Das Alterungsphänomen oder die "relativistische Zeit"

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Agent Scullie
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#151 Re: Das Alterungsphänomen oder die "relativistische Zeit"

Beitrag von Agent Scullie » Mo 12. Dez 2016, 15:27

seeadler hat geschrieben:
Agent Scullie hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
denn nur aus und von lebender Masse kann wiederum lebende Masse hervorgehen. Erst recht dann, wenn man einen Schöpfer grundsätzlich negiert.
Ich werde den Verdacht nicht los, dass du unterstellen willst, dass das nicht nur in deiner Theorie so sein soll, sondern unabhängig von deiner Theorie generell gelten müsse. Das stimmt aber nicht: rein philosophisch betrachtet ist es a priori durchaus denkbar, das Lebendes auf Nicht-Lebenden hervorgehen kann, auch ohne Eingreifen eines Schöpfers.

Rein philosophisch ist vieles möglich, wissenschaftlich jedoch nicht. Oder hast du einen wissenschaftlichen Beleg, dass aus toter Materie lebende entstehen kann?
Du meinst, wenn ein Phänomen bislang nicht wissenschaftlich nachgewiesen ist, dann sei dieses Phänomen wissenschaftlich gesehen unmöglich? Das wäre ein vollkommen falsche Ansicht. Denn selbstverständlich kann es sein, dass es irgendwann doch gelingen wird, ein bisher nicht nachgewiesenes Phänomen nachzuweisen. Die Geschichte der Wissenschaft ist voller Beispiele dafür. Z.B. hat Dirac 1928 die Existenz des Positrons vorhergesagt, nachgewiesen wurde es erst 1932, oder 1967 wurde die Theorie der elektroschwachen Wechselwirkung formuliert, aus der die Existenz der W- und Z-Bosonen folgte, nachgewiesen wurden diese Bosonen erst 1982.

seeadler hat geschrieben:
Agent Scullie hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
......


Na ja, ich gehe auf den Begriff "relativistisch" ein, und nicht so sehr auf die physikalische Definition, die ja auch schon andere meiner damaligen Begriffe vollkommen anders darstellen, als ich es tue. relativistisch bedeutet für mich: In Relation zu einer Festmasse den Anschein einer Festmasse zu haben, aber nicht wirklich eine zu sein. Sehr wohl aber aus Festmasse zu bestehen.
Dann musst du dir aber vorwerfen lassen, diesen Begriff anders als im Sinne seiner üblichen Bedeutung zu verwenden, und damit deine Leser arglistig in die Irre zu führen.

wohl kaum, wenn erkennbar ist, dass hier lediglich ein begriff verwendet wird, der anders belegt ist, als seine eigentliche Bedeutung.
Das ist aber eben nicht erkennbar, weil du häufig nicht deutlich genug herausstellst, ob du gerade von der SRT oder von deiner eigenen Theorie sprichst.

seeadler hat geschrieben:
Agent Scullie hat geschrieben:Wenn wir nach der SRT und gehen und da die alte Sprechweise verwenden, die zwischen Ruhmasse und dynamischer Masse unterscheidet, so hat ein Körper einmal eine Ruhmasse, die unabhängig vom Bezugssystem immer gleich groß ist, und eine dynamische Masse, die vom Bezugssystem abhängt und umso größer ist, jeder größer die Geschwindigkeit des Körper im betreffenden Bezugssystem ist.

