Klimawandel: Ursachen und Entwicklung

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Scrypt0n
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#251 Re: Klimawandel: Ursachen und Entwicklung

Beitrag von Scrypt0n » So 14. Sep 2014, 15:03

Pluto hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Es gibt sehr Vieles was wir tun können um den künftigen Trend zu dämpfen.
Was denn?
1.) Keine Kernkraftwerke mehr abstellen (unpopulär)
2.) CO2 aus Kohlekraftwerken filtern.
3.) Mehr erneuerbare Energiequellen erschließen und auf Strom setzen.
4.) Emissionen von Autos reduzieren.

Ich kann auch mehr liefern, wenn das nicht genügt.
Das ist alles toll und supi; verhindert aber keinerlei Trends, die sich zukünftig ergeben.
Eine Lösung für die Probleme, die sich langfristig so oder so ergeben, ist das NICHT - es wäre also besser, sich darüber Gedanken zu machen.

Pluto hat geschrieben:
Selbst der IPCC-Bericht sagt nur aus, der Mensch wäre (wahrscheinlich!) zu etwas mehr als 50% verantwortlich.
Was hindert uns an diesen 50% zu arbeiten?
Der Unsinn, wenn dadurch Gelder anderer und unausweichlicher Problemfelder fehlen.

Pluto hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Der Trend, wie auch immer er ausgesehen hat und zukünftig aussehen wird, lässt sich von uns NICHT aufhalten, sondern lediglich beschleunigen sowie verlangsamen.
Verlangsamen wär' doch schon was!
Ja, bringt im Endeffekt aber trotzdem nichts. Probleme zu verzögern ist keine Lösung des Problems - so seh ich das eben, auch wenn du damit nicht klar kommst.

Pluto hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Thomas hat das ja bereits ausgeführt - irgendwelche CO²-Gesetze gehören nämlich ebenfalls NICHT dazu.
Vieleicht doch. ;)
Vielleicht nicht! ;)
Mir fällt nichts ein, weshalb "doch" zutreffen könnte.

Pluto
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#252 Re: Klimawandel: Ursachen und Entwicklung

Beitrag von Pluto » So 14. Sep 2014, 16:00

Scrypt0n hat geschrieben:Das ist alles toll und supi; verhindert aber keinerlei Trends, die sich zukünftig ergeben.
Soweit ich mich erinnere, ging es dir um die Dämpfung. ;)

Eine Lösung für die Probleme, die sich langfristig so oder so ergeben, ist das NICHT
Das ist ein unbegründetes Postulat.

Scrypt0n hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Was hindert uns an diesen 50% zu arbeiten?
Der Unsinn, wenn dadurch Gelder anderer und unausweichlicher Problemfelder fehlen.
Mit der richtigen Prioretisierung ist auch dieses Problem lösbar.

Scrypt0n hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Verlangsamen wär' doch schon was!
Ja, bringt im Endeffekt aber trotzdem nichts.
Aha!? Also steckt man lieber den Kopf in den Sand, bis es endgültig zu spät ist?

Probleme zu verzögern ist keine Lösung des Problems - so seh ich das eben, auch wenn du damit nicht klar kommst.
Das ist sehr anmaßend gesagt, als ob wir heute schon allwissend wären. Vielleicht fällt den nachfolgenden Generationen etwas ein, wovon wir noch nichts wissen.
Somit ist jede Verzögerung ein Schritt in die richtige Richtung.

Scrypt0n hat geschrieben:Mir fällt nichts ein, weshalb "doch" zutreffen könnte.
Dann mangelt es vielleicht an Phantasie... ;)
Es gibt heute schon Elektroautos, und solche die nur 2-3 L/100km benötigen.
Es gibt heute bereits die Technologie, um CO2 aus Kohlekraftwerken in alten (verbrauchten) Salzkavernen zu lagern.
Warum muss man jedes Jahr 2000-5000 Kilometer weit in den Urlaub fliegen, wo doch der Bodensee auch seine Reize hat?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Scrypt0n
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#253 Re: Klimawandel: Ursachen und Entwicklung

