Das Alterungsphänomen oder die "relativistische Zeit"

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seeadler
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#1 Das Alterungsphänomen oder die "relativistische Zeit"

Beitrag von seeadler » So 18. Sep 2016, 06:04

Ich möchte meinen letzten Beitrag aus Die Lichtgeschwindigkeit, eine nie erreichbare Geschwindigkeit zum Anlass nehmen, einmal auch die "dynamische", oder "bewegte" oder "relativistische Zeit" anzusprechen, denn dadurch, dass wir ständig am Tag unsere Geschwindigkeiten verändern, verändert sich auch permanent unser Zeitgefüge. In welcher Form das sei, können wir hier untersuchen.

Dazu meinen letzten beitrag dort als Eröffnungspost :
seeadler hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:.........

seeadler hat geschrieben:Das Problem bei der Zeitdilatation ist aber nun, dass der zurückgekehrte Reisende zwar dann wieder eine Normalzeit erlebt, die gleiche Normalzeit, die er bereits in seinem Raumschiff erfahren hat, und doch ist er offenbar nachweislich weniger gealtert, wie der Zurückgelassene.
Halman schrieb: Mich stört ein wenig der Begriff Normalzeit. Dieser impliziert, dass die Bordzeit unnormal wäre und die sog. "Normalzeit" irgendwie bevorzugt sei. Gem. der SRT sind aber alle Inertialsysteme gleichberechtigt. Es handelt sich um zwei physikalisch völlig gleichberechtigte Eigenzeiten.

na ja, dies hatte ich ja eigentlich auch so beschrieben, indem ich
die gleiche Normalzeit, die er bereits in seinem Raumschiff erfahren hat
schrieb. Und doch muss es sich dabei um eine andere Zeit handeln, als beispielsweise hier auf der Erde, sonst würden wir ja nicht weniger altern.... wir kehren ja "weniger alt" zu unserer Erde zurück. Die Frage die sich mir hier stellt, und die irgendwo und irgendwann vor geraumer Zeit auch Thomas schon einmal angesprochen hatte - oder warst es du? : Wird jener "Verjüngungseffekt" lediglich in der Zeit der Beschleunigung erzielt, oder aber in der Zeit, wo ich mit konstanter gleichförmiger Geschwindigkeit dahin reise? Ich könnte mir vorstellen, dass im Rahmen der BEschleunigung etwas passiert in meinem Körper, was quasi die Uhr verlangsamt, und diese verlangsamte Uhr dann für die Zeit läuft, in der ich mit erhöhter Geschwindigkeit reise. Dagegen "fällt die Uhr wieder auf "Normalzeit", wenn ich wieder abbremse, also meine Geschwindigkeit reduziere.
So gesehen verändern wir schon beim Autofahren permanent durch das Beschleunigen und Abbremsen unsere innere Uhr.

Und genau dieser Effekt interessiert mich vordergründig. Ich möchte wissen was dabei passiert.? Offensichtlich hat dies etwas mit der Zunahme der "relativistischen Masse" zu tun, oder besser der "dynamischen Masse", der "bewegten Masse". Denn durch die Eigenbewegung der Materie fließt weniger Zeit durch sie hindurch, sie bleibt in ihr gespeichert. Man kann auch sagen, sie verbraucht weniger eigene Energie, sondern entnimmt die Energie dem Raum und führt dies dann auch an den Raum ab. So verbraucht der Körper weniger eigene Energie in Bezug zu dem "Normalraum", in dem er sich befindet, wenn er nicht beschleunigt fliegt.

Die Frage ist auch aus biblischer Sicht interessant, weil wir einen Altersunterschied von 8 : 1 zwischen der Zeit vor und nach der Sintflut erreichten. Denn vorher entsprach das erreichbare Alter "regulär" 1000 Jahre und danach fiel es ab auf 120 Jahre, was allerdings erstmals mit Moses dokumentiert wurde, also 1000 Jahre nach der Sintflut. Rein rechnerisch bedeutet dies, dass das "Raumschiff" Erde gegenüber der Zeit vor der Sintflut um exakt den gleichen Betrag langsamer als mit Lichtgeschwindigkeit flog, wie die heutige Geschwindigkeit des Elektrons auf seiner innersten Bahn, also 2188266 m/s. (Auch deshalb mache ich noch einmal auf mein Trigonmetrisches Verhältnis im Sinne des pythagoräischen Dreiecks aufmerksam, in dem sich Lichtgeschwindigkeit Elektronengeschwindigkeit und Gravitationsgeschwindigkeit gegenüber stehen.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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seeadler
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#2 Re: Das Alterungsphänomen oder die "relativistische Zeit"

