Ist Evolution von Gott gesteuert?

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Pluto
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#141 Re: Ist Evolution von Gott gesteuert?

Beitrag von Pluto » Fr 4. Jul 2014, 00:33

Demian hat geschrieben:Die Welt existiert nur in der geistigen Erfahrung der Welt; und niemals kann Bewusstsein, als ein Objekt vorgefunden werden. Denn alle Objekte, alle Erscheinungen der Erscheinungswelt, erscheinen in ihm. Die Realität ist ohne den Geist nichts .
Damit schrammst du haarscharf an einer solipsistischen Denkweise vorbei.

Aber der Solipsismus ist der Inbegriff einer sinnlosen und falschen Philosophie.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Demian
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#142 Re: Ist Evolution von Gott gesteuert?

Beitrag von Demian » Fr 4. Jul 2014, 00:35

Pluto hat geschrieben:Aber der Solipsisus ist der Inbegriff einer sinnlosen und falschen Philosophie.

Für mich existiert nur das reine Bewusstsein Gottes, woraus alles gemacht ist. Wir sind eigentlich DAS. Wer bin ich? Wer bist Du? Für mich sind wir das unendliche Sein, das sich für eine Weile in dieser körperlichen Existenz erlebt. Das Leben ist leidvoll, sagte Buddha. Dieser Satz stimmt, solange wir noch nicht zu unsrer wahren Natur erwacht sind. Das erwachte Leben ist aber pure Gnade.

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#143 Re: Ist Evolution von Gott gesteuert?

Beitrag von closs » Fr 4. Jul 2014, 01:17

Demian hat geschrieben:Für mich ist mit „Ich“ immer das reine Bewusstsein gemeint.
Aber das stimmt doch in der Praxis nicht - wo kennst Du einen Menschen (Dich einbegriffen), der ein reines Bewusstsein hat?

Demian hat geschrieben: Der biblische Name für Gott ist «Ich bin, der ich bin» oder mit anderen Worten: Ich bin das allumfassende Sein.
Ja - das allumfassende Sein ist eine personale Größe - "Alles in EInem", wie das Christentum sagt. - Aber das Dasein ist als Dasein eben NICHT Bestandteil des "Alles in Einem" - deswegen heisst das Dasein doch "Fürstentum der Welt". - Im "Alles in Einem" ist man erst, wenn man erkennt, wie man erkannt ist (1.Kor. 13,12) - also nach dem Daseins-Tod.

Im Dasein sind wir in Materie und Zeit und somit nicht oder nur potentiell aufgehoben im "unendlichen Sein". - Die Aufhebung in eben dieses ist doch das, was das Christentum "Erlösung" nennt.

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#144 Re: Ist Evolution von Gott gesteuert?

Beitrag von Demian » Fr 4. Jul 2014, 03:25

closs hat geschrieben:
Demian hat geschrieben:Für mich ist mit „Ich“ immer das reine Bewusstsein gemeint.
Aber das stimmt doch in der Praxis nicht - wo kennst Du einen Menschen (Dich einbegriffen), der ein reines Bewusstsein hat?

Wenn Menschen sich mit dem vergänglichen, sehr verletzbaren und beschränkten Körper identifizieren, dann erleben sie sich nicht, als das reine Bewusstsein, das ist richtig. Dennoch ist es ihre wahre Natur.

Aber das Dasein ist als Dasein eben NICHT Bestandteil des "Alles in Einem" - deswegen heisst das Dasein doch "Fürstentum der Welt". - Im "Alles in Einem" ist man erst, wenn man erkennt, wie man erkannt ist (1.Kor. 13,12) - also nach dem Daseins-Tod.

Einssein ist die wahre Natur und Präsenz von allem, in meinen Augen. Das wird nicht erst erfahren, wenn die physische Existenz beendet ist, es ist das, was JETZT geschieht. Erleuchtung bedeutet, dass diese Präsenz im Innersten erwacht und gelebt wird.

Im Dasein sind wir in Materie und Zeit und somit nicht oder nur potentiell aufgehoben im "unendlichen Sein"

Wenn das unendliche Sein wirklich unendlich ist, dann ist es allumfassend und allgegenwärtig - OM NAMAH SHIVAYA.

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#145 Re: Ist Evolution von Gott gesteuert?

