Evolution -- "Nur eine Theorie"?

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
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Flavius
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#251 Re: Evolution -- "Nur eine Theorie"?

Beitrag von Flavius » Sa 3. Jan 2015, 20:29

... ich sehe es kommt doch so etwas wie Austausch in Gang.
Anton. interessant, dass Du Paläontologe bist. (Das wäre nämlich wirklich meine nächste Frage gewesen). Ich komme aus der "Chemie-Ecke" (habe allerdings hauptsächlich in pharmazeutischen Labors gearbeitet. Finden u. Synthese neuer oder wirksamerer Wirkstoffe.) Nun ich gebe zu- von daher- bin ich eiegntlich nicht so prädestiniert die ET zu kritisieren. Aber irgendwann (vor ca. 30 Jahren) stolperte ich über Widersprüche in der Evolutions-Theorie und begann einiges (Vielleicht 35 bis 40 Bücher) dazu zu lesen. - Ich war mal sehr gut in Analytik, daher sehe ich schon mal einen Schwachpunkt, den andere übersehen. Zudem habe ich eine "geistige" Ausbildung bekommen u. einige bemerkenswerte Erfahrungen gemacht/ machen dürfen. Deshalb bleibe ich bei manchen Themen auch nicht ganz auf nur der rein materiellen Sicht- bzw. Erklärungs-Ebene (das ist ein Manko bei machen Wissenschaftler: Sie lassen den Einfluss von "Transzesdentem" od. "Höherem" nicht in ihrem Denken zu). "Prüfet alles" sagte aber schon Sokrates. (es gibt ein dtsch. Prof. u. Wissenschaftler, der postuliert 7 Ebenen o. Dimensionen) -- Thomas : bin zur Zeit sehr eingespannt. Werde versuchen- in den nächst. 2-3 Tagen - noch 1-2 weitere, gute Beispiele zu dem was ich verdeutliche will, einzubringen.. also für völlig neue Strukturen oder Entwicklungen, Techniken..mit eigentl. relativ unwahrscheinlichem ZustandeKommen.

Thomas: Dass die "Leucht-Bakterien" sich ganz am Ende der Rute niederlassen mussten damit das Ganze dann auch "funktioniert". Ich meinte damit: Es war insofern wichtig als dass andereFische (also Beute) nur von einem "Punkt", der sich zudem in in gewisser Art bewegt, angelockt werden. Eine z.B. zu großes Objekt erschreckt mehr als dass es anlockt. Ein wurmähnlicher, sich langsam bewegender funktioniert. - Auch das musst eigentlich erst "ausgetestet" oder eben eingegeben werden.- Es gibt Tausende solcher Feinheiten od. genaue Abstimmungen bei Entwicklungen. - Das Chamäleon z.B. das
a.- ganz genau seine Beute (einen Klein-Käfer / eine schnelle Fliege)-auf 20 cm absolut treffsicher -einfängt. Es braucht dazu b.- ein klebrige Zunge und c.- als Clou kann es seine Farbe der Umgebung sehr schnell anpassen u.a.m. (das sind nur 3 von 5-6 "Besonderheiten", die bei diesem Tier sehr gut zusammenkamen - dabei auch ganz Neues wie "Rollzunge mit Klebemasse"-
(Der "schnellem Farbwechsel" der Hautpigmente, der auch irgendwann "erfunden" wurde od. neu "auf den Markt kam".) - Dass sich dieses verschied. "Techniken" (gepaart mit ABSOLUTEN Neuheiten) aus der Tierwelt zufällig so zusammen tun /-fügen / -finden ist sehr, sehr erstaunlich. - Nüchtern betrachtet ist es aber eigentlich schier unmöglich .. von der Wahrscheinlichkeit her u. auch von den vielen Beobachtungen her, kann sowas eigentlich nicht von selbst passieren..
Was veranlasst denn ein Insekt so konsequnet über lange Zeit u. verschied. Widrigkeiten zum Trotz immer weiter zu machen und sogar kreative zukunftsweisende Arbeit zu leisten??!!
Fragen können wir sie dazu nicht-.. ach, ja noch ein Besipiel :
Wie lange übten die ersten Hummeln, bis sie es dann endlich schafften mit den viel viel zu kleinen Stummelflügeln zu fliegen? Sie mussten wohl zig- Millionen von Versuchen machen (oder?) -Warum tut sich ein Insekt solch einen Wahnsinns-Akt an, wenn es ja nicht weiss", dass sich das Ganze nach z.B. 50.000 bis 80.000 Jahren- also erst nach viel, viel Investment endlich "bezahlt" macht. Hatten sie am Ende doch ein Plan in sich, dem sie (irgendwie) folgtem? --
Ein 35%-iges, ein 60%-iges od. gar ein 90%iges-Fliegen-Können bringt ja keinerlei Vorteile (nur Nachteile mit sich ) Normalerweise leistet sich kein Tier (oder die Natur) solch unnötigen u. hinderliche Fehlentwicklungen über längere Zeit! Käme /kommt eine Zelle mal auf die Idee einfach abzuweichen und mal was "auszuprobieren", kommt sie fast immer nicht weit.. - Ich suche gerne noch noch einige ander Beispiele (noch etwas Deutlichere) raus.