Beitrag von seeadler » So 18. Sep 2016, 06:48

Da der Mensch innerhalb des Paradieses quasi nicht alterte, gehe ich davon aus, dass er in dieser Zeit mitsamt der Erde mit relativ Lichtgeschwindigkeit durch den Raum geflogen ist. Denn alles, was sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegt, altert nicht.
In der Bibel taucht in 2.Petrus 3,8 das vielzitierte "Zeitspiel" auf :
dass "ein" Tag vor dem Herrn wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie ein Tag
.

Dies brachte mich damals auf die Idee, anzunehmen, dass man den Unterschied zwischen der Anfangszeit der Menschheit und seiner biblischen Endzeit in etwa so sehen kann, dass zur Zeit unmittelbar nach dem Paradies ein Zeit ablief, wo man sagen kann Ein Tag dehnte sich zu 1000 Jahren; also ein Verhältnis von 1 zu 360.000 . Dem gegenüber erleben wir schon jetzt eine zunehmend "beschleunigte Zeit", an deren Endphase ein Verhältnis erreicht werden wird, wo 1000 Jahre Entwicklungsgeschichte schon innerhalb eines einzigen Tages nachempfunden und erlebt werden kann. Also 360000 zu 1.

Bezogen auf den Schöpfungszeitraum hieße dies; 6 Schöpfungstage entsprächen 6000 biblischen Jahren, und danach haben wir wieder den Punkt, wo innerhalb von 6 Tagen 6000 biblische Entwicklungsjahre an uns vorüber ziehen. .

Im Sinne der Relativitätstheorie nach Einstein hieße dies, dass die Geschwindigkeit seit dem Rauswurf aus dem Paradies permanent reduziert also gebremst wurde, aber an irgend einem Punkt der Menschheitsgeschichte kam es zu einer Umkehrung und wir erleben seither eine permanente Beschleunigung. Nehmen wir hier ein Zeitverhältnis von 360000 zu 1, so bedeutet dies eine Geschwindigkeit, die nur um etwa 0,00115 m/s langsamer wäre, als die Lichtgeschwindigkeit, was natürlich einer Zunahme einer ebenso großen Trägheit von 1 : 360000 entspricht.

Ich denke mal, man könnte dies eventuell mit der Expansion des Universum und dessen anschließender Kontraktion "gleichsetzen". Nach meiner Idee begann jene Expansion im Augenblick des Verlassens des "biblischen Paradieses" (was auch immer dies bedeuten mag). Und es wird ebenso in zwei Stufen ablaufen, wie damals nach dem Vorfall, denn jene Zeit zwischen dem Paradies und der Sintflut entspricht in seiner Umkehrung der Zeit zwischen der ersten und der zweiten Auferstehung im Rahmen der Offenbarung, also jenen 1000 Jahren aus Offenbarung 20
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#3 Re: Das Alterungsphänomen oder die "relativistische Zeit"

Beitrag von Rembremerding » So 18. Sep 2016, 09:19

Wenn hier biblische Bezüge verwendet werden, ist zu bedenken, dass die Schreiber des AT weder eine 0 kannten noch Algebra im heutigen Sinn verwendeten. Zahlen hatten auch oftmals nur symbolische Bedeutung.
So wurde im Hebräischen die "1000" symbolisch als Vollzahl verwendet, als ganze Fülle, als eine ungeheure Menge, jenseits menschlichem Fassungsvermögen. Es wurde nicht die rechnerische Zahl 1000, wie wir sie heute kennen, damit gemeint.
Die jüdischen Schreiber des NT waren zwar "griechisch angehaucht", aber dachten jüdisch, so der Schreiber der Offenbarung und natürlich Petrus.

