Was unterscheidet Messung von Wahrnehmung?

Alle Themen aus Naturwissenschaft & Technik die nicht in die Hauptthemen passen.
ThomasM
Beiträge: 5866
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 19:43

#61 Re: Was unterscheidet Messung von Wahrnehmung?

Beitrag von ThomasM » Sa 20. Feb 2016, 17:36

seeadler hat geschrieben: So frage ich zunächst einmal, warum der Wert der Feinstrukturkonstante exakt mit dem einfachen Verhältnis von Lichtgeschwindigkeit zur Bahngeschwindigkeit des Elektrons auf der untersten Bahn entspricht, also c/ve.
Zunächst ist es umgekehrt. Nicht der Wert der Feinstrukturkonstanten ist umgekehrt proportional zur Bahngeschwindigkeit des Elektrons auf der untersten Bahn, sondern die (mittlere) Bahngeschwindigkeit des Elektrons auf der untersten Bahn ist umgekehrt proportional zum Wert der Feinstrukturkonstanten.
Die Reihenfolge ist wichtig, denn sie besagt, was die Grundgröße ist und welches die abhängige Größe.
Die Feinstrukturkonstante ist eben eine Konstante, festgelegt für dieses Universum. Aus ihr folgen die verschiedenen Größen, die sich im Rahmen der elektromagnetischen Wechselwirkung ermitteln lassen, eben auch die mittlere Bahngeschwindigkeit des Elektrons auf der untersten Bahn.

seeadler hat geschrieben: Es ist ohnehin zumindest für mich auffallend, dass sehr viele zunächst kompliziert erscheinende Erklärungen sehr oft auch wesentlich einfacher erklärt werden können, so dass ich manchmal den Eindruck gewinne, hier möchte man gerne, dass es eben doch nicht jeder versteht, damit hier nicht der "Bauer" mit dem "Wissenschaftler" zu diskutieren anfängt, und es sich herausstellt, dass jener gewöhnliche Bauer durch seine Verbindung zur Natur zum Beispiel wesentlich bessere Aussagen über Naturphänomene machen kann, als der Wissenschaftler, der sich hier einen abstrampelt, um eine möglichst komplexe für den Laien unverständliche Aussage parat zu halten : Nach dem Motto, wenn du mehr wissen möchtest, dann studiere erst einmal, wie ich es getan habe.
Ich bin der erste, der betont, dass jeder Mensch ein intuitives Verständnis von seiner Umwelt gewinnen kann.
Gerade ein Bauer, dessen wirtschaftlicher Erfolg davon abhängt, dass er die natürlichen Zusammenhänge beachtet, um eine möglichst gute Ernte zu haben. Daher war sehr viel Wissen um die Natur in den alten Kulturen Ägypten oder Griechenland weit verbreitet.

Allerdings - und hier muss ich den Wissenschaftler hervorholen - trägt dieses Wissen nur eine bestimmte Strecke. So haben alle Menschen ein intuitives Gefühl für lineare Beziehungen (also Dreisatz, den du ja auch praktisch ausschließlich verwendest).
Wenn aber Beziehungen nichtlinear werden, dann setzt diese Intuition aus (z.B. frag Fahrschüler mal nach Dingen wie Bremsweg). Wenn man natürliche Zusammenhänge genauer untersucht, dann werden die Zusammenhänge automatisch und immer nicht linear, manchmal sogar chaotisch.

Hier genau setzt das natürliche Verständnis aus, hier benötigt man den Wissenschaftler, das schafft ein Bauer auch nicht mehr.

Und fast alle modernen technischen Entwicklungen erfordern ein solches tieferes Verständnis. So etwas wie die Feinstrukturkonstante konnte man mit den Begriffen eines Bauern nicht sehen und nicht finden. Erst NACHDEM Wissenschaftler diese gesehen und beschrieben haben, kann man die Erläuterungen wieder zurückführen zu einfacheren Zusammenhängen, die dann auch ein normaler Mensch versteht.
Aber er wird wegen der notwendigen Tiefe nicht in der Lage sein, daraus tiefere Schlussfolgerungen zu ziehen, denn dazu benötigt es den Zugang eines Wissenschaftlers.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Benutzeravatar
seeadler
Beiträge: 4649
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:24
Kontaktdaten:

#62 Re: Was unterscheidet Messung von Wahrnehmung?

