Der Evolutionsirrtum

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
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Pluto
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#1831 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Pluto » Di 31. Mai 2016, 12:22

Novalis hat geschrieben:Wenn jemand alleine die eigenen Sichtweisen für gültig erklärt, obwohl es zahllose andere gibt, dann ist Phantasielosigkeit ein passender Begriff.
Unsinn!
Das würde ich als Überzeugung bezeichnen. ;)
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Bastler
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#1832 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Bastler » Di 31. Mai 2016, 12:27

Manche Menschen haben einen Gesichtskreis mit Radius Null. Den nennen sie dann ihren Standpunkt.
(David Hilpert)

ThomasM
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#1833 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von ThomasM » Mi 1. Jun 2016, 09:21

Bastler hat geschrieben: "Gerade hier wird eine Rationalität ... mit grundsätzlicher Rationalität verwechselt bzw. bewusst durcheinander geworfen."
Was meinst du damit genau?
Das kann ich an Hand von Beispielen gerne tun:
Bastler hat geschrieben: Die naturalistische Sichtweise ist nur eine Sichtweise unter vielen anderen. Wer sich verbissen auf nur eine dieser Sichtweisen kapriziert, der ist im wahrsten Sinne des Wortes "beschränkt"
Du redest hier von grundsätzlicher Einstellung.
Naturalismus als Weltanschauung ist eine unter vielen. Wer nicht erkennt, dass diese Weltanschauung nur eine unter vielen ist, ist beschränkt. Insofern ist deine Aussage meiner Meinung nach korrekt.

Aber eigentlich geht es in diesem thread "Evolutionstheorie" in der Abteilung "Biologie" um ein naturwissenschaftliches Modell. Eine Naturwissenschaft ist von der Methode her naturalistisch, sie MUSS von der Methode her naturalistisch sein. Da gibt es keine Alternative, das ist auch keine Sichtweise unter vielen, es ist die EINZIGE Sichtweise, die in diesem Fach möglich ist.

Da du deine grundsätzliche Einstellung hier päsentierst, ohne auf diese Abgrenzung einzugehen, verwechselst du beide Dinge und ich vermute, bewusst, weil dir die Unterscheidung eigentlich bekannt sein sollte. Um ein Argument zu "gewinnen" redest du fundamental, ohne die speziellen Notwendigkeiten einer Naturwissenschaft anzuerkennen. Damit redest du Unsinn.

Pluto hat geschrieben: Ist es nicht so wie der Philosoph Bertrand Russel einmal sagte:
Sollte ich eines Tages tatsächlich vor dem Herrn stehen, und er mich fragt warum ich nicht an ihn geglaubt habe, werde ich ihm antworten: "Zu wenig Beweise Herr..."
Hier geschieht dasselbe, nur anders herum.
Pluto weiß genau, dass man Gott nicht beweisen kann. Man kann ihn auch nicht widerlegen. Er weiß auch, dass das daran liegt, dass Naturwissenschaft methodisch vom Atheismus ausgehen muss und dass eine Weltanschauung nicht mit Begriffen wie "beweisen" oder "belegen" angegangen werden kann.
Er kennt also den Unterschied sehr genau, was ihn aber nicht daran hindert, von den Gläubigen immer wieder einen Beweis zu fordern und eigene Gegenbeweise mit der Ausrede der "Umkehr der Beweislast" abzulehnen.

Also verwechselt er die von mir betonte Unterscheidung und zwar bewusst. Um ein Argument zu gewissen, redet er "fundamental", ohne die speziellen Eigenschaften einer Weltanschauung anzuerkennen. Damit redet auch er Unsinn.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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Flavius
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#1834 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Flavius » Mi 1. Jun 2016, 12:10

Manche Menschen haben einen Gesichtskreis mit Radius Null. Den nennen sie dann ihren Standpunkt.
(David Hilpert)

ja, leider .. häufige Krankheit .

Ich persönlich habe festgestellt, dass am Schlimmsten die sind, die ein Halbwissen haben (kann auch begrenztes Fachwissen sein) haben, aber meinen sie wüssten nun natürlich alles.

Fach-Wissen ist wichtig. .

aber dann kommt der nächste Schritt, nämlich dass Jemand Zusammenhänge zwischen versch. Bereiche knüpft..