Die jüdische HKM (ja, die gibt es auch) erklärt zudem das hohe Alter der Patriarchen ab Adam damit, dass man die Ernten zählte, die ein Mensch erlebte. Das konnten bis zu vier im Jahr sein. Diese Zählweise ist auch in anderen Kulturen nachweisbar.
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#4 Re: Das Alterungsphänomen oder die "relativistische Zeit"

Beitrag von Pluto » So 18. Sep 2016, 12:42

seeadler hat geschrieben:Da der Mensch innerhalb des Paradieses quasi nicht alterte, gehe ich davon aus, dass er in dieser Zeit mitsamt der Erde mit relativ Lichtgeschwindigkeit durch den Raum geflogen ist. Denn alles, was sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegt, altert nicht.
In der Bibel taucht in 2.Petrus 3,8 das vielzitierte "Zeitspiel" auf :
dass "ein" Tag vor dem Herrn wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie ein Tag.
Merke, lieber seeadler: Die Bibel ist kein wissenschaftliches Lehrbuch. Zur Zeit der Bibelschreiber war die Zeitdilation als Folge der Geschwndigkeit, noch völlig unbekannt. Es ist also sinnlos, solche Vergleiche anzustellen!
Um das Phänomen der relativistischen Zeitdilation zu verstehen, sollte man nicht ein 2-3000 Jahre altes Buch konsultieren, sondern sich eingehend mit dem Zwillingsparadoxon befassen.
Das Zwillingsparadoxon entsteht, weil der eine Zwilling stehen bleibt (bzw. eine gleichförmige Bewegung vollzieht), während der andere seine Geschwindigkeit ändert, bzw. seine Richtung um 180 Grad umkehrt (Beschleunigung, Umkehr, Bremsung). Dabei verändert sich aber dauernd sein Inertialsystem.

seeadler hat geschrieben:Dies brachte mich damals auf die Idee, anzunehmen, dass man den Unterschied zwischen der Anfangszeit der Menschheit und seiner biblischen Endzeit in etwa so sehen kann, dass zur Zeit unmittelbar nach dem Paradies ein Zeit ablief, wo man sagen kann Ein Tag dehnte sich zu 1000 Jahren; also ein Verhältnis von 1 zu 360.000 . Dem gegenüber erleben wir schon jetzt eine zunehmend "beschleunigte Zeit", an deren Endphase ein Verhältnis erreicht werden wird, wo 1000 Jahre Entwicklungsgeschichte schon innerhalb eines einzigen Tages nachempfunden und erlebt werden kann. Also 360000 zu 1.
Man nimmt so was an, weil es "hübsch" aussieht, nicht weil dahinter irgendwelche seriösen Überlegungen stehen. Deshalb sollte man dabei niemals aus den Augen lassen, dass es sich hier um willkürliches und unbegründetes Wunschdenken handelt.

seeadler hat geschrieben:Nehmen wir hier ein Zeitverhältnis von 360000 zu 1, so bedeutet dies eine Geschwindigkeit, die nur um etwa 0,00115 m/s langsamer wäre, als die Lichtgeschwindigkeit, was natürlich einer Zunahme einer ebenso großen Trägheit von 1 : 360000 entspricht.
Wieso sollte man das annehmen? Hierzu fehlt jede Begründung.

seeadler hat geschrieben:Ich denke mal, man könnte dies eventuell mit der Expansion des Universum und dessen anschließender Kontraktion "gleichsetzen".
Die Gedanken sind frei, aber wenn du damit an die Öffentlichkeit gehst, sollte du sie auch begründen können. Kannst du das?
seeadler hat geschrieben:Nach meiner Idee begann jene Expansion im Augenblick des Verlassens des "biblischen Paradieses" (was auch immer dies bedeuten mag).
Eben... Was auch immer das bedeuten mag.
Ich halte das für reines Wunschdenken. Wo sind denn die empirischen Nachweise, dass es so sein könnte?
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#5 Re: Das Alterungsphänomen oder die "relativistische Zeit"

Beitrag von seeadler » So 18. Sep 2016, 15:32

Rembremerding hat geschrieben:Wenn hier biblische Bezüge verwendet werden, ist zu bedenken, dass die Schreiber des AT weder eine 0 kannten noch Algebra im heutigen Sinn verwendeten. Zahlen hatten auch oftmals nur symbolische Bedeutung.

Ja, dies alles ist mir bekannt, und damals als Adventist haben wir uns ziemlich intensiv unter anderem auch mit derartigen Dingen auseinander gesetzt. Heute, über zwanzig Jahre später, muss ich dazu sagen.... es ist im Grunde genommen gleichgültig, ob die Menschen damals das alles auch verstanden haben, was sie da in die Schriften als ein Wort Gottes niederschrieben, wenn sie inspiriert waren. Der Bezug zu den Zahlen damals ist dabei weniger von Interesse - zumidnest für mich - als mein Verständnis, dass Gott sehr wohl wusste, dass man heute, in deiner und meiner Zeit sehr viel mehr verstehen und wissen kann, und dass zugleich die Bibel nicht für ein damals existierendes einfaches Volk allein geschrieben worden ist, sondern auch für dich heute, genauso wie für einen Isaak Newton oder einem Albert Einstein, oder einem Feynmann und wie sie alle heißen mögen....