Beitrag von Scrypt0n » So 14. Sep 2014, 20:22

Pluto hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Eine Lösung für die Probleme, die sich langfristig so oder so ergeben, ist das NICHT
Das ist ein unbegründetes Postulat.
Nein, die Begründung ergibt sich aus der Tatsache, dass es globale Temperaturschwankungen immer gegeben hat und auch immer geben wird; es wird wieder Eiszeiten geben, es wird sehr heiße Zeiten geben, ob mit oder ohne uns.
Wenn es heißer wird, wird es heißer - siehe auch den IPCC-Bericht, der dem Menschen nur eine beteiligte Schuld in Form der Beschleunigung des Vorgangs gibt. Eine langfristige Lösung lässt sich also durch Emmisionsminderungen NICHT ergeben.

Pluto hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Verlangsamen wär' doch schon was!
Ja, bringt im Endeffekt aber trotzdem nichts.
Aha!? Also steckt man lieber den Kopf in den Sand, bis es endgültig zu spät ist?
Nein, siehe Thomas.
Von "nichts tun" habe ich nie nirgendwo geschrieben!

Pluto hat geschrieben:Es gibt heute bereits die Technologie, um CO2 aus Kohlekraftwerken in alten (verbrauchten) Salzkavernen zu lagern.
Ist mir bekannt.
Ebenfalls sind dir sicherlich die Kritiken dazu bekannt, betreffend der Frage, ob das CO² langfristig gesichert ist oder wieder austritt.

Pluto
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#254 Re: Klimawandel: Ursachen und Entwicklung

Beitrag von Pluto » Mo 15. Sep 2014, 22:05

Scrypt0n hat geschrieben:die Begründung ergibt sich aus der Tatsache, dass es globale Temperaturschwankungen immer gegeben hat und auch immer geben wird; es wird wieder Eiszeiten geben, es wird sehr heiße Zeiten geben, ob mit oder ohne uns.
Natürlich wird es wieder Eiszeiten geben, aber nicht in naher Zukunft: Du lenkst ab.
Es lässt sich nicht leugnen, dass seit Beginn der Industrialisierung die globalen Temperaturen um knapp ein Grad gestiegen sind. Das Meiste davon ist der Kohlenstoffverbrennung (CO2) und der Ölförderung (CH4) zuzuordnen.

Eine langfristige Lösung lässt sich also durch Emmisionsminderungen NICHT ergeben.
Eine Verlangsamung wäre zurzeit schon genug, um massive Wetterschäden (Dürren und Wirbelstürme) an Land und Infrastruktur zu vermeiden.

Von "nichts tun" habe ich nie nirgendwo geschrieben!
Freut mich!
Was würdest du denn konkret tun?

Scrypt0n hat geschrieben:Ebenfalls sind dir sicherlich die Kritiken dazu bekannt, betreffend der Frage, ob das CO² langfristig gesichert ist oder wieder austritt.
Welche Kritikpunkte sind das genau?
Mir sind nur polemische und irrationale Argumente bekannt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Salome23
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#255 Re: Klimawandel: Ursachen und Entwicklung

Beitrag von Salome23 » Mo 15. Sep 2014, 23:41

Pluto hat geschrieben: Es lässt sich nicht leugnen, dass seit Beginn der Industrialisierung die globalen Temperaturen um knapp ein Grad gestiegen sind.
Das Meiste davon ist der Kohlenstoffverbrennung (CO2) und der Ölförderung (CH4) zuzuordnen.
Mag sein, dass die Industrialisierung der Grund (Auslöser) gewesen ist-was aber, wenn sie auch ohne deren Einwirkung um 1 Grad gestiegen wäre?
Man könnte das jetzt vergleichen mit der Aussage eines Gläubigen:" Gott hat mein Gebet/mein Flehen erhört", weil.....
Und wenn er nicht darum gebetet hätte, wärs eventuell auch so gekommen-wie will man es beweisen?
Ist es nicht viel eher eine Vermutung(Hypothese)?

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#256 Re: Klimawandel: Ursachen und Entwicklung

Beitrag von Pluto » Di 16. Sep 2014, 00:12

Salome23 hat geschrieben:Ist es nicht viel eher eine Vermutung(Hypothese)?
Nein, ich denke, es ist mehr als eine bloße Vermutung. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts steigt die Temperatur rapide an.

