Hat das Universum einen Zweck?

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Pluto
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#1 Hat das Universum einen Zweck?

Beitrag von Pluto » Fr 28. Okt 2016, 20:17

In der alten Welt von Aristoteles und Platon hatte alles in der Welt einen Zweck. Daraus folgte der Begriff der Teleologie.
Seit Darwin, sagt man die alte Vorstellung der Teleologie sei "tot". Aber stimmt das überhaupt?

Ich habe gerade ein Aha-Erlebnis gehabt...
Kann man nicht sagen, dass das Ziel der Evolution die Anpassung an die Umwelt ist?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Halman
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#2 Re: Hat das Universum einen Zweck?

Beitrag von Halman » Fr 28. Okt 2016, 20:20

Pluto hat geschrieben:Ich habe gerade ein Aha-Erlebnis gehabt...
Kann man nicht sagen, dass das Ziel der Evolution die Anpassung an die Umwelt ist?
Das wäre eine Möglichkeit. Dies würde vorausetzen, dass Wesen, die sich an eine Umwelt anpassen können, zum Zweck des Universums gehören. Dann sollten wir kommen.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

Pluto
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#3 Re: Hat das Universum einen Zweck?

Beitrag von Pluto » Fr 28. Okt 2016, 20:49

Halman hat geschrieben:Dann sollten wir kommen.
Wir...?
Intelligenz, ja vielleicht... Aber warum ausgerechnet wir?
Wie der Paläontologe Stephen Jay Gould es einmal als Frage hinstellte:
  • If we could start the world over again, would life evolve the same way? — Wenn wir die Welt neu starten könnten, würde das Leben den gleichen Weg nehmen?
Seine eigene Antwort darauf war, "sehr wahrscheinlich nicht".
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

SilverBullet
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#4 Re: Hat das Universum einen Zweck?

Beitrag von SilverBullet » Sa 29. Okt 2016, 13:23

pluto hat geschrieben:Kann man nicht sagen, dass das Ziel der Evolution die Anpassung an die Umwelt ist?
Anpassung, Veränderung, Variation sehe ich nicht als das „Ziel“, sondern als den grundlegenden Mechanismus an, der zusammen mit einer langen Wirkungszeit, in einer Wahrnehmung mit dem abstrakten Überblicksbegriff „Evolution“ objekthaft verwaltet wird.

Das Wort „Ziel“ kann eigentlich nur dem Bereich Wahrnehmung zugeordnet werden, als das, auf das eine Planung bzw. geplante Handlung hinauslaufen soll.

Wenn man so einen Begriff für Konstellationen ausserhalb von Lebewesen verwendet, muss man zuerst angeben, welches Wahrnehmungssystem hier planen und letztlich ein „Ziel“ aufstellen soll.
Bzw. wenn man dies nicht angeben kann, dann sollte man den Verdachtsstatus und das Fehlen des Wahrnehmungssystems klar herausstellen.
(Wenn man dies konsequent vergisst, wird irgendwann ein lustiges Wort erfunden und die folgenden Generationen behandeln dieses Wort als eine „Persönlichkeit mit Megafähigkeiten“ :-))

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seeadler
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#5 Re: Hat das Universum einen Zweck?

Beitrag von seeadler » Sa 29. Okt 2016, 16:31

na ja, auf wissenschaftlicher Ebene wirst du ganz sicher keine zufriedenstellende Antwort finden, lieber Pluto! Im Sinne des Glaubens jedoch hat dieses Universum einen Zweck, den ich in den letzten Monaten einige Male erörtert habe. Denke dabei an den Katalysatoreffekt des Universums. Was genau kommt in dieses Universum und was wird letzten Endes dieses Universum verlassen.

Denn eines ist aus der Sicht der Bibel sicher, das Universum, wie wir es kennen, wird nicht das endgültige Ziel des Menschen sein.

Und wenn du meine letzten Beiträge hier mit einfließen lässt, so bin ich der Überzeugung, dass dieses Universum unendlich viele Universen in sich trägt, wovon jedes vom anderen gerade mal einen "Quantensprung" entfernt ist. Theoretisch ist es möglich, all diese integrierten Universen zu durcheilen und dabei auf Dinge zu stoßen, die wir uns nicht einmal vorstellen können.

Die "Schwarzen und Weißen Löcher", sowie die "Dunkle Materie" und "Dunkle Energie" sind schon mal ein Hinweis darauf.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#6 Re: Hat das Universum einen Zweck?

Beitrag von seeadler » Sa 29. Okt 2016, 16:37

Halman hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Ich habe gerade ein Aha-Erlebnis gehabt...
Kann man nicht sagen, dass das Ziel der Evolution die Anpassung an die Umwelt ist?
Das wäre eine Möglichkeit. Dies würde vorausetzen, dass Wesen, die sich an eine Umwelt anpassen können, zum Zweck des Universums gehören. Dann sollten wir kommen.


