Wie entstand das Leben?

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
Geologie, Plattentektonik, Archäologie, Anthropologie
Ruth
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#1701 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Ruth » Sa 29. Apr 2017, 10:28

Pluto hat geschrieben:
Ruth hat geschrieben:Biologie erfasst eben das Leben auf der Erde, welches in jeder Hinsicht Grenzen hat. Es ist vergänglich, und über die Vergänglichkeit hinaus, können wir nicht denken - bestenfalls Vorstellungen haben, indem man irgendwelche Berechnungen und Formeln aufstellt, die wiederum in der begrenzten Sicht des irdischen Lebens erfassbar sind.
Warum meist du, können wir über Vergänglichkeit hinaus denken?
Gibt es denn einen guten Grund zu glauben, dass das Leben nach dem Tod weitergeht? Wenn ja, welchen?

Ich kann da nur von mir selbst reden, weil ich von den wissenschaftlichen Themen nicht viel Ahnung habe.
Der Grund, warum ich glaube, dass es nach dem Tode weitergeht, ist das Leben überhaupt. Es ist etwas, das ich nicht im Griff habe. Klar, ich kann es beenden. Aber manchen Menschen, die ihr Leben beenden wollen, wird auch das verwehrt.
Natürlich hängt daran auch meine Erziehung zum Glauben an Gott. Für mich stand es immer außer Frage, dass es Gott (und seine unsichtbare Welt) gibt. Nur der Glaube, wie die Verbindung zur sichtbaren Welt das wahrnehmen kann, hat sich im Laufe der Zeit bei mir geändert. Das wiederum geschah dadurch, dass ich diese Verbindung zu dem, was wir "Gott" nennen, spürbar praktiziere und erlebe. Aus dieser Erfahrung heraus stelle ich mir mein eigenes diesseitige Leben vor - und eben auch darüber hinaus. Ich weiß allerdings, dass es immer Spekulation bleibt, solange ich noch lebe. Das, was ich erlebe, im Zusammenhang mit meinem Glauben an Gott ist für mich Grund genug, zu glauben, dass es nach dem diesseitigen Leben weitergeht.


Pluto hat geschrieben:
Ruth hat geschrieben:Ich sehe da nichts falsch. Sehen kann ich gar nichts. Zumindest nicht mit meinen Augen.
Wir kennen heute die Bestandteile unserer Körper: Das sind Atome und Moleküle. Der Körper gleicht einer komplizierten chemischen Fabrik. Wenn die Körperfunktionen aufhören zu arbeiten, stirbt der Körper. Es bleibt nichts übrig.

Das habe ich persönlich erlebt, als ich das elende Häufchen Asche sah, das einst meine Frau war: Keine Persönlichkeit, keine Seele, kein Bewusstsein mehr — nur noch Asche und sonst nichts.

Ich verstehe, dass diese traurige Erfahrung dein Denken zum Sterben und dem Danach geprägt hat.

Etwas anders empfindet man vielleicht, wenn ein Leichnam nicht eingeäschert wird. Auch da ist keine Persönlichkeit und kein Leben mehr zu sehen. Aber man kann sich noch erinnern an das, was diesen Körper mal erfüllt hat, als das Leben noch in ihm war. Zumindest ging es mir so, wenn ich Tote gesehen habe. Fotos könnten das aber auch fördern.

Wahrscheinlich ist es sogar ein Vorteil, wenn man nicht so gebildet ist, dass man alles berechnen und analysieren kann.
Für mich ist das Leben ein Wunder. Auch wenn es Ärzte und sonstige Wissenschaftler gibt, die das Leben in einem Menschen in gewisser Hinsicht steuern können, merkt man immer mal wieder, dass auch deren Mittel begrenzt sind. Das Leben ist nicht wirklich greifbar. Es ist da, belebt einen Menschen und verlässt den Körper, auch manchmal unvorhergesehen. Für mich ist das Leben der Atem Gottes (was immer man sich darunter vorstellen mag) Und den kann niemand töten. So kann ich mir vorstellen, dass es im Jenseits einen ganz neuen Körper gibt, der mit dem gleichen Leben belebt wird, das den irdischen Körper belebt hat.

