Nichts ist schneller als das Licht

Astrophysik, Kosmologie, Astronomie, Urknall, Raumfahrt, Dunkle Materie & Energie
klassische Physik, SRT/ART & Gravitation, Quantentheorie
Agent Scullie
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#291 Re: Nichts ist schneller als das Licht

Beitrag von Agent Scullie » Mo 6. Nov 2017, 15:33

R.F. hat geschrieben:Na dann erklärt mal dem Christian Einsteins Feldgleichungen. Und zwar in allgemein verständlicher Sprache. Wenn ihr dass schafft, bevor das Jahrzehnt zu Ende geht, gibt's eine Handvoll Gummi-Bärchen...
Die Feldgleichungen beschreiben, wie die Materieverteilung die Krümmung der Raumzeit beeinflusst. In die rechte Seite der Feldgleichungen geht die Materieverteilung ein, beschrieben durch den Energie-Impuls-Tensor. In vielen Fällen kann man sich das so vorstellen, dass der Energie-Impuls-Tensor die Energiedichte und den Druck enthält. Auf der linken Seite der Feldgleichungen steht der Einstein-Tensor, der mit dem Riemannschen Krümmungstensor zusammenhängt, der die Krümmung der Raumzeit beschreibt. Dass auf der linken Seite nicht direkt der Riemannsche Krümmungstensor steht, hat damit zu tun, dass z.B. bei einem gravitierenden Himmelskörper wie einem Stern oder Planeten die Raumzeit nicht nur innerhalb des Himmelskörpers gekrümmt ist, sondern auch in dessen Umgebung, sonst könnte der Himmelskörper ja keine Probekörper in seiner Umgebung anziehen.

Den Unterschied zwischen den Krümmungstensor und dem Einstein-Tensor kann man sich anhand zweier Probekörper klarmachen. In der Umgebung eines Himmelskörpers ist der Krümmungstensor von null verschieden, der Einstein-Tensor dagegen null. Dort ist die Wirkung der Gravitation des Himmelskörpers auf die beiden Probekörper gezeitenerzeugend: lässt man beide Probekörper in leicht unterschiedlichen Entfernungen vom Himmelskörper los, so entfernen sich beide voneinander, da derjenige Probekörper, der in der geringeren Entfernung losgelassen wurde, immer etwas schneller fällt als der andere. Nehmen wir nun an, durch den Himmelskörper hindurch ist ein Tunnel gebohrt, durch den beide Probekörper hindurch fallen können. Dann nähern sich beide Probekörper beim Fallen durch diesen Tunnel an: solange beide Probekörper auf das Zentrum des Himmelskörpers zu fallen, wird der weiter vom Zentrum entfernte etwas stärker beschleunigt als der andere, wohingegen dann, wenn beide das Zentrum durchfallen haben und in einer Aufstiegsbewegung begriffen sind, der weiter vom Zentrum entfernte stärker abgebremst wird. Dies hängt damit zusammen, dass im Innenraum des Himmelskörpers neben dem Krümmungstensor auch der Einstein-Tensor von null verschieden ist.
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#292 Re: Nichts ist schneller als das Licht

Beitrag von seeadler » Mi 13. Dez 2017, 20:20

Agent Scullie hat geschrieben:
piscator hat geschrieben:Ist zwar OT, aber mich erstaunt immer wieder die Tatsache, dass diejenigen Zeitgenossen, die die Obergrenze der Lichtgeschwindigkeit in Frage stellen, ohne weiteres akzeptieren, dass es nirgends im Universum kälter als -273,15 Grad Celsius werden kann. :lol:
Der Vergleich ist unpassend. Dass -273,15 °C die niedrigstmögliche Temperatur ist, liegt einfach daran, dass diese Temperatur eigentlich genau null ist, und nur durch die Celsius-Skala der Temperaturnullpunkt ungünstig gewählt wurde, so dass der Temperatur null der Celsius-Wert -273,15 zugewiesen wird. Dass es also keine tiefere Temperatur als -273,15 °C gibt, bedeutet einfach, dass es keine Temperatur kleiner als 0 gibt. Auf die Geschwindigkeit übertragen bedeutet das, dass es keine vom Betrag her kleinere Geschwindigkeit als 0 m/s gibt. Dass es nach der SRT eine höchstmögliche Geschwindigkeit gibt, hat eine völlig andere Bewandnis, die eher damit vergleichbar ist, dass es eventuell eine höchstmögliche Temperatur (die Planck-Temperatur von 10^32 K) gibt.

Ist es nicht möglich. dass diese Temperaturgrenze nach "oben" nicht einfach auch damit zusammenhängt, dass in diesem Fall eigentlich alle Teilchen, sofern man da von Teilchen reden kann, sich mit Lichtgeschwindigkeit innerhalb eines bestimmbaren Raumes bewegen, aber eben so, dass sie schon im Moment ihres Starts, quasi innerhalb der Planckzeit mit anderen Teilchen kollidieren, so dass zwar ein Impuls da ist, der so schnell übertragen wird, dass man den Anschein hat, alle Teilchen bewegen sich hier mit c, was sie aber nicht wirklich können - denn der Raum, um den es in diesem Fall geht, ist ja der Planckraum. Und selbst, wenn ich Das Universum in einem scheinbar unendlich kleinen Raum packe, so besteht dieser kleinste mögliche Raum auch nur aus Planckteilchen, respektive jener Planckgröße.... So gesehen gibt es sicherlich einen Mindestraum mit maximaler Dichte und maximaler Temperatur.

