Die wissenschaftliche Methode ist universell...

Alle Themen aus Naturwissenschaft & Technik die nicht in die Hauptthemen passen.
ThomasM
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#1 Die wissenschaftliche Methode ist universell...

Beitrag von ThomasM » Mo 8. Aug 2016, 10:39

... wer das selektiv in einzelnen Disziplinen ignoriert, der tut das auf eigene Gefahr

Zitat aus:
http://www.spektrum.de/kolumne/die-form ... n=ZON_KOOP

Dies gilt in einem weiten Kreis von Themen der heutigen Zeit.
- Leugnen des Klimawandels
- Leugnen der chemischen und biologischen Evolution
- Hysterie in Gentechnik oder Kerntechnik
-...

Immer sind es die Leugner der wissenschaftlichen Methode, die diese Gefahr heraufbeschwören. Und die Gefahr besteht darin, die wissenschaftliche Methode zu ersetzen durch politische Willkür und weltanschaulichen Extremismus, wie z.B. Kreationismus.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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Janina
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#2 Re: Die wissenschaftliche Methode ist universell...

Beitrag von Janina » Mo 8. Aug 2016, 11:07

ThomasM hat geschrieben:- Hysterie in Gentechnik oder Kerntechnik
Wie unterscheidest du Hysterie von der realen Gefahr menschlicher Korrumpierbarkeit?

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Kingdom
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#3 Re: Die wissenschaftliche Methode ist universell...

Beitrag von Kingdom » Mo 8. Aug 2016, 12:04

ThomasM hat geschrieben:... wer das selektiv in einzelnen Disziplinen ignoriert, der tut das auf eigene Gefahr

Zitat aus:
http://www.spektrum.de/kolumne/die-form ... n=ZON_KOOP

Dies gilt in einem weiten Kreis von Themen der heutigen Zeit.
- Leugnen des Klimawandels
- Leugnen der chemischen und biologischen Evolution
- Hysterie in Gentechnik oder Kerntechnik
-...

Immer sind es die Leugner der wissenschaftlichen Methode, die diese Gefahr heraufbeschwören. Und die Gefahr besteht darin, die wissenschaftliche Methode zu ersetzen durch politische Willkür und weltanschaulichen Extremismus, wie z.B. Kreationismus.

Thomas, eine kleine Frage wo nimmt der Leugner dabei schaden?

Diese Welt wird zugrunde gehen nicht an Mangel an Wissenschaftlichen Erekenntnissen.

Die Wissenschaft ändert Ihre Ansichten alle paar Jahre. Die welche die Wisschaftlichen Erkenntnisse zum Waldsterben verleugnet haben, gehen heute noch im Wald spazieren und erfreuen sich dass Gottes zusagen wahr sind.

Lg Kingdom

ThomasM
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#4 Re: Die wissenschaftliche Methode ist universell...

Beitrag von ThomasM » Mo 8. Aug 2016, 12:29

Janina hat geschrieben: Wie unterscheidest du Hysterie von der realen Gefahr menschlicher Korrumpierbarkeit?
Da, wo (real existierende) Gefahren aus politischen Gründen emotional übertrieben werden, so dass aller Fokus nur noch darauf liegt, ist es Hysterie.

Da, wo (real existierende) Gefahren aus politischen Gründen verschwiegen oder klein geredet werden, als wären sie nichts, ist es menschliche Korrumpierbarkeit.

Beispiele gibt es zu Tausenden, sei es in den genannten Bereichen oder auch im Gesundheitswesen oder Pharmakologie.
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ThomasM
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#5 Re: Die wissenschaftliche Methode ist universell...

Beitrag von ThomasM » Mo 8. Aug 2016, 12:40

Kingdom hat geschrieben: Thomas, eine kleine Frage wo nimmt der Leugner dabei schaden?
Das ist das Problem. Der Leugner nimmt keinen Schaden, sondern gewinnt an politischer oder monetärer Macht.
Im Fall des Kreationismus z.B. die Macht über die Deutungshoheit in den elitären Gemeindezirkeln mit entsprechender monetärer Macht aus Verkäufen von Vorträgen und Büchern.

Schaden nehmen die Gesellschaft und die anderen Menschen.

Kingdom hat geschrieben: Die Wissenschaft ändert Ihre Ansichten alle paar Jahre. Die welche die Wisschaftlichen Erkenntnisse zum Waldsterben verleugnet haben, gehen heute noch im Wald spazieren und erfreuen sich dass Gottes zusagen wahr sind.
Das ist genau die Aussage des Artikels: Wissenschaftliche Methode ist universell und ändert sich nicht. Auch nicht die Ergebnisse, die mit sauberer Methodik erarbeitet wurden. Da ändert sich keine einzige Ansicht, lediglich die Messdaten werden genauer.
Und du wirst auch kein Beispiel finden, wo sich irgendeine Ansicht ändert. Nur die Aussagen der Leugner und Übertreiber ändern sich.

Dein Beispiel - das Waldsterben - ist genau das Beispiel einer kleinen Gruppe politisch motivierter Übertreiber(in diesem Fall waren es die Grünen), die das Waldsterben hysterisch überhöht haben, während sie die wissenschaftliche Methodik mit den Füßen getreten haben. Sie haben ihre politischen Ziele erreicht und wurden eine etablierte Partei in Deutschland. Dass ihre Aussagen von damals falsch waren, interessiert heute keinen Menschen mehr.

