Die "Spirale" des Daseins

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Pluto
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#11 Re: Die "Spirale" des Daseins

Beitrag von Pluto » Mi 16. Nov 2016, 09:06

seeadler hat geschrieben:Wann ist etwas für dich tote Materie? Alles, was man zur Natur zählt, kann als lebendig bezeichnet werden, sonst bräuchten wir gar nicht erst von Natur zu sprechen. Einen symbiotischen Zusammenhang gibt es immer und überall.
Das sehe ich auch so!
Der Unterschied zwischen toter Materie und Lebewesen ist in der Tat sehr gering.
Was letztlich lebende Materie auszeichnet, sind zwei Besonderheiten:
1.) Stoffwechsel und autokatalytisches Wachstum
2.) Reproduktion des Selbst

Diese Bedingungen muss jedes Lebewesen erfüllen. Ansonst wäre es nichts weiter als ein Haufen Moleküle.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Janina
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#12 Re: Die "Spirale" des Daseins

Beitrag von Janina » Mi 16. Nov 2016, 11:49

Pluto hat geschrieben:Was letztlich lebende Materie auszeichnet, sind zwei Besonderheiten:
1.) Stoffwechsel und autokatalytisches Wachstum
2.) Reproduktion des Selbst
Variation, Vererbung und Rückkopplung der Variation auf die Reproduktionsrate hast du noch vergessen. Also kurz:
Leben ist, was
1) Stoffwechsel und
2) Evolution
hat.

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#13 Re: Die "Spirale" des Daseins

Beitrag von Pluto » Mi 16. Nov 2016, 12:58

Janina hat geschrieben:Leben ist, was
1) Stoffwechsel und
2) Evolution
hat
Stimmt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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seeadler
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#14 Re: Die "Spirale" des Daseins

Beitrag von seeadler » Mi 16. Nov 2016, 21:01

Janina hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Was letztlich lebende Materie auszeichnet, sind zwei Besonderheiten:
1.) Stoffwechsel und autokatalytisches Wachstum
2.) Reproduktion des Selbst
Variation, Vererbung und Rückkopplung der Variation auf die Reproduktionsrate hast du noch vergessen. Also kurz:
Leben ist, was
1) Stoffwechsel und
2) Evolution
hat.

Die Frage ist hier auch erlaubt, welchen Zeitraum zieht man dafür in Betracht? Evolution vollzieht sich in Jahrmillionen, kann also nicht von heute auf Morgen beobachtet und bestätigt werden, es sei denn durch herbei geführte Mutation. Desgleichen müsste man auch den Stoffwechsel eventuell ausdehnen oder modifizieren und in betracht ziehen, dass es eventuell auch da Stoffwechsel gibt, wo wir keinen Vermuten, weil wir, wie es Münek so lapidar formuliert mit toter Materie zu tun hätten. Denn wenn ein Stoffwechsel ebenso lange dauern würde, wie die Evolution an sich, wird wohl keiner heute von Stoffwechsel sprechen - wiewohl es doch einer sein könnte.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#15 Re: Die "Spirale" des Daseins

Beitrag von Pluto » Mi 16. Nov 2016, 21:52

seeadler hat geschrieben:Evolution vollzieht sich in Jahrmillionen, kann also nicht von heute auf Morgen beobachtet und bestätigt werden, es sei denn durch herbei geführte Mutation.
Das ist falsch.
Variationen zeigen sich manchmal in kürzerer Zeit.
Z.B. sind unsere Zähne in den letzten 10'000 Jahren um rund 10% geschrumpft. Oder denke an das Laktose-Toleranz Gen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#16 Re: Die "Spirale" des Daseins

Beitrag von seeadler » Do 17. Nov 2016, 05:20

Pluto hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:Evolution vollzieht sich in Jahrmillionen, kann also nicht von heute auf Morgen beobachtet und bestätigt werden, es sei denn durch herbei geführte Mutation.
Das ist falsch.
Variationen zeigen sich manchmal in kürzerer Zeit.
Z.B. sind unsere Zähne in den letzten 10'000 Jahren um rund 10% geschrumpft. Oder denke an das Laktose-Toleranz Gen.

Du willst also ausdrücken, dass wir die evolutionäre Veränderung auch noch innerhalb einer vorgegebenen Forschungszeit von vielleicht wenigen Jahren, bis der Forschungsetat aufgebraucht ist, erkennen können?! ;)
Rückschlüsse auf vergangene Prozesse zu schließen ist eine Interpretationsfrage und keine wirkliche nicht zeitgebundene Nachweismethode!
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#17 Re: Die "Spirale" des Daseins

Beitrag von Janina » Do 17. Nov 2016, 09:39

Pluto hat geschrieben:Oder denke an das Laktose-Toleranz Gen.
Das ist so neu nicht. Es ist in der Kindheit ja eh vorhanden. Wir sind Säugetiere, schon vergessen?

seeadler hat geschrieben:Du willst also ausdrücken, dass wir die evolutionäre Veränderung auch noch innerhalb einer vorgegebenen Forschungszeit von vielleicht wenigen Jahren, bis der Forschungsetat aufgebraucht ist, erkennen können?! ;)
Natürlich, lies mal die Evolutions-Freds durch.

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#18 Re: Die "Spirale" des Daseins

Beitrag von ThomasM » Do 17. Nov 2016, 10:39

seeadler hat geschrieben: Rückschlüsse auf vergangene Prozesse zu schließen ist eine Interpretationsfrage und keine wirkliche nicht zeitgebundene Nachweismethode!
Es existiert keine nicht zeitgebundene Nachweismethode.

Wenn ich heute schaue, dass die Sonne aufgeht, dann ist das zeitgebunden (heute).
Ich schließe auf vergangene Prozesse (Mein Modell besagt, dass das Sonne-aufgehen seit einigen Jahr-Milliarden üblich war, vermutlich waren es damals keine 24h).
Ich schließe auf eine Zukunft, aber ich beweise sie nicht (es ist hoch wahrscheinlich, dass die Sonne morgen auch aufgeht. Wenn nicht, habe ich eh andere Sorgen).

Dein Einwand ist also nichtssagend, weil völlig normal in der Wissenschaft.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#19 Re: Die "Spirale" des Daseins

Beitrag von Pluto » Do 17. Nov 2016, 10:40

Janina hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Oder denke an das Laktose-Toleranz Gen.
Das ist so neu nicht. Es ist in der Kindheit ja eh vorhanden. Wir sind Säugetiere, schon vergessen?
Neu ist, dass die Laktosetoleranz nach dem Säuglingsalter erhalten bleibt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#20 Re: Die "Spirale" des Daseins

Beitrag von Janina » Do 17. Nov 2016, 13:04

Pluto hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Oder denke an das Laktose-Toleranz Gen.
Das ist so neu nicht. Es ist in der Kindheit ja eh vorhanden. Wir sind Säugetiere, schon vergessen?
Neu ist, dass die Laktosetoleranz nach dem Säuglingsalter erhalten bleibt.
Stimmt. Aber dafür brauchts kein neues Gen. Nur eine Verlängerung der Nutzungslizenz.

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