Umgekehrt wäre dann ein 0-Temperatur erreicht, in dem Moment, wo der Raum dermaßen groß ist, dass überhaupt kein Teilchen jemals mit irgend einem anderen Teilchen wechselwirken könnte, weil sie schlicht niemals aufeinander zu fallen würden, in etwa so, als würde sich der Raum genauso schnell ausdehnen, wie die Teilchen fliegen. Auch dann ist keine Wechselwirkung mehr möglich.

Darum nehme ich ja auch an, dass dies in dem Augenblick der Fall war, als das Universum anfing zu expandieren; Es expandierte nach meiner Erkenntnis genauso schnell, wie sich die Teilchen bewegten. Da jedoch die Expansionsgeschwindigkeit sich auf den Raum selbst bezieht, war die Expansionsgeschwindigkeit des Raumes an der "äußeren Stelle" bereits nach einer Sekunde etwas kleiner als c, also <c; Insgesamt jedoch hat sich der Raum stets mit c ausgedehnt, so dass sich daraus eine Ausdehnungsgeschwindigkeit pro Raummeter ergibt von c / R.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#293 Re: Nichts ist schneller als das Licht

Beitrag von Agent Scullie » Do 14. Dez 2017, 17:37

seeadler hat geschrieben:
Agent Scullie hat geschrieben:Der Vergleich ist unpassend. Dass -273,15 °C die niedrigstmögliche Temperatur ist, liegt einfach daran, dass diese Temperatur eigentlich genau null ist, und nur durch die Celsius-Skala der Temperaturnullpunkt ungünstig gewählt wurde, so dass der Temperatur null der Celsius-Wert -273,15 zugewiesen wird. Dass es also keine tiefere Temperatur als -273,15 °C gibt, bedeutet einfach, dass es keine Temperatur kleiner als 0 gibt. Auf die Geschwindigkeit übertragen bedeutet das, dass es keine vom Betrag her kleinere Geschwindigkeit als 0 m/s gibt. Dass es nach der SRT eine höchstmögliche Geschwindigkeit gibt, hat eine völlig andere Bewandnis, die eher damit vergleichbar ist, dass es eventuell eine höchstmögliche Temperatur (die Planck-Temperatur von 10^32 K) gibt.

Ist es nicht möglich. dass diese Temperaturgrenze nach "oben" nicht einfach auch damit zusammenhängt, dass in diesem Fall eigentlich alle Teilchen, sofern man da von Teilchen reden kann, sich mit Lichtgeschwindigkeit innerhalb eines bestimmbaren Raumes bewegen, aber eben so, dass sie schon im Moment ihres Starts, quasi innerhalb der Planckzeit mit anderen Teilchen kollidieren, so dass zwar ein Impuls da ist, der so schnell übertragen wird, dass man den Anschein hat, alle Teilchen bewegen sich hier mit c, was sie aber nicht wirklich können
Wenn wir nach der SRT gehen, liegt die Geschwindigkeit der thermischen Bewegung von Teilchen mit Masse bei jeder noch so hohen Temperatur unterhalb von c. Das liegt daran, dass bei jeder endlichen Temperatur die mittlere kinetische Energie pro Teilchen endlich ist, und nach der SRT jede endliche kinetische Energie bei einem Teilchen mit Masse einer Geschwindigkeit < c entspricht. Selbst bei 10^32 K wäre die Geschwindigkeit der thermischen Bewegung bei Teilchen mit Masse stets kleiner als c.

Es lässt sich natürlich nicht ausschließen, dass sich eine Alternativtheorie zur SRT formulieren ließe, derzufolge bei 10^32 K die Geschwindigkeit der thermischen Bewegung aller Teilchen genau c wäre.

seeadler hat geschrieben:denn der Raum, um den es in diesem Fall geht, ist ja der Planckraum.
Es wäre denkbar, dass es eine Theorie formulierbar wäre, die - anders als die bisherigen Theorien der Physik - einen "Planckraum" kennt. Und so eine Theorie könnte dann eventuell auch besagen, dass in diesem "Planckraum" Teilchen sich "nicht wirklich" mit Lichtgeschwindigkeit bewegen, in irgendeinem anderen Raum - je nachdem, was so eine Theorie so alles an Räumen kennt - dagegen schon.

seeadler hat geschrieben:Und selbst, wenn ich Das Universum in einem scheinbar unendlich kleinen Raum packe, so besteht dieser kleinste mögliche Raum auch nur aus Planckteilchen, respektive jener Planckgröße....
So eine Theorie könnte dann möglicherweise auch irgendwelche "Planckteilchen" kennen, und aussagen, es gäbe einen Raum, der aus solchen "Planckteilchen" besteht.

seeadler hat geschrieben:Darum nehme ich ja auch an, dass dies in dem Augenblick der Fall war, als das Universum anfing zu expandieren; Es expandierte nach meiner Erkenntnis genauso schnell, wie sich die Teilchen bewegten.
Wie schon mehrfach betont, ist so eine Sichtweise in sich widersprüchlich, solange du nicht definierst, inwiefern das Universum überhaupt mit einer definierten Geschwindigkeit expandieren kann.