Noch schlimmer war die Hysterie in der Kernkraft. Das politische Klima, das diese Hysterie gefördert und erzeugt hat, hat zur Energiewende geführt. Eine Wende, die die deutschen Verbraucher teuer bezahlen. Selig ist, wer sich so etwas leisten kann.
Nützen tut die Energiewende der Umwelt natürlich nicht.
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Halman
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#6 Re: Die wissenschaftliche Methode ist universell...

Beitrag von Halman » Mo 8. Aug 2016, 12:47

ThomasM hat geschrieben:Immer sind es die Leugner der wissenschaftlichen Methode, die diese Gefahr heraufbeschwören. Und die Gefahr besteht darin, die wissenschaftliche Methode zu ersetzen durch politische Willkür und weltanschaulichen Extremismus, wie z.B. Kreationismus.
Da habe ich eine Verständnisfrage: Ist mit der Festellstellung, "es gibt nur EINE wissenschaftliche Methode", die NATURwissenschaftliche Methode gemeint?

Denn es gibt ja auch Wirtschafts-, Sozial und Geisteswissenschaften usw., in denen methodisch ganz anders gearbeitet wird, z.B. die HKM in der Theologie.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

ThomasM
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#7 Re: Die wissenschaftliche Methode ist universell...

Beitrag von ThomasM » Mo 8. Aug 2016, 12:56

Halman hat geschrieben: Da habe ich eine Verständnisfrage: Ist mit der Festellstellung, "es gibt nur EINE wissenschaftliche Methode", die NATURwissenschaftliche Methode gemeint?
An Hand des Artikels ist klar, dass die Naturwissenschaftliche Methode gemeint ist. Die Beispiele sind auch naturwissenschaftlicher Art.
Ich habe die Differenzierung der verschiedenen Methoden der verschiedenen Formen der Wissenschaft auch schon öfter dargestellt.
Aber, das wurde bislang von der Mehrheit der Nutzer dieses Forums ignoriert.
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Janina
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#8 Re: Die wissenschaftliche Methode ist universell...

Beitrag von Janina » Mo 8. Aug 2016, 13:30

ThomasM hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Wie unterscheidest du Hysterie von der realen Gefahr menschlicher Korrumpierbarkeit?
Da, wo (real existierende) Gefahren aus politischen Gründen emotional übertrieben werden, so dass aller Fokus nur noch darauf liegt, ist es Hysterie.
Da, wo (real existierende) Gefahren aus politischen Gründen verschwiegen oder klein geredet werden, als wären sie nichts, ist es menschliche Korrumpierbarkeit.
Und wenn letzteres betrieben wird, indem die Gefahr hinter ersterem versteckt wird?

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Halman
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#9 Re: Die wissenschaftliche Methode ist universell...

Beitrag von Halman » Mo 8. Aug 2016, 13:31

ThomasM hat geschrieben:
Halman hat geschrieben: Da habe ich eine Verständnisfrage: Ist mit der Festellstellung, "es gibt nur EINE wissenschaftliche Methode", die NATURwissenschaftliche Methode gemeint?
An Hand des Artikels ist klar, dass die Naturwissenschaftliche Methode gemeint ist. Die Beispiele sind auch naturwissenschaftlicher Art.
Ja, da hast Du natürlich recht. Ich wollte mich nur vergewissern.

ThomasM hat geschrieben:Ich habe die Differenzierung der verschiedenen Methoden der verschiedenen Formen der Wissenschaft auch schon öfter dargestellt.
Aber, das wurde bislang von der Mehrheit der Nutzer dieses Forums ignoriert.
Dann ist es ja gut, dass wir hier durch unser Gespräch nochmal darauf aufmerksam machen. ;)

Lässt sich die naturwissenschaftliche Methode folgendermaßen umreißen?
1. Die Naturwissenschaften erforschen objektivierbare Sachverhalte.
2. Losgelöst vom Subjekt werden intersubjektiv vermittelbare Daten durch wiederholbare Beobachtungen und Messungen ermittelt und so die Modelle bzw. Theorien überprüft.
3. Die Modelle sind exakt formuliert und somit mathematisch überprüfbar. Die naturwissenschaftliche Methode setzt die mathematische Formalisierung voraus.

Habe ich es so richtig verstanden? Wo gibt es was zu korrigeren, wso zu verbessern, wo zu ergänzen?
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#10 Re: Die wissenschaftliche Methode ist universell...

Beitrag von ThomasM » Mo 8. Aug 2016, 13:35

Janina hat geschrieben: Und wenn letzteres betrieben wird, indem die Gefahr hinter ersterem versteckt wird?
Dann wird letzteres betrieben.
Aber das Problem, was du nennst, ist tatsächlich da. Weil die Abkehr von der wissenschaftlichen Methode erfolgreich ist und auch zunehmend Teil der Normalität wird, machen es immer mehr Gruppen.

Das ist auch der Grund, warum ich glaube, dass das rationale Zeitalter der Aufklärung so gut wie beendet ist. Es liegt einfach gesellschaftlich bedingt, bereits in den Todeszuckungen.
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