Evolution in der Schule

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
Geologie, Plattentektonik, Archäologie, Anthropologie
ThomasM
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#31 Re: Evolution in der Schule

Beitrag von ThomasM » Do 25. Sep 2014, 12:08

Hallo Münek
Münek hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:Die Bibel redet von geistigen Dingen. Von der Art und Weise, wie Menschen Gott erfahren haben, wie sie ihn verstanden haben, wie sie ihn empfunden haben. Für diese Menschen war Gott real, er hatte reale Auswirkungen.

STOPP!

Die Bibel - hier das "Alte Testament" - spricht nahezu nie von "geistigen Dingen",
weil dazu nicht der mindeste Anlass bestand. Die Menschen wurden geboren und
endeten nach ihrem Tod im immerwährenden Schattendasein des Scheol (= Toten-
reich). Ein Bedürfnis zu irgendwelchen "geistigen Spekulationen" bestand vor die-
sem Hintergrund natürlich nicht. Was hätte das für einen Sinn gehabt?


Auch wenn JAHWE sich in die "Aura der Unsichtbarkeit" hüllte ("Wer mein Antlitz sieht,
muss sterben!"), ging es in der "jüdischen Weltgeschichte" durch Gottes unmittelbares
Wirken und persönliches Eingreifen stets sehr praktisch-drastisch-dramatisch, so ganz
ungeistig zu. Da wurde Tacheles geredet; da wurden von Gott noch Nägel mit Köp-
fen
gemacht! :thumbup:
Was du schreibst ist kein Widerspruch zu meiner Aussage.
Die Vorstellung vom Totenreich wart eben eine mögliche geistige Vorstellung und die Tatsache, dass die Menschen Gott als real annehmen, bedeutet eben, dass sie ihn mit ganz realen Dingen in Verbindung bringen.
Z.B. mit dem Verhalten der Könige, mit Erfolgen/Mißerfolgen auf dem Schlachtfeld, mit dem völkischen und dem persönlichen Wohlergehen.

Genau das machen Christen auch heute noch, auch wenn ein paar tausend Jahre Theologie und Geschichte dazukommt, so dass es uns heute eben nicht mehr leicht fällt, z.B. Erfolge auf dem Schlachtfeld mit dem Wohlwollen Gottes gleichzusetzen.

Münek hat geschrieben: Es geht in der "Hebräischen Bibel" auch nicht nur darum, wie die Menschen Gott erfah-
ren, wie sie ihn verstanden und empfunden haben. Das wäre viel zu kurz gegriffen. Es
geht primär darum, wie Gott sich selbst in seinem aktiven Handeln, in seinen Reden
und Offenbarungen den Menschen dargestellt hat. Du musst beide Seiten sehen, die
aktive (Gott) und die passive (Mensch).
Das sehe ich ein wenig anders und hier ist auch mein Widerspruch zu Kreationisten (und eventuell zu dir).
Ja, Gott handelt aktiv.
Aber die Bibel ist von Menschen geschrieben und es ist deren Sichtweise, die wir hier widerfinden. Und diese vertreten sie hier ganz aktiv.

So ist in den Chroniken eben ganz deutlich der politische Wille sichtbar, das Königtum in Israel als von Gott legitimiert und von Gott abhängig darzustellen. Dazu wird auch an manchen Stellen zu damals üblichen Trcks gegriffen, wie z.B. eine übertriebene Darstellung von Reichtum.

Ein anderes Beispiel ist die Erzählung von der Königin von Saba. Es kann sein, dass es so eine Königin tatsächlich mal gegeben hat, meines Wissens gibt es bis heute keine unabhängige Bestätigung ihrer Existenz.
Aber der Sinn der Erzählung in der Bibel ist es, Salomos Pracht, Weisheit und Herrlichkeit als von unabhängiger, ausländischer Stelle bestätigt darzustellen. Und auch die Verbindung zu (dem jüdischen) Gott wird der Königin in den Mund gelegt, obwohl sie keine Jüdin war (wenn es sie gegeben hat).

