Sondre hat geschrieben:Magdalena61 hat geschrieben:Ein wenig habe ich von dir gelesen, im anderen Forum
Wow. Echt jetzt.
Hin und wieder gucke ich mal, aber nicht oft, aus Zeitgründen. Na ja, und bei einem meiner Hingucker sah ich halt deinen
Abschiedsthread Ich kannte keine Vorgeschichte, fand eigentlich, du hattest freundlich geschrieben, hast aber von einigen Schreibern was auf die Mütze gekriegt-- deswegen wurde ich neugierig und las ein wenig in deinen Beiträgen herum.
Aber lange nicht alles. Wie gesagt: So viel Zeit habe ich nicht, und wenn Zeit für den PC da ist, dann kümmere ich mich überwiegend um 4religion.
Magdalena61 hat geschrieben:Hier schreiben aber auch Ex- Christen, Wahl- Atheisten-- und das manchmal recht heftig. Ich hoffe, du nimmst es nicht persönlich, wenn du mit einem Vertreter dieser Gruppe kollidieren solltest. Ex- Christen können in der Verteidigung ihrer Entscheidung, Gott nicht mehr zu glauben und Ihm nicht mehr zu folgen, manchmal schon recht... sagen wir.... unfreundlich sein.
Ich bin wahrscheinlich ein empfindsamer Typ. Aber ich kann mit ehrlicher Kritik, auch wenn sie mal härter (solange es nicht beleidigend ist) schon umgehen.
Berechtigte Kritik meinte ich nicht, wiewohl auch bei dieser gilt: Der Ton macht die Musik.
Sondern: Dass ein Gläubiger angegriffen wird, einfach nur, weil er gläubig ist, und dass er eventuell stellvertretend für irgendwelche Gläubigen, mit denen der Nichtchrist ein Problem hatte oder hat verbal abgestraft (zum Prügelknaben) wird.
Die Grundlagen des Glaubens werden auch gerne zerfleddert. Aus diesem Grund haben schon viele Gläubige die aktive Beteiligung bei 4religion eingestellt oder wollten abgemeldet werden.
Was ich aber überhaupt nicht aushalte ist wenn Reden und Tun in einem absoluten Missverhältnis stehen und dies sogar im Forum offensichtlich wird.
Anderen Wasser predigen und selber Wein trinken hat das wohl weniger mit Glauben oder Nichtglauben zu tun als mit Charakter.
Magdalena61 hat geschrieben:Warum könnte Gott den Mißbrauch zugelassen haben; wie denkst du darüber?
Damit ich von meiner rosaroten Wolke in der Realität gelandet bin.
Ja.
Gott hat zugelassen, dass du ent- täuscht wurdest.
Wenn Christen mobben... wird die Zielperson sich entweder wütend von Gott und der Gemeinde abwenden oder aber sie wird... GANZ auf Gott geworfen. (Wenn sie es zulässt).
Je tragfähiger deine Beziehung zu Gott ist, desto unabhängiger wirst du von menschlicher Akzeptanz/ Bestätigung werden. Der zunehmende Gewinn an Sicherheit wiederum wird dir helfen, souveräner zu agieren, denn natürlich sollst du dich nicht bis zum Ende deines Lebens von allen Christen zurückziehen; wie kannst du den Schwachen unter ihnen denn dienen, wenn du nicht unter und mit ihnen lebst? -- Aber weil du emotional nicht mehr so abhängig bist vom Feedback deiner Umwelt und nicht mehr so große Angst haben musst vor der Skepsis oder der Kritik deiner geistlichen Geschwister, kannst du ganz anders auftreten und dadurch letztlich... MEHR bewirken.
Das schlimme ist nämlich: Ich habe mich missbrauchen lassen. Hätte ich meinen Kopf eingeschaltet....
Du musst nicht die Verantwortung für die Sünde anderer übernehmen.
Überlasse sie einfach Gott. Er wird nichts unter den Teppich kehren, da kannst du sicher sein.
Wer sich einer Gemeinde oder überhaupt anderen Geschwistern öffnet, der denkt doch nicht gleich an geistlichen Mißbrauch. Zumal dieser ja leise anfängt, kaum merklich, und sich dann, parallel zur wachsenden Abhängigkeit des Mißbrauchten, steigert.
Es ist mühsam und anstrengend, Beziehungen aufzubauen. Man sondiert das Terrain, streckt die Fühler aus, und wenn die Suche positiv verläuft, investiert man viel Zeit, auch Arbeit und Geld...man investiert sich selbst... und das über Jahre hinweg. Da entstehen seelischen Bindungen. Eine Trennung derselben ist immer traumatisch; etwa wie die Scheidung einer Ehe, das hängt von der Intensität der Beziehung ab.
Und perfekt ist niemand, auch Gemeinden sind es nicht. Kompromisse muß man überall machen. Deswegen muß der Leidensdruck schon ziemlich schmerzlich werden, bevor eine aufrichtige Seele mißtrauisch wird oder gar daran denkt, Vertrautes, eventuell ein geistliches Amt oder andere Aufgaben in der Gemeinde, aber vor allem die Beziehungen zu lieb gewordenen Menschen aufzugeben und die ganze Chose nochmals von vorne zu beginnen, in einer anderen Gemeinde.
LG