Im bisherigen Weltbild der Physik z.B. gibt es keine solche eindeutig definierbare Geschwindigkeit für die Expansion des Universums. Man kann lediglich feststellen, dass eine Hubble-Beziehung besteht: haben zwei Testteilchen voneinander den Abstand d, so entfernen sie sich mit einer Geschwindigkeit v = H*d voneinander, wobei H der Hubble-Parameter (Einheit: km/s pro Megaparsec) ist. Je nachdem wie groß der Abstand d ist, kann die Geschwindigkeit v ganz unterschiedlich sein. Man kann zwar willkürlich einen Abstand auswählen und als "Skalenfaktor" bezeichnen, und die für diesen Abstand resultierende Geschwindigkeit als eine Art "Expansionsgeschwindigkeit" behandeln, diese Auswahl ist aber eben beliebig, und somit ist auch die resultierende "Expansionsgeschwindigkeit" beliebig, und kann daher nicht mit den Geschwindigkeiten der Eigenbewegung der Teilchen zusammenhängen.

seeadler hat geschrieben:Da jedoch die Expansionsgeschwindigkeit sich auf den Raum selbst bezieht, war die Expansionsgeschwindigkeit des Raumes an der "äußeren Stelle"
Wenn du damit sagen willst, dass du - im Gegensatz zur gängigen Vorstellung vom expandierenden Universum - von einem Universum mit einem Mittelpunkt und einem Rand ausgehst, dann wäre das ein möglicher Ansatz um so eine Expansionsgeschwindigkeit des Universums zu definieren: diese könnte dann z.B. diejenige Geschwindigkeit sein, die sich aus der Hubble-Beziehung für den Abstand zwischen dem Mittelpunkt und dem Rand ergibt.
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#294 Re: Nichts ist schneller als das Licht

Beitrag von seeadler » Fr 15. Dez 2017, 06:24

Guten Morgen, Agent Scullie!

Agent Scullie hat geschrieben:...liegt die Geschwindigkeit der thermischen Bewegung von Teilchen mit Masse bei jeder noch so hohen Temperatur unterhalb von c...

Da sehe ich persönlich bereits ein Problem, nämlich die Definition von Teilchen grundsätzlich bei dermaßen hohen Geschwindigkeiten. Wir haben ja hier ohnehin das duale Bild von "Welle" und "Teilchen", wobei es ja offensichtlich in seiner Definition davon abhängig ist, wie der Unterschied der Geschwindigkeit des Beobachters zu jenem "Teilchen" ist. Fliege ich selbst bereits mit hypothetischen 99,999 % der Lichtgeschwindigkeit so kann dieses aus meiner zuvorigen Ruheposition heraus definierte "massenlose" Teilchen (Photon) oder "relativistisches Teilchen" durchaus als ein mir gewohntes Teilchen begegnen, also ein "stink normales" Elektron oder Atomkern oder was auch immer... Undefinierbar wird es erst aufgrund des Geschwindigkeits-unterschiedes im Verhältnis zu mir, wo wir dann annehmen, dass ein Teilchen, welches sich mit c bewegt, keine Masse haben darf, demzufolge als Photon klassifiziert werden könnte....

Agent Scullie hat geschrieben:Es lässt sich natürlich nicht ausschließen, dass sich eine Alternativtheorie zur SRT formulieren ließe, derzufolge bei 10^32 K die Geschwindigkeit der thermischen Bewegung aller Teilchen genau c wäre.

Danke für diese "ironische Einlage, respektive Zustimmung" . Ich denke hierbei allerdings an etwas vollkommen anderes, was ich in meiner vorigen Antwort an dich bereits formuliert habe: Der Unterschied der Geschwindigkeit zu mir selbst ist es, der ein Teilchen letztendlich "verschwinden lässt", sobald es in Bezug zu mir Lichtgeschwindigkeit erreicht hat, und in diesem Falle dann auch kein "Teilchen" mehr ist, sondern ein massenloses Photon. Wie gesagt, dies nur aufgrund des Verhältnisses der Geschwindigkeiten zueinander..... Dass gemäß der Lorentzformel sowohl für die masse als auch für die kinetische Energie und dem Impuls ein unendlicher Betrag heraus kommt, sofern < c vorliegt, ist mir bekannt - und dies weißt du auch. Je größer aber meine Geschwnindigkeit gegenüber dem Teilchen wird, um so mehr sinkt hier die Geschwindigkeit des Teilchens bis hin zu << c, demzufolge auch der Wert der kinetischen Energie usw... Bis schließlich ein relativer Gleichstand der Geschwindigkeit erreicht wird... und in diesem Falle wäre die Temperatur 0, wenngleich sie für den "stillstehenden Beobachter" 10^32 K wäre. Ich denke, auch diese Überlegung hat seine "Existenzberechtigung" wenn man einen eventuellen "Kältetod" des Universums vermeint.