Ich denke, ich werde deshalb noch einmal gesondert darauf eingehen. Denn wie ich schrieb, ist mir persönlich klar geworden, dass es eigentlich keine unveränderliche Masse gibt. Sie mag im Gesamtwert 1/kg betragen, und doch kann sie zu 50% aus dynamischer Masse und zu 50% aus Ruhemasse bestehen, wie ich es beschrieben habe.
Wenn wir einen Körper betrachten, dessen Ruhmasse 10 kg beträgt, und der sich relativ zu einem Inertialsystem mit 260000 km/s bewegt, dann hat der (nach der veralteten Sprechweise) in diesem Inertialsystem eine dynamische Masse von 20 kg, also eine dynamische Masse, die doppelt so groß ist wie seine Ruhmasse. Warum sollte daraus hervorgehen, dass die Ruhmasse von 10 kg keine Ruhmasse sei?

seeadler hat geschrieben:
Agent Scullie hat geschrieben:Nach allen bisherigen Erkenntnissen ist ein Elektron ein fundamentales Teilchen, es ist somit nicht aus fundamentaleren Teilchen zusammengesetzt, die Frage ist daher sinnlos
Agent Scullie hat geschrieben: Quarks und Elektronen sind jedoch (soweit wir das bisher wissen) nicht aus noch fundamentaleren Konstituenten zusammengesetzt, so dass man bei denen keine Aussage darüber machen, dass sie aus irgendetwas zusammengesetzt seien

Nun ja, früher hatte man sich auf der Basis der Bohrschen Atomtheorie das Elektron als einen festen Körper vorgestellt, der das Proton umkreist. Mittlerweile scheint es festzustehen, dass ein Elektron auch als "Wolke" betrachtet werden kann, vergleichbar etwas im makroskopischer Hinsicht mit Galaxien, die aus Milliarden von Sonnen bestehen.
Im quantenmechanischen Atommodell, von dem du hier offensichtlich sprichst, wird, wie generell in der Quantenmechanik, davon ausgegangen, dass das Elektron durch eine Wellenfunktion ψ(x) beschrieben wird. In gewissem Sinne kann man sich diese Wellenfunktion wie eine Wolke vorstellen, die über einen bestimmten Bereich um den Atomkern herum ausgebreitet ist. Das ändert jedoch nichts daran, dass das Elektron ein fundamentales Teilchen ist.

Nimm zum Vergleich ein Proton oder Neutron, das aus Quarks aufgebaut ist. Da kann zum einen jedes Proton/Neutron als Wolke betrachtet werden, die über den Atomkern ausgebreitet ist, und zugleich wird jedes Quark durch eine Wellenfunktion beschrieben und kann daher seinerseits als Wolke angesehen werden, die über das jeweilige Proton/Neutron ausbreitet ist.

seeadler hat geschrieben:Darum war und ist meine Idee - die ich aber auch irgendwo schon gelesen habe - dass das Elektron eigentlich auch Photonen besteht. Eine bestimmbare Anzahl von Photonen bilden zusammen das Elektron.
Genauso wie ein Elektron oder Quark kann man sich so ein Photon aber ebenfalls wie eine Wolke vorstellen. Nimm z.B. das Doppelspaltexperiment, das geht mit Photonen genauso wie mit Elektronen. Es wäre daher keine besonders sinnvolle Idee, Photonen als Partikel anzunehmen, von denen ganz viele jeweils eine Wolke bilden so wie viele Sterne eine Galaxie bilden.

Übrigens hat die Vorstellung eines Elektrons als Wolke durchaus ihre Grenzen. So könnte man ausgehend von dieser Wolkenvorstellung meinen, die elektrische Ladung des Elektrons sei wie eine klassische Ladungswolke verteilt, mit einer Ladungsdichte von -e |ψ(x)|². Ist sie aber nicht. So wie die Wolke den Sachverhalt beschreibt, dass der Aufenthaltsort des Elektrons unscharf ist, ist auch die Ladungsverteilung des Elektrons unscharf, und hat nicht den scharfen Wert für die Ladungsdichte, der bei einer klassischen Ladungswolke herauskäme. Das ist z.B. für die van-der-Waals-Kräfte wichtig, die für eine schwache Anziehung zwischen Atomen oder Molekülen sorgen, die elektrisch neutral sind und keine Ladungsschwerpunkte aufweisen, z.B. zwischen zwei Helium-Atomen.