Für jeden von diesen Menschen, ob nun hoch gebildet, oder von "einfacher Natur", steht etwas in der Bibel, was dieser jeweilige Mensch auch aufgrund seines erworbenen Wissens und seines verstandes verstehen kann, und das ist bei einem gläubigen Physiker weitaus mehr, als bei einem gläubigen "Bauern". Doch keine von ihnen sollte sich dabei über den jeweils anderen erheben... und vor allem, wenn diese gläubig sind, sollten diese davon ausgehen, dass Gott sie dort abholt und anspricht, mit der Schrift, wo sie gerade stehen. wie heißt es so schön "Wem viel gegeben wurde, der kann auch viel fassen, wem wenig gegeben wurde, der fasst dann eben wenig. Wer aber etwas fasst, und es in die Erde vergräbt, dem wird auch das noch genommen, was er gefasst hat"

Rembremerding hat geschrieben:So wurde im Hebräischen die "1000" symbolisch als Vollzahl verwendet, als ganze Fülle, als eine ungeheure Menge, jenseits menschlichem Fassungsvermögen. Es wurde nicht die rechnerische Zahl 1000, wie wir sie heute kennen, damit gemeint.

Wie gesagt, das ist mir bekannt, habe ich schon vor vielen Jahren mit einem katholischen Theologen erörtert. Dies schließt aber nicht aus, dass die Zahl trotzdem numerisch, also zahlenmäßig real von Bedeutung ist, wie ich in späteren eigenen Recherchen erkannte, wobei es vermutlich auch 1008 oder 969 sein könnte, und nicht genau die Zahl 1000. Vor allem implizierst du mit diesem Hinweis, dass die Altersangaben im Alten Testament in der Genesis allesamt falsch seien... und das nehme ich nicht an.

Rembremerding hat geschrieben:Die jüdische HKM (ja, die gibt es auch) erklärt zudem das hohe Alter der Patriarchen ab Adam damit, dass man die Ernten zählte, die ein Mensch erlebte. Das konnten bis zu vier im Jahr sein. Diese Zählweise ist auch in anderen Kulturen nachweisbar.

wie gesagt, das ist mir bekannt, aber ich schließe nicht aus, dass es für uns heute so gemeint ist, wie wir es lesen und heute ohne Rückblick auf damalige Gegebenheiten der Bibel entnehmen können.

Ich will es noch einmal so ausdrücken, wie ich es hier vor einiger Zeit schon einmal geschrieben habe: Die Bibel beinhaltet weit mehr an Wissen und Informationen, als wir in den jeweiligen Studienepochen der selben und der jeweiligen zeitgebundenen Erkenntnis und demzufolge Analyse jeweils erfassen können und konnten. Will sagen. In zweihundert Jahren wirst du darin Dinge finden und erkennen, die du heute noch nicht erkennen kannst... weil die Zeit dazu noch nicht reif ist. Und es wird selbstverständlich immer derartige Kritiker wie Pluto, oder Zeus oder auch andere hier geben, die von der Bibel selbstverständlich nichts in dieser Hinsicht erwarten, weil ihnen ganz einfach dazu auch der Zugang fehlt - nämlich der Glaube. Ohne Glaube ist nun mal die Bibel lediglich ein interessantes Mysterienbuch, in dem auch psychologische Weisheit eingebaut wurde
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#6 Re: Das Alterungsphänomen oder die "relativistische Zeit"

Beitrag von Rembremerding » So 18. Sep 2016, 16:29

seeadler hat geschrieben: Ich will es noch einmal so ausdrücken, wie ich es hier vor einiger Zeit schon einmal geschrieben habe: Die Bibel beinhaltet weit mehr an Wissen und Informationen, als wir in den jeweiligen Studienepochen der selben und der jeweiligen zeitgebundenen Erkenntnis und demzufolge Analyse jeweils erfassen können und konnten. Will sagen. In zweihundert Jahren wirst du darin Dinge finden und erkennen, die du heute noch nicht erkennen kannst... weil die Zeit dazu noch nicht reif ist.
Da kann ich dir gerade als Katholik nur zustimmen. Der Hl. Geist wirkt natürlich immer noch in der Kirche und es ist einfach nur lobpreiswürdig, was sich über die Zeit hinweg von Gott geschenkt für den Menschen aus der Hl. Schrift heraus entfaltet. Das ist schon immer dort verborgen gelegen, somit nichts neues, aber nun endlich erkannt. Und dieser Vorgang wird sich auch bis zur Wiederkunft des Herrn fortführen. Dies werden aber immer geistige/geistliche Erkenntnisse sein.