Agent Scullie hat geschrieben:Im bisherigen Weltbild der Physik z.B. gibt es keine solche eindeutig definierbare Geschwindigkeit für die Expansion des Universums. Man kann lediglich feststellen, dass eine Hubble-Beziehung besteht: haben zwei Testteilchen voneinander den Abstand d, so entfernen sie sich mit einer Geschwindigkeit v = H*d voneinander, wobei H der Hubble-Parameter (Einheit: km/s pro Megaparsec) ist. Je nachdem wie groß der Abstand d ist, kann die Geschwindigkeit v ganz unterschiedlich sein. Man kann zwar willkürlich einen Abstand auswählen und als "Skalenfaktor" bezeichnen, und die für diesen Abstand resultierende Geschwindigkeit als eine Art "Expansionsgeschwindigkeit" behandeln, diese Auswahl ist aber eben beliebig, und somit ist auch die resultierende "Expansionsgeschwindigkeit" beliebig, und kann daher nicht mit den Geschwindigkeiten der Eigenbewegung der Teilchen zusammenhängen.

Auch hier wieder; auch der Hybble-parameter ist stets von meiner Position in Beziehung zum beobachtbaren Objekt abhängig. Je weiter das beobachtbare Objekt weg ist, um so schneller scheint es sich von mir weg zu bewegen, oder eben auch auf mich zu zu bewegen, wobei letzteres ebenfalls aus einer scheinbaren Fluchtgeschwindigkeit abgeleitet werden kann. Was wir lediglich wahrnehmen können, egal ob wir uns bereits mit 99,999 % der Lichtgeschwindigkeit bewegen, oder relativ ruhen, ist, dass sich kein Teilchen, somit auch keine Galaxie mit einer schnelleren Geschwindigkeit als < c von uns weg bewegen kann. Wir selbst könnten somit bereits in einer Singularität verschwinden und nehmen lediglich dabei wahr, dass die Objekte, je weiter sie von uns entfernt sind, scheinbar von uns entfernen, obwohl es gerade umgekehrt ist, wir entfernen uns von ihnen in die Singularität, also in eine Dimension, die uns immer mehr von der Ursprungsposition wegbringt in den unendlich kleinsten Raum...

Agent Scullie hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:
Da jedoch die Expansionsgeschwindigkeit sich auf den Raum selbst bezieht, war die Expansionsgeschwindigkeit des Raumes an der "äußeren Stelle"
Wenn du damit sagen willst, dass du - im Gegensatz zur gängigen Vorstellung vom expandierenden Universum - von einem Universum mit einem Mittelpunkt und einem Rand ausgehst, dann wäre das ein möglicher Ansatz um so eine Expansionsgeschwindigkeit des Universums zu definieren: diese könnte dann z.B. diejenige Geschwindigkeit sein, die sich aus der Hubble-Beziehung für den Abstand zwischen dem Mittelpunkt und dem Rand ergibt.

Der Mittelpunkt bin in diesem Falle immer ich selbst; egal, wo im Universum ich mich befinde, selbst dann, wenn ich nur noch 1m vom hypothetischen Rand entfernt bin (siehe meinen Thread Universum nicht größer als ein Lichttag ) Mit anderen Worten, wir sehen immer das gleiche Bild, egal, ob wir uns am "Rand" oder in der "Mitte" des Universums befinden, und wir werden immer die gleichen Dimensionen und Werte vor uns haben, weil es keine unabhängigen, absoluten und auch nicht statischen Werte sind....

So gesehen dürfte es einen plausiblen Grund geben, für meine Annahme, dass sich nichts schneller bewegen kann, als mit c, egal ob es der Raum des Universums ist, oder die Materie selbst, weil dies immer im Verhältnis zu uns passiert. Wäre die Geschwindigkeit größer oder auch kleiner, gäbe es uns in dieser Form nicht. Der Raum selbst ist abhängig von der Masse und von der ihr innne wohnenden Zeit, so, wie ich es damals in verschiedenen Threads formuliert habe, dass man dies nie voneinander trennen kann.... auch wenn es "möglicherweise" doch anders sein kann: Weil es uns in diesem Augenblick in dieser Form nicht mehr gibt!

Gruß
Seeadler
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#295 Re: Nichts ist schneller als das Licht

Beitrag von seeadler » Fr 15. Dez 2017, 06:59

Für mich gibt es generell einen Unterschied in der Meinung, "nichts ist schneller als c" im Vergleich zu " Nichts kann im Verhältnis zu mir als Beobachter schneller sein als c" . Als Beobachter nehme ich dabei nicht nur eine "visuelle Sicht" ein, sondern eine reale Position. Mein Körper, und alles, was zu mir gehört und mich leben und existieren lässt "verbietet" eine schnellere Geschwindigkeit von irgend etwas im Verhältnis zu mir, zu meiner Existenz.