seeadler hat geschrieben:Somit kann ein Elektron Photonen aufnehmen und gibt dafür dann auch wieder eines ab. Das ist meine Theorie.
Also fassen wir mal zusammen: du hast nicht nur eine Alternativtheorie zur Relativitätstheorie, sondern auch eine Alternativtheorie zur Quantentheorie. Hast du sonst noch Alternativtheorien zu gängigen Theorien auf Lager?
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#152 Re: Das Alterungsphänomen oder die "relativistische Zeit"

Beitrag von Christian41285 » Mo 12. Dez 2016, 15:40

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#153 Re: Das Alterungsphänomen oder die "relativistische Zeit"

Beitrag von Pluto » Mo 12. Dez 2016, 17:28

Christian41285 hat geschrieben:Gott hat mich wunderbar geschaffen.. einem Wunder Gottes gleich.
Woher weißt du das?

Christian41285 hat geschrieben:Die Bibel macht den Menschen so was von reich..mich zumindest auf jeden Fall!
Wenn sie DICH reich macht, ist das doch schon mal gut. :thumbup:

Christian41285 hat geschrieben:Ich wollte im Kern nur aussagen,dass Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft komplett von Gott erdacht wurden.
Kennst du das?
Kann ein allwissender Gott,
der die Zukunft kennt
die Allmacht finden
um seine künftige Meinung zu ändern?


Aus dem einglischen Original
Can omniscient God,
who Knows the future,
find The omnipotence to
Change His future mind?

[Karen Owen]

Christian41285 hat geschrieben:jeder Christ und jeder Mensch,egal welche Religion er hat ist eine Idee Gottes!
Ist das (d)ein persönlicher Verdacht, oder weißt du das?
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#154 Re: kleiner Abstecher in die Expansion des Universums

Beitrag von Agent Scullie » Mo 12. Dez 2016, 18:50

seeadler hat geschrieben:Es ist ja nun hinlänglich bekannt, dass das Universum expandiert.
In der Regel spricht man allerdings nur davon, dass der Raum zwischen den Massen expandiert, und die Massen selbst sozusagen so bleiben wie sie wären.

Diese Ansicht vertrete ich nicht!

Wie aus meinen zahllosen Beiträgen hier im Forum diesbezüglich bekannt ist, gehe ich davon aus, dass die Expansion sich nicht auf den Raum beschränkt, sondern alles, buchstäblich alles mit einbezieht, so auch jegliche Materie!
Eine Expansion, die alles mit einbezieht, würde sich dadurch auszeichnen, dass sie gar nicht beobachtbar wäre. Wir selbst würde ja ebenfalls mit expandieren und hätten daher den Eindruck, dass alle räumlichen Abstände unverändert blieben.

Die Expansion des Universums aber, die wir beobachten, kann von uns beobachtet werden, und folglich kann sie eben nicht alles einbeziehen. Genauer gesagt bezieht sie nur die Abstände zwischen den Galaxien ein, nicht Abstände innerhalb der Galaxien.

seeadler hat geschrieben:Dabei wird jene Expansionsgeschwindigkeit c in Bezug zur Masse des Universums erst an der Grenze des "materiellen Universums" erreicht, also ab dem Gebiet, wo wir davon ausgehen können, dass sich dort auch keine Materie nach unserem Vorbild mehr aufhält.
So ein Gebiet gibt es aber nicht. "Wir" - also alle, die nicht deine Privattheorie vertreten, sondern sich für's erste an die gängige Vorstellung des Universums halten - können davon ausgehen, dass sich im gesamten Universum Materie nach unserem Vorbild aufhält (da die FLRW-Metrik vom Prinzip der Homogenität ausgeht). Eine Grenze, jenseits der sich keine Materie mehr findet, gibt es nicht. Eine Grenze gibt es nur für den beobachtbaren Teil des Universums, nicht für das Universum selbst. Aus Regionen jenseits dieser Grenze konnte seit der Entstehung des Universums noch kein Licht zu uns gelangen, deswegen sind diese Regionen für uns heute noch nicht beobachtbar. Sehr wohl aber können wir davon ausgehen, dass sich dort Materie nach unserem Vorbild aufhält.