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#1702 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von NIS » Sa 29. Apr 2017, 10:59

Gott ist der Geist des Menschen.
Amen
Zuletzt geändert von NIS am Sa 29. Apr 2017, 11:10, insgesamt 1-mal geändert.
Der Heilige Geist (Hauke)

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#1703 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Ruth » Sa 29. Apr 2017, 11:07

Flavius hat geschrieben:Ruth mach Du nur weiter; wir sind hier schon öfters vom Thema etwas "abgewandert".
Ich finde deine Gedanken - die ja "Leben insgesamt" betreffen - insofern als erfrischend und erweiternd, als dass sie mal neue Facetten bringen. . Leben ist sicher mehr als nur das was Wissenschaftler erforscht haben. Man kann mit wissenschaftl. Methoden zwar den biologischen Aufbau eines Schmetterlings weitgehend u. gut erklären, aber ob man so an die eigentl. Lebensentstehung, an das tiefergehende Warum u. Woher (und mehr) annähernd herankommt, bezweifle ich doch ein wenig.

Danke Flavius, für deine Rückmeldung zu meinen Beiträgen. Ich bin mir natürlich bewusst, dass meine Gedanken einen ganz anderen Weg nehmen, als die eines Wissenschaftlers. Vor noch nicht so langer Zeit habe ich mich auch kaum getraut, mich in solche Diskussionen einzumischen. Aber inzwischen denke ich, dass ich vielleicht auch etwas habe, das Wissenschaftler meistens nicht haben. Für mich ist das Leben auch in Worten mit Leben erfüllt. Ich spüre das Leben mehr, als dass ich es berechne. Beim Darstellen in Worten habe ich zwar meine Schwierigkeiten, weil man Leben nicht wirklich gänzlich erklären kann. Aber ich denke, damit kann ich auch Worte mit Leben füllen. Dass dies so mancher nicht nachvollziehen kann, ist klar.

Flavius hat geschrieben: (Du musst auch wissen, dass Pluto so ziemlich alles rigoros, oft stereotyp niedermacht, was nicht in sein (atheistisches) Weltbild passt. Da gewöhnt man/frau sich dran. bzw kann schon mal schmunzeln ob dieser großen Hörigkeit u. Gläubigkeit an die richtigen, nur "rein wissenschaftliche Erkenntnisse". -:) Obwohl diese Erkenntnisse an sich (in ihrem Kontext) richtig sind, werden sie oft durch Gesinnung verfärbt (manchmal deutlich sichtbar sogar entstellt).

Ich kenne Plutos Weltbild auch schon ein bisschen. Wenn er damit gut leben kann, ist es auch okay.

Ich empfinde solch eine Sicht zum Leben überhaupt etwas traurig. Darum versuche ich dem Ganzen manchmal ein wenig Leben einzuhauchen. Vielleicht klappt es ja manchmal wenigstens ein kleines bisschen, dass es jemandem Hoffnung gibt.

Flavius hat geschrieben:Zum Wahrheitsgehalt der Aussagen von "Wiederbelebten,Wieder-zurück-Gekommenen, "Beinahe-Toten", Nahtod-Erfahrenen: Wie kann denn ein Verstorbener oder Beinah-Toter - nach seinem "Wieder-Erwachen"- so genau und oft äusserst detailiert von Dingen oder Gesprächen erzählen, die während der 5-15 Minuten seiner "Klinisch-Tot-Zeit" wieder geben, wenn es nur Hallunizationen des Gehirn wären. Zudem decken sich die Aussagen von Tausenden dazu interwiewten ziemlich genau. In den Punkten Tunnel, Licht oder Lichtgestalt und/oder Empfang durch verstorbene NaheStehende. (und Gemeinsamkeiten auch der Gefühls-Ebene. Erleichterung, Glückseligkeit, Frieiden ..bei den Meisten- nicht Allen.) Dazu läuft immer auch ein Zeitraffer-Lebensfilm mit allen wesentlichen Stationen ab ! Eine rein biologische Funktion würde einen Standard-Film abspulen, aber wohl nicht einen so präzisen und individuellen Film fabrizieren können.
Es stimmen die Aussagen überein. -
1.- Bei Nah-Tod-Vorgängen laufen sehr individuelle, stark geraffte -das Leben eines jeden Einzelnen aber sehr prägnant wiedergebende - "Lebens-Filme ab.
2.- Es werden Dingen, Vorgänge, Gespräche während des "klinischen Todes" wahrgenommen;ja regelrecht gesehen. (und können in Einzelheiten oft s. genau wiedergegeben werden).
Die Häufigkeit und Übereinstimmung bei diesen Vorkommnissen und den Berichten lassen auf hohen Realitäts- und Wahrheitsgehalt schliessen.