Verändere ich jedoch meine Position, und damit meine Existenz, so verändert sich auch dazu das Verhältnis, wiewohl auch dann stets gilt, in Bezug zu mir selbst bleibt das Verhältnis immer gewahrt. Ich habe nicht die Möglichkeit, ohne meinen Körper zu verlassen (Superpositionsprinzip), etwas anderes festzustellen.
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#296 Re: Nichts ist schneller als das Licht

Beitrag von Agent Scullie » Fr 15. Dez 2017, 13:05

seeadler hat geschrieben:
Agent Scullie hat geschrieben:...liegt die Geschwindigkeit der thermischen Bewegung von Teilchen mit Masse bei jeder noch so hohen Temperatur unterhalb von c...

Da sehe ich persönlich bereits ein Problem, nämlich die Definition von Teilchen grundsätzlich bei dermaßen hohen Geschwindigkeiten. Wir haben ja hier ohnehin das duale Bild von "Welle" und "Teilchen"
Das ist überhaupt gar kein Problem. Man kann sich das so vorstellen, dass der quantenmechanische Zustand jedes Teilchens einem Wellenpaket entspricht:

https://de.wikipedia.org/wiki/Wellenpaket

z.B. einem Gauß-Paket. Dem Schwerpunkt eines solchen Wellenpakets lässt sich eine eindeutige Geschwindigkeit zuschreiben, die der Gruppengeschwindigkeit entspricht:

https://de.wikipedia.org/wiki/Gruppengeschwindigkeit

Solange das dem jeweiligen Teilchen zugrundeliegende Materiefeld einer relativistischen Feldgleichung gehorcht (z.B. der Dirac-Gleichung bei Spin-1/2-Teilchen, oder der Klein-Gordon-Gleichung bei Spin-0-Bosonen) bleibt diese Geschwindigkeit für Teilchen mit Masse (also einem Masseterm in der Feldgleichung) stets kleiner als c.

seeadler hat geschrieben:wobei es ja offensichtlich in seiner Definition davon abhängig ist, wie der Unterschied der Geschwindigkeit des Beobachters zu jenem "Teilchen" ist.
Die Geschwindigkeit des Wellenpakets bleibt für alle Beobachter unterhalb von c.

seeadler hat geschrieben:Fliege ich selbst bereits mit hypothetischen 99,999 % der Lichtgeschwindigkeit so kann dieses aus meiner zuvorigen Ruheposition heraus definierte "massenlose" Teilchen (Photon) oder "relativistisches Teilchen" durchaus als ein mir gewohntes Teilchen begegnen, also ein "stink normales" Elektron oder Atomkern oder was auch immer...
In deiner Privatphysik vielleicht. Sofern wir jedoch nach der SRT gehen und der spezielle-relativistischen Quantenfeldtheorie (QFT), kann das nicht passieren. Ein masseloses Teilchen wie ein Photon ist für alle Beobachter masselos. Daran ändert sich auch dann nichts, wenn man berücksichtigt, dass dieses Teilchen einem Wellenpaket entspricht.

seeadler hat geschrieben:Undefinierbar wird es erst aufgrund des Geschwindigkeits-unterschiedes im Verhältnis zu mir
In deiner Privatphysik mag da irgendetwas undefinierbar werden, in der SRT und der QFT jedoch nicht.

seeadler hat geschrieben:
Agent Scullie hat geschrieben:Es lässt sich natürlich nicht ausschließen, dass sich eine Alternativtheorie zur SRT formulieren ließe, derzufolge bei 10^32 K die Geschwindigkeit der thermischen Bewegung aller Teilchen genau c wäre.

Danke für diese "ironische Einlage, respektive Zustimmung" . Ich denke hierbei allerdings an etwas vollkommen anderes, was ich in meiner vorigen Antwort an dich bereits formuliert habe: Der Unterschied der Geschwindigkeit zu mir selbst ist es, der ein Teilchen letztendlich "verschwinden lässt"
Es lässt sich natürlich nicht ausschließen, dass sich eine Theorie aufstellen ließe, nach der das der Fall wäre. In der SRT und der QFT ist das allerdings nicht so.

seeadler hat geschrieben:sobald es in Bezug zu mir Lichtgeschwindigkeit erreicht hat, und in diesem Falle dann auch kein "Teilchen" mehr ist, sondern ein massenloses Photon.
Es lässt sich natürlich nicht ausschließen, dass sich eine Theorie aufstellen ließe, nach der ein Teilchen zunächst langsamer als c sein könnte und dann c erreichen könnte, und dass so eine Theorie dann auch aussagen könnte, dass ein Photon kein Teilchen sei.