Der Mensch kann auch als jemand gesehen werden, den das "Universum" geschaffen hat, weil sich das Universum von einer Entropie auf die andere zubewegt und sich somit immer selbst zerstören würde, wenn es nicht ein Wesen gibt, dass diesen Prozess aufhalten und umkehren kann. Und ich denke, dass der Mensch dazu die Fähigkeit haben wird, denn in ihm ist die Fülle des universellen Bewusstsein enthalten, alles was an "Wissen" im Universum vorhanden ist, ist zugleich auch im Menschen angelegt. Die Frage ist nur, wann er es schafft, in welchem Zeitraum, dieses ungeheure Wissen auch umzusetzen und anzuwenden.....

So gesehen haben wir gerade mal die erste Treppenstufe erklommen...
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#7 Re: Hat das Universum einen Zweck?

Beitrag von Pluto » Sa 29. Okt 2016, 17:03

seeadler hat geschrieben:Der Mensch kann auch als jemand gesehen werden, den das "Universum" geschaffen hat, weil sich das Universum von einer Entropie auf die andere zubewegt und sich somit immer selbst zerstören würde, wenn es nicht ein Wesen gibt, dass diesen Prozess aufhalten und umkehren kann. Und ich denke, dass der Mensch dazu die Fähigkeit haben wird, denn in ihm ist die Fülle des universellen Bewusstsein enthalten, alles was an "Wissen" im Universum vorhanden ist, ist zugleich auch im Menschen angelegt.
Die Frage ist nur, wann er es schafft, in welchem Zeitraum, dieses ungeheure Wissen auch umzusetzen und anzuwenden.....
Meine Frage wäre, ist der Mensch das Ende der Evolution? Wir wissen von Paläontologen und Archäologen, dass die Evolution beim Menschen immer noch stattfindet.

Wie wird die Erde in 50 oder 200 Millionen Jahren aussehen, wenn der Mensch längst Vergangenheit sein wird?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#8 Re: Hat das Universum einen Zweck?

Beitrag von Pluto » Sa 29. Okt 2016, 17:10

SilverBullet hat geschrieben:Anpassung, Veränderung, Variation sehe ich nicht als das „Ziel“, sondern als den grundlegenden Mechanismus an, der zusammen mit einer langen Wirkungszeit, in einer Wahrnehmung mit dem abstrakten Überblicksbegriff „Evolution“ objekthaft verwaltet wird.
Ich würde dagegen halten, und sagen, dass (biologische) Selektion das Ziel verfolgt, nach Optima in der genetischen "Landschaft" zu suchen.

SilverBullet hat geschrieben:Das Wort „Ziel“ kann eigentlich nur dem Bereich Wahrnehmung zugeordnet werden, als das, auf das eine Planung bzw. geplante Handlung hinauslaufen soll.
Zustimmung.

SilverBullet hat geschrieben:Wenn man so einen Begriff für Konstellationen ausserhalb von Lebewesen verwendet, muss man zuerst angeben, welches Wahrnehmungssystem hier planen und letztlich ein „Ziel“ aufstellen soll.
Sehe ich genauso. Es braucht immer die Sicht eines Beobachters... Womit wir wohl beim anthropischen Prinzip angelangt wären.

SilverBullet hat geschrieben:Bzw. wenn man dies nicht angeben kann, dann sollte man den Verdachtsstatus und das Fehlen des Wahrnehmungssystems klar herausstellen.
Genau aus diesem Grund sehe ich in der Selektion ein Prozess auf der Suche nach dem Optimum.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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fin
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#9 Re: Hat das Universum einen Zweck?

Beitrag von fin » Sa 29. Okt 2016, 17:17

Pluto hat geschrieben: Wie wird die Erde in 50 oder 200 Millionen Jahren aussehen, wenn der Mensch längst Vergangenheit sein wird?

Muskelbepackte Kupferklone werden die Evolution anführen. Möglicherweise hätten sich dann alle Zwecke erfüllt.
Zuletzt geändert von fin am Sa 29. Okt 2016, 19:51, insgesamt 1-mal geändert.

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Andreas
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#10 Re: Hat das Universum einen Zweck?

Beitrag von Andreas » Sa 29. Okt 2016, 18:06

Da der genetische Code des Bio-Logos sich selbst ein Teil der Umwelt ist, kann man wohl kaum von "Anpassung" sprechen. Besser wäre es vielleicht, wenn man von wechselwirkender Um- bzw. Neu-Gestaltung (Genesis) der Welt auf eine qualitativ andersartige Ebene sprechen würde. Bisheriges Resultat ist komplexer und kommunikativer werdende Kooperation: Einheit in der Lebensgemeinschaft der vielfältigen Biosphäre - inklusive der Chance des menschlichen Logos diesen Garten Eden zu bewahren, falls es ihm gelingen sollte, verantwortungsvoll zu unterscheiden zwischen dem, was gut und was schlecht für den Genesis-Code ist. An dem Tag, da er die Informationen missachtet, welche ihm unverhandelbare Naturgesetze gebieten, schneidet sich der Mensch auf dem samentragenden Baum der Evolution den Ast auf dem er selbst sitzt ab.
Anderenfalls bietet ihm der samenhaltige Baum des Lebens glaubwürdige Perspektiven. :engel:
Gott segnete sie und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch und herrscht über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen.
Dann sprach Gott: Hiermit übergebe ich euch alle Pflanzen auf der ganzen Erde, die Samen tragen, und alle Bäume mit samenhaltigen Früchten. Euch sollen sie zur Nahrung dienen.

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