Beitrag von Scrypton » Fr 4. Jul 2014, 10:15

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Es steht dir frei das Gegenteil zu belegen
Hast Du jemals gedacht? Selbstverständlich tust Du das ständig. - Ist Dein Denken keine Wahrnehmung?
Nein, Gedanken sind KEINE Wahrnehmung, ebenso wenig wie eine Idee eine Wahrnehmung ist.
Weiterhin ist Wahrnehmung das Wahrnehmen von Dingen/Sachen über mind. ein Sinnesorgan. Da kommste nicht drum rum.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Wie kommst du denn zu dieser absurden Aussage?
Träume sind subjektive Wahrnehmungen - was denn sonst?
Psychische Aktivitäten sind keine Wahrnehmungen, da verwechselst du etwas ganz ganz grob.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Nein, das ist eine Feststellung
Ist eine Feststellung keine Wahrnehmung?
Nein, nicht wenn es sich um ein gedankliches Konstrukt (Zahlen) handelt.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Etwa, wenn deine Behauptung zutreffend ist? Und was, wenn nicht? Dann wird sich überhaupt nichts herausstellen.
Doch.
Nein - andernfalls führe aus, WIE es sich für dich oder mich herausstellen könnte! :)

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Das kannst du machen, doch einen Beleg hast du damit dennoch nicht dargelegt.
Doch
Nein, da ein behaupteter Verweis auf die Geschichte kein Beleg ist, sondern eine behaupteter Begründungsversuch der nicht zu Ende geführt wird.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Wir waren eben mal Einzeller - die "Transzendens-Fähigkeit" hat sich demzufolge erst entwickelt analog zur Intelligenz.
Stimmt schon - ohne Zellen geht gar nichts.
Na also - und nur darum ging es.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Wenn du einen Gott in einer widerspruchsfreien Behauptung behaupten kannst, kann ich das durchaus auch mit mehreren Göttern machen, ohne in Widersprüche zu geraten.
Dann wäre aber die Definition von "Gott" eine andere
Das macht überhaupt nichts. Wichtig ist nur, dass ich mehrere Götter und andere Gottesdefinitionen, die ich mir ausmale, ebenfalls widerspruchsfrei behaupten kann.
Dieses Argument deinerseits kann also nicht geltend gemacht werden, weil beliebig.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Nichts jedenfalls - es ist so, wie ich schrieb.
Was Du schreibst, ist folgerichtig, meidet aber den Kern, sondern verharrt in System-Denken und nicht in Seins-Denken.
Ich sehe keinen Grund, dein behauptetes "Sein" zu übernehmen. Auch wenn du das sicherlich gerne so hättest.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Was also bringt es dir, hier deine Dogmen als gegeben zu behaupten, wenn du - nach Jahren der immer selben Diskussionen sollte dir das auffallen - nichts vorlegen kannst, was für diese spricht; nur, weil du es "anders siehst"?
Letztlich geht es nicht darum, dass Person A der Person B etwas in Übereinstimmung mit naturwissenschaftlichen Methoden belegt (geht bei meta-physischen Sachen gar nicht), sondern dass in aller Konsequenz klar wird, dass Wahrnehmung und das, was man schlampig als "Realität" bezeichnet, autonome Größen sind.
Das ist von Anfang an klar; es geht jedoch immer wieder um deine Behauptungen (Zusatz-Setzungen) und um nichts anderes. Auch so kommst du mit diesen nicht weiter.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Behauptungen führen zu keinem Erkenntnisgewinn
Wenn ich behaupte "Ich liebe meine Frau", kann ich dies nicht interdisziplinär nachweisen. Und trotztdem ist es ein Erkenntnisgewinn für mich.
Du stellst deine Behauptungen jedoch gegenüber anderen auf; wenn man deine Behauptungen also nicht als gegeben hinnimmt kannst du daran nichts ändern. Damit musst du dich dann eben abfinden, da eine Diskussion daran nichts ändern wird.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:da dies für alle Lebewesen gilt
Du schaffst den Sprung nicht: "Alle Lebewesen" können ebenfalls eine Projektion Deines Geistes sein.
Wenn du diesen Standpunkt vertreten willst kannst du das machen; solange das nicht der Fall ist spielt diese "Idee" keine Rolle.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Und in welchem System hast du objektiv Recht
Unabhängig vom System habe ich da "objektiv recht", wo meine Wahrnehmung authentisch mit dem Objekt koinzidiert.
Du kannst von einem weiteren, metaphysischen Sein nichts wahrnehmen - eine Überprüfung, ob dein Glaubensbild also authentisch ist mit dem behaupteten Objekt, lässt sich weder für mich noch für dich selbst überprüfen.