Der Mensch verursacht heute CO2 Emmissionen in der Größenordnung von ca. 7 Gigatonnen pro Jahr durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe allein. Etwa 2 Gigatonnen kommen durch die Rodung der Urwälder hinzu. Zur Zeit abosrbieren die Ozeane etwa 2,5-3 Gigatonnen und die Vegetation etwa 2-2,5 Gigatonnen. Der CO2 Gehalt der Atmosphäre steigt demzufolge wegen einem nicht absorbierten Überschuss von rund 4 Gigatonnen pro Jahr dramatisch an.

Das gibt dir erst mal einen Anhaltspunkt über die Größenordnungen von denen hier die Rede ist.
Es ist unbestritten, dass CO2 als Treibhausgas zur Erderwärmung beiträgt.
Der heutige CO2 Gehalt der Atmosphäre ist höher als jemals in den letzten 2 Millionen Jahren (ermittelt in Eisborhkernen).
Zehn der letzten fünfzehn Jahre gehören zu den wärmsten Jahren seit Beginn der globalen Temperaturmessungen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Pluto
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#257 Re: Klimawandel: Ursachen und Entwicklung

Beitrag von Pluto » Di 16. Sep 2014, 10:31

Fragen:

Warum diskutieren wir dieses Thema eigentlich noch? 97% aller Experten meinen der Mensch sei Hauptverursacher des Kimawandels in Richtung höhere Konzentration der Treibhausgase die zu einer Erwärmung der Erde f‼hren. Die Zahlen der Emissionen sprechen doch eine deutliche Sprache.

Welche wirklichen Zweifel gibt es denn noch an der Realität der globalen Erwärmung?
Hat es vielleicht mit Misstrauen an den Tatsachen zu tun?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#258 Re: Klimawandel: Ursachen und Entwicklung

Beitrag von Scrypt0n » Di 16. Sep 2014, 11:32

Pluto hat geschrieben:Welche wirklichen Zweifel gibt es denn noch an der Realität der globalen Erwärmung?
Die globalen Temperaturmessungen, die in aktuellen größeren Zeitraum keinen Anstieg im Durchschnitt erkennen lassen.

Pluto hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:die Begründung ergibt sich aus der Tatsache, dass es globale Temperaturschwankungen immer gegeben hat und auch immer geben wird; es wird wieder Eiszeiten geben, es wird sehr heiße Zeiten geben, ob mit oder ohne uns.
Natürlich wird es wieder Eiszeiten geben, aber nicht in naher Zukunft
Stimmt; selbst dann nicht in naher Zukunft wenn nichts gemacht wird.

Pluto hat geschrieben:Es lässt sich nicht leugnen, dass seit Beginn der Industrialisierung die globalen Temperaturen um knapp ein Grad gestiegen sind.
Stimmt - ohne Industrialisierung wäre es ziemlich wahrscheinlich etwas weniger gestiegen...

Pluto hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Ebenfalls sind dir sicherlich die Kritiken dazu bekannt, betreffend der Frage, ob das CO² langfristig gesichert ist oder wieder austritt.
Welche Kritikpunkte sind das genau?
Mir sind nur polemische und irrationale Argumente bekannt.
http://de.wikipedia.org/wiki/CO2-Absche ... mweltrates

Pluto
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#259 Re: Klimawandel: Ursachen und Entwicklung

Beitrag von Pluto » Di 16. Sep 2014, 11:58

Scrypt0n hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Ebenfalls sind dir sicherlich die Kritiken dazu bekannt, betreffend der Frage, ob das CO² langfristig gesichert ist oder wieder austritt.
Welche Kritikpunkte sind das genau?
Mir sind nur polemische und irrationale Argumente bekannt.
http://de.wikipedia.org/wiki/CO2-Absche ... mweltrates
Ich habe berufliche, praktische Erfahrung mit der Planung und dem Betrieb solcher zu Speicher umfinktionierte Salzkavernen.
Schaumermal die Punkte im Einzelnen doch an ...