Beitrag von seeadler » Sa 20. Feb 2016, 17:58

Danke für deinen sehr angenehmen und verständlichen Erklärungsmodus, Thomas.

Zunächst ist es umgekehrt. Nicht der Wert der Feinstrukturkonstanten ist umgekehrt proportional zur Bahngeschwindigkeit des Elektrons auf der untersten Bahn, sondern die (mittlere) Bahngeschwindigkeit des Elektrons auf der untersten Bahn ist umgekehrt proportional zum Wert der Feinstrukturkonstanten.
Die Reihenfolge ist wichtig, denn sie besagt, was die Grundgröße ist und welches die abhängige Größe.
Die Feinstrukturkonstante ist eben eine Konstante, festgelegt für dieses Universum. Aus ihr folgen die verschiedenen Größen, die sich im Rahmen der elektromagnetischen Wechselwirkung ermitteln lassen, eben auch die mittlere Bahngeschwindigkeit des Elektrons auf der untersten Bahn.

Nun, wenn die Feinstrukturkonstante die Geschwindigkeit auf den Bahnen vorgibt, dann wäre es doch möglich, dass diese dann auch irgendwie ab einem bestimmten Zustand einer Masse im Sinne der Planckmasse und Planckdichte jene auch irgendwie mit der Gravitation zusammenfällt - hier also eine wechselseitige Abhängigkeit besteht?
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

ThomasM
Beiträge: 5866
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 19:43

#63 Re: Was unterscheidet Messung von Wahrnehmung?

Beitrag von ThomasM » So 21. Feb 2016, 13:50

seeadler hat geschrieben: Nun, wenn die Feinstrukturkonstante die Geschwindigkeit auf den Bahnen vorgibt, dann wäre es doch möglich, dass diese dann auch irgendwie ab einem bestimmten Zustand einer Masse im Sinne der Planckmasse und Planckdichte jene auch irgendwie mit der Gravitation zusammenfällt - hier also eine wechselseitige Abhängigkeit besteht?
Die Überlegungen, die ich oben dargelegt habe, beruht erst einmal alleine auf der Betrachtung der elektromagnetischen Wechselwirkung, also unter Vernachlässigung aller anderer Wechselwirkungen, die es so gibt.
Die Größe der mittleren Bahngeschwindigkeit des Elektrons mit der Feinstrukturkonstanten beruht alleine darauf, hat mit Gravitation oder so also gar nichts zu tun.

Nun gibt es aber auch andere Wechselwirkungen, so zum Beispiel die schwache Wechselwirkung (die für die Radioaktivität verantwortlich ist), die starke Wechselwirkung (die die Quarks zusammenhalten) und die Gravitation.

Die Feinstrukturkonstante hat zunächst einmal eine Beziehung zur schwachen Wechselwirkung, da es die elektroschwache Wechselwirkung gibt, die vereinigte Theorie von Elektromagnetismus und schwacher Wechselwirkung. Die ist so gestaltet, dass der elektromagnetische Anteil dieser vereinheitlichten Theorie praktisch unverändert ist.