Das alles heißt nicht, dass die Schreiber gelogen haben. Es heißt, dass das ihre Sichtweise, ihr Empfinden, ihre Wahrnehmung war. Das ist ernst zu nehmen, aber nicht mit Gottes Wort gleichzusetzen. Und es bedeutet auch nicht, dass es keinen Gott gibt.

Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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Janina
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#32 Re: Evolution in der Schule

Beitrag von Janina » Do 25. Sep 2014, 13:01

Münek hat geschrieben:Bin mal gespannt, wie unser Freund Bodensee alias Flavius auf Deine sehr gute Analyse reagiert.
...und R.F., und hemul, und...
So wie immer: Ignorieren.
*nachschau*
Stimmt.

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#33 Re: Evolution in der Schule

Beitrag von R.F. » Do 25. Sep 2014, 20:05

Mit dem Argument “Genetische Verwandtschaften” kann man dem Publikum mühelos ‘was vom Pferd erzählen. Denn wer kann schon in diesen Mikrokosmos hineinschauen - den übrigens auch die Experten nicht verstehen. Dummerweise fragen nur wenige nach experimentellen Ergebnissen. Denn damit würde sich die Frage nach Wahrscheinlichkeiten schon mal erledigen, die nämlich mit einer runden 0 zu beziffern ist...

In Bezug auf die behauptete Entstehung der Arten bleibt dem durchschnittlichen Zeitgenossen der Blick auf die geologischen Gegebenheiten. Damit dieser aber nicht etwa auf dumme Gedanken kommt, werden ihm vorweg schon mal die für die vermeintlich benötigten langen Zeiträume nötigen Interpretationen vorab verabreicht. Dass Werke über Geologie so gut wie nie auf die den Langzeitvorstellungen eindeutig widersprechenden Beobachtungen eingehen, beweist den heutigen Standard der Wissenschaft...

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#34 Re: Evolution in der Schule

Beitrag von Pluto » Do 25. Sep 2014, 21:20

R.F. hat geschrieben:Mit dem Argument “Genetische Verwandtschaften” kann man dem Publikum mühelos ‘was vom Pferd erzählen.
Da hast du wieder mal ganz Recht, lieber Erwin!
Aber nicht nur vom Pferd, sondern von jedem anderen Tier, Pflanze, Pilz oder Microorganismus, was auf der Erde lebt.

R.F. hat geschrieben:Denn wer kann schon in diesen Mikrokosmos hineinschauen
Du, das kann man schon seit Anfang des 17. Jahrhunderts mit dem Mikroskop.
Es war Anton van Leeuwenhoek (ein Holländer, nicht zu verwechseln mit unserem Anton B.) der das Mikroskop zum Instrument machte, um den Mikrkosmos zu untersuchen.

R.F. hat geschrieben:In Bezug auf die behauptete Entstehung der Arten bleibt dem durchschnittlichen Zeitgenossen der Blick auf die geologischen Gegebenheiten. Damit dieser aber nicht etwa auf dumme Gedanken kommt, werden ihm vorweg schon mal die für die vermeintlich benötigten langen Zeiträume nötigen Interpretationen vorab verabreicht...
Man braucht keine Vorstellungskraft um die biologischen Entwicklung durch Evolution zu erkennen, nur ein wenig Vernunft. ;)
Merkst du es dir bis zum nächsten Mal?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#35 Re: Evolution in der Schule

Beitrag von Scrypt0n » Do 25. Sep 2014, 23:22

R.F. hat geschrieben:Mit dem Argument “Genetische Verwandtschaften” kann man dem Publikum mühelos ‘was vom Pferd erzählen.
Ach wo... die genetischen Verwandschaftsgrade lassen sich so sicher ermitteln wie Vaterschaftstests - die Sicherheit ist also sehr hoch.
Wie zu erwarten bestätigt der evolutionäre Stammbaum aufbauend auf eben diesen genetischen Verwandschaftsgraden den vorliegenden aufbauend auf den Fossilberichten. Wieder einmal gibt es Bestätigungen durch zwei völlig unabhängigen Bereichen.

