Wie entstand das Leben?

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Pluto
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#1711 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Pluto » So 30. Apr 2017, 19:48

Andreas hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Warum also Gott bemühen, um das Leben zu erschaffen? Warum spart man sich diesen Schritt nicht einfach, und sagt: "Das etwas ist, ist wahrscheinlicher, als das es nichts gibt." und lässt es dabei bewenden?
Was du vorschlägst klingt sehr nach Dogmatik.
Meinst du wirklich?
Dogmatik wird doch niemals als Frage formuliert.

Andreas hat geschrieben:Dass etwas ist, ist eine Tatsache. Wäre es nicht wissenschaftlich korrekter, die Idee eines Nichts durch die Tatsache dass etwas ist, ein für alle mal als falsifiziert zu betrachten?
Ja, natürlich. Aber woher kam das alles? Und warum will man akzeptieren, dass Dinge in Welt ohne ursächliche Wirkung geschehen.

Andreas hat geschrieben:Das Nichts müsste außerhalb der Zeit liegen und damit zeitlos sein.
Und warum kann das nicht so sein?

Andreas hat geschrieben:Es ist aber unlogisch, dass es in der Zeitlosigkeit des Nichts Zeit gibt. Wir wissen aber, dass es die Zeit gibt, deswegen kann das Nichts nicht sein, weil es ohne Zeit sein müsste, was aber nachweislich nicht so ist.
Woher willst du wissen, ob das Nichts nicht zeitlos war?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Andreas
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#1712 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Andreas » So 30. Apr 2017, 19:51

Weil es nach aller Logik in der Zeitlosigkeit eben keine Zeit gibt. Es gibt aber Zeit.

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#1713 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Pluto » So 30. Apr 2017, 19:53

Andreas hat geschrieben:Weil es nach aller Logik in der Zeitlosigkeit eben keine Zeit gibt. Es gibt aber Zeit.
Ja, seit dem Urknall gibt es sie.
Aber woraus entstand der Urknall? Wenn es aus dem Nichts entstand dann war vielleicht dieser Zustand zeitlos.
Wir wissen es nicht.

Mein Eindruck ist, du schnappst dir Floskeln aus der Kosmologie und extrapolierst in einen Zustand hinein, wo es keine Physik gab (das Nichts), ohne sie zu hinterfragen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Andreas
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#1714 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Andreas » So 30. Apr 2017, 20:18

Da es Zeit gibt, ist die Idee jeglicher Zeitlosigkeit falsifiziert, da in der Zeitlosigkeit nichts werden (???) kann, was vorher (???) nicht schon (??? ) da war (???). Dazu würde es ja Zeit brauchen, die in der Zeitlosigkeit per Definition nicht da ist. Du müsstest erklären können, wie es in Zeitlosigkeit überhaupt zu einer Veränderung (???) kommen (???) kann aus der die Zeit entstünde.
Das gleiche Spielchen könnte man mit dem Raum machen, denn das Nichts müsste auch raumlos sein. Da es Raum gibt, ist die Idee einer Raumlosigkeit ebenso falsifiziert. Der Ereignishorizont ist auch unser Erkenntnishorizont, der aber immer nur innerhalb der Raum-Zeit sein kann. Das Nichts ist in meinen Augen eine Kopfgeburt ohne Anhaltspunkt. Was könnte man überhaupt über das Nichts wissen - außer nichts? Welche Daten über das Nichts sind denkbar?

Definiere Zustand ohne Physik.

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#1715 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von fin » So 30. Apr 2017, 22:08

-- Nichts --

Wenn man das Nichts anders übersetzt, versteht man seine/ihre ursächliche Dramatik. Es lebt in gewisser Hinsicht in uns fort. Ohne es wären wir nicht hier, wobei jener unhaltbare Zustand nicht verschwunden ist, er ist immer noch präsent, nur spüren wir seine/ihre drastische Größe nicht mehr in der ursprünglichen Stärke, denn jetzt sind wir fragmentiert. Die Logik, wie Andreas sie hier - völlig korrekt - zum Ausdruck bringt, ist eine Folge der Beschreibung. Das Beschreiben der Fragmente und der Fokus auf entsprechende Formen hilft uns: auf diese Weise läßt sich die Verlassenheit teilen, zumindest für eine endliche Zeit.