Bezieht man nun die starke Wechselwirkung ein, so ergeben sich erste Änderungen. So spielen bei der Wechselwirkung zwischen Elektron und Atomkern auch virtuelle Quark Paare eine Rolle. Dadurch ergeben sich sehr kleine Änderungen, die aber meines Wissens nicht gemessen werden können, weil sie zu klein sind.
Aber theoretisch ergibt sich eine wichtige Eigenschaft. Die Feinstrukturkonstante beginnt, keine Konstante mehr zu sein. Je höher die Energie der Teilchen ist (jenseits heutiger Messmöglichkeiten) desto höher ist der Wert, also desto stärker ist die Wechselwirkung. Da die starke Wechselwirkung gleichzeitig asymptotisch frei ist, also mit höherer Energie schwächer wird, ist das der stärkste Anhaltspunkt, dass sich diese irgendwo bei hohen Energien in der Stärke treffen.
Das würde bedeuten, dass diese Kräfte gar keine unterschiedlichen Kräfte sind, sondern nur verschiedene Aspekte ein und derselben Wechselwirkung. Das Ganze firmiert unter dem Stichwort "Grand unified theories", also große vereinheitlichte Theorie.

Diese Überlegung hat einen großen Haken, die Gravitation steht immer noch außen vor.
Solange wir bei Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie bleiben haben wir keine Chance, diese mit einzubeziehen, denn die ART ist eine klassische Theorie und es fehlt die korrekte Theorie, die relevant wird, wenn quantenmechanische Effekte eine Rolle spielen.

Natürlich haben die Physiker die Hoffnung, dass es die große vereinheitliche Theorie trotzdem gibt und es gab vor etwa 20 Jahren einen regelrechten Hype um das Thema. Aber eine Reihe von Rückschlägen haben zu Ernüchterung geführt.
1. Die große Hoffnung, dass String- oder Membrantheorien erfolgreich sein könnten, haben sich als nicht leicht realisierbar herausgestellt.
2. Mit der dunklen Materie und der dunklen Energie sind Phänomene entdeckt worden, die auch in einer vereinheitlichen Theorie nicht ohne weiteres erklärt werden können. Daher ist die "Theorie von allem" schon dahin.
3. Sehr tiefgreifende und fundamentale Probleme zu Begriffen wie Zeit, Teilchen, Materie usw. verhindern einen wirklichen Fortschritt.

Quintessenz:
Ja, es ist immer noch denkbar, dass sich Gravitation und elektromagnetische Kraft einmal treffen und eigentlich nichts anders sind als Ausdruck ein und derselben Kraft.
Nein, das Ganze ist weder bewiesen noch klar, ja noch nicht einmal prinzipiell erklärt. Vielleicht ist es auch nur Unsinn.

Nur eines ist ganz sicher (bevor du wieder auf den Ausdruck für die mittlere Bahngeschwindigkeit eines Elektrons zurückkommst):
Wenn die Gravitation stärker wird, dann hört das Elektron auf, um den Atomkern zu kreisen. Es entsteht das, was wir heute einen Neutronenstern nennen. Es gibt dann keine Atome mehr.
Also hat es auch keinen Sinn mehr, von einer mittleren Bahngeschwindigkeit zu reden.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Benutzeravatar
seeadler
Beiträge: 4649
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:24
Kontaktdaten:

#64 Re: Was unterscheidet Messung von Wahrnehmung?

Beitrag von seeadler » Mi 24. Feb 2016, 02:59

lieber Thomas,

danke für deine doch sehr detaillierte Erklärung, die ich leider nur ansatzweise nachvollziehen also verstehen kann. Aber das weißt du ja auch.

ThomasM hat geschrieben:Die Größe der mittleren Bahngeschwindigkeit des Elektrons mit der Feinstrukturkonstanten beruht alleine darauf, hat mit Gravitation oder so also gar nichts zu tun.

na ja, als Verhältnisfaktor kann man sie aber auch zur Berechnung der beim "Quantensprung" emittierten Wellenlänge (dem Kehrwert der Rydbergkonstante) ebenso verwenden, da sich diese ja vereinfacht ausgedrückt aus 4 pi a c / ve ergibt. (a= Elektronenradius unterste Stufe; ve= Elektronengeschwinidigkeit) Denn wie ja ebenso klar ist, entspricht die Energie des freigesetzten Photons ja dem Wert der kinetischen Energie des Elektrons = 1/2 me ve² = m´c² (m´= relative Masse des Photons; me= Elektronenmasse)

ThomasM hat geschrieben:Diese Überlegung hat einen großen Haken, die Gravitation steht immer noch außen vor.
weil sie hier keine Rolle spielt, respektive so klein ist, dass sie in diesem bereich nicht bemerkbar ist?
ThomasM hat geschrieben:Solange wir bei Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie bleiben haben wir keine Chance, diese mit einzubeziehen

ThomasM hat geschrieben:Ja, es ist immer noch denkbar, dass sich Gravitation und elektromagnetische Kraft einmal treffen und eigentlich nichts anders sind als Ausdruck ein und derselben Kraft.