- Ja, die Hyäne: steht wohl für einen bleibenden Nachteil. Okay. Ist aber doch eher eine Ausnahme, oder ? Es gibt heute z.B. noch "Uraltes" z.B. Krokodile, der Quastenflosser (65 Mio Jahre so gut wie gleichgeblieben), die scheinen wenig oder keine wesentlichen (Weiter-) Entwicklung zu vollziehen. Eigentlich sind "bewährte Systeme" auch träge u. neigen zum Erhalt von "Bewährten". Benötigen immer einen Anstoss für eine Veränderung. - Wenn nötig reagiert die Natur sehr gut u. sehr flexibel (u.a. mit Anpasung) um Leben /den Erhalt z.B. einer Tier-Gattung zu sichern. -- W.B. Flavius
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#252 Re: Evolution -- "Nur eine Theorie"?

Beitrag von Pluto » Sa 3. Jan 2015, 21:43

Flavius hat geschrieben:Es gibt Tausende solcher Feinheiten od. genaue Abstimmungen bei Entwicklungen. - Das Chamäleon z.B. das
a.- ganz genau seine Beute (einen Klein-Käfer / eine schnelle Fliege)-auf 20 cm absolut treffsicher -einfängt. Es braucht dazu b.- ein klebrige Zunge und c.- als Clou kann es seine Farbe der Umgebung sehr schnell anpassen u.a.m. (das sind nur 3 von 5-6 "Besonderheiten", die bei diesem Tier sehr gut zusammenkamen - dabei auch ganz Neues wie "Rollzunge mit Klebemasse"-
(Der "schnellem Farbwechsel" der Hautpigmente, der auch irgendwann "erfunden" wurde od. neu "auf den Markt kam".) - Dass sich dieses verschied. "Techniken" (gepaart mit ABSOLUTEN Neuheiten) aus der Tierwelt zufällig so zusammen tun /-fügen / -finden ist sehr, sehr erstaunlich. - Nüchtern betrachtet ist es aber eigentlich schier unmöglich .. von der Wahrscheinlichkeit her u. auch von den vielen Beobachtungen her, kann sowas eigentlich nicht von selbst passieren..
Das ist die Aufgabe der Selektion, der wichtigste Unterprozess der Evolution.

Da gibt es tausende Beispiele.
Ein besonders Schönes ist die Entdeckung durch Darwin einer Orchideenart mit einer 20 cm langen Blüte. Zu Darwins Zeit war ein Insekt mit einem so langen Rüssel unbekannt. Wie also ließ sich eine solche Blüte bestäuben? Darwin sagte voraus, dass es ein solches Insekt geben müsse.
20 Jahre nach seinem Tod wurde tatsächlich ein Insekt mit einem Rüssel der genau richtigen Länge entdeckt. Eine perfekte Symbiose zwischen einer Pflanze und einem Insekt und ein Paradebeispiel für das was wir heute Ko-Evolution nennen.