Das ist natürlich auch interessant, wie man diese Berichte auch werten kann. Letztendlich wird man sich aber wohl damit begnügen müssen, dass man es glaubt oder eben nicht glaubt.

Mir fällt dazu das Verhalten meines Vaters ein, der am Ende seines Lebens dement war. Interessant war bei ihm, wie sich sein Vergessen äußerte. ER meinte, alles, was er in einem Moment sah, hätte er schon mal gesehen. So sagte er, wenn er einen Menschen sah, den wir grüßten, dass er diesen Menschen immer an dieser Stelle treffen würde. Oder ein Vögelpäärchen, das miteinander spielte, sah er angeblich auch jedes Mal an dieser Stelle. Wenn man etwas erklärte, hatte er es schon mal so gehört. - Aber letztendlich vergaß er alles auch sofort wieder.

Ich denke, das Erinnerungsvermögen der Menschen ist schon auch eine Sache, die man nicht wirklich kontrollieren kann. Darum ist es wohl schon ratsam, wenn man alles, was aus menschlichem Erkennen kommt, mit Vorbehalt aufzunehmen. Man muss letztlich für sich selbst entscheiden, was nützlich ist oder nicht.

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#1704 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Flavius » Sa 29. Apr 2017, 20:51

Ja, das Leben hat viele Facetten. Diese nur in eine einzige Betrachtung oder Ansicht packen zu wollen, misslingt wahrscheinlich oder fast immer. Auch hervorgerufen durch die jeweilige Herangehensweise. Die Aufgabe eines Wissenschaftler z.B. ist eine ganz Andere als die eines Politikers, eines Philosophen oder auch eines Handwerkes .. Religion und Wissenschaft hatte (BEIDE) ursprünglich mal die Aufgabe Wahrheiten über das Leben herauszufinden u. Erkenntnisse darüber zu vermitteln. Die Kirche (ich meine die Institution nicht die Christen als Solche) hat da sicher ein paar Mal kräftig versagt. Ich befürchte aber, dass der heutige Zeitgeist auch stark anfällig ist für manche Irrwege. Ich meine zum Beispiel- dass dieses "immer weiter, immer höher u. immer, immer, immer mehr" auf Dauer nicht gut gehen kann, wenn nicht mehr von Verantwortungs-Bewusstsein getragen. (Mahner dazu waren schon Hoimar von Difurt, Erhard Eppler u.v.Andere)

Du kennst ja die Geschichte vom dem Herrscher, der 10 Leute - Intelligente und auch "Einfache - einlud, damit sie - mit verbundenen Augen - einen großen Elefanten abtasten und anschliessend beschreiben sollten. Dabei kamen zehn völlig verschiedene Aussagen (über " das wie ein Elefant nun wirklich ! sei") heraus. Gesamt war der Elefant aber doch anders als jeder dieser einzelnen, eigentlich an sich "richtigen" Beschreibungen es nahelegten.
Dogmen - aller couleur- sind oft sehr hinderlich. (nach Feuerbach).

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#1705 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Pluto » So 30. Apr 2017, 09:09

Flavius hat geschrieben: Du kennst ja die Geschichte vom dem Herrscher, der 10 Leute - Intelligente und auch "Einfache - einlud, damit sie - mit verbundenen Augen - einen großen Elefanten abtasten und anschliessend beschreiben sollten. Dabei kamen zehn völlig verschiedene Aussagen (über " das wie ein Elefant nun wirklich ! sei") heraus. Gesamt war der Elefant aber doch anders als jeder dieser einzelnen, eigentlich an sich "richtigen" Beschreibungen es nahelegten.
Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Die_blind ... er_Elefant
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#1706 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Ruth » So 30. Apr 2017, 09:46

Flavius hat geschrieben:
Du kennst ja die Geschichte vom dem Herrscher, der 10 Leute - Intelligente und auch "Einfache - einlud, damit sie - mit verbundenen Augen - einen großen Elefanten abtasten und anschliessend beschreiben sollten. Dabei kamen zehn völlig verschiedene Aussagen (über " das wie ein Elefant nun wirklich ! sei") heraus. Gesamt war der Elefant aber doch anders als jeder dieser einzelnen, eigentlich an sich "richtigen" Beschreibungen es nahelegten.