Und es wird selbstverständlich immer derartige Kritiker wie Pluto, oder Zeus oder auch andere hier geben, die von der Bibel selbstverständlich nichts in dieser Hinsicht erwarten, weil ihnen ganz einfach dazu auch der Zugang fehlt - nämlich der Glaube. Ohne Glaube ist nun mal die Bibel lediglich ein interessantes Mysterienbuch, in dem auch psychologische Weisheit eingebaut wurde

Deshalb erachte ich die Diskussionen über dieses Thema mit dem Forenpersonal auch als fruchtlos und verzichtbar. Wer nicht verstehen will, dass die Hl. Schrift von Gläubigen für Gläubige (durch Inspiration) verfasst wurde, beginnt seine Argumentation von einem völlig falschen Standpunkt aus, was die Ergebnisse ins Absurde führt. Dabei scheut man auch nicht davor zurück eine wissenschaftlich arbeitende HKM zu diskreditieren.

Mir ist bei deinen Ausführungen ein anderer Punkt wichtig, der da lautet: Wozu soll es gut sein?
Es verhilft niemand zum Glauben, denn Gott kann nun mal nicht mit wissenschaftlichen Mitteln bewiesen werden. Wenn doch, dann ist es nicht mehr mein Gott.
Wer meint nun an Gott glauben zu können, weil er in den ersten 11 Kapiteln der Bibel eine naturwissenschaftliche Entdeckung wiederzuerkennen glaubt, oder umgekehrt, die Wissenschaft auffordert biblische Texte empirisch zu untersuchen, der baut auf Sand. Denn morgen wird die Wissenschaft vielleicht das Gegenteil als wahrscheinlicher postulieren und ein Bibelkundiger auch dies oder etwas anderes in der Bibel herausfiltern. Gott ist kein Platzhalter für Vorgänge, die noch nicht restlos erklärt sind.
Die Inspiration Gottes floss immer durch den Menschen. Dort, wo sie reiner niedergeschrieben, ist sie als Vision, Verheißung und Prophetie erkennbar. Aber sie geht niemals über den Horizont des Schreibers hinaus, d.h. er mag zwar Dinge niederschreiben, die er nicht versteht, aber immer mit den Worten und in dem Weltbild, in denen er sich bewegt (siehe Ezechiel, Daniel). Das ist vor allen bei der Interpretation von Zahlen wichtig.
Für uns Nachfolgende im Umgang mit der Hl. Schrift muss immer gelten: Nichts weglassen, aber auch nichts hinzufügen. Biblizismus ist eine Irrlehre! Gott sandte uns seinen Sohn und nicht ein Buch!

Dennoch verblüffen und erfreuen mich immer wieder deine Ansätze die Schöpfungsgeschichte im AT und Schöpfung naturwissenschaftlich zu verbinden. Man sollte dies unbedingt gelten lassen! Aber bei Gottfernen wird man auch damit keinen Erfolg erlangen, denn wer die Quelle nicht kennen will, wird auch den Flusslauf nicht finden.

Servus :wave:
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#7 Re: Das Alterungsphänomen oder die "relativistische Zeit"

Beitrag von Pluto » So 18. Sep 2016, 16:36

seeadler hat geschrieben:Heute, über zwanzig Jahre später, muss ich dazu sagen.... es ist im Grunde genommen gleichgültig, ob die Menschen damals das alles auch verstanden haben, was sie da in die Schriften als ein Wort Gottes niederschrieben, wenn sie inspiriert waren.
Deine Hypothese stützt sich also darauf, dass die Bibel inspiriert war? :o
Welchen Grund hast du, anzunehmen, dass das stimmt?

seeadler hat geschrieben:Doch keine von ihnen sollte sich dabei über den jeweils anderen erheben... und vor allem, wenn diese gläubig sind, sollten diese davon ausgehen, dass Gott sie dort abholt und anspricht, mit der Schrift, wo sie gerade stehen.
Wenn die Bibel tatsächlich das Wort Gottes ist, dann könnte es auch so sein.
Aber was ist, wenn die Bibel nur ein altes Buch voller ausgewählter Legenden ist?