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#1716 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Mimi » Mo 1. Mai 2017, 00:21

Hallo,
Wusst ich’s doch ….Diskussionen zum Thema „Nichts“ kommen immer wieder!
Vielleicht hilfts…wenigstens den Nicht- Wissenschaftlichen (wie ich z.B.)
wenn ich meine „alten Erkenntnisse :oops: “ wieder ausgrabe (Gnade… :mrgreen: ):
"Seiendes Nicht-Sein im Sein" (Heidegger)
Für manche ist das "Seiende Nicht-Sein“ nichts, für andere ist es etwas wirklich Seiendes.
Allerdings, die Annahme, ein spekulativ angenommenes Seiendes sei nicht seiend,
da sein Sein in der realen Wahrnehmung als nicht nicht seiend erscheint –
macht mich unruhig!

Bildlich und extrem vereinfacht dargestellt:
Ein Lattenzaun aus Holz.
Zwischen den einzelnen Latten jeweils ca. 10 cm Abstand.
Also zwischen den Latten ist 10 cm breit sozusagen nichts.
Wenn die 10 cm nichts wären, dann hätten wir ein Brett.
Also muss „das Nichts“ ja etwas sein.
Schon wg. der Differenzierung.
:engel: :engel: :engel:
LG
Spoiler
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Ich hoffe, Pluto und closs schlafen schon...
sonst "in Deckung gehe".... :lol:
"Jedes menschliche Wunschbild,
das in die christliche Gemeinschaft mit eingebracht wird,
hindert die echte Gemeinschaft und muss zerbrochen werden,
damit die echte Gemeinschaft leben kann."
Dietrich Bonhoeffer

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#1717 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von manden1804 » Mo 1. Mai 2017, 09:26

" Das Nichts " existiert nur in der Theorie , praktisch existiert es nicht !

Theoretisch könnte es höchstens da sein , wo das Universum nicht ist , aber darüber gibt es natürlich keinerlei Erkenntnisse .
Gott segne euch alle .

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#1718 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Pluto » Mo 1. Mai 2017, 10:40

Andreas hat geschrieben:Da es Zeit gibt, ist die Idee jeglicher Zeitlosigkeit falsifiziert
Deine Logik verstehe ich nicht, es sei denn deine DEfinition von "Zeit" ist irgendwie merkwürdig.
Ich definiere Zeit als den Abstand (auf der Zeitachse) zwischen zwei Ereignissen. Wenn es keine Ereignisse gibt (z.B. im Nichts) dann gibt es auch keine Zeit.

Andreas hat geschrieben:Das gleiche Spielchen könnte man mit dem Raum machen, denn das Nichts müsste auch raumlos sein.
Das ist doch gut möglich... Warum nicht?

Andreas hat geschrieben:Definiere Zustand ohne Physik.
Darum geht es hier nicht.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#1719 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Hemul » Mo 1. Mai 2017, 11:19

Pluto hat geschrieben:
Andreas hat geschrieben:Da es Zeit gibt, ist die Idee jeglicher Zeitlosigkeit falsifiziert
Deine Logik verstehe ich nicht, es sei denn deine DEfinition von "Zeit" ist irgendwie merkwürdig.Ich definiere Zeit als den Abstand (auf der Zeitachse) zwischen zwei Ereignissen. Wenn es keine Ereignisse gibt (z.B. im Nichts) dann gibt es auch keine Zeit.
Ab welchem Ereignis ist denn die "ZEIT" überhaupt relevant? :roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#1720 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Pluto » Mo 1. Mai 2017, 11:25

Hemul hat geschrieben:Ab welchem Ereignis ist denn die "ZEIT" überhaupt relevant? :roll:
Was ist die Bedeutung von vorher oder nachher, wenn es nur ein einziges Ereignis gibt?
Erst wenn man zwei Ereignisse feststellt, kann man einem zeitlichen Verlauf reden (Ereignisse laufen zu unterschiedlicher Zeit ab).
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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