Dann gibt es weniger schöne Beispiele: Die grausamen Ichneumonidae (Schlupfwesepen)

Wie sieht in deinen Augen ein Schöpfer aus, der einen Organismus plant, der — wie es die Schlupfwespe tut — ein anderes Lebewesen bei lebendigem Leib von innen auffrisst? Für Charles Darwin war es etwas, das seinen Glauben an Gott untergrub. Weltweit gibt es mindestens 60'000 Arten von Schlupfwespen, davon allein in Europa 5700. Damit sind Schlupfwespen die artenreichste Insektenfamilie die wir kennen. Ausnahmslos leben diese Wespen als Parasiten, in dem sie ihre Eier entweder auf, oder in den Körper anderer Insekten (Raupen) legen.

Noch grausamer als die Schlupfwespe, ist ihre Verwandte, die Grabwespe. Die weibliche Grabwespe legt ihre Eier nicht nur in eine Raupe (oder einen Schmetterling oder eine Biene), so dass sich die Larve der Grabwespe davon ernähren kann. Wie französische Forscher gezeigt haben, macht sie das sogar auf besonders infame Weise: sie sticht ihren Stachel sehr sorgfältig in jedes einzelne Ganglion des Zentralnervensystems der Beute, als ob sie die Beute zwar lähmen, aber nicht töten wollte. Der Trick hat einen Vorteil: das Fleisch bleibt frisch. Man weiß nicht, ob die Stiche eine allgemeine Lähmung hervorrufen, oder ob damit das Opfer - wie durch Curare - nur bewegungsunfähig gemacht wird. Falls das der Fall ist, könnte die Beute zwar noch der Tatsache gewahr werden, dass sie von innen bei lebendigem Leib aufgefressen wird, dagegen aber nichts tun, weil sie keinen einzigen Muskel bewegen kann.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#253 Re: Evolution -- "Nur eine Theorie"?

Beitrag von Flavius » So 4. Jan 2015, 12:22

Vor ca 15 Jahren haben Wissenschaftler errechnet: Die Hummel kann unmöglich fliegen !! (um ca. 35 % zu kleine Flügel im Verhältnis zum Körpergewicht u. Volumen).
Nach Jahren von Weiterforschen fanden sie dann folgendes herraus:

Die Hummel hatte / hat irgendwann gelernt eine ganz besondere (komplizierte) Flügel-Bwwegung einzu setzen. Damit verstellt sie fortlaufend und in Millsec. den Anstellwinkel der Flügel- verdreht quasi während des Schlages zusätzlich noch die Flügel. Das gibt dann die benötigten 35% mehr Auftrieb.

Diese gleichzeitige sehr schnelle Verdrehen oder Verstellen der Flügel ist ein enormer Schritt in der Entwicklung. Welche Frhe ich stellen will, wisst Ihr.
Das ("plötzliche") Auftreten von Photosynthese ist auch ein solcher genialer, erstaunlicher Akt ohne den die Pfalnzen u. letzlich die Tierwelt nicht sich hätten entwicklen können. Es kamen öfters bzw. flossen immer wieder neue Werkzeuge, Techniken, Strukturen, Organe etc. etc. in die Entwickung ein.

W.B. Flavius


Pluto = > Schlupfwespen etc. .. Wer proklamiert denn dies: Die Geschicktesten (dabei auch die Grausamsten u. Stärksten) überleben. - Auch in dieser Variante "eben die, die es schaffen, dass sie sich am meistens vermehern bzw. Ihre Gene am besten verbreiten", ist es nicht grausam was die Natur so macht? (es ist für uns doch nicht mehr verwunderlich, dass auch die Natur grausame Seiten hat... selbst der Mensch nimmt maßlos täglich Milllionen Leben von Tieren, um sie zu essen (weniger als die Hälfte würde gut ausreichen) .
Ich lebe in bestimmten Gegebenheiten - Viel SCHÖNES, Erstaunliches u. Wunderbares ist dabei, aber auch "Kampf ums Überleben" (..in der Natur). DU sucht deine Bestätigung deines agnostischen Standpunktes in der Schlupfwespe .. Ich staune llieber über Gottes Werke in der Natur (auch wenn mir da villeicht auch nicht alles perfekt scheint). Ich esse auch noch (aber reduziert) Fleisch, obwohl mir die geschlachteten Tiere leid tun. (Für die Tiere bin ich also ein "grausam Wesen").

