Hitler-Deutschland

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Pluto
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#581 Re: Hitler-Deutschland

Beitrag von Pluto » Mi 13. Dez 2017, 17:43

Catholic hat geschrieben:Wäre es z.B. gerecht wenn jeder Bundesbürger in der BRD ein bedingungsloses Grundeinkommen bekäme?
Wieso wäre das gerechter als das wir haben: Eine Mindestsicherung für Jeden?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Catholic
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#582 Re: Hitler-Deutschland

Beitrag von Catholic » Mi 13. Dez 2017, 17:45

Pluto hat geschrieben:Wieso wäre das gerechter als das wir haben: Eine Mindestsicherung für Jeden?

gerechter?
Persönlich bin ich überzeugt dass ein bedingungsloses Grundeinkommen für jeden Bürger nicht gerecht wäre.

closs
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#583 Re: Hitler-Deutschland

Beitrag von closs » Mi 13. Dez 2017, 17:49

Anton B. hat geschrieben:Meines Erachtens beginnt das Problem mit der Definition von "Gerechtigkeit" und endet vermutlich noch nicht einmal bei dem Fehlen eines konkreten Messkriteriums für die gewählte Gerechtigkeitskategorie.
Stimmt - und deshalb macht es Sinn, ganz einfach ehrlich zu sein: "Es IST so, dass Menschen vollkommen unterschiedlich honoriert werden - ob es gute Gründe dafür gibt oder nicht. So ist die Welt".

Allein mit dieser Aussage würde man dieses unsägliche Geschleime wegkriegen, dass individueller Wohlstand kausal mit persönlicher Leistung in Verbindung zu verbinden sei ("Leistungsgesellschaft") - ein Geschleime, das ausschließlich dem Ziel dient, bestehende gesellschaftliche Verhältnisse selbst-immunisierend und wahrheitswidrig zu glorifizieren.

Erst muss diese Einsicht da sein, bevor man sich überlegen kann, wie man es besser machen könnte.

Catholic hat geschrieben:Wäre es z.B. gerecht wenn jeder Bundesbürger in der BRD ein bedingungsloses Grundeinkommen bekäme?
Nüchterne Antwort: Wir haben bereits ein bedingungsloses Grundeinkommen, weil es einen gesetzlichen Anspruch auf Deckung der Überlebens-Notdurft gibt.

Insofern wäre es wirklich sinnvoll, das Hartz-System zu verschlanken, indem man es jedem zuspricht - gute Mathematiker werden es sicherlich schaffen, diese Ausgaben so über Steuern zu finanzieren, dass am Ende dasselbe rauskommt wie heute - nur mit weniger Aufwand.

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NIS
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#584 Re: Hitler-Deutschland

Beitrag von NIS » Mi 13. Dez 2017, 18:00

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#585 Re: Hitler-Deutschland

Beitrag von piscator » Mi 13. Dez 2017, 18:12

closs hat geschrieben:Darunter zu verstehen wäre, dass eine Gesellschaft tatsächlich erbrachte, gesellschafts-nützliche Leistungen adäquat honoriert.
Ansatzweise funktioniert es in Gesellschaften, in denen gesellschaftliche Hochachtung als Honorierung verstanden wird - bspw: "Wir ordnen eine Mutter höher ein als einen Sachbearbeiter". - In Bezug auf finanzielle Honorierung hat es meines Wissens noch nie funktioniert.
Zugegeben ein schwieriges Thema. Ich persönlich halte es so, dass ich dem Chef eines Unternehmens den gleichen Respekt entgegenbringe, wie dem Hilfsarbeiter, der dessen Hof kehrt, vorausgesetzt, beide machen ihre Sache gut. Das Finanzielle ist wichtig, aber genauso wichtig ist die Würdigung und der Respekt.
Das funktioniert in der freien Wirtschaft in Ansätzen, wobei man erkennen kann, dass hier sehr große Anstrengungen unternommen werden. Wo es meiner Erfahrung nach überhaupt nicht funktioniert, ist beim Staat, insbesondere beim Beamtentum, vielen Verwaltungen und der Politik.