seeadler hat geschrieben:So gesehen in etwa 14 Milliarden Lichtjahren Entfernung.
Wie kommst du auf 14 Mrd. Lichtjahre Entfernung? Soll das ein Wert sein, den deine Privattheorie vorhersagt, oder denkst du irrtümlich, nach der gängigen Vorstellung würde sich dort die Grenze des Universums befinden? Wie schon betont gibt es für das Universum selbst keine Grenze. Für den beobachtbaren Ausschnitt des Universums schon eher, aber dessen Grenze liegt nicht in 14 Mrd. Lichtjahren Entfernung, sondern nach den derzeitigen Erkenntnissen in einer Entfernung von 46 Mrd. Lichtjahren, siehe z.B.

https://de.wikipedia.org/wiki/Beobachtb ... gshorizont

Der Radius des beobachtbare Ausschnitts berechnet sich nämlich keineswegs einfach aus (Alter des Universums) * (Lichtgeschwindigkeit), wie man naiverweise meinen könnte.

seeadler hat geschrieben:Was danach kommt wissen wir nicht und es kann sich hier durchaus um einen unendlichen Raum handeln mit unbegrenzter Expansionsgeschwindigkeit. Doch der materielle raum kann sich maximal nur mit < c im Maximum ausdehnen. Sobald also der Raum Masse beinhaltet, wird auch dem raum selbst, in dem sich die Masse befindet durch die Gegenwart der Masse in Bezug zur Expansionsgeschwindigkeit Grenzen gesetzt. Mit anderen Worten, der Raum, oder das Feld zwischen zwei Massen wird sich demnach mit einer geringeren Geschwindigkeit ausdehnen, als der Raum außerhalb jenes Feldes, jener beiden Massen.
Also: nach deiner Privattheorie gibt es einen materieerfüllten Bereich mit einem Radius von 14 Mrd. Lichtjahren, der sich mit einer Geschwindigkeit von v <= ausdehnt, und einen darum herum liegenden materielosen Bereich, der sich mit einer größeren Geschwindigkeit ausdehnt, korrekt? Und wie definierst du diese Geschwindigkeit, mit der sich dieser materielose größere Bereich ausdehnt? Wenn dieser Bereich unendlich ausgedehnt ist, wie du sagst, wie kann es für eine dann eine definierbare Geschwindigkeit geben, mit der er sich ausdehnt?

Zum Vergleich: nach der gängigen Vorstellung ist das Universum für die beiden Fälle k = 0 und k = -1 auch zu jeder Zeit unendlich groß. Eine Geschwindigkeit, mit der sich das Universum ingesamt ausdehnt, gibt es dann auch nicht, allerdings kann man den sog. Skalenfaktor definieren. Man nimmt also z.B. zwei beliebige Galaxien und legt daran Abstand als Skalenfaktor fest. Durch die Expansion des Universums wird dieser Skalenfaktor dann immer größer, und die Geschwindigkeit, mit der er größer wird, kann man dann in gewissem Sinne als Expansionsgeschwindigkeit auffassen.

seeadler hat geschrieben:Mir persönlich ist klar geworden, dass aber überall im Universum, ob nun im masselosen Raum, oder eben im massebehafteten Raum, stets die gleiche Expansionskraft existiert, jene drückt sich aus durch die einfache Formel - c^4 / G = - 1,214 * 10^44 N
Also diese "Expansionskraft" soll immer 10^44 N betragen? Das kann irgendwie nicht stimmen, z.B. sollte die Kraft, die auf eine ganze Galaxie wirkt, viel größer sein als die Kraft, die auf jeden Stern der Galaxie wirkt. Sei F_i die Kraft auf den i-ten Stern, so sollte die Kraft auf die gesamte Galaxie Σ_i F_i sein, also die Summe der Kräfte auf die Einzelsterne. Also können die Kraft auf die gesamte Galaxie und die Kraft auf jeden Einzelstern nicht beide 10^44 N sein.