. - Nicxs ischt perfect -- Nicht Du, nicht ich .. Gott ?- muss nicht unbdingt perfekt sein. Hast Du darüber schon mal nachgedacht. (Er kann vielleicht s. VIELES, aber vielleicht auch nicht alles?? Und muss er überall zugegen sei? Muss er denn alles SOFORT u. perfect liefern?)
Zuletzt geändert von Flavius am So 4. Jan 2015, 12:32, insgesamt 1-mal geändert.
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#254 Re: Evolution -- "Nur eine Theorie"?

Beitrag von ThomasM » So 4. Jan 2015, 12:27

Hallo Flavius
Flavius hat geschrieben: Thomas: Dass die "Leucht-Bakterien" sich ganz am Ende der Rute niederlassen mussten damit das Ganze dann auch "funktioniert". Ich meinte damit: Es war insofern wichtig als dass andereFische (also Beute) nur von einem "Punkt", der sich zudem in in gewisser Art bewegt, angelockt werden. Eine z.B. zu großes Objekt erschreckt mehr als dass es anlockt. Ein wurmähnlicher, sich langsam bewegender funktioniert. - Auch das musst eigentlich erst "ausgetestet" oder eben eingegeben werden.- Es gibt Tausende solcher Feinheiten od. genaue Abstimmungen bei Entwicklungen.
Um diese Frage zu erörtern, müsste man wissen, wie eine solche Symbiose zustandekommt. Und wie sie vererbt wird. Vielleicht weiß Anton da mehr.

Erst wenn man das weiß, macht es Sinn darüber zu spekulieren, wie es kommt, dass die Leuchtbakterien am Ende der Rute sitzen. Denkbar sind durchaus verschiedene Wege (d.h. wenn man ein wenig Phantasie aufbringt und es sich vorstellt, welche Wege möglich sind).
Und da die Rute auch ohne die Bakterien am Ende einen Vorteil darstellt, hat man auch kein Zeit oder Koordinationsproblem.

Flavius hat geschrieben: - Das Chamäleon z.B. das
...
Ich denke, es hat wenig Sinn, auf ein anderes Beispiel zu springen, es sei denn, du hast einen sehr guten Grund dafür, z.B. wissenschaftliche Arbeiten, die die Grundlage für eine Diskussion bieten können und mehr Fakten liefern.

Flavius hat geschrieben: - Ja, die Hyäne: steht wohl für einen bleibenden Nachteil. Okay. Ist aber doch eher eine Ausnahme, oder ?
Das Phänomen, dass jede Art so ihre nachteiligen Eigenschaften hat, ist keine Ausnahme, sondern die Regel.
Bei der Diskussion der Evolution ist es nämlich so, dass Veränderungen Zeit brauchen. Die Art optimiert sich also erst mit der Zeit auf gegebene Umweltbedingungen.
Ändert sich die Umwelt schneller als diese Veränderungen in der Art, dann "hinkt" die Optimierung hinterher. Das heißt ein echtes Optimum wird selten erreicht. Für das Überleben oder sogar Gedeihen reicht auch ein ungefähres Optimum.

Flavius hat geschrieben: Es gibt heute z.B. noch "Uraltes" z.B. Krokodile, der Quastenflosser (65 Mio Jahre so gut wie gleichgeblieben), die scheinen wenig oder keine wesentlichen (Weiter-) Entwicklung zu vollziehen. Eigentlich sind "bewährte Systeme" auch träge u. neigen zum Erhalt von "Bewährten".
Es ist immer eine Frage der Umweltbedingungen.
So waren Krokodile früher sehr viel weiter verbreitet. Die Art hat sich wenig angepasst, aber sie ist nicht ausgestorben, weil es immer noch Nischen gibt, in denen sie gedeihen kann.
Ähnlich sieht das mit dem Quastenflosser aus.
Früher eine dominante Spezies der Erde.
Heute - nach Veränderungen, die ein Überleben in der Tiefsee erlauben - noch vertreten in der Tiefsee.

