Schwarze Löcher - Welche Geheimnisse verbergen sie?

Astrophysik, Kosmologie, Astronomie, Urknall, Raumfahrt, Dunkle Materie & Energie
klassische Physik, SRT/ART & Gravitation, Quantentheorie
Agent Scullie
Beiträge: 939
Registriert: Do 29. Sep 2016, 14:56

#81 Re: Schwarze Löcher - Welche Geheimniss verbergen sie?

Beitrag von Agent Scullie » Sa 8. Jul 2017, 14:24

seeadler hat geschrieben:Denn gemäß meiner Theorie - von mir aus auch Hypothese - verändert sich unsere Sicht bezüglich der uns umgebenden Dinge des Universums. Vereinfacht ausgedrückt, wenn wir mit einer Geschwindigkeit von z.B. 262.000 km/s im Verhältnis zu unserem jetzigen relativen Ruhezustand bewegen, sehen wir ein vollkommen anderes Universum, während unser Universum dann ebenso ein "Dunkle Materie" wird mit entsprechender "dunkler Energie".
Also kurz gesagt: du betrachtest dunkle Materie als Materie eines Universums, das sich mit 262000 km/s relativ zu uns bewegt. Allerdings stellt sich dann als erstes die Frage, warum sich dieses andere Universum mit 262000 km/s relativ zu uns bewegen sollte. Mit der Expansion des Universums kann das ja z.B. offensichtlich nichts zu tun haben, die führt zwar dazu, dass sich Galaxien und Quasare, die Milliarden von Lichtjahren von uns entfernt sind, mit hohen Geschwindigkeiten, u.a. auch mit 262000 km/s, von uns entfernen, aber diese Galaxien und Quasare sind ja eben Milliarden von Lichtjahren von uns entfernt, können also nicht in unserer näheren kosmischen Umgebung als dunkle Materie wirken, also z.B. nicht für den Zusammenhalt von Galaxien und Galaxienhaufen im Umkreis der nächsten 100 Millionen Lichtjahren verantwortlich sein.

Du musst also begründen, warum es diese andere Universum, das sich mit 262000 km/s relativ zu uns bewegt, überhaupt geben sollte.

Edit: und was natürlich noch hinzukommt: wenn wir z.B. die dunkle Materie in unserer eigenen Galaxie dadurch erklären wollten, dass in unserer Galaxie Objekte dieses anderen Universums mit 262000 km/s herumflitzen, dann würde sich die Frage stellen, warum diese Objekte dann nicht in nicht-gravitativer Weise mit dem kosmischen Gas und Staub unserer Galaxie wechselwirken, z.B. in dem sie das Gas durch die Reibung aufheizen und dieses durcheinanderwirbeln. Eine mögliche Erklärung wäre, dass diese Objekte dieses anderen Universums außer über die Gravitation nur sehr schwach mit dem Gas und Staub unserer Galaxie wechselwirken. Diese Erklärung würde das ganze Konzept aber ad absurdum führen: diese Objekte dieses anderen Universums wären dann ja von vorneherein schon dunkle Materie (= hauptsächlich gravitativ, ansonsten nur schwach oder gar nicht wechselwirkende Materie), ganz ohne dass sie sich dazu mit 262000 km/s bewegen müssten. Dass sie sich mit 262000 km/s bewegen sollen, wäre also eine völlig überflüssige Zusatzannahme, die in keinster Weise zu einer Erklärung dafür beitragen würde, warum diese Objekte dunkle Materie sind.
Zuletzt geändert von Agent Scullie am Sa 8. Jul 2017, 15:23, insgesamt 1-mal geändert.
"Atheisten langweilen mich, weil sie immer nur von Gott reden"
(aus "Ansichten eines Clowns" von Heinrich Böll)

Agent Scullie
Beiträge: 939
Registriert: Do 29. Sep 2016, 14:56

#82 Re: Schwarze Löcher - Welche Geheimniss verbergen sie?