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#36 Re: Evolution in der Schule

Beitrag von 2Lena » Do 25. Sep 2014, 23:39

Pluto: weil sie zum ersten Mal merkten, dass die alten Überlieferungen falsch sein könnten. Dies führte ganz natürlich zu einem Widerstand gegen die neuen Erkenntnisse.
Hast du da auch ordentlich "auf den Zahn" gefühlt? Die Menschen hatten keine der technischen Errungenschaften, deren sie einmal fähig waren. Sie konnten nichts mehr berechnen. Stonehedge und ähnliche gewaltige Kalender zeigen, dass die Menschheit einmal mehr geleistet haben muss als die heutige Zeit. Darüber wird erst heute geforscht.

In den vergangenen Jahrhunderten wurde die Naturwissenschaft bewundert. Gleichzeitig wurde versucht ein festgefahrenes Weltbild zu erhalten - auf eine nicht völlig erschlossene Weise. Galileo und sein Widerstand gegen die Kirche ist nur die eine Seite. Bald zeigte sich die Abkehr vom Glauben wegen der Bibelwidersprüche.

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#37 Re: Evolution in der Schule

Beitrag von 2Lena » Do 25. Sep 2014, 23:42

Pluto Spuren ägyptischer Wachposten wimmelt, gibt es keine Anzeichen einer Völkerwanderung.
und
misslungene Prophetien?
A) Es gab keinen Auszug aus Ägypten.
Die haben WEGEN der Geschichte alles in den Griff bekommen.

B) Prophetien sind keine Wahrsagerei, sondern eigentlich Gesetze.
Gezeigt werden Konsequenzen - bei Bedingungen. Gezeigt wird gleichzeitig auch die Sollform, die beste Art der Entwicklung.

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#38 Re: Evolution in der Schule

Beitrag von 2Lena » Do 25. Sep 2014, 23:46

ThomasM: Entwicklung der heutigen Technik eine ziemlich zuverlässige Erprobung dieser Theorien?
Vielleicht die einfachen technischen Abläufe ....

Ein paar Beispiel über die Suggerierung vom "Fortschritt" mit der üblichen Ausbildung:
Sonnencremes nehmen - mit allen Hautdefekten als Folge.
Haarwaschmittel mit allen Nebenwirkungen - erprobte Theorie?
Gleich ist es mit fast allen Chemikalien im Haushalt ... deren Anwendung empfohlen, aber deren Folgen nicht überschaut sind.

Etwa Nahrung, "erprobt?" Die wurde nur als schmackhaft gemerkt, eingeteilt wurde in Kohlenhyderate, Eiweiß und Fett, aber niemand erprobt, wie eine Kraftnahrung funktioniert. u.u.u.

Also, was ich sagen will - nicht einmal die allersimpelsten Dinge des Alltags haben die Leute wirklich im Griff.

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#39 Re: Evolution in der Schule

Beitrag von Pluto » Do 25. Sep 2014, 23:51

2Lena hat geschrieben:Ein paar Beispiel über die Suggerierung vom "Fortschritt" mit der üblichen Ausbildung:
Sonnencremes nehmen - mit allen Hautdefekten als Folge.
Haarwaschmittel mit allen Nebenwirkungen - erprobte Theorie?
Gleich ist es mit fast allen Chemikalien im Haushalt ... deren Anwendung empfohlen, aber deren Folgen nicht überschaut sind.
Liebe 2Lena,
Du scheinst hier den Marktkapitalismus der chemisch-pharmazeutischen Industrie mit Naturwissenschaft zu verwechseln. ;)
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Janina
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#40 Re: Evolution in der Schule

Beitrag von Janina » Fr 26. Sep 2014, 09:43

Janina hat geschrieben:...und R.F., und hemul, und...
So wie immer: Ignorieren.
*nachschau*
Stimmt.
R.F. hat geschrieben:blubb...
Werde ich jetzt Prophet?
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