In den tierischen Vererbungsmechanismen der allermeisten Arten sind heutzutage verschiedene Mechnaismen angelegt, die es einer Art erlauben, schnell auf Veränderungen zu reagieren.
Neutrale Mutationen
Springende Gene,
sexuelle Fortpflanzung,
flexibles An-Ausschalten von Genbestandteilen während der Entwicklung
usw.
Alles das sind Mechanismen, die dazu führen, dass eine Art bei sich ändernden Umweltbedingungen entweder sich anpasst oder ausweicht. Oberstes Credo ist die erfolgreiche Erzeugung von Nachkommen. Das ist ET. Und dieses Prinzip ist unglaublich mächtig.
Wieso sollte das unlogisch sein? Wieso sollte da noch ein Prinzip fehlen? Wo ist denn da ein Schwachpunkt?

Der einzige Schwachpunkt, den ich sehe, ist das begrenzte Wissen und die begrenzte Phantasie von uns Menschen. Und das kann man kaum der ET anlasten.

Thomas
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#255 Re: Evolution -- "Nur eine Theorie"?

Beitrag von Pluto » So 4. Jan 2015, 12:34

Flavius hat geschrieben:Vor ca 15 Jahren haben Wissenschaftler errechnet: Die Hummel kann unmöglich fliegen !! (um ca. 35 % zu kleine Flügel im Verhältnis zum Körpergewicht u. Volumen).
Nach Jahren von Weiterforschen fanden sie dann folgendes herraus:

Die Hummel hatte / hat irgendwann gelernt eine ganz besondere (komplizierte) Flügel-Bwwegung einzu setzen. Damit verstellt sie fortlaufend und in Millsec. den Anstellwinkel der Flügel- verdreht quasi während des Schlages zusätzlich noch die Flügel. Das gibt dann die benötigten 35% mehr Auftrieb.
Also doch kein "Wunder", sondern einfach Evolution. ;)

Das ("plötzliche") Auftreten von Photosynthese ist auch ein solcher genialer, erstaunlicher Akt ohne den die Pfalnzen u. letzlich die Tierwelt nicht sich hätten entwicklen können. Es kamen öfters bzw. flossen immer wieder neue Werkzeuge, Techniken, Strukturen, Organe etc. etc. in die Entwickung ein.
Was meinst du mit "plötzlich"?
Es dauerte wohl mehr als zwei Milliarden Jahre, um aus den primitiven Cyanobakterien, Photosyntesefähige Bakterie zu entwickeln. Und dann noch etwa eine Milliarde Jahre, um aus diesen primitiven Lebewesen, mehrzellige algenartige erste Pflanzen entstehen zu lassen.

Wusste, du, dass das Eiweiss Haemoglobin sehr eng mit dem Chlorophyll der Pflanzen verwandt ist? Alles deutet auf einen gemeinsamen Ursprung hin.

ist es nicht grausam was die Natur so macht?
Wem sagst du das? :thumbup:
Darüber schrieb schon vor über 100 Jahren der englisch-irische Dichter Alfred Lord Tennyson: Rot sind die Klau'n und Zähne der Natur.

Who trusted God was love indeed
And love Creation's final law
Tho' Nature, red in tooth and claw
With ravine, shriek'd against his creed.


deutsch:
Wer kann dem Gott der Liebe noch vertrauen,
In Liebe gar ein Gebot der Schöpfung seh'n,
Rot sind die Klau'n und Zähne der Natur,
Räuberisch ertönt ihr Geschrei ge'n den Glauben.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#256 Re: Evolution -- "Nur eine Theorie"?

Beitrag von Flavius » So 4. Jan 2015, 13:36

[quote="ThomasM"]Hallo Thomas .. ich muss jetzt weg, melde mich (heute abend?) wieder ..