Ein zugegeben hässliches Beispiel, natürlich aus Berlin, woher sonst?:
http://www.bild.de/regional/berlin/deal ... .bild.html
25. Okt. 2017 ... Dann folgt ein Satz, der Widerspruch auslöste: „Vor dem Hintergrund dieser vielfältigen Widerstände arbeiten Drogenverkäufer unerschrocken und tapfer im öffentlichen Raum.“

Und hier sieht man auch den Nachteil der Leistungsgerechtigkeit, es ist das Problem wie Werte bzw. Leistungen und Gerechtigkeit definiert werden.
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Anton B.
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#586 Re: Hitler-Deutschland

Beitrag von Anton B. » Mi 13. Dez 2017, 18:27

closs hat geschrieben:Stimmt - und deshalb macht es Sinn, ganz einfach ehrlich zu sein: "Es IST so, dass Menschen vollkommen unterschiedlich honoriert werden - ob es gute Gründe dafür gibt oder nicht. So ist die Welt".

Allein mit dieser Aussage würde man dieses unsägliche Geschleime wegkriegen, dass individueller Wohlstand kausal mit persönlicher Leistung in Verbindung zu verbinden sei ("Leistungsgesellschaft") - ein Geschleime, das ausschließlich dem Ziel dient, bestehende gesellschaftliche Verhältnisse selbst-immunisierend und wahrheitswidrig zu glorifizieren.
Sehe ich böserweise so: Wer es so zwischen dem 30sten und 40sten Lebensjahr nicht erkannt hat, dem hilft es auch nicht, es ihm mit dem Megaphon am Ohr einzubleuen. Und die, die jünger sind, brauchen ein paar Illusionen, um mit etwas naivem Idealismus Neues zu denken und gegebenfalls aufzubauen.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

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#587 Re: Hitler-Deutschland

Beitrag von Pluto » Mi 13. Dez 2017, 18:37

closs hat geschrieben:Stimmt - und deshalb macht es Sinn, ganz einfach ehrlich zu sein: "Es IST so, dass Menschen vollkommen unterschiedlich honoriert werden - ob es gute Gründe dafür gibt oder nicht. So ist die Welt".
Von deinem Protest geht dein Problem aber nicht weg.
Kannst du daran was ändern?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#588 Re: Hitler-Deutschland

Beitrag von closs » Mi 13. Dez 2017, 19:27

piscator hat geschrieben: Ich persönlich halte es so, dass ich dem Chef eines Unternehmens den gleichen Respekt entgegenbringe, wie dem Hilfsarbeiter, der dessen Hof kehrt, vorausgesetzt, beide machen ihre Sache gut. Das Finanzielle ist wichtig, aber genauso wichtig ist die Würdigung und der Respekt.
Letzteres ist sogar wichtiger - nicht ohne Grund gibt es sogar in niedersten unteren "Kasten" so etwas wie "Gangster-Ehre". - Oder man gehe in die Nachkriegszeit zurück, als kaum jemand von der Kaufkraft mehr hatte als ein Harzt-4-ler heute: Man galt als "ordentlich", "arbeitsam" und wurde gesellschaftlich gewürdigt - "man war jemand". - Der Makel war nicht, kein Geld zu haben, sondern nicht respektiert zu werden.

piscator hat geschrieben:Und hier sieht man auch den Nachteil der Leistungsgerechtigkeit, es ist das Problem wie Werte bzw. Leistungen und Gerechtigkeit definiert werden.
Zumal ein christliches Weltbild selbige anders definiert als ein materialistisches Weltbild. - Deshalb: Das Minimum wäre knallharte Ehrlichkeit: "Wenn Du Geld haben willst, ist es nicht damit getan, viel zu leisten - Du musst vor allem die Wege kennen, wie man mit oder ohne viel Leistung an Kohle ran kommt".