seeadler hat geschrieben:Die bloße Existenz von Masse wirkt der Expansion im betreffenden Raumsektor entgegen! Mit anderen Worten, erst wenn der Raum wirklich frei von Materie ist, kann und wird er sich schneller als mit c ausdehnen.
Siehe oben: damit sich etwas mit einer definierten Geschwindigkeit ausdehnen kann, muss es erst einmal eine definierte räumliche Größe haben. Nach deiner obigen Beschreibung hat das in deiner Theorie der materiegefüllte Teil des Universums, aber nicht der leere Raum drum herum, der ist nach deiner Beschreibung unendlich groß, und folglich kann dafür auch keine Ausdehnungsgeschwindigkeit definiert sein.

seeadler hat geschrieben:Denn die gleiche Kraft, die im freien Raum für die Expansion des Raumes sorgt, wobei sich der Raum ungebremst mit > c ausdehnt, wirkt auch innerhalb jeder beliebigen Masse im Universum.
Also auf jeden Körper wirkt die von dir genannte Kraft von 10^44 N, unabhängig von seiner Masse? Das kann ganz offensichtlich nicht stimmen. Wenn auf ein Trinkglas diese Kraft wirkt, und ich dieses Trinkglas kaputt schmeiße, so dass es in 1000 Scherben zerbricht, dann soll plötzlich auf jede einzelne Scherbe diese Kraft wirken? Ganz offenkundig eine gänzlich absurde Vorstellung!

seeadler hat geschrieben:Darum muss diese betreffende Masse dieser Expansionskraft etwas entgegen setzen oder ihr nachgeben. Dies tut sie dadurch, dass sie "schlüpfrig" oder "durchlässig" wird. Mit anderen Worten, der kosmische Teil, der Raum, in dem sich die Masse befindet hat ein "Loch"
Das ist offensichtlich ein Widerspruch: wenn ein materieller Körper durchlässig werden soll, dann muss er selbst ein Loch bekommen, nicht der Raum, in dem er sich befindet.

seeadler hat geschrieben:man kann dies durchaus auch als "Schwarzes Loch" bezeichnen. Durch dieses "Loch" tritt jene Expansionsenergie, die noch innerhalb des "vierdimensionalen Raumes" ( c^4) sozusagen nach "außen", also in unseren materiellen Raum.
Wieso, unser "materieller" Raum, also der Teil des Universums, in dem sich Materie befindet, ist doch der vierdimensionale Raum?

seeadler hat geschrieben:Dabei hat der Wert der Expansionsenergie den Betrag c^5/G = 3,64*10^52 Watt .
Nein, hat er nicht. Kann er gar nicht haben, weil 10^52 Watt keine Energie sind, sondern eine Leistung (Energie pro Zeit).

seeadler hat geschrieben:Und wer sich hier ein wenig besser auskennt, weiß, dass es sich hierbei auch stets um die Dimension eines relativen Schwarzen Lochs handelt. Also um einen relativen materiellen Raum
Wer sich hier ein wenig besser auskennt, hat weder von einem "relativen" schwarzen Loch noch von einem "relativen materiellen" Raum jemals etwas gehört.

seeadler hat geschrieben:Mit anderen Worten wir haben in 14 Milliarden Lichtjahren Entfernung jene relative Grenze unseres materiellen Universums insofern erreicht, als dass es sich dann hierbei um ein Schwarzes Loch handeln muss!
Du irrst. Es muss nicht. Schwarze Löcher basieren auf der Schwarzschildmetrik, das Universum wird auf großräumigen Skalen aber nicht durch die Schwarzschildmetrik beschrieben, sondern durch die FLRW-Metrik (Friedmann-Lemaitre-Robertson-Walker). Aus der folgt nicht, dass es sich um ein schwarzes Loch handeln müsse, im Gegenteil, aus der folgt, dass es sich gar nicht um ein schwarzes Loch handeln kann.