Gratuliere, dein Beitrag im neuem thread gefiel mir sehr gut! Gut formuliert und interessante Methode u. Vorgehensweise !!

Ich bleibe aber erstmal bei diesem thread hier.. Gruss W.B.

"Nur schnell ein Satz " zu : ... dass sich ändernden Umweltbedingungen entweder sich anpasst oder ausweicht. Oberstes Credo ist die erfolgreiche Erzeugung von Nachkommen. Das ist ET. Und dieses Prinzip ist unglaublich mächtig. - W.B. == > Das ist ja bekannt; und soweit klar ...

Ich meinte /meine a ber etwas anderes, muss es mal gut zusammenfassen, besser formulieren und schreibe es dann.
Thom.= > Der einzige Schwachpunkt, den ich sehe, ist das begrenzte Wissen u. die begrenzte Phantasie von uns Menschen. == > das sage ich ja auch dauernd : Wir wissen viel, doch im Prinzip (noch) relativ wenig ... W.B.
Dogmen - aller couleur- sind oft sehr hinderlich. (nach Feuerbach).

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#257 Re: Evolution -- "Nur eine Theorie"?

Beitrag von Hemul » So 4. Jan 2015, 14:05

Jemand sagte einmal folgendes. Er würde die ET erst als etwas logisches ansehen, wenn der Nachweis erbracht werden könnte,
dass nach einer Explosion in einer großen Bibliothek ein völlig neues Buch enteht. Was haltet ihr von dieser krusen Logik?
Ich pers. meine, dass dafür in einer Bibliothek doch die besten Voraussetzungen vorhanden sind-oder etwa doch nicht? :roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#258 Re: Evolution -- "Nur eine Theorie"?

Beitrag von Pluto » So 4. Jan 2015, 14:33

Hemul hat geschrieben:Jemand sagte einmal folgendes. Er würde die ET erst als etwas logisches ansehen, wenn der Nachweis erbracht werden könnte,
dass nach einer Explosion in einer großen Bibliothek ein völlig neues Buch enteht. Was haltet ihr von dieser krusen Logik?
Uralte Argumente bringen nix. :yawn:
Das ist vom alten Scheinargument von Fred Hoyle abgekupfert: Junkyard Tornado. Und er hatte ein Thema aus den 1920-er Jahren aufgegriffen.

Zum Thema Bibliothek: Kennst du José Luis Borges' Die Bibliothek von Babel?
Darin beschrieb er eine fiktive Bibliothek in der alle Bücher der Welt enthalten sind, geschriebene und ungeschriebene. Deren Zahl ist groß, aber nicht unendlich. ;)
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Anton B.
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#259 Re: Evolution -- "Nur eine Theorie"?

Beitrag von Anton B. » So 4. Jan 2015, 14:40

ThomasM hat geschrieben:Um diese Frage zu erörtern, müsste man wissen, wie eine solche Symbiose zustandekommt. Und wie sie vererbt wird. Vielleicht weiß Anton da mehr.
Genau das ist die richtige Frage, deren Beantwortung vor allem anderen steht. Damit meine ich natürlich nicht den letzten Satz. Anton weiß auch nicht mehr und müsste sich selber einarbeiten. Er weiß aber, wie man da so dran geht.

In diesem Fall hat man sich mit dem Anglerfisch genauso wie mit dem Leuchtbakterium zu beschäftigen. Aus dem zitierten Artikel weiß Anton aber schon, dass der Anglerfisch zylindrische Vertiefungen ausgebildet hat, in denen seine Symbionten sich ansiedeln. Außerdem wurden duch genetische Untersuchungen der Leuchtbakterien genetische Linien identifiziert, die mit der biologischen Art des Wirts korrespondieren. Das deutet zumindest auf eine "Vererbung", ähnlich wie bei der Faecalflora des Menschen hin.

Histologisch wäre zu erforschen, was "leisten" die Epidermiszellen in den Höhlen für das Bakterium. Welches genau sind denn die Mechanismen, die ein "heimeliges Eckchen für die Bakterien schaffen. Wovon ernähren sich die Bakterien und inwiefern hat der Anglerfisch seinen Anteil daran. Usw. usf. Einfach aufgrund des Wissens, "der Anglerfisch hat eine Angel auf der Nase und die leuchtet" sind vernünftig eben keine Modelle zur Evolution zu entwickeln.