seeadler hat geschrieben:Dies schließt aber nicht aus, dass die Zahl trotzdem numerisch, also zahlenmäßig real von Bedeutung ist,
Ja. Aber es belegt auch nichts. Deine Aussagen sind letztlich nicht mehr als Vermutungen -- im Brustton der Überzeugung ausgesprochen. Wieso sollte das reichen?
Woher willst du wissen, dass die Zahlen etwas bedeuten, und nicht bloß zufällige Zahlenspiele sind?

seeadler hat geschrieben:wie ich in späteren eigenen Recherchen erkannte, wobei es vermutlich auch 1008 oder 969 sein könnte, und nicht genau die Zahl 1000.
WIE hast du das recherchiert? Erkläre mal!

seeadler hat geschrieben:Ich will es noch einmal so ausdrücken, wie ich es hier vor einiger Zeit schon einmal geschrieben habe: Die Bibel beinhaltet weit mehr an Wissen und Informationen, als wir in den jeweiligen Studienepochen der selben und der jeweiligen zeitgebundenen Erkenntnis und demzufolge Analyse jeweils erfassen können und konnten.
Wie kannst du so sicher sein?
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#8 Re: Das Alterungsphänomen oder die "relativistische Zeit"

Beitrag von seeadler » So 18. Sep 2016, 19:17

Rembremerding hat geschrieben:Deshalb erachte ich die Diskussionen über dieses Thema mit dem Forenpersonal auch als fruchtlos und verzichtbar.

ich sehe das ein wenig anders. Denn es geht dabei auch um mich selbst und um das, was Satan schon im Paradies angesprochen hatte : "sollte Gott gesagt haben?" ... " aber mitnichten kann er dies gemeint haben" ... "sondern wenn ihr dies tut werdet ihr selbst sein wie Gott"...

Ich sehe es als eine Prüfung für mich. Wie stehe ich selbst zu meinem Glauben? Wie standfest bin ich? Wo kann mich Satan aufgrund meines eigenen Intellekts eventuell zu Fall bringen? Denn diesen kann ich ja nicht einfach negieren. Natürlich stelle ich mir Fragen, die auch Pluto und andere hier stellen, aber ich habe dabei eine Basis = meinen Glauben! Die Fragen, die also auf mich zukommen bewegen mich dazu, über meinen Glauben nachzudenken, ist das, was ich da momentan poste und wiedergebe tatsächlich mit dem Glauben vereinbar, oder gehe ich da selbstsüchtigen Gedanken nach?

Rembremerding hat geschrieben:Mir ist bei deinen Ausführungen ein anderer Punkt wichtig, der da lautet: Wozu soll es gut sein?
Es verhilft niemand zum Glauben, denn Gott kann nun mal nicht mit wissenschaftlichen Mitteln bewiesen werden. Wenn doch, dann ist es nicht mehr mein Gott.

auch das sehe ich ein wenig anders. Denn wie ich ebenfalls schon geschrieben habe sehe ich nur die Wissenschaft als richtig an, die im Einklang mit dem Schöpfungswerk Gottes ist, es also nicht widerlegt, sondern belegt. Doch die Frage ist hierbei für mich eine ganz andere: Wie genau verstehen wir das, was geschrieben steht? Ist unsere Schlussfolgerung und Interpretation des biblischen Textes wirklich so, wie es von uns verstanden werden möchte? Oder legen wir hier eventuell Dinge hinein, die wir gerade so erkennen und sehen wollen?
Diesbezüglich war und ist für mich gerade die Aussage von Offenbarung 10 von großer Bedeutung :
Geh hin, nimm das offene Büchlein aus der Hand des Engels, der auf dem Meer und auf der Erde steht! 9 Und ich ging hin zu dem Engel und sprach zu ihm: Gib mir das Büchlein! Und er sprach zu mir: Nimm und verschling's! Und es wird dir bitter im Magen sein, aber in deinem Mund wird's süß sein wie Honig. 10 Und ich nahm das Büchlein aus der Hand des Engels und verschlang's. Und es war süß in meinem Mund wie Honig, und als ich's gegessen hatte, war es mir bitter im Magen.