Unser Wissen ist sehr begrenzt. Fracois Englert - franz. Nobel-Preisträger, 2003 zusammen mit Higgs- (nun wohl zum 5. Mal zitiert, aber er hat einfach recht damit): Wir wissen u. verstehen heute höchstwahrscheinlich nur 10% von dem was um uns herum vorgeht.
Dogmen - aller couleur- sind oft sehr hinderlich. (nach Feuerbach).

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#1835 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Pluto » Mi 1. Jun 2016, 12:30

ThomasM hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Ist es nicht so wie der Philosoph Bertrand Russel einmal sagte:
Sollte ich eines Tages tatsächlich vor dem Herrn stehen, und er mich fragt warum ich nicht an ihn geglaubt habe, werde ich ihm antworten: "Zu wenig Beweise Herr..."
Hier geschieht dasselbe, nur anders herum.
Pluto weiß genau, dass man Gott nicht beweisen kann. Man kann ihn auch nicht widerlegen. Er weiß auch, dass das daran liegt, dass Naturwissenschaft methodisch vom Atheismus ausgehen muss und dass eine Weltanschauung nicht mit Begriffen wie "beweisen" oder "belegen" angegangen werden kann.
Er kennt also den Unterschied sehr genau, was ihn aber nicht daran hindert, von den Gläubigen immer wieder einen Beweis zu fordern und eigene Gegenbeweise mit der Ausrede der "Umkehr der Beweislast" abzulehnen.
Du reißt das Bertrand Russel Zitat aus seinem Kontext.
Es war eine Antwort auf die Forderung von Flavius, man solle doch die Nicht-Existenz eine Schöpfers beweisen.

Wenn schon, dann obliegt es dem Behaupter, die Existenz eines Architekten/Designer/Schöpfer zu belegen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#1836 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von ThomasM » Mi 1. Jun 2016, 12:49

Pluto hat geschrieben: Es war eine Antwort auf die Forderung von Flavius, man solle doch die Nicht-Existenz eine Schöpfers beweisen.
Was die Antwort auf deine Forderung war, Gott zu beweisen.
Eine Forderung, die du im Monat einige Male zu wiederholen pflegst.

So dreht man sich munter im sinnlosen Kreis, weil du nur Pointen setzen willst, statt zu diskutieren.
Daher mein Vorwurf der bewussten Sinnlosigkeit, nicht nur an Bastler, sondern auch an dich.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#1837 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Flavius » Mi 1. Jun 2016, 23:56

"Pluto"- Wenn schon, dann obliegt es dem Behaupter, die Existenz eines Architekten/Designer/Schöpfer zu belegen
Da gibt es doch genügend persönliche Berichte (und bitte die waren sicher nur von dummen u. halluzinierenden "Spinnern" und es gibt zudem auch gute, logische "Beweisführung" (Augustinus u.a. / od. einfache Logik .., (obwohl "Gott" scheinbar nicht immer da zu sein scheint).

Letztlich liegt es aber stark am "Blickwinkel des Betrachters", und ob der Wunsch da ist, diese "Dinge" überhaupt sehen u. erfahren zu wollen.

- Ich sage es gibt "etwas Höheres" / einen Schöpfer / einen Anfang , Du behauptest das Gegenteil.- -
Ich kann auf persönlich real Erklebtes, auf persönl. Erfahrungen u. Erlebnisse zugreifen.
(Die mir teils zufielen, teils Ergebnis von Bemühen waren)..

Diese Erlebnisse waren KEIN Zufall !!! Mir die Realität von "etwas Größerem" zeigten. - -Manches ist ganz sicher kein Zufall. ! --

- Warum darf ich eigentlich nicht den Gegenbeweis verlangen ? Du sagst das sei lächerlich - ich meine das ist es nicht; es darf sehr wohl auch so gefragt werden.

Beweis des "Höheres" ist nicht einfach, aber man kann Erfahrungen damit/ mit dieser "anderen Welt" machen.
Das geht nur nicht so sehr über den Verstand.

-- Liegt nicht eine gewisse Falsch- oder Überbewertung unseres Wissens vor. Nur was wissenschaftl. bewiesen ist, gilt heute als real! Da fehlt Dir dann aber klar ein erheblicher Teil der ganzen Realität !
--

Es gibt Vieles was (noch) nicht mit method. Formeln, wissenschaftl. Begriffen od. dem gängigem Wissen erfasst ist und dennoch da ist.
Dogmen - aller couleur- sind oft sehr hinderlich. (nach Feuerbach).