Beitrag von Agent Scullie » Sa 8. Jul 2017, 14:32

seeadler hat geschrieben:Wenn ich in einem Fahrzeug sitze, und mir die Umgebung während der Fahrt betrachte, so habe ich bei Objekten links und rechts entlang der Fahrtrichtung Probleme diese noch fokusieren zu können, ohne dass sie also zu "verschwimmen" scheinen. Andererseits kann ich Dinge in Fahrrichtung aber auch direkt neben mir besser beobachten, die sich mit mir in gleicher Richtung bewegen. Gegebenenfalls entdecke ich da zum Beispiel auch "fliegende Objekte", die ich ansonsten nicht wahrnehmen kann, zumindest nicht in dieser Klarheit und Präzision.
Durch entsprechende Messgeräte kann man das ganz einfach kompensieren. Die Idee, dunkle Materie würde aus Objekten bestehen, die sich in unserer näheren kosmischen Umgebung mit hohen Geschwindigkeiten bewegen würden, und deswegen für unsere Messgeräte "verschwimmen" würden, ist ganz offensichlich vollkommen absurd.

seeadler hat geschrieben:Wenn ich nun meine Geschwindigkeit verändere, so verändert sich für mich auch das Raumzeitgefüge; In dem Maße, als würde ich dadurch selbst den Raum krümmen und ich somit Dinge wahrnehmen, die sich innerhalb dieses gekrümmten Raumes befinden, die aber aus ruhender Position entweder gar nicht zu sehen sind
Nein, das passiert nicht.

seeadler hat geschrieben:Ebenso hatte ich geschrieben, schon sehr oft, und eigentlich sehr klar, dass wir es sind, hier auf der Erdoberfläche, die bestimmen, ab wann es für uns auf der Erdoberfläche nicht mehr möglich ist, irgend ein Objekt wahrnehmen zu können, weil wir hier auf der Erde den Wert von c auf die Erde als ruhendes Inertialsystem bestimmen. Fliegen wir nun aber mit einer entsprechenden Geschwindigkeit durch den Raum, die sich von der Grundgeschwindigkeit der Erde (die wir als 0 setzen) drastisch unterscheidet, so messen wir zwar ebenfalls eine Grenzgeschwindigkeit von c. Doch in Bezug auf den äußeren Sichtbarkeitsradius, also der Schwarzschildgrenze eines Schwarzen Lochs erkennen wir auf einmal wesentlich mehr Dinge, die wir zuvor nicht gesehen haben
Nein, tun wir nicht.

seeadler hat geschrieben:weil sich genau dieesr Sichtbarkeitsradius, die Schwarzschildgrenze durch unsere eigene Geschwindigkeit verschoben hat.
Nein, hat er nicht.

seeadler hat geschrieben:Wir können dadurch scheinbar in den Schwarzschildradius, den wir auf der Erde festgehalten und festgelegt haben hineinsehen
Nein, können wir nicht.

seeadler hat geschrieben:und erkennen Objekte, die wir von der Erde aus nicht sahen!
Nein, tun wir nicht.

seeadler hat geschrieben:In diesem Sinne hatte ich geschrieben, dass jener Schwarzschildradius als optische Grenze immer kleiner zu werden scheint, je mehr wir uns diesem Schwarzen Loch nähern und dabei die Geschwindigkeit erhöhen.
Falsches wir nicht dadurch richtig, dass du es schreibst. Wenn du schreibst, der Mond sei viereckig, dann ist er deswegen noch lange nicht.
"Atheisten langweilen mich, weil sie immer nur von Gott reden"
(aus "Ansichten eines Clowns" von Heinrich Böll)

Agent Scullie
Beiträge: 939
Registriert: Do 29. Sep 2016, 14:56

#83 Re: Schwarze Löcher - Welche Geheimniss verbergen sie?