Das denke ich auch. Doch ich glaube, der Ansatz, um dies zu erkennen können falsch sein. Denn meine Hypothese, die du kennst, besagt ja, dass es die Gravitation an sich gar nicht gibt, sondern sie lediglich eine Scheinkraft ist, bzw ein Effekt, dessen Ursache nichts mit Gravitation zu tun hat, aber eine solche impliziert = Die Expansion des Universums!

Diese wirkt ja nach meiner Idee in jedem Raumpunkt wie auch in jeder vorhandenen Masse, so auch im Atomkern genauso wie im Elektron oder auch dem Photon, oder eben auch allgemein den "Quanten" an sich. Soviel ich verstanden habe, wird jene "Gravitation" erst ab der "Planckmasse" Bild, also jener Grenzmasse bemerkbar, und das wiederum auch nur im Zusammenhang mit einem Schwarzen Loch, weil ja die Plancklänge ein solches kleinstmögliches Schwarzes Loch darstellen soll.
So gesehen wird die Vereinheitlichung der Kräfte, wie ich ebenfalls bemerkte, erst bei einem Schwarzen Loch von Relevanz, weil hier die Grenzgeschwindigkeit c zum Tragen kommt

ThomasM hat geschrieben:Wenn die Gravitation stärker wird, dann hört das Elektron auf, um den Atomkern zu kreisen. Es entsteht das, was wir heute einen Neutronenstern nennen. Es gibt dann keine Atome mehr.
Also hat es auch keinen Sinn mehr, von einer mittleren Bahngeschwindigkeit zu reden.

Also, mir wurde hier in diesem Forum einige Male nahe gelegt, mich von der Vorstellung eines kreisenden Elektrons im Sinne von Bohr zu verabschieden. Was mir schon schwer genug viel, weil ich mich genau damit in Analogie zur Planetenphysik vor 30 Jahren ausgiebig befasste. Gibt es nun ein kreisendes Elektron, oder ist dies nur ein "Sinnbild" oder ein Hilfsbild = eine Scheinillustration? Dies hätte ich gerne auch mit dem Warum geklärt. Denn schon vor 30 Jahren durfte ich mir solch ein "Elektronenbild" durch ein "Rasterelektronenmikroskop" ansehen, und dies hatte nun überhaupt keine auch nur entfernte Ähnlichkeit mit dem Bohrschen Atommodell. Trotzdem rechnete ich lange jahre damit, weil es in sich schlüssig erscheint.