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#1838 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Pluto » Do 2. Jun 2016, 08:54

Flavius hat geschrieben:Da gibt es doch genügend persönliche Berichte (und bitte die waren sicher nur von dummen u. halluzinierenden "Spinnern"...
Mast DU jetzt gesagt...

Flavius hat geschrieben:und es gibt zudem auch gute, logische "Beweisführung" (Augustinus u.a. / od. einfache Logik .., (obwohl "Gott" scheinbar nicht immer da zu sein scheint).
Da musst du mit Augustinus schon sehr weit zurück in die Vergangenheit greifen, gell?

Flavius hat geschrieben:Letztlich liegt es aber stark am "Blickwinkel des Betrachters", und ob der Wunsch da ist, diese "Dinge" überhaupt sehen u. erfahren zu wollen.
Genau das ist der falsche Weg. Es liegt nicht am Betrachter. Sondern an den Tatsachen.

Flavius hat geschrieben: Ich sage es gibt "etwas Höheres" / einen Schöpfer / einen Anfang , Du behauptest das Gegenteil.- -
Ich kann auf persönlich real Erklebtes, auf persönl. Erfahrungen u. Erlebnisse zugreifen.
Diese Erlebnisse waren KEIN Zufall !!! Mir die Realität von "etwas Größerem" zeigten. - -Manches ist ganz sicher kein Zufall. ! --
Natürlich ist das kein Zufall.
Aber... Wie unterscheidest du zwischen Illusion und Erlebnis?

Flavius hat geschrieben: Warum darf ich eigentlich nicht den Gegenbeweis verlangen ?
Weil Du der Behaupter bist.
Und...
  • That wich can be claimed without evidence, can be dismissed without evidence- [Christopher Hitchens]
Außerdem erfordert der Unglaube an einen Schöpfer nicht, dass man das ganze Universum durchkämmt und ihn am Ende nicht findet. — Es genügt, dass man die von anderen vorgebrachten Behauptungen als unzureichend, bzw. haltlos bezeichnet. Wer glaubt in der heutigen Zeit noch an Zeus oder an zehntausende anderer Götter welche die Menschen im Laufe der Geschichte erfunden haben?
Ist nicht Skepsis als hinreichenden Beleg, dass es heute keine genügenden Gründe gibt an Zeus zu glauben?

Flavius hat geschrieben: Beweis des "Höheres" ist nicht einfach, aber man kann Erfahrungen damit/ mit dieser "anderen Welt" machen.
Das geht nur nicht so sehr über den Verstand.
Schon klar. Darum riecht es nach Komplott.

Flavius hat geschrieben: Es gibt Vieles was (noch) nicht mit method. Formeln, wissenschaftl. Begriffen od. dem gängigem Wissen erfasst ist und dennoch da ist.
Zum Beispiel...?
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#1839 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von ThomasM » Do 2. Jun 2016, 09:17

Pluto hat geschrieben: Aber... Wie unterscheidest du zwischen Illusion und Erlebnis?
Wie unterscheidest DU denn zwischen Illusion und Erlebnis?

Und zwar ohne all die Dinge wegzuwerfen, die höchst real sind, aber trotzdem nur aus einem subjektiven Blickwuinkel wahrnehmbar sind?
Und frage nicht wieder, welche das sind, denn es wurden schon genügend Beispiele gebracht, die nur subjektiv wahrnehmbar sind. Du musst nur ins tägliche Leben schauen.
Wenn du ehrlich wärst, dann würdest du zugeben können, dass es noch ein Zwischending zwischen objektiv nachweisbarem Erlebnis und fiktiv ausgedachter Illusion gibt.
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#1840 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Pluto » Do 2. Jun 2016, 10:04

ThomasM hat geschrieben:Wie unterscheidest DU denn zwischen Illusion und Erlebnis?
Kann ich nicht.
Aber Fakten kann ich von Illusionen sehr wohl unterscheiden.

ThomasM hat geschrieben:Wenn du ehrlich wärst, dann würdest du zugeben können, dass es noch ein Zwischending zwischen objektiv nachweisbarem Erlebnis und fiktiv ausgedachter Illusion gibt.
Meinst du?

Wirst du mir mit den Qualia (Schmerz, Freude, Liebe, Hass) antworten?
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