ThomasM hat geschrieben:Die Bibel redet von geistigen Dingen. Von der Art und Weise, wie Menschen Gott erfahren haben, wie sie ihn verstanden haben, wie sie ihn empfunden haben. Für diese Menschen war Gott real, er hatte reale Auswirkungen.
STOPP!
Die Bibel - hier das "
Alte Testament" - spricht nahezu nie von "
geistigen Dingen",
weil dazu
nicht der mindeste Anlass bestand. Die Menschen wurden geboren und
endeten nach ihrem Tod im immerwährenden Schattendasein des
Scheol (= Toten-
reich). Ein Bedürfnis zu irgendwelchen "geistigen Spekulationen" bestand vor die-
sem Hintergrund natürlich nicht.
Was hätte das für einen Sinn gehabt?
Auch wenn
JAHWE sich in die "Aura der Unsichtbarkeit" hüllte ("Wer mein Antlitz sieht,
muss sterben!"), ging es in der "jüdischen Weltgeschichte" durch Gottes unmittelbares
Wirken und persönliches Eingreifen stets sehr praktisch-drastisch-dramatisch, so ganz
ungeistig zu. Da wurde
Tacheles geredet; da wurden von Gott noch
Nägel mit Köp-
fen gemacht!
Es geht in der "Hebräischen Bibel" auch nicht nur darum,
wie die Menschen Gott erfah-
ren, wie sie ihn verstanden und empfunden haben. Das wäre viel zu kurz gegriffen. Es
geht primär darum,
wie Gott sich selbst in seinem aktiven Handeln, in seinen Reden
und Offenbarungen den Menschen
dargestellt hat. Du musst
beide Seiten sehen, die
aktive (Gott) und die passive (Mensch).