Den Unterschied zwischen der Schwarzschildmetrik und der FLRW-Metrik kannst du dir so klarmachen: bei der Schwarzschildmetrik hat man ein Gravitationszentrum (Stern, Planet, Mond, oder eben ein schwarzes Loch) mit leerem Raum drum herum, bei der FLRW-Metrik hat man einen homogen mit Materie gefüllten Raum ohne Zentrum.
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#155 Re: kleiner Abstecher in die Expansion des Universums

Beitrag von Agent Scullie » Mo 12. Dez 2016, 18:50

seeadler hat geschrieben:Das heißt in Anlehnung an den Urknall, zur Massenbildung in unserem Sinne konnte es erst kommen, nachdem in einem bestimmten Raumsequent die Expansionsgeschwindigkeit soweit abgebremst wurde, dass sie unter der Lichtgeschwindigkeit, als < c lag.
Das kann offensichtlich nicht funktionieren, da nach deiner Beschreibung ja erst dann ein begrenzter Raumbereich, für den eine Expansionsgeschwindigkeit definierbar ist, vorhanden ist, wenn er dadurch, dass er von Materie erfüllt ist, abgesteckt wird.

seeadler hat geschrieben:Und auch in diesem Moment begann erst das, was wir als Gravitation bezeichnen.
Dann gab es vorher auch keine gekrümmte Raumzeit? Was soll denn die Expansion des Raumes gewesen sein, die es ja laut deiner Beschreibung vorher schon gegeben haben soll? Die einzige bekannte Definition dafür, dass der Raum expandiert, ist die, dass die Raumzeit entsprechend gekrümmt ist, z.B. entsprechend der FLRW-Metrik. Ohne gekrümmte Raumzeit ist nicht definiert, was ein expandierender Raum sein soll.

seeadler hat geschrieben:Wie ich schon betonte, von einem Schwarzen Loch kann keine Gravitation nach außen ausgehen, weil sich nichts schneller als mit c ausbreiten kann. Somit dringt auch keine wie auch immer geartete Kraft aus dem Inneren eines schwarzen Lochs nach außen. Vom Schwarzen Loch selbst geht somit keine Kraft aus! Sondern von seinem Rand, in dem sich die eigentliche Materie befindet, also vom Ereignishorizont.
Die Schwierigkeit, dass Materie innerhalb eines schwarzen Loches keine Gravitationswirkung auf Materie außerhalb erzeugen kann, da sich auch eine Gravitationswirkung nicht schneller als mit c ausbreiten kann, kann man zwar dadurch lösen, dass man sich auf den Standpunkt stellt, die Materie des schwarzen Loches befindet sich gar nicht innerhalb des schwarzen Loches, sondern sei auf den Ereignishorizont konzentriert, daneben gibt es aber auch noch die Lösung, die sich in der ART findet:

Man muss den Entstehungsprozess des schwarzen Loches einbeziehen, also den vorangehenden Kollaps eines Himmelskörpers, z.B. eines Sterns, zum schwarzen Loch. Bevor der Radius des kollabierenden Körpers den Schwarzschildradius unterschreitet, kann sich seine Gravitationswirkung ganz normal in den umliegenden Raum ausbreiten. Sobald der Körper den Schwarzschilradius unterschreitet, geht das zwar nicht mehr, aber es ist ja noch die Gravitationswirkung vorhanden, die sich vorher schon ausgebreitet hat. Infolge derer bleibt das Gravitationsfeld um das schwarze Loch herum erhalten, auch wenn es von der Materie des kollabierten Körpers nicht mehr beeinflusst werden kann. Sehr gut kann man sich das über ein Penrose-Diagramm klarmachen, wie z.B. diesem hier:

https://inspirehep.net/record/781759/fi ... llapse.png

Die gelbe Fläche ist der kollabierende Stern, der schraffierte mit B bezeichnete Bereich ist die Raumzeitregion innerhalb des schwarzen Loches. Der Punkt, an dem sich der Rand der gelben Fläche mit der dicken schwarzen Linie, die mit "event horizon" bezeichnet ist, schneidet, symbolisiert den Zeitpunkt, zu dem der Stern den Schwarzschildradius unterschreitet und zum schwarzen Loch wird. Das Gravitationsfeld rechts von diesem Punkt wurde von der Sternmaterie verursacht, bevor diese den Schwarzschildradius unterschritt.

seeadler hat geschrieben:Im Schwarzschildradius ist die nach innen gerichtete Kraft exakt gleich der nach außen wirkenden Expansionskraft , somit ist hier die Beschleunigung gleich 0, also absoluter Stillstand. Darum bin ich davon überzeugt, dass sich die Materie, sofern es eine solche überhaupt gibt, innerhalb des schwarzen Lochs nur dann weiter zusammenziehen kann, wenn sie sich gleichzeitig teilt, gemäß der Zellteilung.
Wie soll diese Teilung ihr ermöglichen, sich weiter zusammenzuziehen?
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#156 Re: Das Alterungsphänomen oder die "relativistische Zeit"

Beitrag von seeadler » Di 13. Dez 2016, 04:58

Agent Scullie hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
Wie ich schon betonte, von einem Schwarzen Loch kann keine Gravitation nach außen ausgehen, weil sich nichts schneller als mit c ausbreiten kann. Somit dringt auch keine wie auch immer geartete Kraft aus dem Inneren eines schwarzen Lochs nach außen. Vom Schwarzen Loch selbst geht somit keine Kraft aus! Sondern von seinem Rand, in dem sich die eigentliche Materie befindet, also vom Ereignishorizont.
Die Schwierigkeit, dass Materie innerhalb eines schwarzen Loches keine Gravitationswirkung auf Materie außerhalb erzeugen kann, da sich auch eine Gravitationswirkung nicht schneller als mit c ausbreiten kann, kann man zwar dadurch lösen, dass man sich auf den Standpunkt stellt, die Materie des schwarzen Loches befindet sich gar nicht innerhalb des schwarzen Loches, sondern sei auf den Ereignishorizont konzentriert, daneben gibt es aber auch noch die Lösung, die sich in der ART findet:

Man muss den Entstehungsprozess des schwarzen Loches einbeziehen, also den vorangehenden Kollaps eines Himmelskörpers, z.B. eines Sterns, zum schwarzen Loch. Bevor der Radius des kollabierenden Körpers den Schwarzschildradius unterschreitet, kann sich seine Gravitationswirkung ganz normal in den umliegenden Raum ausbreiten. Sobald der Körper den Schwarzschilradius unterschreitet, geht das zwar nicht mehr, aber es ist ja noch die Gravitationswirkung vorhanden, die sich vorher schon ausgebreitet hat. Infolge derer bleibt das Gravitationsfeld um das schwarze Loch herum erhalten, auch wenn es von der Materie des kollabierten Körpers nicht mehr beeinflusst werden kann. Sehr gut kann man sich das über ein Penrose-Diagramm klarmachen, wie z.B. diesem hier:

https://inspirehep.net/record/781759/fi ... llapse.png

Wow, das löst eine Reihe von Problemen. Ich danke dir für den Hinweis, den ich auch anderweitig gut verwerten kann
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#157 Re: Das Alterungsphänomen oder die "relativistische Zeit"

Beitrag von Christian41285 » Di 13. Dez 2016, 05:46

Ich weiss jetzt grade nicht mehr wer,abervjemand schrieb das sich lebende aus toter Materie entwickelt haben kann.