Des weiteren gilt noch immer:
Wenn du jetzt sagst, in geistigen oder transzesdenten Dingen, dann liegst du falsch. Das trifft z.B. auch auf die Buddhisten zu. Im Gegensatz zu dir jedoch gehen diese NICHT von einem göttlichen oder gottesähnlichen Wesen oder überhaupt einer geistigen Intelligenz aus. Daraus ist zu folgern, dass du auch in diesem (spirituellen) System weder plausible noch richtige Aussagen triffst, sondern nur innerhalb jenes Systems, das du dir persönlich ausgemalt hast.
Zuletzt geändert von Darkside am Fr 4. Jul 2014, 11:11, insgesamt 1-mal geändert.

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#146 Re: Ist Evolution von Gott gesteuert?

Beitrag von Scrypton » Fr 4. Jul 2014, 10:16

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Deine Aussage ist so, wie sie steht, also nicht korrekt.
Verständnisfrage: Ist kinetische Energie ohne Materie denkbar?
Kinetische Energie nicht, nein - andere Energieformen jedoch durchaus.

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#147 Re: Ist Evolution von Gott gesteuert?

Beitrag von closs » Fr 4. Jul 2014, 11:15

Demian hat geschrieben:Einssein ist die wahre Natur und Präsenz von allem, in meinen Augen. Das wird nicht erst erfahren, wenn die physische Existenz beendet ist
Denke ich schon - zeige mir den Menschen, der im Dasein die "Präsenz von allem" erfährt.

Demian hat geschrieben:Erleuchtung bedeutet, dass diese Präsenz im Innersten erwacht und gelebt wird.
Prinzipielle Zustimmung. Aber das ist ein Prozess: Der Mensch fängt mit etwas an, was als Ganzes für ihn zu groß ist.

Demian hat geschrieben:Dennoch ist es ihre wahre Natur.
Prinzipiell ja. - Aber diese wahre Natur ist im Dasein nicht erfüllbar.

Demian hat geschrieben:Wenn das unendliche Sein wirklich unendlich ist, dann ist es allumfassend und allgegenwärtig
Ja - das unendliche Sein ist allumfassend und allgegenwärtig - aber nicht die Rezeptions-Fähigkeit des Menschen dafür.

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#148 Re: Ist Evolution von Gott gesteuert?

Beitrag von closs » Fr 4. Jul 2014, 11:45

Darkside hat geschrieben:Kinetische Energie nicht, nein - andere Energieformen jedoch durchaus.
Gibt es im Dasein Energieformen, die ohne Zeit und Materie denkbar sind? Wobei ich davon ausgehe, dass Photonen auch als Korpuskel verstanden werden.

Darkside hat geschrieben:Weiterhin ist Wahrnehmung das Wahrnehmen von Dingen/Sachen über mind. ein Sinnesorgan. Da kommste nicht drum rum.
Dann wäre das eine DEFINITIONS-Sache. - Natürlich ist Wahrnehmung nur mit mindestens einem der 5 Sinnen verbunden, wenn man das Wort "Wahrnehmung" genau so definiert. Das ist Hornberger Schießen.

Auch hier müssen wir wohl mit Attributen arbeiten, indem wir von "physikalischer" und "geistiger" Wahrnehmung sprechen - denn im geistigen Bereich ist "Wahrnehmung" anders definiert als im physikalischen Bereich - konkret: Wenn ein Mensch religiöse Erlebnisse hat, wird er das unwillkürlich als "Wahrnehmung" bezeichnen - einfach weil dieses Wort dafür vorgesehen ist. - Sprache.

Verständnisfrage: Gibt es auch natürliche Phänomene, die anerkannterweise NICHT wahrgenommen werden - ich denke an Röntgenstrahlen in niedriger Dosis. - Wie passt das zusammen, dass alle physikalischen Phänomene mit den Sinnen wahrgenommen werden können? (Hat mal ein Naturwissenschaftler hier auf dem Forum gesagt).