Zwar bezieht sich der Text an dieser Stelle zunächst auf das Buch Daniel und stellt hier die Verbindung mit Daniel 12 her, doch grundätzlich soll es besagen, dass man schon viele Naherwartungen hatte und meinte auch die Bibel und insbesondere die Prophetien verstanden zu haben und sich demnach auch zu freuen.... und doch kam dann jeweils die Ernüchterung und die Erkenntnis, offenbar hat man es doch nicht verstanden. Darum kommt dann auch die logische Konsequenz und Aufforderung im letzten Satz von Kapitel 10 :
Und mir wurde gesagt: Du musst abermals weissagen von Völkern und Nationen und Sprachen und vielen Königen.
Und damit dies gelingen kann lesen wir in Offenbarung 11 die Aufforderung, uns mit der grundsätzlichen Botschaft der Bibel auseinander zu setzen und sie wieder und immer wieder verstehen zu lernen.

Aber wie gesagt, Wissenschaft und Glaube schließen sich nicht aus, weshalb ich hier auch von der "Wissenschaft Gottes" spreche, die verstanden werden möchte. Und dies ist nun mal nicht so ohne weiteres möglich, genauso wenig, wie du von einem Laien erwarten kannst, dass er dir die Relativitätstheorie Einsteins erklärt. Und doch ist es gerade sie, die der Schlüssel zum Verständnis der Wissenschaft Gottes ist.
Ich erinnere daher gerne noch einmal an jenes Bild, was 1988 im PM - Magazin auf dem Titelblatt abgebildet war : Einstein als Moses der Neuzeit, der die beiden Tafeln nach oben hält, wo E = mc² darauf stand. Und mein Bemühen hier ist es, dies auch zu vermitteln.

Rembremerding hat geschrieben:Die Inspiration Gottes floss immer durch den Menschen. Dort, wo sie reiner niedergeschrieben, ist sie als Vision, Verheißung und Prophetie erkennbar. Aber sie geht niemals über den Horizont des Schreibers hinaus, d.h. er mag zwar Dinge niederschreiben, die er nicht versteht, aber immer mit den Worten und in dem Weltbild, in denen er sich bewegt (siehe Ezechiel, Daniel). Das ist vor allen bei der Interpretation von Zahlen wichtig.

Sehe ich zwar auch so, und doch muss man hier die drei Zeitebenen beachten, die sich durch die Prophetien der Schriften ziehen, die sogenannte "kurzfristige", "mittelfristige" und "langfristige" und aber auch die "endzeitliche" Bedeutung der Prophetien. Und daraus geht hervor, dass die Interpretation dann auch unterschiedlich sein muss, je nachdem, welchen Zeitrahmen es betrifft. Das Problem ist also dann gegeben, wenn ich mich auf einen einzigen Zeitrahmen konzentriere.

Und dabei spielt das Eigenverständnis des jeweiligen Schreibers nicht die primäre Rolle. Denn ist das Wort von und durch Gott inspiriert, so muss es nicht sein, dass dre Schreiber selbst versteht, was er da schreibt. Es geht ja auch nicht um den Schreiber! Er ist dabei nur ein Werkzeug. Auch ich sehe mich lediglich als Werkzeug, mehr nicht. Und auch ich verstehe nicht immer, was Gott mir zu verstehen gibt, von dem ich meine, es weitergeben zu müssen. Das ist ja auch ein Problem, was schon so manchen Bibelschreiber davon abhielt, als Botschafter des Wortes Gottes zu fungieren.

Gruß
Seeadler
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#9 Re: Das Alterungsphänomen oder die "relativistische Zeit"