Außerdem, wie du ja auch von mir weißt, greift hier eine andere Hypothese von mir, dass die Elektronengeschwindigkeit, die Gravitationsgeschwindigkeit und die Lichtgeschwindigkeit abgeleitet aus den Formeln der Relativitätstheorie, als ein Dreieck darstellbar ist, wobei sich die einzelnen Kantenlänge wie folgt zueinander verhalten c² = (c-vb)² + ve² ( c= Lichtgeschwindigkeit; ve= Elektronengeschwindigkeit auf Bahn 0; vb = Gravitationsgeschwindigkeit im Sinne der ersten "kosmischen Größe" im Gravitationsfeld). Hier zeigt es sich daraus sehr leicht (sollte die Hypothese auch nur im Ansatz richtig sein) dass sich dieses Grundverhältnis ständig ändert, wenn ich mich von einem Gravitationsfeld in ein anderes begebe. Die Aussage wäre diese, dass sich in den jeweiligen Gravitationsfeldern in der Regel nur ganz bestimmte Atome aufhalten können, und sich somit in diesem bereich auch nur ganz bestimmte Verbindungen entstehen können. Eine weitere logische Konsequenz daraus wäre, dass die Radioaktivität ebenso lediglich eine Grenzeigenschaft ist, also zwischen einem gerade noch stabilen Atom und dem nicht mehr möglichen Zusammenhalt des selben innerhalb des jeweiligen Gravitationsfeldes: So könnte man auch deine Aussage :
ThomasM hat geschrieben:Nun gibt es aber auch andere Wechselwirkungen, so zum Beispiel die schwache Wechselwirkung (die für die Radioaktivität verantwortlich ist), die starke Wechselwirkung (die die Quarks zusammenhalten) und die Gravitation.
interpretieren. Die Radioaktivität wäre für mich dann lediglich ein Übergangsstadium; und es zeigt sich bei Anwendung der sich dabei ergebenden einfachen Formeln, dass es innerhalb der Gravitationsfeldstärken ganz bestimmte untere und obere Grenzradien der Atome aufgrund eines bestimmbaren Energiepotentials und damit auch der vorhandenen Massenzahl gibt.

Aber ich gebe zu, das kann auch eine fixe Idee von mir sein, wenngleich sich dadurch eine vollkommen neue Erklärungsebene auch für die dunkle Materie und die dunkle Energie ergibt und damit auch meine Erkenntnis gerechtfertigt wäre, dass wir gerade mal bis jetzt den berühmten "Eisberg" lediglich von oben, also im ohnehin sichtbaren Bereich vermessen haben, und wir jetzt erstmals daran gehen, den Kopf ins Wasser zu stecken, und den Eisberg auch von unten innerhalb des Wassers genauer zu vermessen. Jene Dunkle Materie ist möglicherweise jener untere Teil des Eisberges, also etwa 70% seiner Gesamtmasse. Dazu hatte ich ebenfalls geschrieben, dass sich dieser Teil uns erst erschließt, wenn wir unsere "Beobachtungsgeschwindigkeit" erhöhen, also von unserem "ruhenden Beobachtungsposten" weg gehen, und uns relativ zur Erde immer schneller im Raum bewegen werden. Erst dnan wird uns der Teil unter Wasser sichtbar, den wir jetzt nicht wahrnehmen können und damit auch nicht vermessen können ( Hinweis auf den Grundgedanken von diesem Thread )

Gruß
Seeadler
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#65 Re: Was unterscheidet Messung von Wahrnehmung?

Beitrag von Pluto » Mi 24. Feb 2016, 08:30

seeadler hat geschrieben:na ja, als Verhältnisfaktor kann man sie aber auch zur Berechnung der beim "Quantensprung" emittierten Wellenlänge (dem Kehrwert der Rydbergkonstante) ebenso verwenden, da sich diese ja vereinfacht ausgedrückt aus 4 pi a c / ve ergibt. (a= Elektronenradius unterste Stufe; ve= Elektronengeschwinidigkeit) Denn wie ja ebenso klar ist, entspricht die Energie des freigesetzten Photons ja dem Wert der kinetischen Energie des Elektrons = 1/2 me ve² = m´c² (m´= relative Masse des Photons; me= Elektronenmasse)
Deine Formel ignoriert gleich mehrere Komponenten, insbesondere Masse und Ladung des Elektrons, die Dielektrizitätskonstante sowie das Plank'sche Wirkungsquant. Die Rydbergkonstante berechnet sich aus folgendenr Formel:
Bild
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
seeadler
Beiträge: 4649
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:24
Kontaktdaten:

#66 Re: Was unterscheidet Messung von Wahrnehmung?

