Reduktionismus oder Holismus

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Scrypt0n
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#91 Re: Reduktionismus oder Holismus

Beitrag von Scrypt0n » Di 3. Mär 2015, 16:48

closs hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:Und dafür muss man sich eben in die Niederungen der Reduktion begeben.
Wenn Du damit auch logische Argumentations-Ketten meinst - selbstverständlich.
Das ist dein Problem, denn viele deiner Behauptungen konnten deinerseits weder logisch noch ontologisch zu ende begründet werden...

closs
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#92 Re: Reduktionismus oder Holismus

Beitrag von closs » Di 3. Mär 2015, 17:11

Scrypt0n hat geschrieben: denn viele deiner Behauptungen konnten deinerseits weder logisch noch ontologisch zu ende begründet werden...
"Zu Ende" geht eh nicht, weil es ja dann ein Nachweis wäre - man kann sich der Setzung "Es gibt Gott" nur hermeutisch annähern - deswegen gibt es doch die Hermeneutik als Methode für nach oben offene Systeme.

Würde man das Thema angehen, müsste man es umfassend angehen (was ich hier ganz sicher NICHT tun würde, weil dies in einem reduktionistisch denkendem Umfeld keinen Sinn macht). - Aber ich kann Dir einmal ein paar Parameter nennen, die dafür nötig sind und durchweg ontologisch anzugehen wären:
1) Was ist "Realität"?
2) Was ist "Wahrnehmung"?
3) Wofür stehen die Begriffe "Gott - Mensch - Satan"?
4) Was ist Dialektik?
5) Was ist Hermeneutik?
6) Welche gemeinsamen Grundzüge haben religiöse Weltanschauungen?
7) Wofür stehen in diesem Sinne Adam und Eva?
8) Was ist "Sünde"?
9) Was ist "Schuld"?
10) Was ist "Person"?
11) Was ist "Wille"?
12.) Was ist "das Böse"?
13) Was ist "Leid"?
14) Was ist "Liebe"?
15) Was ist "Offenbarung"?
16) Was ist "Gnade"?
17) Was bedeutet in diesem Gesamtkomplex "Jesus"?
18) Was ist "Aufklärung"?
19) Was ist "ontologisches Bibelverständnis"?
20) Was ist "ontologische Differenz"?
21) Welche Bibel-Stellen erklären bzw. nehmen Bezug auf die Punkte 1) - 18)?

Wenn ich Dir jetzt sagen würde, dass aus 1) - 21) schlüssig ist
a) dass der Satz "Gott ist die Liebe" ontologisch notwendig ist,
b) Gott die Aufhebung der Dialektik ist
c) und Jesus die Aufhebung der ontologischen Differenz zwischen Sein und Dasein ist
würde das nicht weiterführen - man müsste es erklären. - Aber genau das geht nicht, weil es - pardon - nicht verstanden wird.

Die obigen Punkte bedürfen reduktiver Bearbeitung, können aber nicht auf reduktionistische Weise zu einem Ganzen zusammengeführt werden - weil (wer hat das hier trefflich gesagt?) "ba" nicht dasselbe ist wie "b+a".

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Scrypt0n
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#93 Re: Reduktionismus oder Holismus

Beitrag von Scrypt0n » Di 3. Mär 2015, 17:19

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben: denn viele deiner Behauptungen konnten deinerseits weder logisch noch ontologisch zu ende begründet werden...
"Zu Ende" geht eh nicht, weil es ja dann ein Nachweis wäre
Nein; eine Begründung für fantasievolles ist niemals ein Nachweis.
Ein weiterer Kritikpunkt wären die Widersprüchlichkeiten deiner unterschiedlichen Behauptungen zueinander!

Pluto
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#94 Re: Reduktionismus oder Holismus

Beitrag von Pluto » Di 3. Mär 2015, 17:22

closs hat geschrieben:Wenn ich Dir jetzt sagen würde, dass aus 1) - 21) schlüssig ist...
... würde ich es als eine unbegrümdete Behauptung zurückweisen.