Anton B. hat geschrieben:Wer es so zwischen dem 30sten und 40sten Lebensjahr nicht erkannt hat, dem hilft es auch nicht, es ihm mit dem Megaphon am Ohr einzubleuen. Und die, die jünger sind, brauchen ein paar Illusionen, um mit etwas naivem Idealismus Neues zu denken und gegebenfalls aufzubauen.
So weit, so gut. - Aber von den Medien dürfte man erwarten, dass sie Radau machen, wenn jemand von "Leistungsgesellschaft" spricht.

Einige Medien tun das auch, aber insgesamt ist es eher andersrum - was natürlich mit Verlegern und Herausgebern zu tun hat, denen man überdurchschnittlich oft getrost unterstellen darf, dass sie den Status Quo schützen wollen.

Pluto hat geschrieben:Von deinem Protest geht dein Problem aber nicht weg. Kannst du daran was ändern?
Außer im eigenen Einflussbereich, nein. - Gerade DAS ist noch ein Grund mehr, ehrlich zu sein. - Wo ist eine Medienkamapagne dazu? - Vor allem: Wo sind hier die Kirchen?

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sven23
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#589 Re: Hitler-Deutschland

Beitrag von sven23 » Fr 15. Dez 2017, 16:51

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Aha, einerseits prallten Meinungen aufeinander, andererseits wurde nicht widersprochen. Und dann folgert closs: dann muss es ja stimmen.
Herrschaft, da haben halt ein paar Leute nachgerechnet und es gesagt - und es schien nach der Empfindung der Anwesenden plausibel zu sein - darüber wurde gar nicht gestritten. - Es wurde über die Substanz, gestritten, die Du, wie so oft, meidest - nämlich:
1) Haben die Medien hier eine Verpflichtung?
2) Dürfen sie machen, was sie wollen?
Das ist völlig unstrittig und dafür sind einerseits Gesetze da und andereseits eine Sebstkontrolle durch den Pressekontrollrat
Mir ist eine freie Presse allemal lieber, die möglicherweise auch mal über die Strenge schlägt, als eine zensierte und mundtot gemachte Presse, die zur Hofberichterstattung verkommt.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Nein, ich verlange lediglich eine Quelle, egal ob das Krone-Schmalz ist oder sonst wer.
Vladimir Krnjnev, Nicolai Petrov, Natascha Smirnova, Zhania Kertevan, Ursula Barinova - diese Leute fallen mir jetzt spontan ein. - Die Namen meiner SChwiegertochter-Familie nenne ich hier nicht.
Was hast Du davon? - Denke doch endlich mal über Substanz nach und nicht über technische Rituale.
Das ist eben der Unterschied zwischen uns beiden. Du begnügst dich damit, etwas nachzuplappern, was jemand in den Raum geworfen hat. Ich dagegen hätte gerne Belege für diese oder jene Behauptung.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Du magst das von deiner Esoterik-Welt so gewohnt sein, dass subjektive Wahrnehmung ausreicht, aber sie kann niemals die objektive Faktenlage ersetzen.
Wieder Mehrfach-Böcke:
2) Den esoterischen "Markt" kenne ich selber überhaupt nicht.
Zumindest was die Homöopathie anbelangt ist das gelogen.


closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Welche Werte meinst du konkret?
Werte des Zusammenlebens - familiäre Werte - "der Mensch lebt nicht vom Brot allein" - etc.
Richtig, das wäre ungesund. Man benötigt auch Fleisch und Gemüse. :lol:
Und mit den familiären Werten scheint ja auch nicht alles bestens zu laufen in Putinland.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Europa als Kultur-Wüste ist eine closssche Erfindung.
Wenn man den modernen westlichen Kultur-Begriff zugrunde legt, hast Du recht. - Aber das ändert nichts am Empfinden im Rest der Welt.
Wenn man Kultur auf Religiösität verengt, hättes du Recht. Aber welcher normale Mensch tut das? :roll:

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:deine Aussage war, der einfache Mann auf der Straße in Russland wüßte, dass die Oligarchen ihr Geld leistungslos ergaunert haben.
So ist es. - Was daran ist naiv?
Dein Vergleich mit Deutschland/dem Westen ist naiv. Auch hier weiß man, dass exorbitante Mangagergehälter, Abfindungen und Boni für Banker selten was mit Leistung zu tun haben. Ähnliche Auswüchse gibt es aber auch in anderen Bereichen, z. b. im Sport.


closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:In Deutschland sei das nicht der Fall. Dabei gibt es auch in Deutschland eine breite Kritik an den Managergehältern
Kritik gibt es, aber die überwiegende offizielle Lesart ist nach wie vor, dass solche Gehälter "leistungsgerecht" seien.
Dagegen sprechen unzählige Umfragen und Medienberichte, die genau das kritisieren. Die offizielle Lesart ist nicht die Kritik des kleinen Mannes, weder in Deutschland noch in Russland.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Und vor allem solle sie sich laut Paulus dem Manne unterordnen.
Das darf man nie getrennt lesen vom "Der Mann liebe seine Frau, wie Jesus die Gemeinde" (das steht, glaube ich, unmittelbar daneben). - Nachdem man das zusammengelesen hat, hat man schon einen anderen Eindruck als der gerne forcierte.
Das nächste ist dann, dass man versteht, was dieser Satz eigentlich bedeutet. - Dies ist heute kaum möglich, weil sich das archetypische Verständnis von Mann und Frau so sehr aufgelöst haben, dass man diesen Satz schlicht weglassen kann - wurde damals und lange Zeit verstanden, wird heute nicht verstanden - einmotten für andere Zeiten.
Vor allem hat sich Paulus vom freieren und liberaleren Umgang mit Frauen des Wanderpredigers distanziert, und die Kirche ist ihm darin gefolgt.



closs hat geschrieben: Trotzdem ist Deine Aussage wieder was wert, weil sie zeigt, wie sehr Du auf dem Motiv der "kostenlosen Meinungsfreiheit" rumreitest: Hauptsache frei - was man dann tut, ist egal. - Wer das Freibrief-Denken der Medien kritisiert, ist in der Tradition von Hitler und Pegida/AfD - gell? - Und so willst Du die Demokratie stärken?
Die Demokratie stärkt man jedenfalls nicht Geschichtsrevisionismus und Beschönigung der Nazizeit. Genau diese Tendenzen findet man in Teilen der AFD.


closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Und neben den Flüchtlingen hat man auch schon längst andere Sündenböcke ausgemacht. Es sind vor allem Minderheiten wie die Roma.
Klar - es sind IMMER die Minderheiten, auf die sich (im schlimmsten Fall) Pogrome richten. - Das wissen die Juden am besten.
Im Falle der Juden kennen wir die christlichen-biblischen Ursachen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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sven23
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#590 Re: Hitler-Deutschland

Beitrag von sven23 » Fr 15. Dez 2017, 17:18

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:In Griechenland haben wir das Problem der Verarmung großer Teile der Bevölkerung und einer Kirche, die traditionell wirtschaftlich gut ausgestattet ist. Wäre da im Sinne der Nachfolge Jesu nicht mehr an Hilfe möglich?
Da müsste man wissen, was die Kirchen in Griechenland bereits heute tun (ich weiss es nicht). - Generell ist der Vorschlag, Kirchen sollten sich ihrer materiellen Vermögen entledigen, aus meiner Sicht schlecht, weil man damit ein Strohfeuer entfachen kann (viel Hilfe für eine kurze Zeit), aber danach nichts mehr tun kann.
Das ist wie bei Stiftungen: Wenn das Kapital weggeht, kann man nicht mehr mit den Kapitalerträgen helfen.
Damit hast du ziemlich treffend skizziert, warum das Jesusgebot "Gehe hin, verkaufe deinen ganzen Besitz und gib ihn den Armen, kein Modell für eine funktionierende Gesellschaft sein kann. Da Jesus aber soweiso das baldige Ende der bestehenden Ordnung erwartete, war dies auch nicht mehr relevant.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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