Beitrag von seeadler » Mi 24. Feb 2016, 13:30

Pluto hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:na ja, als Verhältnisfaktor kann man sie aber auch zur Berechnung der beim "Quantensprung" emittierten Wellenlänge (dem Kehrwert der Rydbergkonstante) ebenso verwenden, da sich diese ja vereinfacht ausgedrückt aus 4 pi a c / ve ergibt. (a= Elektronenradius unterste Stufe; ve= Elektronengeschwinidigkeit) Denn wie ja ebenso klar ist, entspricht die Energie des freigesetzten Photons ja dem Wert der kinetischen Energie des Elektrons = 1/2 me ve² = m´c² (m´= relative Masse des Photons; me= Elektronenmasse)
Deine Formel ignoriert gleich mehrere Komponenten, insbesondere Masse und Ladung des Elektrons, die Dielektrizitätskonstante sowie das Plank'sche Wirkungsquant. Die Rydbergkonstante berechnet sich aus folgendenr Formel:
Bild

Danke Pluto, aber ich kenne diese Formel zu genüge. Ich habe absichtlich den "einfacheren Weg" gewählt, weil ich mich ja nach wie vor bemühe, die Gemeinsamkeiten zwischen elektromagnetischen Feldern und Gravitationsfeldern heraus zu arbeiten. Und schon mehrmals hatte ich darauf hingewiesen, dass man diese nicht mehr erkennen kann, wenn man zu sehr ins Detail geht. Du hältst ja auch eine strikte Trennung zwischen Biophysik und Astrophysik für zwingend notwendig, obwohl du dann auch hier nicht jene Gemeinsamkeiten zwischen biologischen und astronomischen Prozessen erkennen kannst.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

Benutzeravatar
Scrypt0n
Beiträge: 4442
Registriert: Do 28. Aug 2014, 11:51

#67 Re: Was unterscheidet Messung von Wahrnehmung?

Beitrag von Scrypt0n » Mi 24. Feb 2016, 21:12

seeadler hat geschrieben:Denn meine Hypothese, die du kennst, besagt ja, dass es die Gravitation an sich gar nicht gibt, sondern sie lediglich eine Scheinkraft ist, bzw ein Effekt, dessen Ursache nichts mit Gravitation zu tun hat, aber eine solche impliziert = Die Expansion des Universums!
Dass das absoluter Nonsens ist kann schon - unter anderem(!) - damit begründet werden, dass sich die Expansion des Universums nachweislich beschleunigt.
Wäre die Gravitation also das Produkt der Expansion, wie von dir willkürlich behauptet, wäre die Gravitation nicht so konstant...

seeadler hat geschrieben:Also, mir wurde hier in diesem Forum einige Male nahe gelegt, mich von der Vorstellung eines kreisenden Elektrons im Sinne von Bohr zu verabschieden.
Dem ist auch so.

seeadler hat geschrieben:Gibt es nun ein kreisendes Elektron, oder ist dies nur ein "Sinnbild" oder ein Hilfsbild = eine Scheinillustration?
Letzteres.
Im gesamten Atom - einschließlich des Kerns - besitzen die Elektronen überall endliche Aufenthaltswahrscheinlichkeiten und bewegen sich nicht auf Bahnen...
https://de.wikipedia.org/wiki/Atomorbital

seeadler hat geschrieben:Denn schon vor 30 Jahren durfte ich mir solch ein "Elektronenbild" durch ein "Rasterelektronenmikroskop" ansehen, und dies hatte nun überhaupt keine auch nur entfernte Ähnlichkeit mit dem Bohrschen Atommodell.
Weder vor 30 Jahren noch 30 Jahre später - also heute - ist es möglich, sich Atome geschweige denn Elektronen anzusehen. Weder mehrere und noch weniger ein einzelnes; was wir jedoch sehen können sind Eigenschaften wie "dunkle Flecken", dessen Erscheinen auf einzelne Atome (Uranatome) zurückgeht. Mit schweren Atomen gehts noch etwas besser, doch auch hier ist das Ergebnis der räumlichen Oszillation ebenfalls "nur" ein quantenmechanisches Interferenzmuster.