Man kann nicht eine zusammenhanglose Liste von teilweise erfundenen spirituellen Begriffen und Empfindungen zusammenwerfen und dann sagen,
"Damit ist die Notwendigkeit der ontologische Differenz erwiesen, und wenn du es nicht kapierst, bist du spirituell nicht auf der Höhe."
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#95 Re: Reduktionismus oder Holismus

Beitrag von closs » Di 3. Mär 2015, 17:33

Pluto hat geschrieben:Man kann nicht eine zusammenhanglose Liste von teilweise erfundenen spirituellen Begriffen und Empfindungen zusammenwerfen und dann sagen, "Damit ist die Notwendigkeit der ontologische Differenz erwiesen"
Natürlich nicht - das muss einzeln durchgekaut werden, damit sich dann nach und nach ein Gesamtes ergibt. - Und man wird es dann je nach eigener Disposition verstehen oder nicht.

All das, was hier reduktiv in Stichpunkte aufgedröselt ist, brauchen "Instinkt-Christen" nicht - sie verstehen es ohne diese Aufdröselei - auch hier auf dem Forum haben wir "Instinkt-Christen", die "das Ganze" verstehen, es aber nicht reduktiv audröseln können/müssen/wollen.

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#96 Re: Reduktionismus oder Holismus

Beitrag von Scrypt0n » Di 3. Mär 2015, 17:38

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Man kann nicht eine zusammenhanglose Liste von teilweise erfundenen spirituellen Begriffen und Empfindungen zusammenwerfen und dann sagen, "Damit ist die Notwendigkeit der ontologische Differenz erwiesen"
Natürlich nicht
Warum machst du es dann?

closs hat geschrieben:das muss einzeln durchgekaut werden
Bei keinem Einzelnen davon kannst du eine Notwendigkeit der ontologischen Differenz begründen, ohne auf weitere Glaubensbehauptungen zu hüpfen.
So wird das nichts.

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Mit holistisch ist deinerseits nicht gemeint, dass man sich mit Details beschäftigt, sondern dass man Bewusstsein hat.

Ähm... ahhhja...
Weil man es ohnehin tut
Was die unsinnige Aussage deinerseits aber nicht besser macht.

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:
closs hat geschrieben:es ist etwas bewusst, dem man nachgeht.
Manchen, ja - und viele gehen damit vielen unterschiedlichen Dingen nach.
Darüber lässt sich nicht festmachen, ob das, dem nachgegangen wird, auch real existiert.
Richtig
Somit also nicht wirklich relevant.

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Am Ende stehen Schlussfolgerungen im Rahmen eines in sich widerspruchsfreien Systems
Derartiges konntest du in all den Jahren immer wieder behaupten - so wie du es auch jetzt tust - aber nie begründet darlegen.
Von daher... kann man diese Glaubensbehauptung zu den Akten legen als das, was sie ist: Eine Behauptung, nicht mehr.
Doch
Nein, kein einziges mal.
Nach einem Link zu solcher Ausführung habe ich dich in den letzten Jahren schon unzählige male gebeten. Offensichtlich weißt du selbst nicht mehr weiter.

closs hat geschrieben:Verlässt man gedanklich die naturalistische Welt, geht's...
...automatisch ins Reich der Fantasie...

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Welche ontologische Notwendigkeit bitte zeigt denn, dass es Jesus gibt?
Das wäre jetzt WIRKLICH zu ausschweifend
Ach komm schon; einmal nicht ausweichen sondern die Frage beantworten. ;0)

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Jesus ist die Überwindung der ontologischen Differenz zwischen Dasein und göttlichem Sein. Dies geht nur, wenn eine Person sowohl Mensch (Dasein) als auch Gott (Sein) ist.
Somit begründest du eine Behauptung mit einer weiteren Glaubensbehauptung. Mit Zirkelschlüssen wird das nichts; und eine ontologische Notwendigkeit schon sowieso nicht.
Das ist eine These, die im Kreis derer, die etwas davon verstehen, diskutiert wird.
Natürlich tun wir das - nämlich hier.
Deine ontologische Notwendigkeit bleibt hier also weiterhin unbegründet, ja?
Eine von vielen zu den Akten gelegten Behauptungen also?
Regnet es jetzt weitere Ausreden und Ausflüchte, wieder ohne diese Behauptung zu begründen, ja? :)

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#97 Re: Reduktionismus oder Holismus

Beitrag von closs » Di 3. Mär 2015, 17:46

Scrypt0n hat geschrieben:Warum machst du es dann?
Hab ich doch gar nicht: Es war von "Schlüssigkeit" die Rede.