• Risiken sind noch unerforscht. Das Gesetz würde CCS aber gleich in großem Maßstab ermöglichen. Die Einlagerung ist irreversibel.
Das ist falsch.
Seit mehr als 50 Jahren werden ausgediente Salzkavernen als Speicher für Gase (Methan, Ethhylen, Erdgas, usw.) oder für die kostengünstige Zwischenalagerung organische Flüssigkeiten verwendet. Die Einlagerung ist mit Sicherheit reversibel (was bei CO2 nicht unbedingt wüschenswert ist).
• Bis heute gibt es keinen säurefesten Beton, um die Bohrlöcher verschließen zu können. Es droht ein weiteres nicht kontrollierbares Endlagerproblem.
Genuso laienhaft wie der erste Kritikpunkt. Man dichtet erst mit inertem Material, bevor die Kavernen entgültig mit einem Beton "Propfen" verschlossen wird.
• Ewigkeitskosten über mehrere 1000 Jahre aus Steuergeldern, da die Energiekonzerne 30 Jahre nach Stilllegung die Lagerstätten an den Bund übergeben. Dieser trägt dann das Haftungsrisiko und die Monitoringkosten.
Wieso über mehrere Jahrtausende?
Erstens schwinden die Reserven an fossilen Brennstoffen, und zweitens könnten neue Anwendungen für CO2 gefunden werden. Es besteht die Mögllichkeit den Großteil des CO2 wieder heraus zu holen.
• Nutzungskonflikte mit Geothermie und Druckluftspeichern für die Windkraft. CCS hätte durch das Gesetz faktisch Vorrang.
Es gibt mehr als genung brachliegende Kavernenkapazität. Die alten Kavernen werden zurzeit noch mit gesättigter Sole befüllt um die Stabilität zu gewährleisten.
• Gesetzentwurf ist übereilt, da bis 2020 durch CCS noch kein nennenswerter Beitrag zu erwarten sei.
Was ist das für eine faule Ausrede? Ist es denn besser nichts zu tun? Wer so was sagt, sollte zumindest Alternativvorschläge bringen, sonst bleibt die Kritik in der Polemik stecken.
• Indirekte Förderung der Kohlekraft durch kostenlosen Zugang zu begrenzten Ressourcen an Speicherkapazität
• Hohe direkte Subventionen für CCS für Energiekonzerne zu Lasten erneuerbarer Energien.
Das Eine schließt das andere nicht aus. Es ist Aufgabe der Politik, die verfügbaren Gelder richtig einzusetzen.
• fehlende Raumordnung / Einflussnahme vor Ort
• wichtige Einzelheiten nicht geregelt
•Akzeptanzprobleme unterschätzt
Wie zu erwarten war...
Es gibt einige technische Punkte, die entkräftet werden können. Der Rest ist "lauwarme Luft".
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#260 Re: Klimawandel: Ursachen und Entwicklung

Beitrag von Scrypt0n » Di 16. Sep 2014, 12:13

Hmmm... :)
http://de.wikipedia.org/wiki/CO2-Absche ... g#Gefahren
Laut einer an der Stanford University durchgeführten Studie besteht bei der Verpressung von Kohlenstoffdioxid in den Boden eine große Wahrscheinlichkeit von schwachen Erdbeben im Speichergebiet. Diese wären zwar zu schwach, um größere Schäden an der Oberfläche auszulösen, jedoch könnten die unterirdischen Speicher durch die dabei entstehenden Risse undicht werden und somit das gespeicherte Kohlenstoffdioxid wieder in die Atmosphäre entweichen. Aufgrund dieses Umstandes wird die im großen Maßstab umgesetzte Kohlenstoffdioxidspeicherung in der Studie als eine risikoreiche und wahrscheinlich erfolglose Strategie der Treibhausgasreduktion angesehen.[17][18] Da für Abscheidung, Transport und Verpressung von CO2 erhebliche Mengen an zusätzlichen CO2-Emissionen entstünden, könnte bei Leckraten von nur 1 % pro Jahr innerhalb von 100 Jahren der CO2-Gehalt der Luft durch CCS sogar signifikant steigen.

Pluto hat geschrieben:Die Einlagerung ist mit Sicherheit reversibel
??
Wie lässt sich die Einlagerung von CO² denn geregelt/gezielt rückgängig machen?

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