seeadler hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Deine Formel ignoriert gleich mehrere Komponenten, insbesondere Masse und Ladung des Elektrons, die Dielektrizitätskonstante sowie das Plank'sche Wirkungsquant. Die Rydbergkonstante berechnet sich aus folgendenr Formel:
Bild
Danke Pluto, aber ich kenne diese Formel zu genüge. Ich habe absichtlich den "einfacheren Weg" gewählt
Ach komm schon... du lässt signifikante Dinge einfach weg und forderst, dir zu folgen, nur - nur - weil dein bewusst "vereinfachter Weg" (Kurz: Unvollständiger Weg!) suggeriert, deine weiteren Ableitungen aus diesem Trugschluss könnten dahin führen, wo du schon immer hin wolltest...

seeadler hat geschrieben:Du hältst ja auch eine strikte Trennung zwischen Biophysik und Astrophysik für zwingend notwendig, obwohl du dann auch hier nicht jene Gemeinsamkeiten zwischen biologischen und astronomischen Prozessen erkennen kannst.
Weil es hier schlicht keine Gemeinsamkeiten gibt.
Auch dieser Nonsens wurde bereits nach ausgiebigen Ausführungen sämtlicher ehemaliger Teilnehmer zu den Akten gelegt.

Benutzeravatar
seeadler
Beiträge: 4649
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:24
Kontaktdaten:

#68 Re: Was unterscheidet Messung von Wahrnehmung?

Beitrag von seeadler » Do 25. Feb 2016, 06:18

Scrypt0n hat geschrieben: damit begründet werden, dass sich die Expansion des Universums nachweislich beschleunigt.
Wäre die Gravitation also das Produkt der Expansion, wie von dir willkürlich behauptet, wäre die Gravitation nicht so konstant...

erstens, lieber Scrypton, existiert jene Erkenntnis, besser gesagt Hypothese noch nicht so lange, dass das Universum expandiert, also kannst du hier nicht gleich von Nonsens reden, oder hast du selbst das verifizieren können, also absolut zweifelsfrei ohne jegliche andere Erklärungsmöglichkeiten für dieses Beschleunigungsphänomen? Zweitens drückt das Vorhandensein einer Beschleunigung lediglich das Wirken einer Kraft aus, und diese ist, wie ich ebenfalls schon schrieb, gleich dem Wert c^4/G = 1,214*10^44 N, verbunden mit der kontinuierlichen Energieaufnahme des Universums von c^5/G = 3,64*10^52 W.
Der Effekt jener Beschleunigung beinhaltet unter anderem auch die im Sinne Hubbls festgestellte relative Geschwindigkeitszunahme, wobei c trotzdem als Grenzwert für den Raum selbst von vornherein gegeben war, So mit ergibt sich - v stets aus c/ a , unabhängig von der Zeit. Denn in Bezug zu den jeweiligen Rand des Universums, ob kleines oder großes Universum, ist die Geschwindigkeit immer c/a auf den jeweiligen Raumpunkt bezogen.. Wenn nun eine Beschleunigung festgestellt wird, so kann man davon ausgehen, dass hier die Massenauflösung im Sinne einer Entropie um so mehr vorangeht, je mehr sich das Universum ausdehnt. Ich hatte ja geschrieben, dass die Massen selbst jenem Expansionsdruck nachgeben müssen, indem sie eine bestimmbare Energie von sich geben. Und diese abgegebene Energie entspricht dem Wert der Gravitationsenergie. Zudem hatte ich erklärt, dass durch die verzögerte Abgabe jener Energie seitens der Massen, sich der Raum relativ zu den Massen schneller ausdehnen muss, als sich die Massen wiederum im Verhältnis dazu "auflösen". Die Beschleunigung ist für mich ein Indiz für die Zunahme der Entropie.

Trotzdem wirkt gemäß meiner Hypothese jener Expansionsdruck gleichmäßig auf den gesamten Raum, ist und bleibt somit auch Ausdruck der daraus resultierenden relativen Gravitation: Denn es ist ja nur das Verhältnis, was hier angezeigt wird.