Darkside hat geschrieben:Psychische Aktivitäten sind keine Wahrnehmungen, da verwechselst du etwas ganz ganz grob.
Darkside hat geschrieben:Nein, nicht wenn es sich um ein gedankliches Konstrukt (Zahlen) handelt.
Siehe oben. - Definitionssache.

Darkside hat geschrieben: andernfalls führe aus, WIE es sich für dich oder mich herausstellen könnte!
Das ist genau der Denkfehler. - "Verifizierung/Falsifizierung" bedeutet im ontologischen Sinne, dass etwas so oder anders ist - UNABHÄNGIG davon, ob es jemand wahrnimmt. - Es ist also ontologisch irrelevant, ob sich etwas für Dich oder mich herausstellt - es zählt nur "das, was ist" oder "nicht ist". - Natürlich sind wir uns einig, dass es besonders erfreulich ist, wenn man wahrnehmungs-mäßig (ob physikalisch oder geistig) daran teilhaben kann - aber das ist nicht entscheidend.

Darkside hat geschrieben:da ein behaupteter Verweis auf die Geschichte kein Beleg ist, sondern eine behaupteter Begründungsversuch der nicht zu Ende geführt wird.
Das würde ich auch nicht lückenlos hinkriegen - das wäre 100 Habilitations-SChriften. - Im übrigen sind im hermeneutischen Sinn Begründungsversuche NIE zu Ende geführt - weil immer eine Differenz zwischen Wahrnehmung und ins Auge gefasste Sein gibt. - Man kann nur eingrenzen - so wie die Intervallschachtelung dem Kreis immer näher kommt.

Darkside hat geschrieben:Na also - und nur darum ging es.
Es ging vor allem darum, dass die physiologische Entwicklung des menschlichen Hirns in den letzten paar 10.000 Jahren nicht notwendigerweise zu größere geistiger Kompetenz im spirituellen Sinne geführt hat.

Darkside hat geschrieben:Wichtig ist nur, dass ich mehrere Götter und andere Gottesdefinitionen, die ich mir ausmale, ebenfalls widerspruchsfrei behaupten kann.
Klar - es gab bei Borussia Dortmund mal den Schlachtruf: "Kohler, Du bist ein Fussballgott" - auch das kann man irgendwie definieren. - Man kann auch alle Pflanzen "Baum" nennen - wenn man es so vereinbart.

Darkside hat geschrieben:Ich sehe keinen Grund, dein behauptetes "Sein" zu übernehmen.
Unter materialistischen Gesichtspunkten ist das folgerichtig. - Unter spirituellen, philosophischen, dialektischen, logischen und ontologischen Gesichtspunkten, sieht es (mit Abstufungen) anders aus.

Darkside hat geschrieben: wenn man deine Behauptungen also nicht als gegeben hinnimmt kannst du daran nichts ändern.
No problem. - Aber in Bezug auf "das, was der Fall ist", ist das irrelevant. - Entweder es ist der Fall oder nicht - unabhängig davon, ob oder wer etwas hinnimmt oder nicht.

Darkside hat geschrieben:Wenn du diesen Standpunkt vertreten willst kannst du das machen
Tue ich ja nicht mal - weil ich aus pragmatischen Gründen anders setze. Aber ich WEISS, dass ich setze - das scheinen die materialistischen Philosophien NICHT zu wissen. - Sie setzen unbewusst - das ist nicht gut.

Darkside hat geschrieben:Du kannst von einem weiteren, metaphysischen Sein nichts wahrnehmen - eine Überprüfung, ob dein Glaubensbild also authentisch ist mit dem behaupteten Objekt, lässt sich weder für mich noch für dich selbst überprüfen.
Zumindest im Dasein nicht - ja und? - Meine Aussage ist lediglich:
closs hat geschrieben:Unabhängig vom System habe ich da "objektiv recht", wo meine Wahrnehmung authentisch mit dem Objekt koinzidiert.
Rein pühänomenologisch gemeint - "Sein" oder "Nicht-Sein".

Darkside hat geschrieben:Daraus ist zu folgern, dass du auch in diesem (spirituellen) System weder plausible noch richtige Aussagen triffst, sondern nur innerhalb jenes Systems, das du dir persönlich ausgemalt hast.
Jede Wahrnehmung (ob physikalisch oder geistig) ist "Ausmalung". Goethe sagt dazu: "Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis".

