Hi ThomasM!
ThomasM hat geschrieben:
Wenn sie keinen Wert hätte, dann hätten so viele Menschen sie nicht im Blick und nähmen sie ernst - die Transzendenz.
Argumentum ad populum: "Fresst Sche***, Millionen von Fliegen können nicht irren ... .
ThomasM hat geschrieben:
Ihr Wert kommt ins Spiel, wenn du dich von Dingen löst und dich dem Menschen zuwendest.
Dergleichen Ausflüchte sind zwar klassisch, aber natürlich nur Logikaussetzer. Im Eigentlichen ein Angriff auf den Materialismus, bei dem über einen Zirkelschluss gewisse 'Dinge' postuliert werden, dass der Mensch kein 'Ding' ist.
ThomasM hat geschrieben:
Du hast bislang nur Dinge erwähnt und diese mit der Welt gleichgesetzt. Dunkle Energie und Materie zählt dazu, Elementarteilchen zählen dazu, Atome zählen dazu usw. Eben Dinge.
Die Rede von 'Ding' ist nur eine Objektivierung. Die Welt ist eine Menge, die Dinge enthält und auch die Welt ist ein 'Ding'. Ein 'Ding' ist etwas, welches über Eigenschaften verfügt. Somit sind 'Dinge' und ihre Eigenschaften im basalen Sinne Gegenstand der Physik; bestimmte Unterklassen der 'Dinge' sind Gegenstand der Chemie, der Biologie etc.
ThomasM hat geschrieben:
Der Mensch ist auch ein Ding. Aber ist er "nur" ein Ding und nicht mehr?
Das "nur"genau bezweifeln viele Menschen. Deine Weltanschauung mag dich als Ding sehen, aber die Einstellung vieler Menschen ist da anders.
Der Zweifel steht am Anfang. Jetzt braucht es nur einen von diesen vielen Menschen, der entsprechendes zeigen kann. Bislang gibt die Empirie hierzu einen Hinweis, noch die Logik. Mithin ist die Ansicht, die Du hier propagierst, nicht von Vernunft geleitet. Aber wer wolle denn in Abrede stellen, dass es viele Menschen gibt, die 'unvernüftig' sind. Wenn aber Dummheit verbreitet ist, ist dies trotzdem kein Grund, Dummheit als Monstranz vor sich herzutragen und dies als positiv zu sehen ... .
ThomasM hat geschrieben:
Und genau in diesem Kontext kommt die Transzendenz ins Spiel. Sie wird benötigt, um Umstände zu beschreiben, die man mit dinglicher Sprache nicht beschreiben kann. Sie löst keine Probleme, beschreibt sie aber - und das ist bereits ein Schritt vorwärts.
Bei Kant ist 'Ding' ein transzendenter Begriff, eben ein 'Ding an sich'. Aber mach dies mal, irgendetwas nicht mit 'dinglicher', sondern mit 'transzendenter' Sprache zu beschreiben - besonders das, was Du
"Umstände" nennst, macht mich neugierig ... .
Cheers,
Lamarck