Der Evolutionsirrtum - II

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
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fin
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#951 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von fin » Mi 23. Nov 2016, 19:40

-- 1+1 --

Zeus hat geschrieben:Worin besteht der Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Aber ...


:D

Pluto
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#952 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Pluto » Mi 23. Nov 2016, 20:30

fin hat geschrieben:Aber ...

Hast du dich damit pro-Evolution ausgesprochen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Tyrion
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#953 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Tyrion » Mi 23. Nov 2016, 20:34

NIS schrieb:
Wie will man heute beweisen, dass vor 2000 Jahren oder 6000 Jahren dieselben Naturgesetze geherrscht haben wie heute?
Jeder Beweis setzt die Gültigkeit der bekannten Naturgesetze voraus!

Die Naturwissenschaften beweisen gar nicht, sie können und wollen nichts beweisen. In der Mathematik gibt es Beweisführungen, nicht aber in der Physik. Es ist nur sehr plausibel, dass vor 2000 Jahren wie auch vor 6000 Jahren wie auch vor 100000 Jahren die gleichen Naturgesetze galten. Es gibt keinen Hinweis, der dies unplausibel macht.
Betrachtet man das Licht von Sternen, die 2000 Lichtjahre entfernt sind, sieht man in die Vergangenheit. Man kann daher sogar prüfen, ob beispielsweise die Gravitationn damals so wirkte wie heute.

Es gibt aber keinen plausiblen Grund, anzunehmen, dass es anders war.

Wer von Naturwissenschaften Beweise verlangt, hat das Konzept der Wissenschaftlichkeit nicht verstanden. Es geht um Reproduzierbarkeit der Ergebnisse, die man vorlegt und um Bildung von Theorien. Die Theorie, die am plausibelsten ist, die nicht den Beobachtungen der Natur widersprechen, ist die, der man folgt. Alternativtheorien werden trotzdfem erforscht, denn man kann sich bei jeder Theorie irren.

Anhänger des Kreationismus haben keine plausible Theorie. Die Widersprüche - z. B. allmächtiger Schöpfer vs. diverse Bauplanfehler - werden ausgeblendet. Die Beobachtung der Natur wird nicht als Maßstab verwendet. Und sie gehen davon aus, nicht irren zu können. Deshalb ist Kreationismus keine Alternativtheorie, sondern nur Aberglaube. Der einzige plausible Grund für die Schüpfung ist ein von Menschen geschriebenes Buch, von dem behauptet wird, es sei doch Gott gewesen, der das geschrieben hat. Und das wieder trotz der Widersprüche und der Grausamkeiten in diesem Buch. Also keine gesicherte Quelle.

Als Beleg für den Kreationismus werden dann vermeintliche Widersprüche der Evolutionstheorie angeführt. Das wäre aber kein Proargument in Bezug auf Kreationismus. Genauso ist der Unsinn des ID kein Argument für die Evolutionstheorie, sondern nur ein Beleg, dass das ID Unsinn ist.

Pluto
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#954 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Pluto » Mi 23. Nov 2016, 20:42

Tyrion hat geschrieben:NIS schrieb:
Wie will man heute beweisen, dass vor 2000 Jahren oder 6000 Jahren dieselben Naturgesetze geherrscht haben wie heute?
Jeder Beweis setzt die Gültigkeit der bekannten Naturgesetze voraus!

Die Naturwissenschaften beweisen gar nicht, sie können und wollen nichts beweisen.
In der Mathematik gibt es Beweisführungen, nicht aber in der Physik. Es ist nur sehr plausibel, dass vor 2000 Jahren wie auch vor 6000 Jahren wie auch vor 100000 Jahren die gleichen Naturgesetze galten. Es gibt keinen Hinweis, der dies unplausibel macht.
Da sprichst du ein wahres Wort.
Zum Thema "Naturkonstanten" hier ein sehenswertes Video von Josef Gaßner.



Tyrion hat geschrieben:Es gibt aber keinen plausiblen Grund, anzunehmen, dass es anders war.
Eben!

Tyrion hat geschrieben:Als Beleg für den Kreationismus werden dann vermeintliche Widersprüche der Evolutionstheorie angeführt. Das wäre aber kein Proargument in Bezug auf Kreationismus. Genauso ist der Unsinn des ID kein Argument für die Evolutionstheorie, sondern nur ein Beleg, dass das ID Unsinn ist.
dito. :mrgreen:
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Anton B.
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#955 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Anton B. » Mi 23. Nov 2016, 22:34

Azathoth hat geschrieben:Was es hier zu diskutieren gibt...?!
Als könnten irgendwelche christlichen Fundis mit ihren vorab gesteckten Weltbildern offen und objektiv über die Evolutionstheorie diskutieren, also über Sachverhalte, die mit ihren gesteckten Weltbildern kollidieren. Das wäre eine Weltsensation.
Da kommt mir augenblicklich ein FAZ-Artikel in den Sinn, der auch meinen kreationistischer Lieblingsforscher Reinhard Junker thematisiert:

Wohin das aber letztlich führen soll, scheint Junker selbst nicht zu wissen. Ob er glaubt, dass die Existenz Gottes und damit die Schöpfungsgeschichte jemals nachgewiesen werden könnten? „Sehr unwahrscheinlich.“ Ob er die Evolutionstheorie anerkennen würde, wenn Biologen auch die letzten Wissenslücken schließen könnten? „Wohl eher nicht“, sagt er zögernd. -- http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft ... 41-p4.html
Tja, das ist halt das Problem in den Diskussionen.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

Anton B.
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#956 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Anton B. » Mi 23. Nov 2016, 22:45

Und, ach ja:
Roland hat geschrieben:Es sind Kritiker des Gradualismus, die das Argument der schwachen empirischen Basis für eine graduelle Höherentwicklung vortragen, nicht ich.
G. Theißen z.B., Inhaber des Lehrstuhls für Genetik an der Uni Jena, meint, der Fossilbericht mit seinen aprupten Übergängen gebe wenig Hinweise für eine allmähliche Evolution und ein Festhalten am Gradualismus sei daher nicht wissenschaftlich sondern Ideologie. Nachzulesen in "The proper place of hopeful monsters in evolutionary biology" Theory in Biosciences 124, 349-369.
Auch S.J Gould, seines Zeichens Paläontologe, fand im Fossilbericht keine Hinweise für eine allmähliche Entwicklung.
Theißen beruft sich auf Gould & Eldredge und Gould & Eldredge finden genug Hinweise für eine allmähliche Entwicklungen. Sie (und auch wir anderen Paläontolgen) sehen aber aber auch Lücken. Gould & Eldredge geht es darum, diese Beobachtungen von Lücken zu erklären. Und sie erklären die Beobachtung von Lücken mit der Evolutionstheorie. Roland hat mal wieder den Autoren die Sätze im Munde umgedreht.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

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#957 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von fin » Mi 23. Nov 2016, 23:48

-- Zwinge --

fin hat geschrieben:Bild

Pluto hat geschrieben:Hast du dich damit pro-Evolution ausgesprochen?

Beim Zeus! Du hast den Kontext scheinbar nicht verstanden!
Womit mag das zusammenhängen?

Pluto hat geschrieben:Es braucht (selbst im Alltag) nicht immer alles einen kausalen Grund haben. Manchmal geschehen Dinge einfach aus der statistischen Notwendigkeit heraus. Mein Lieblingsbeispiel hierzu ist folgende Frage: Warum heiraten überdurchschnittlich kluge Frauen meist dümmere Männer?

Hm, wie war es denn bei Euch?
Ich meine, was lehrt uns denn die Schöpfungsgeschichte, bzw. die Evolutionstheorie?

Heißt es nicht, der Apfel fiele nicht weit vom ...


Fin

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#958 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Janina » Do 24. Nov 2016, 10:27

Hemul hat geschrieben:Und was ist wenn eine biblische Aussage mit der wissenschaftlichen Aussage nicht übereinstimmt? :roll:
Dann hast du beide nicht verstanden. :roll:

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#959 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Pluto » Do 24. Nov 2016, 10:30

fin hat geschrieben: Ich meine, was lehrt uns denn die Schöpfungsgeschichte, bzw. die Evolutionstheorie?
In der Biologie gibt es Kausalität.
Aber es gibt in anderen Fällen Ausnahmen.

Wie ists bei dir?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#960 Re: Der Evolutionsirrtum - II

Beitrag von Janina » Do 24. Nov 2016, 10:32

Tyrion hat geschrieben:Anhänger des Kreationismus haben keine plausible Theorie. Die Widersprüche - z. B. allmächtiger Schöpfer vs. diverse Bauplanfehler - werden ausgeblendet...

Als Beleg für den Kreationismus werden dann vermeintliche Widersprüche der Evolutionstheorie angeführt. Das wäre aber kein Proargument in Bezug auf Kreationismus. Genauso ist der Unsinn des ID kein Argument für die Evolutionstheorie, sondern nur ein Beleg, dass das ID Unsinn ist.
Das untermauert meine Vermutung:

Kreationismus ist ein mimikrierender Schmarotzer. Mimikry heißt, er imitiert den Habitus von Wissenschaft. Er haut Texte raus, die dem unbedarften Publikum populärwissenschaftlich vorkommen. Schmarotzer ist er, weil er auf diese Weise zahlende Leser fängt, ohne dafür eine Gegenleistung zu erbringen. Und lohnen tut sich der ganze Aufwand, weil er bei seinem Dasein überhaupt keine Kosten hat, da Kreationismus keine Forschung betreibt.

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