Entscheidend ist, ob die jeweilige Wahrnehmung authentisch ist in Bezug auf das Objekt - denke zurück an das Beispiel mit dem Punkt "W(ahrheit)", dem man sich aus verschiedensten Richtungen annähern kann.

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#149 Re: Ist Evolution von Gott gesteuert?

Beitrag von Janina » Fr 4. Jul 2014, 13:00

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Kinetische Energie nicht, nein - andere Energieformen jedoch durchaus.
Gibt es im Dasein Energieformen, die ohne Zeit und Materie denkbar sind?
Licht.

closs hat geschrieben:Wobei ich davon ausgehe, dass Photonen auch als Korpuskel verstanden werden.
Korpuskel in Form von Photonen - ja. Materie - nein. Materie ist aus Fermionen aufgebaut, die wegen des Pauli-Prinzips nötig sind, um ausgedehnte Strukturen aufzubauen. Fermionen - Materie, Bosonen - Kräfte.

closs hat geschrieben:Verständnisfrage: Gibt es auch natürliche Phänomene, die anerkannterweise NICHT wahrgenommen werden - ich denke an Röntgenstrahlen in niedriger Dosis. - Wie passt das zusammen, dass alle physikalischen Phänomene mit den Sinnen wahrgenommen werden können? (Hat mal ein Naturwissenschaftler hier auf dem Forum gesagt).
Wahrnehmung ist nicht auf die menschlichen Sinne beschränkt. Messgeräte sind auch in Ordnung. Mit Neutrinos wird es sogar richtig haarig, weil die üblicherweise schon ohne Wechselwirkung die Erde durchfliegen. Was sollen wir da erst zu dunkler Materie sagen?
Neutrinos als Teilchen, die weder elektromagnetisch, noch stark wechselwirken, sind zwar selten, aber wahrnehmbar.
Dunkle Materie als Teilchen, die weder elektromagnetisch, schwach oder stark wechselwirken, sind noch seltener, aber per Gravitation wahrnehmbar. Auch wenn es an der Umsetzung hapert. Aber Paralleluniversen sind Esoterik.

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#150 Re: Ist Evolution von Gott gesteuert?

Beitrag von Scrypton » Fr 4. Jul 2014, 13:22

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Kinetische Energie nicht, nein - andere Energieformen jedoch durchaus.
Gibt es im Dasein Energieformen, die ohne Zeit und Materie denkbar sind?
Ja.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Weiterhin ist Wahrnehmung das Wahrnehmen von Dingen/Sachen über mind. ein Sinnesorgan. Da kommste nicht drum rum.
Dann wäre das eine DEFINITIONS-Sache. - Natürlich ist Wahrnehmung nur mit mindestens einem der 5 Sinnen verbunden, wenn man das Wort "Wahrnehmung" genau so definiert.
Nicht wenn; so ist das Wort definiert.
Wenn du es mit Humpty Dumpty machen willst, dann kannst du doch auch gleich mit dir selbst diskutieren, indem du fünf unterschiedliche Positionen beziehst und für jede dieser einen Account hier anlegst. Wird ziemlich sinnfrei.

Wahrnehmung ist eben das und nichts anderes, auch wenn du es gerne hättest.

closs hat geschrieben:Auch hier müssen wir wohl mit Attributen arbeiten, indem wir von "physikalischer" und "geistiger" Wahrnehmung sprechen
Es gibt keine geistige Wahrnehmung, unabhängig davon, ob du eben diese - wieder einmal - einfach als Behauptung in den Raum wirfst. Du schlängelst dich mal wieder von einer Behauptung in die nächste Behauptung.

closs hat geschrieben:denn im geistigen Bereich ist "Wahrnehmung" anders definiert als im physikalischen Bereich
Im geistigen Bereich gibt es überhaupt keine Definitionen, sondern nur erträumte Ideen die dann behauptet werden. Siehe mein Beispiel mit dem Buddhismus, dessen geistiges Verständnis in vielen Dingen ein ganz anderes ist als bei dir.

