Flavius hat geschrieben:
Zuerst einmal: Ich sehe Gott nicht im Garten Eden Adam und Eva backen.
Nun ja, das ist schon mal etwas, auf dem man aufbauen kann.
Es stellt sich die Frage, warum du bei dem einen (dem "Neuen") unbedingt etwas Unverstehbares sehen möchtest, aber nicht bereit bist, den vollständigen Schritt in Richtung "ich glaub alles, was in der Bibel steht" zu gehen.
Was ist der Unterschied zwischen "Gott macht irgendwie, irgendwann, auf unnatürlichem Weg etwas Neues" und "Gott backt Adam und Eva aus Erde"?
Flavius hat geschrieben:
Der Mensch ist schon etwas Besonderes in der Entwicklung. Und hat auch Neues entwickelt (od. bekommen) : Bewusstsein. .. Ich werde Dir aber noch einige Beispiele von Neuerungen (eben ohne Vorstufen) nennen.
Es ist Auffällig, dass du beim Menschen das Neue in etwas sieht, was nicht definiert und vor allem nicht messbar ist. Oder kennst du einen Weg, Bewusstsein in Fossilien festzustellen. Haben die Mumien aus Ägypten Bewusstsein besessen? Und die Mumien sind keine 150.000 Jahre alt.
Außerdem - und das ist der stärkste Einwand - dein Neues beim Menschen ist nichts Biologisches, nichts, was sich als DNA oder über Vererbung ausdrücken könnte.
Das bedeutet also:
Biologisch hat sich beim Menschen nichts Neues entwickelt. Mensch und Affe sind und bleiben Verwandte, die evolutionär auseinander hervorgegangen sind.
Flavius hat geschrieben:
. Das dafür oft genomme Beispiel Auge ist nur bedingt dafür verwendbar (da gab es Vorstufen), aber doch Folgendes : Eines Tages" musste irgendwelche Zellen angefangen haben, Rezeptoren zur Unterscheidung von Hell und Dunkel zu entwickeln, stimmt's ? Logo, oder ? DAS war - zu dem Zeitpunkt!- etwas absolut und völlig Neues.
...
Stimmt Du dem denn bei ?
Bedingt.
Auch hier wählst du ein Beispiel, zu dem wir nicht ausreichend Daten haben.
Wie sah diese "erste" Hell-Dunkel Zelle aus? Welche biochemischen Reaktionen ermöglichten die Hell-Dunkel Unterscheidung? Welchen evolutionären Vorteil hatte diese Zelle?
Rein logisch ist eine evolutionäre Entwicklung einer solchen Zelle durchaus möglich (ein Modell zu entwickeln ist nicht schwer). Es gibt einige Mechanismen, auf die man setzen kann. Janina und Pluto haben bereits solche Andeutungen gemacht, du hast ihre Bemerkungen aber weggewischt, ohne sie ehrlich zu lesen.
Ich kann dir das folgende Szenario anbieten:
- Nehme als Ausgangspunkt eine Zelle ohne Hell-Dunkel Fähigkeit, aber mit der Fähigkeit, sich zu vermehren. Das bedingt, dass es die Ressourcen aus der Umgebung aufnehmen und verarbeiten kann. Dazu muss es eine Energiequelle haben (heute ist das ATP)
- Energiequelle heißt, dass durch chemische Reaktionen Energie frei wird. Durch Verbrauch von Energie können biochemische Reaktionen in Gang gesetzt werden. Solche Moleküle sind häufig auch so, dass Anregungen durch Licht zu einem höheren Energiezustand führen, das dann wieder abgegeben werden kann.
- Eine solche Anregung durch Licht kann auch chemische Reaktionen triggern. Damit erhalten wir ein Molekül, das durch Lichteinfall eine chemische Reaktion triggern kann.
- Bildet besagte Ursprungszelle durch eine Mutation aus einem Energieverarbeitendem Molekül, ein Lichtempfindliches Molekül und durch eine zweite Mutation besitzt es die Fähigkeit, die Energie des Lichtempfindlichen Moleküls für Zelleigene Zwecke zu nutzen, ist der Schritt in Richtung Hell-Dunkel bereits getan.
Du siehst, viel braucht es nicht, um auch bei deinem Beispiel das Neue zum Erscheinen zu bringen.
Flavius hat geschrieben:
Es gibt da zwei Möglichkeiten, die Stimulanz erste derartige, völlig neue Zellen zu entwickelt kam a.- "von selbst" oder b.- wurde gewollt.
Die Wahrscheinlichkeit eines gewollten Anspringen ist da doch größer als die von rein zufälligem oder spontanem Entstehen.
Ich habe immer wieder dieselben Fragen an dich.
- Wie kommst du nur auf die Idee, dass Dinge, die in der Natur von selbst ablaufen, NICHT gewollt sind?
- Wie kommst du nur auf die Idee, dass Dinge, die Gott gewollt hat, NICHT von selbst ablaufen?
- Woher kennst du die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung eines Moleküls, über das man lediglich spekulieren kann, das man aber gar nicht kennt?
- Was geschieht denn, wenn etwas gewollt ist? Magie?
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.