Und meines Wissens nach -- ich hatte dies beispielhaft an meiner eigenen Tätigkeit dargestellt -- gibt es auch keine bedeutenden ET-Forschergruppen, die unbeleckt von der Spezialisierung auf bestimmte Lebewesengruppen einfach mal so die Literatur durchforsten, um hie oder da mal schnell ein bestimmtes Evolutionsmodell zu kreieren.

Das Beispiel Anglerfisch in diesem Forum zeigt pars pro toto die Traurigkeit eines solchen Tuens ja mustergültig auf.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

ThomasM
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#260 Re: Evolution -- "Nur eine Theorie"?

Beitrag von ThomasM » Mo 5. Jan 2015, 11:20

Hallo Flavius
Flavius hat geschrieben: Ich meinte /meine a ber etwas anderes, muss es mal gut zusammenfassen, besser formulieren und schreibe es dann.
Das wäre schön, wenn du das, was du meinst, zusammenfassend darstellen kannst. Ich habe schon den Eindruck, dass dein eigentliches Anliegen eher verdeckt wird, wenn wir in die Einzelheiten eines konkreten Beispiels, wie der Leuchtrute, abtauchen.

Flavius hat geschrieben: Thom.= > Der einzige Schwachpunkt, den ich sehe, ist das begrenzte Wissen u. die begrenzte Phantasie von uns Menschen. == > das sage ich ja auch dauernd : Wir wissen viel, doch im Prinzip (noch) relativ wenig ... W.B.
In diesem Punkt würde dir auch niemand, schon gar kein Wissenschaftler, widersprechen. Die Tatsache, dass wir noch so wenig wissen, sichert deren Job und läßt uns Geld für Forschung ausgeben.

Aber wieso schließt du daraus, dass die ET (als wissenschaftliches Modell!) falsch sein soll?

Dazu folgende geschichtliche Entwicklung, die möglicherweise auch etwas mit deinen Problemen mit der ET zu tun hat.
In den 30er und 40er Jahren wurde auch innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft die Frage gestellt, ob Mutation und Selektion als Grundprinzipien der Beschreibung der Evolution ausreichen.
Es gab dabei Vertreter in der Biologie, die der Meinung waren, dass da noch etwas fehlen würde. Die Diskussion entzündete sich an den Begriffen "Mikroevolution" und "Makroevolution".
Eine Darstellung der Begriffe und der Geschichte, die dahinter steckt ist zu finden auf der Webseite von Thomas Waschke (http://www.waschke.de - Gedankensplitter - Makroevolution).
Im Prinzip hatten die Forscher damals Schwierigkeiten, sich vorzustellen, wie etwas "Neues" durch die Mechanismen Mutation und Selektion zustande kommen kann.

Die Diskussion wurde durch die Entdeckung der genetischen Grundlagen in den 60er Jahren entschieden.
Damit wurde die Basis klar, auf denen Mutation und Selektion arbeiten, und es wurde auch immer klarer, wie weitreichend und wie vielfältig diese Mechanismen wirken.
So wurde damit zum Beispiel deine Meinung, dass die Anzahl der Variationsmöglichkeiten innerhalb einer Art beschränkt ist, widerlegt.
Seit dieser Zeit ist die Diskussion um die Begriffe Mikroevolution und Makroevolution in den wissenschaftlichen Kreisen verstummt. Weil es diesen Unterschied nicht mehr gibt.

Die einzigen, die auf diesem Unterschied noch beharren, sind die ET-Kritiker, die (aus welchen Gründen auch immer) auf einer weltanschaulichen Grundlage diese Entwicklung nicht akzeptieren wollen.
Die Christen, die sich die ET als Feindbild auserkoren haben, die Gottes wirken unbedingt explizit sehen wollen, obwohl das ja gar nicht geht.
Aber das ist dann keine Wissenschaft mehr.

Gruß
Thomas
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