Ich hatte ja zudem gefragt, ob wir es hierbei mit einer zugleich zunehmenden Beschleunigung zu tun haben, wie auch der Wert der Beschleunigung zu nimmt, wenn man sich der Erde nähert, oder ob es sich hierbei um eine lineare gleichmäßige Beschleunigung handelt von zum Beispiel 6,673*10^-11 m/s², welche in jedem beliebigen Raumpunkt zu messen wäre?
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

Benutzeravatar
Scrypt0n
Beiträge: 4442
Registriert: Do 28. Aug 2014, 11:51

#69 Re: Was unterscheidet Messung von Wahrnehmung?

Beitrag von Scrypt0n » Do 25. Feb 2016, 12:10

seeadler hat geschrieben:erstens, lieber Scrypton, existiert jene Erkenntnis, besser gesagt Hypothese noch nicht so lange, dass das Universum expandiert
Schwachsinn....
1. Es ist keine Hypothese, dass das Universum expandiert, sondern ein Befund basierend auf Beobachtung - es gilt als gesichert.
2. Das Universum expandiert mit stets zunehmender Geschwindigkeit - auch das ist eine Tatsache.

seeadler hat geschrieben:also kannst du hier nicht gleich von Nonsens reden
Doch.
Deine schwachsinnige Behauptung, die Gravitation wäre das Produkt dieser Ausdehnung ist Nonsens - deine Argumentationskraft dahingehend wieder einmal bei Null.

seeadler hat geschrieben:Trotzdem wirkt gemäß meiner Hypothese jener Expansionsdruck gleichmäßig auf den gesamten Raum, ist und bleibt somit auch Ausdruck der daraus resultierenden relativen Gravitation
Die Gravitation ist tatsächlich eine der Expansion umgekehrte Kraft; wie du dir dahingehend Zusammenhänge zusammen spinnst ist erschreckend.

Benutzeravatar
seeadler
Beiträge: 4649
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:24
Kontaktdaten:

#70 Re: Was unterscheidet Messung von Wahrnehmung?

Beitrag von seeadler » Do 25. Feb 2016, 19:11

oh, gerade eben dachte ich noch, du hättest dich besonnen und dein Ton würde sich bessern.... nun legst du sofort wieder nach... Statt wirklich auch argumentativ sachlich zu bleiben redest du lediglich von Schwachsinn und behauptest trotz nachzulesen, dass es diese Hypothese, dass das Universum beschleunigt expandiert, deiner meinung nach schon sehr lange gäbe.... bis noch vor wenigen Jahren galt dies noch nicht als gesichert!

Wahrscheinlich hättest du dann jemanden, der zu dir damals gesagt hätte, das Universum würd ebeschleunigt expandieren, ebenfalls zu diesem sagen" dass sei Schwachsinn usw....

man kann mit dir leider nicht wirklich diskutieren, und Pluto lässt dich weiterhin mit diesem Ton agieren. Ich hatte dich gebeten, dies zu lassen.

Offenbar ist dir dies vollkommen egal.

Du hast es nach wie vor nicht verstanden, willst es nicht verstehen : Ich habe Spass daran, Ideen und Gedanken dazu walten zu lassen und durchzuspielen. Du jedoch benimmst dich so, als würdest du dein Gesicht verlieren, wenn du nicht eisern das hier wiedergibst, was man ohnehin überall nachlesen kann, und wozu wir dieses Forum nun mal nicht benötigen. Ich hatte dazu geschrieben, wenn ich es einfach nur wissen wollte, wie die gängige Lehrmeinung ist, kann ich dies wunderbar überall im Netz lesen. Doch dies finde ich langweilig, weil ich niemals in die Situation kommen werde, jenes gelernte auch irgendwie praktisch umzusetzen.... Vermutlich darfst du von Berufswegen derartige gedankliche Ausflüge nicht machen....

in diesem Fall solltest du dich zurückziehen.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

Antworten