Scrypt0n hat geschrieben:Nach einem Link zu solcher Ausführung habe ich dich in den letzten Jahren schon unzählige male gebeten.
Die Stichworte hast Du jetzt (nicht zum ersten Mal) - im übrigen verweise ich auf 2000 Jahre Geistesgeschichte. - Du wirst es eh nicht annehmen.

Es macht keinen Sinn, mit Blinden über Farbe zu sprechen - Steilvorlagen sind möglich, rennen muss man selber. - Es hat vorher keinen Sinn.

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#98 Re: Reduktionismus oder Holismus

Beitrag von Scrypt0n » Di 3. Mär 2015, 17:49

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Warum machst du es dann?
Hab ich doch gar nicht: Es war von "Schlüssigkeit" die Rede.

Scrypt0n hat geschrieben:Nach einem Link zu solcher Ausführung habe ich dich in den letzten Jahren schon unzählige male gebeten.
Die Stichworte hast Du jetzt (nicht zum ersten Mal) - im übrigen verweise ich auf 2000 Jahre Geistesgeschichte. - Du wirst es eh nicht annehmen.

Es macht keinen Sinn, mit Blinden über Farbe zu sprechen - Steilvorlagen sind möglich, rennen muss man selber. - Es hat vorher keinen Sinn.
Mal wieder nett ausgewichen! ;)

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#99 Re: Reduktionismus oder Holismus

Beitrag von Pluto » Di 3. Mär 2015, 17:52

closs hat geschrieben:All das, was hier reduktiv in Stichpunkte aufgedröselt ist, brauchen "Instinkt-Christen" nicht - sie verstehen es ohne diese Aufdröselei.
Die ahnungslosen Athes haben muss man natürlich mit bedacht an "christliche Instinkte" heranführen.
Damit stellst du deine Thesen völlig unbegründet auf eine höhere moralische Ebene, die angeblich für nur für eine weise Minderheit erreichbar ist.

Schon wieder....
closs hat geschrieben:Du wirst es eh nicht annehmen.
Mit einem Affenhirn schafft man das natürlich nicht.

Dein Standpunkt ist mir völlig unverständlich.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#100 Re: Reduktionismus oder Holismus

Beitrag von closs » Di 3. Mär 2015, 18:07

Pluto hat geschrieben:Damit stellst du deine Thesen völlig unbegründet auf eine höhere moralische Ebene
Nein - moralisches/ethisches Verhalten im Alltag ist davon unabhängig. - Man muss sich mit solchen komplizierten Zusammenhängen nicht beschäftigen, um ein guter Mensch zu sein - und man wird umgekehrt kein besserer Mensch, wenn man sich damit beschäftigt.

Pluto hat geschrieben:die angeblich für nur für eine weise Minderheit erreichbar ist.
Auch das ist mir zu wertend. - Verstehe es einfach so, dass unterschiedliche Weltanschauungen unterschiedliche Erkenntnisse ermöglichen.

Die Grundlagen eines reduktiv/kritisch-rationalistisch/materialistisch denkenden Menschen lassen solche Erkenntnisse (a,b,c) einfach nicht zu, weil sie eben diesen Grundlagen widersprechen würden - das hat nichts mit intellektuellen Mängeln zu tun, sondern mit der Ausrichtung der intellektuellen Fühler.

Vielleicht dient folgende kleine Anekdote dem Verständnis:
Als ich vor 30 Jahren meine akademische (philologische) Laufbahn abgebrochen habe und in die Wirtschaft gewechselt bin, hat es mich glatte 2 Jahre gekostet, die neue Denkweise zu verstehen - man denkt in der Wirtschaft ganz anders als in der Philologie. - Echte 2 Jahre tagtäglicher Auseinandersetzung ("Was ist denn jetzt DAMIT wieder gemeint? ...).

Das hatte nichts mit inhaltlichen Verständnis-Problemen zu tun (die gab es auch) - es war die komplett andere Denk-WEISE. - Und so spüre ich auch hier, dass kritisch-rationalistisches Denken einfach etwas ANDERES ist als geistiges Denken - nicht besser oder schlechter, sondern ganz ANDERS. - Man kann das eine nicht am anderen messen.

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