Hallo die Herren!
ThomasM hat geschrieben: Das ist nicht strittig, sondern wird von dir aus nicht-wissenschaftlichen Gründen bestritten.
Du schließt aus diesen Gründen eine Theorie aus, ohne dass Daten oder andere Gründe dagegen sprechen.
Es ist strittig und es sprechen sehr viele Daten dagegen. Müssen wir das jetzt alles wiederholen?
ThomasM hat geschrieben: Umgekehrt gilt das nicht, denn in der "Schöpfungsannahme" entstehen ja keine Modelle, wie beschreiben, wie etwas entstanden ist, also gibt es dort nichts, was man ausschließen kann.
"Modelle" wie die erschaffenen Stammformen entstanden sind, kann es in der Tat nicht geben. Der Schöpfungsakt selbst ist nicht erforschbar.
Aber es könnte ihn gegeben haben, diesen
unerforschbaren Schöpfungsakt des
unerforschbaren Gottes. Oder schließt du das als Christ aus methodischen Gründen aus? Darf das nicht sein? Muss grundsätzlich
alles wissenschaftlich beschreibbar sein?
Muss nach dieser Logik
Gott selbst dann nicht auch wissenschaftlich beschreibbar sein, damit du seine Existenz anzuerkennen bereit bist?
Da würde ich in der Adventszeit mal in aller Ruhe drüber nachdenken!
ThomasM hat geschrieben: Das zeigt klar, dass die "Schöpfungsannahme" keine Erweiterung ist, sondern im Gegenteil. Wissenschaftliche Ergebnisse werden qua weltanschauliche Annahme von vorne herein ausgeschlossen, die Ergebnisse sind nicht mehr offen.
Das hatten wir schon. Allein Schöpfung wird aus weltanschaulichen Gründen ausgeschlossen. Niemand fordert eine Abschaffung der ET. Und es werden auch keine "wissenschaftlichen Ergebnisse" ausgeschlossen, nur naturalistisch motivierte Annahmen und Hypothesen.
Aber deinesgleichen stellen Schöpfungsforschung in die Ecke der Unwissenschaftlichkeit obwohl es schlicht wahr sein könnte. Und zwar tun sie das allein aus weltanschaulichen Gründen.
Wie gesagt: Wir sollten offen sein für alles! Nicht nur für den "kleinen Ausschnitt" des Naturalismus!
Anton B. hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Es ist immer von Vorteil den Satz, den man beantwortet erstmal genau zu lesen und zu verstehen, lieber Anton! Ich sage doch nicht, dass Gould eine Zunahme an Komplexität bestreitet. Aber er sagt: die Selektion war's nicht!
Wo sagt Gould das denn explizit? Oder ist es wieder das, was Du meinst, dass Gould es gemeint hat?
Nirgends meine ich "Gould habe etwas gemeint"! Du wiederholst beständig unwahre Behauptungen Anton, das ist nicht OK!
Gould fasst auf S.170 drei Tatsachen zusammen, die Darwin in
Die Entstehung der Arten belegt hat. Bringt dann auf S. 171 ein eigenes Beispiel (Wollmammut) zur Veranschaulichung von Darwins zentraler Aussage. Und dann kommt er zum Anliegen
seines Buches, mit dem Namen "Illusion Fortschritt":
"Schön und gut, jedenfalls in groben Umrissen. Wichig ist aber auch, was in diesem Bild fehlt […]: Bei der natürlichen Selektion geht es nur um »Anpassung an eine wechselnde lokale Umwelt«; das Szenario enthält keinerlei Aussage über einen Fortschritt, und aus dem Prinzip der natürlichen Selektion lässt sich eine solche Behauptung auch nicht ableiten."
Und auch die folgenden Ausführungen auf S. 172 sind klar und zweifellos
seine Meinung und er stellt im folgenden fest, dass Darwin das selbst eigentlich auch gesehen hat, dann aber aufgrund kulturell bedingter Vorurteile, von denen er sich nicht hat befreien können, fälschlicherweise eine Fortschrittserwartung formuliert hat.
Auf S. 244 sagt er dann, er wäre bereit zu wetten, dass es sogar eher einen Trend zu
abnehmender Komplexität gebe. Und er nennt wieder den Grund, dass Selektion nur für lokale Anpassung an die gerade herrschenden Umweltbedingungen sorgt und diese im Wesentlichen vom Zufall abhängen.
Also bitte keine falschen Unterstellungen lieber Anton!
Gould glaubte an die ET, bestritt nicht eine Zunahme an Komplexität. Aber er sagt:
die Selektion war's nicht!
Wer nun auf die "Hopeful Monsters" hoffen will, um den Naturalismus zu retten, der mag das gern tun.
Ist eben nur für einen Christen höchst befremdlich!
Gruß Roland