Ich sage:Das ist unmöglich denn zum leben gehört auch eine hervorgegangene Information die das Lebewesen strukturiert. Wisst ihr eigentlich wie komplex schon eine einzige Zelle aufgebaut ist?Darüber muss vorher jemand oder etwas bewusst nachgedacht haben.Niemals wurde es beobachtet das sich Information aus toter Materie entwickelt haben kann.

Wenn ich einen Schrottplatz habe mit einem großem Haufen Schrott und dann ein Wirbelsturm kommt und danach dort eine fertige Boeing 727 da steht..die gleiche Wahrscheinlichkeit errechnet man für das zufällige entstehen von brauchbarer Information aus toter Materie..Es ist einfach rein rechnerisch und somit auch wissenschaftlich ,,unmöglich,,..

LG

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#158 Re: Das Alterungsphänomen oder die "relativistische Zeit"

Beitrag von Janina » Di 13. Dez 2016, 10:55

Christian41285 hat geschrieben:Niemals wurde es beobachtet das sich Information aus toter Materie entwickelt haben kann.
Hast du wenigstens mal gegoogelt? :roll:

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#159 Re: Das Alterungsphänomen oder die "relativistische Zeit"

Beitrag von Pluto » Di 13. Dez 2016, 11:05

Christian41285 hat geschrieben:Wenn ich einen Schrottplatz habe mit einem großem Haufen Schrott und dann ein Wirbelsturm kommt und danach dort eine fertige Boeing 727 da steht..die gleiche Wahrscheinlichkeit errechnet man für das zufällige entstehen von brauchbarer Information aus toter Materie.
Fred Hoyles Junkjard Tornado — Das ist so ein alter und blöder Vergleich der eigentlich nicht mehr besagt als das Uhrwerk-Argument des William Paley aus dem 18. Jahrhundert.
Beide gehen davon aus, dass Evolution das Ergebnis reinen Zufalls sei, was natürlich nicht stimmt.

Christian41285 hat geschrieben:Es ist einfach rein rechnerisch und somit auch wissenschaftlich ,,unmöglich,,..
Nichts ist unmöglich... [Toyota]

PS:
Was hat das alles mit der Alterung in der relativistischen Zeit zu tun?
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#160 Re: Das Alterungsphänomen oder die "relativistische Zeit"

Beitrag von Agent Scullie » Do 15. Dez 2016, 20:52

Christian41285 hat geschrieben:Ich weiss jetzt grade nicht mehr wer,abervjemand schrieb das sich lebende aus toter Materie entwickelt haben kann.

Ich sage:Das ist unmöglich denn zum leben gehört auch eine hervorgegangene Information die das Lebewesen strukturiert. Wisst ihr eigentlich wie komplex schon eine einzige Zelle aufgebaut ist?Darüber muss vorher jemand oder etwas bewusst nachgedacht haben.
Diese vermeintliche Lösung führt aber nur auf ein weiteres klassisches Problem: wenn da also jemand oder etwas bewusst drüber nachgedacht hat, wie ist denn dann dieser jemand oder dieses etwas selbst entstanden? Oder anders gefragt: wer erschuf den Schöpfer?

Eine mögliche Antwort wäre, dass der Schöpfer unser Begriffsvermögen übersteigt und wir uns daher gar keine Vorstellung davon machen können, wie der Schöpfer entstanden ist. Das wäre natürlich denkbar, impliziert aber, dass es Unvorstellbares gibt. Und wenn es Unvorstellbares gibt, dann kann es ebensogut sein, dass sich die Entstehung von lebender aus unbelebter Materie auf eine für uns unvorstellbare Weise vollzog - also auf eine Weise, bei der u.a. auch kein Schöpfer vorkam.

Christian41285 hat geschrieben:Niemals wurde es beobachtet das sich Information aus toter Materie entwickelt haben kann.
Ebenso könnte man argumentieren, dass niemals ein Schöpfer (oder jemand oder etwas, der/das über das Leben nachdachte, bevor es entstand) beobachtet wurde.
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