In der SRT und der QFT trifft indes nichts davon zu.

seeadler hat geschrieben:Wie gesagt, dies nur aufgrund des Verhältnisses der Geschwindigkeiten zueinander..... Dass gemäß der Lorentzformel
In so einer Theorie wäre allerdings davon auszugehen, dass die Lorentzformel nicht gilt. Die mit der Lorentztransformation zusammenhängenden Formeln führen eher darauf, dass es so ist wie in der SRT, wo das von dir beschriebene nicht passieren kann.

seeadler hat geschrieben:Je größer aber meine Geschwnindigkeit gegenüber dem Teilchen wird, um so mehr sinkt hier die Geschwindigkeit des Teilchens bis hin zu << c, demzufolge auch der Wert der kinetischen Energie usw...
Eine Theorie, die so etwas aussagt, ließe sich hingegen eher nicht formulieren. Dass du relativ zu einem Teilchen immer schneller wirst, das Teilchen relativ zu dir aber zugleich immer langsamer, dürfte kaum logisch widerspruchsfrei zu formulieren sein. Dass wenn du relativ zu einem Teilchen immer schneller wirst, das Teilchen relativ zu dir ebenfalls immer schneller wird, dürfte jede logisch konsistente Theorie aussagen.

seeadler hat geschrieben:Bis schließlich ein relativer Gleichstand der Geschwindigkeit erreicht wird...
Definiere "relativer Gleichstand der Geschwindigkeit".

seeadler hat geschrieben:und in diesem Falle wäre die Temperatur 0
Kaum, denn die Temperatur definiert sich nicht durch die Geschwindigkeit eines einzelnen Teilchens, sondern durch den mittlere Geschwindigkeitsbetrag in einem großen statistischen Ensemble von Teilchen. Wenn du in ein Bezugssystem gehst, in dem ein Teilchen des Ensembles ruht, sind die anderen Teilchen des Ensembles ganz und gar nicht in Ruhe. Es sei denn, du nimmst ein Ensemble von Teilchen an, die alle relativ zueinander ruhen. Dann aber ist die Temperatur des Teilchensystems generell 0, ganz unabhängig davon, ob du in ein Bezugssystem gehst, in dem alle Teilchen ruhen, oder in eines, in dem sich alle in die gleiche Richtung bewegen.

seeadler hat geschrieben:wenngleich sie für den "stillstehenden Beobachter" 10^32 K wäre. Ich denke, auch diese Überlegung hat seine "Existenzberechtigung"
Da denkst du falsch.

seeadler hat geschrieben:
Agent Scullie hat geschrieben:Im bisherigen Weltbild der Physik z.B. gibt es keine solche eindeutig definierbare Geschwindigkeit für die Expansion des Universums. Man kann lediglich feststellen, dass eine Hubble-Beziehung besteht: haben zwei Testteilchen voneinander den Abstand d, so entfernen sie sich mit einer Geschwindigkeit v = H*d voneinander, wobei H der Hubble-Parameter (Einheit: km/s pro Megaparsec) ist. Je nachdem wie groß der Abstand d ist, kann die Geschwindigkeit v ganz unterschiedlich sein. Man kann zwar willkürlich einen Abstand auswählen und als "Skalenfaktor" bezeichnen, und die für diesen Abstand resultierende Geschwindigkeit als eine Art "Expansionsgeschwindigkeit" behandeln, diese Auswahl ist aber eben beliebig, und somit ist auch die resultierende "Expansionsgeschwindigkeit" beliebig, und kann daher nicht mit den Geschwindigkeiten der Eigenbewegung der Teilchen zusammenhängen.

Auch hier wieder; auch der Hybble-parameter ist stets von meiner Position in Beziehung zum beobachtbaren Objekt abhängig. Je weiter das beobachtbare Objekt weg ist, um so schneller scheint es sich von mir weg zu bewegen
Du widersprichst dir. Dass die Geschwindigkeit der Fluchtbewegung eines Objekts umso höher ist, je größer die Entfernung des Objekts ist, entspricht gerade der Hubble-Beziehung v = H*d mit konstantem Hubble-Parameter H.

seeadler hat geschrieben:oder eben auch auf mich zu zu bewegen, wobei letzteres ebenfalls aus einer scheinbaren Fluchtgeschwindigkeit abgeleitet werden kann. Was wir lediglich wahrnehmen können, egal ob wir uns bereits mit 99,999 % der Lichtgeschwindigkeit bewegen, oder relativ ruhen, ist, dass sich kein Teilchen, somit auch keine Galaxie mit einer schnelleren Geschwindigkeit als < c von uns weg bewegen kann.
In deiner Privatphysik würde dem vielleicht so sein, nicht aber in der Realphysik. In der können wir alle Galaxien diesseits des Teilchenhorizonts sehen, auch wenn sie sich aufgrund der Expansion des Universums schneller als mit c von uns entfernen. Das ist auch überhaupt kein Widerspruch zur SRT, da es sich um einen Effekt der ART handelt, in der die Bedingung, dass c nicht überschritten werden kann, nur lokal gilt.

seeadler hat geschrieben:Wir selbst könnten somit bereits in einer Singularität verschwinden und nehmen lediglich dabei wahr, dass die Objekte, je weiter sie von uns entfernt sind, scheinbar von uns entfernen, obwohl es gerade umgekehrt ist, wir entfernen uns von ihnen in die Singularität, also in eine Dimension, die uns immer mehr von der Ursprungsposition wegbringt in den unendlich kleinsten Raum...
Es lässt sich nicht auschließen, dass sich eine Theorie formulieren ließe, die so etwas aussagt. Die ART tut es in des nicht.

seeadler hat geschrieben:
Agent Scullie hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:
Da jedoch die Expansionsgeschwindigkeit sich auf den Raum selbst bezieht, war die Expansionsgeschwindigkeit des Raumes an der "äußeren Stelle"
Wenn du damit sagen willst, dass du - im Gegensatz zur gängigen Vorstellung vom expandierenden Universum - von einem Universum mit einem Mittelpunkt und einem Rand ausgehst, dann wäre das ein möglicher Ansatz um so eine Expansionsgeschwindigkeit des Universums zu definieren: diese könnte dann z.B. diejenige Geschwindigkeit sein, die sich aus der Hubble-Beziehung für den Abstand zwischen dem Mittelpunkt und dem Rand ergibt.