Beitrag von Rembremerding » So 18. Sep 2016, 20:33

Zunächst einmal danke für deine Antwort mit der Bitte um Verzeihung, dass ich das Threadthema in eine andere Richtung gezogen habe. Ich werde danach auch still sein.
seeadler hat geschrieben: Ich sehe es als eine Prüfung für mich. Wie stehe ich selbst zu meinem Glauben? Wie standfest bin ich? Wo kann mich Satan aufgrund meines eigenen Intellekts eventuell zu Fall bringen? Denn diesen kann ich ja nicht einfach negieren.
Ich verstehe dich sehr gut. Ich begann meinen Weg mit dem Intellekt, meinem Verstand und ich geriet auf Wege, die in komplizierten und deshalb meinen Verstand fütternden Perioden, Zeitaltern und umfangreichen biblischen Verknüpfungen den Kosmos und die Schöpfung erklärten. Dann dachte ich tatsächlich Gott verstehen zu können, richtig an ihn zu glauben und war zufrieden, aber zuvor noch nie so weit weg vom Herzen Jesu. Das muss bei dir natürlich nicht so sein. Es ist einfach meine Erfahrung, vor dessen unseligen Ergebnis ich dich warnen und bewahren will.
Tatsächlich konnte ich erst dann richtig Christ werden, indem ich meinen Intellekt hinten anstellte, demütig und klein wie ein Kind wurde und Glaube und Vernunft verschränkte. Vielleicht wird hier das "sola scriptura" bei reformatorisch geprägten Glaubensgemeinschaften sogar zu einem Hindernis Gott im Herzen zu erfassen. Da muss jeder einzelne Gläubige auf der Hut sein.
Denn wie ich ebenfalls schon geschrieben habe sehe ich nur die Wissenschaft als richtig an, die im Einklang mit dem Schöpfungswerk Gottes ist, es also nicht widerlegt, sondern belegt. Doch die Frage ist hierbei für mich eine ganz andere: Wie genau verstehen wir das, was geschrieben steht? Ist unsere Schlussfolgerung und Interpretation des biblischen Textes wirklich so, wie es von uns verstanden werden möchte? Oder legen wir hier eventuell Dinge hinein, die wir gerade so erkennen und sehen wollen?
Diesbezüglich war und ist für mich gerade die Aussage von Offenbarung 10 von großer Bedeutung :
Weißt Du das Schöpfung, Wissenschaft und Gottes Wirken allein durch eines zusammenhängt?
Durch die Wahrheit und das ist Jesus Christus. Die Beziehung zu IHM macht dich Gottfernen erst weit überlegen, aber alles gebührt IHM.
Das mag für dich wie Mystik klingen, aber lass dich doch deshalb noch mehr auf IHN ein - im Gebet und im Schweigen. Versuche nicht krampfhaft allein deinen Verstand zu Erkenntnissen zu treiben, sondern höre auf IHN. ER wird dir zur rechten Zeit die richtige Erkenntnis schenken, auch ohne vorherige Bibelverssuche. Mache dich weiterhin in der Physik/Naturwissenschaft schlau, denn dieses Talent hat dir Gott geschenkt, aber sobald du dieses Wissen auf die Hl. Schrift übertragen willst - folge nicht deinem Ego, dem, was du gerne herauslesen möchtest, sondern werde demütig und überlasse es gelassen dem Herrn, was er dir an Wahrheit schenken will. Und - vergiss bei all dem nicht deine liebevolle Beziehung zum Herrn zu pflegen. Denn er ist auch das Wort, das du für dich benützen möchtest.

Und dabei spielt das Eigenverständnis des jeweiligen Schreibers nicht die primäre Rolle. Denn ist das Wort von und durch Gott inspiriert, so muss es nicht sein, dass dre Schreiber selbst versteht, was er da schreibt. Es geht ja auch nicht um den Schreiber! Er ist dabei nur ein Werkzeug.
Das Eigenverständnis nicht, aber der Schreiber kann nur den Wortschatz und jene Lebenserfahrung anwenden, indem er sich bewegt. Und es muss sogar auch um den Schreiber gehen, denn Gott degradiert niemanden zur Marionette. Beim Koran geht es nicht um den Schreiber, der Koran ist das Wort Allahs und man sieht, was dabei heraus kommt, wenn man sogar wegen einem Buch andere tötet. Gott jedoch hat schon immer die Berufenen befähigt und sie als Schreiber gerade aufgrund ihrer besonderen Individualität ausgewählt. Gott achtet die Persönlichkeit eines jeden Menschen, weil er ihn liebt.


Alles in allem spricht aus unseren "Horizonten" die Verschiedenheit der Glaubensprägung. Die Glieder im Leib des Herrn können alle voneinander lernen und freuen sich über die Talente des anderen, weil es allen zu Gute kommt. So freue ich mich auch über dich und gemeinsam freuen wir uns über das Haupt, dem wir gehören und das wir lieben.

:wave:
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#10 Re: Das Alterungsphänomen oder die "relativistische Zeit"

Beitrag von Pluto » So 18. Sep 2016, 22:13

seeadler hat geschrieben:Wissenschaft und Glaube schließen sich nicht aus...
Das halte ich für Augenwischerei. Nach meinen Erfahrungen ist das genaue Gegenteil der Fall.
seeadler hat geschrieben:... weshalb ich hier auch von der "Wissenschaft Gottes" spreche, die verstanden werden möchte.
Was verstehst du unter der "Wissenschaft Gottes"?

PS:
Was sagst du zur Erklärung des Zwillingsparadoxons?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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