closs hat geschrieben:Verständnisfrage: Gibt es auch natürliche Phänomene, die anerkannterweise NICHT wahrgenommen werden - ich denke an Röntgenstrahlen in niedriger Dosis.
Es gibt Dinge, die ohne technische Hilfsmittel nicht (vom Menschen) wahrgenommen werden können, ja.

closs hat geschrieben:Wie passt das zusammen, dass alle physikalischen Phänomene mit den Sinnen wahrgenommen werden können?
Ohne technische Hilfsmittel?
Dann trifft diese Aussage nicht zu.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Psychische Aktivitäten sind keine Wahrnehmungen, da verwechselst du etwas ganz ganz grob.
Darkside hat geschrieben:Nein, nicht wenn es sich um ein gedankliches Konstrukt (Zahlen) handelt.
Siehe oben. - Definitionssache.
Siehe oben - falsch.
Außer du wirst zum Humpty Dumpty, aber dann kannst du Realität auch mit Illusion gleichsetzen -> willkürliche sowie beliebige "Neu-Definition", daher nicht relevant.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben: andernfalls führe aus, WIE es sich für dich oder mich herausstellen könnte!
Das ist genau der Denkfehler.
Garnicht; dass du es nicht schaffst ist ja wohl nicht mein Problem.
Muss am Denkfehler deinerseits liegen.

closs hat geschrieben:"Verifizierung/Falsifizierung" bedeutet im ontologischen Sinne
Die Ontologie ist an und für sich bereits nicht haltbar und wird von dir weiterhin stark überbewertet. Auch das wurde bereits ausgeführt.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:da ein behaupteter Verweis auf die Geschichte kein Beleg ist, sondern eine behaupteter Begründungsversuch der nicht zu Ende geführt wird.
Das würde ich auch nicht lückenlos hinkriegen
Auch das ist nicht mein Problem.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Na also - und nur darum ging es.
Es ging vor allem darum, dass die physiologische Entwicklung des menschlichen Hirns in den letzten paar 10.000 Jahren nicht notwendigerweise zu größere geistiger Kompetenz im spirituellen Sinne geführt hat.
Dazu können wir keine Aussage treffen.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Wichtig ist nur, dass ich mehrere Götter und andere Gottesdefinitionen, die ich mir ausmale, ebenfalls widerspruchsfrei behaupten kann.
Klar
Eben.
Doch unabhängig von der beliebigen Behauptung und dessen Hinzudichten von Eigenschaften gibt es mehr plausible Gründe, die gegen ein Geisteswesen als Erschaffer des Daseins sprechen als dafür. Dazu komme ich im nächsten Beitrag noch.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Ich sehe keinen Grund, dein behauptetes "Sein" zu übernehmen.
Unter materialistischen Gesichtspunkten ist das folgerichtig.
Auch unter spirituellen Gesichtspunkten sieht es so aus - es gibt so viele spirituelle Denkweisen (auch hier wieder: Buddhismus als Beispiel) die sich gegenseitig widersprechen; damit wirst du nicht weiter kommen im Sinne einer Argumentation.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben: wenn man deine Behauptungen also nicht als gegeben hinnimmt kannst du daran nichts ändern.
No problem. - Aber in Bezug auf "das, was der Fall ist", ist das irrelevant. - Entweder es ist der Fall oder nicht
Richtig - und es gibt keinen Grund, weshalb das, was du als "ist" behauptest auch tatsächlich der Fall sein sollte.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Wenn du diesen Standpunkt vertreten willst kannst du das machen
Tue ich ja nicht mal - weil ich aus pragmatischen Gründen anders setze. Aber ich WEISS, dass ich setze
So wie wir wisen, dass du zusätzlich noch viele weitere (willkürliche/beliebige) Dinge als gegeben setzt - das ist der Knackpunkt.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Du kannst von einem weiteren, metaphysischen Sein nichts wahrnehmen - eine Überprüfung, ob dein Glaubensbild also authentisch ist mit dem behaupteten Objekt, lässt sich weder für mich noch für dich selbst überprüfen.
Zumindest im Dasein nicht - ja und?
Da wir (also auch du) uns im Dasein befinden, kannst du es daher prinzipiell nicht überprüfen.
Du kannst es auch nicht in einer anderen Seins-Form überprüfen, die du lediglich behauptest. Eine Behauptung lässt sich nicht in einer Behauptung überprüfen.

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