Der Mittelpunkt bin in diesem Falle immer ich selbst; egal, wo im Universum ich mich befinde, selbst dann, wenn ich nur noch 1m vom hypothetischen Rand entfernt bin
Diese Vorstellung ist logisch in sich widersprüchlich. Wenn es einen Rand gibt, dann gibt es auch einen definierbaren Mittelpunkt, der eben nicht immer du selbst bist. Wenn dieser Rand z.B. eine Kugeloberfläche ist, dann ist der Mittelpunkt der Kugelmittelpunkt, und nicht etwa deine aktuelle Position, sofern sich diese nicht gerade im Kugelmittelpunkt befindet.
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#297 Re: Nichts ist schneller als das Licht

Beitrag von Agent Scullie » Fr 15. Dez 2017, 13:07

seeadler hat geschrieben:Für mich gibt es generell einen Unterschied in der Meinung, "nichts ist schneller als c" im Vergleich zu " Nichts kann im Verhältnis zu mir als Beobachter schneller sein als c" .
Es lässt sich nicht ausschließen, dass sich eine Theorie formulieren ließe, die so eine Unterscheidung vornimmt. Die SRT erlaubt so eine Unterscheidung hingegen nicht.
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#298 Re: Nichts ist schneller als das Licht

Beitrag von seeadler » Sa 16. Dez 2017, 06:01

Agent Scullie hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:Für mich gibt es generell einen Unterschied in der Meinung, "nichts ist schneller als c" im Vergleich zu " Nichts kann im Verhältnis zu mir als Beobachter schneller sein als c" .
Es lässt sich nicht ausschließen, dass sich eine Theorie formulieren ließe, die so eine Unterscheidung vornimmt. Die SRT erlaubt so eine Unterscheidung hingegen nicht.

Irgendwie habe ich nach wie vor den Eindruck, du verstehst oftmals nicht was ich aussage. Denn nicht nur obige Aussage steht im vollen Einklang zur SRT. Wenn nicht, denn zeige mir bitte das Gegenteil, damit ich erkenne, weshalb du eine vollkommen andere Sicht zu haben scheinst. Dies gilt in übrigen auch für alle anderen Aussagen meinerseits, wo du lakonisch mit diesem Satz antwortest, ohne wirklich darauf einzugehen. Denn gerade oben der letzte Satz "Nichts kann im Verhältnis zu mir als Beobachter schneller sein als c"" stimmt überein mit der Beobachtung und der daraus abzuleitenden Schlussfolgerung. Du kannst jedoch nicht behaupten, dass es nichts gäbe, was sich schneller als c bewegt, weil wir nicht in der Lage sind, dies zu messen! Auch dann nicht, wenn aufgrund eines wie es heißt "superluminaren Tunnels" die Reaktion schneller eintritt, als es die für die Strecke "notwendige Zeit" aufgrund der Lichtgeschwindigkeitsgrenze vorgibt, was ja allgemein auch schon in die Quantenmechanik und Verschränkung einfließt.

Denn vor einiger Zeit hatte ich bereits vorgelegt, dass es möglich ist,scheinbar Überlichtgeschwindigkeit zu erreichen, ohne dass sich die Objekte an sich wirklich bewegen, weil es hier einfach nur um Impulse geht. Beispiel: Nimm viele kleine Punkte wie eine Perlenkette nebeneinander, und lass jeden einzelnen Punkt sich mit Lichtgeschwindigkeit ausdehnen: Fazit die erreichte Gesamtexpansion der Kette ist im Verhältnis größer, als sie es aufgrund der Lichtgeschwindigkeitsgrenze für das gesamte Objekt sein dürfte. So gesehen würde eine Perlenkette, bestehend aus 86400 Punkten (Sekunden des Tages) sich innerhalb eines Tages bis auf 120 Lichtjahre ausdehnen, und nicht nur ein Lichttag erreichen. Diese Überlegung dient mir unter anderem dazu, die biblische Zeit mit der "wissenschaftlich prognostizierten Zeit" in Übereinstimmung zu bringen... ohne die Lichtgeschwindigkeit zu verletzen. Schon nach sieben biblischen Tagen hätte die Kette eine Ausdehnung von ebenfalls biblischen 5880 Lichtjahren (Dem biblischen Zeitraum für die Existenz der Menschheit) Nun kannst du ausrechnen, um wieviel das Universum innerhalb von 5880 Jahren gewachsen wäre - ohne Überschreitung der Lichtgeschwindigkeit.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#299 Re: Nichts ist schneller als das Licht

Beitrag von seeadler » Sa 16. Dez 2017, 06:22

Agent Scullie hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:
Agent Scullie hat geschrieben:

Wenn du damit sagen willst, dass du - im Gegensatz zur gängigen Vorstellung vom expandierenden Universum - von einem Universum mit einem Mittelpunkt und einem Rand ausgehst, dann wäre das ein möglicher Ansatz um so eine Expansionsgeschwindigkeit des Universums zu definieren: diese könnte dann z.B. diejenige Geschwindigkeit sein, die sich aus der Hubble-Beziehung für den Abstand zwischen dem Mittelpunkt und dem Rand ergibt.