Ja, die Geschichte habe ich auch schon gehört. Ist aber schon eine Weile her.

Mir gefällt der Vergleich mit einem Diamanten für Gott noch besser. Der Unterschied zu dem Gleichnis vom Elefanten ist, dass man Gott eben nicht ertasten kann, sondern nur Dinge wahrnimmt, die quasi Merkmale von ihm widerspiegeln. Auch geht es nicht, die eigene Wahrnehmung zu überprüfen, weil man nicht in die Wahrnehmung eines anderen Menschen hineinschlüpfen kann.

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#1707 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Lena » So 30. Apr 2017, 16:40

Es soll ja ewig sein - das Leben. Also von dem einige glauben Er sei es = Gott. So gesehen ist es nie entstanden. Es hat sich nur in unzähligen "Bildern" ausgedrückt. Alles irgenwie ein Teil von Ihm.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
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#1708 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Opa Klaus » So 30. Apr 2017, 17:20

Die Frage: "Wie Endstand das Leben?"
richtet sich auch an den Urheber des Lebens, ob er auch entstanden ist.
Da scheiden sich die Meinungen. Doch nimmt man an, das etwas immer, ohne Entstehung da gewesen sein muss.
Dieses "Etwas" dürfte man Gott nennen, der ohne "Entstehung" ist, aber alles andere entstehen ließ.
Wohltätig ist des Geistes macht, wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht. Wer die Vernunft ausschaltet, findet im Dunkeln den Schalter zum Wiedereinschalten nicht mehr. http://www.prueter.eu

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#1709 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Pluto » So 30. Apr 2017, 17:43

Opa Klaus hat geschrieben:Die Frage: "Wie Endstand das Leben?"
richtet sich auch an den Urheber des Lebens, ob er auch entstanden ist.
Da scheiden sich die Meinungen. Doch nimmt man an, das etwas immer, ohne Entstehung da gewesen sein muss.
Dieses "Etwas" dürfte man Gott nennen, der ohne "Entstehung" ist, aber alles andere entstehen ließ.
Wr haben es uns zur Gewohnheit gemacht, dass nichts ohne Ursache (Anstoß) entsteht, weil es so oft im Leben so aussieht. Doch dies ist kein Naturgesetz, und tatsächlich geschehen viele Dinge in der Welt ohne eine solche Ursache.
Warum also Gott bemühen, um das Leben zu erschaffen? Warum spart man sich diesen Schritt nicht einfach, und sagt: "Das etwas ist, ist wahrscheinlicher, als das es nichts gibt." und lässt es dabei bewenden?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Andreas
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#1710 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Andreas » So 30. Apr 2017, 19:41

Pluto hat geschrieben:Warum also Gott bemühen, um das Leben zu erschaffen? Warum spart man sich diesen Schritt nicht einfach, und sagt: "Das etwas ist, ist wahrscheinlicher, als das es nichts gibt." und lässt es dabei bewenden?
Was du vorschlägst klingt sehr nach Dogmatik. Dass etwas ist, ist eine Tatsache. Wäre es nicht wissenschaftlich korrekter, die Idee eines Nichts durch die Tatsache dass etwas ist, ein für alle mal als falsifiziert zu betrachten? Die Frage, was vor der Zeit war ist unsinnig, da "vor" selbst ein zeitlicher Begriff ist, der nur innerhalb einer Zeit Sinn macht. Zeit aber ist schon etwas und nicht Nichts. Das Nichts müsste außerhalb der Zeit liegen und damit zeitlos sein. Es ist aber unlogisch, dass es in der Zeitlosigkeit des Nichts Zeit gibt. Wir wissen aber, dass es die Zeit gibt, deswegen kann das Nichts nicht sein, weil es ohne Zeit sein müsste, was aber nachweislich nicht so ist.

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