Der Mittelpunkt bin in diesem Falle immer ich selbst; egal, wo im Universum ich mich befinde, selbst dann, wenn ich nur noch 1m vom hypothetischen Rand entfernt bin
Diese Vorstellung ist logisch in sich widersprüchlich. Wenn es einen Rand gibt, dann gibt es auch einen definierbaren Mittelpunkt, der eben nicht immer du selbst bist. Wenn dieser Rand z.B. eine Kugeloberfläche ist, dann ist der Mittelpunkt der Kugelmittelpunkt, und nicht etwa deine aktuelle Position, sofern sich diese nicht gerade im Kugelmittelpunkt befindet.

Zur Realisierung dieses "Modells" gehe ich von einem relativistischen Effekt aus, der darin besteht, dass der Raum innerhalb des Universums derart gekrümmt ist, dass du, je weiter du dich nach außen bewegst, jener Krümmung zwangsläufig folgst und diese Krümmung beschreibt letztendlich dann eine "nach innen gerichtete" unendliche Spirale, deren tatsächliche Länge (unendlich) du aber aufgrund der Begrenzung der Lichtgeschwindigkeit nicht sehen noch berechnen kannst. So ist es durchaus möglich, dass wir auch schon hier an Ort und stelle, wenn man so will nur maximal "eine Sekunde" weit vom Rand des Universums sind, welchen wir dann erreichen, wenn wir die Lichtgeschwindigkeit erreichen. Deshalb ist die Ausdehnung des Universums unmittelbar mit der Lichtgeschwindigkeit selbst gekoppelt. Auch hier wieder Hinweis auf meinen Thread Universum nicht größer als ein Lichttag
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#300 Re: Nichts ist schneller als das Licht

Beitrag von seeadler » Sa 16. Dez 2017, 06:48

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Gerade an dieser Animation ist sehr schön dargestellt, dass jener Punkt quasi der vertikalen Wellenbewegung, also der Amplitude folgt, während sich die "Welle" als Ganzes mit c ausdehnt, also in diesem Bild von links nach rechts bewegt. So gesehen ist die resultierende Geschwindigkeit jenes fiktiven Teilchens (rote Punkt) genausi wie dann auch der gelbe Punkt jeweils von etwas anderer Geschwindigkeit, als das "Wellenpaket" an sich. Das ist unter anderem das, was ich meinte, als ich damals vor Zeiten schrieb, dass die Planeten und Monde, während sie um die Sonne kreisen eine derartige Welle darstellen, die sich wiederum um die galaxie usw. bewegt, und wo denn auch die Geschwindigkeit der "Teilchen" Planeten und Monde und auch Sonne zwar in sich unterschiedlich sind, sich aber die "Welle" als Ganzes Paket mit definierbarer einheitlicher Geschwindigkeit durch den Kosmos bewegt.

Du sagtest zwar schon einmal, man könne die Planetenbewegung und auch die Bewegung der Trabanten nicht als "Welle ansehen und verstehen, weil es ja schlicht Körper seien, die zwar eine "Wellenbahn beschreiben, es sei aber keine Welle.... so ähnlich hattest du dich zu deisem Thema schon einmal geäußert.

da wir aber auch im makroskopischen Bereich durchaus den "Welle Teilchen Dualismus" erkennen können, wnen ich mir die Spiralarme der Galaxien ansehe, die sich ja entsprechend auch bewegen, mit der Galaxie an sich in eine bestimmbare Richtung, so würde ich hier meinen, dass man jene Arme durchaus als "Welle" ansehen kann, die aber durch die Zeitaufnahme als aus Teilchen (Sonnen) bestehend definiert werden kann. Es ist hier also der Zeitraum der Betrachtung, der etwas zu einem Teilchen oder zu einer Welle formt, was man ja auch bei Autolichtern verfolgen kann, wenn man hier eine "Langzeitbelichtung" vornimmt, dann sieht man lediglich die scheinbare Bahn des Lichtes und nicht mehr den Träger des selben (also das Auto). Es ist also theoretisch möglich, eine Geschwindigkeit inne zu haben, die ein Teilchen aufgrund des Geschwindigkeitsunterschiedes zum Beobachter zu einer Welle werden lässt, da es dabei vollkommen wurscht ist, ob ich mich dabei schnell genug bewege, oder das Teilchen selbst.

Darum hatte ich auch gemeint, wenn ich bereits mit 99% der Lichtgeschwindigkeit relativ fliegen würde, dann würde ein Objekt welches sich dagegen mit 100% c bewegt, durchaus als Teilchen zu erkennen geben können, nicht aber für einen tatsächlich ruhenden Beobachter.....
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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