Beitrag von Agent Scullie » Sa 8. Jul 2017, 14:48

seeadler hat geschrieben:Es ist nun mal so, und daran ändert auch deine überhaupt nicht sachbezogene Kritik, dass du den Wert der Lichtgeschwindigkeit von deinem jeweiligen Inertialsystem aus misst. Und wenn du, wie ich damals schon vorgerechnet habe, mit einer Geschwindigkeit von 262.000 km/s auf ein SL zufliegst, so wird das SL vor dir um die Hälfte reduziert
Dann war deine Rechnung halt falsch.

seeadler hat geschrieben:Was du jedoch nicht weißt, weil sich ja für dich innerhalb des Inertialsystems scheinbar nichts ändert. Aber eben nur scheinbar. Du wirst zwar den gleichen Radius messen... aber auf einmal erstaunt feststellen, dass du außerhalb vom SL auf einmal Dinge siehst, die du vorher nicht wahrgenommen hast, weil auch nicht wahrnehmen konntest
Also es kann ja sein, dass du in irgendwelchen Fällen plötzlich mehr Dinge wahrnimmst, als du es vorher getan hast. Das liegt dann aber einfach an deiner phänomenalen Einbildungskraft, aufgrund derer du Dinge wahrnimmst, die (außerhalb deiner Phantasie) gar nicht da sind.

seeadler hat geschrieben:Genauso wird es sein, wenn du dich in Richtung vermeintlicher Sichtbarkeitsgrenze des Universums bewegst. Auch hier wirst du auf einmal erheblich mehr wahrnehmen, unabhängig von deiner bis dahin erreichten Distanz (dies kommt selbstverständlich hinzu), weil du einen anderen Grenzwert von c gegenüber deiner Ruheposition hast.
Wenn du deine Position im Universum änderst, verschiebt sich dadurch natürlich dein Teilchenhorizont, dadurch kannst du ferne Galaxien oder Quasare sehen, die an an deiner alten Position noch nicht sehen könntest. Da ist aber zum einen sehr wohl abhängig von der erreichten Distanz zu deiner Anfangsposition, und hat zum zweiten nichts damit zu tun, dass du "einen anderen Grenzwert von c gegenüber deiner Ruheposition" hast. Und zum dritten taugen diese fernen Galaxien und Quasare, die du dann sehen kannst, als dunkle Materie überhaupt nichts, denn sie sind ja viele Milliarden Lichtjahre entfernt, während dunkle Materie, die für den Zusammenhalt einer nahen Galaxie sorgen soll, sich in dieser nahen Galaxie befinden müsste.

seeadler hat geschrieben:Und wenn dies richtig ist, dann trifft dies logischer Weise auch auf die Dunkle Materie zu in dem Kontext mit den primordialen Schwarzen löchern, wie ihr ihn kurz angesprochen habt.
Also damit schwarze Löcher als dunkle Materie in Erscheinung treten können, ist es allerdings vollkommen unnötig, sich so abstruse Ideen zusammenzuphantasieren wie die, dass irgendwie der Schwarzschildradius und damit die Sichtbarkeitsgrenze verschoben werden würde, und damit plötzlich Objekte innerhalb des jeweiligen schwarzen Loches von außen sichtbar würden. Dunkle Materie wirkt durch ihre Gravitation - und gravitativ wirken kann ein schwarzes Loch auch ganz ohne irgendeine Verschiebung des Schwarzschildradius, die Objekte innerhalb des schwarzen Loches sichtbar werden ließe.
"Atheisten langweilen mich, weil sie immer nur von Gott reden"
(aus "Ansichten eines Clowns" von Heinrich Böll)

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#84 Re: Schwarze Löcher - Welche Geheimniss verbergen sie?

Beitrag von Pluto » Sa 8. Jul 2017, 16:57

Thaddäus hat geschrieben:Charles Lutwidge Dodgson (alias Lewis Carrol) war übrigens ein hervorragender Mathematiker und Logiker und unter anderem Dozent in Mathematik an der Universität Oxford. ;)
Spielverderberin! :lol:

Wieder was gelernt. Danke.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
seeadler
Beiträge: 4649
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:24
Kontaktdaten:

#85 Re: Schwarze Löcher - Welche Geheimniss verbergen sie?

Beitrag von seeadler » Sa 8. Jul 2017, 17:30

Agent Scullie hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:
Es ist nun mal so, und daran ändert auch deine überhaupt nicht sachbezogene Kritik, dass du den Wert der Lichtgeschwindigkeit von deinem jeweiligen Inertialsystem aus misst. Und wenn du, wie ich damals schon vorgerechnet habe, mit einer Geschwindigkeit von 262.000 km/s auf ein SL zufliegst, so wird das SL vor dir um die Hälfte reduziert
Dann war deine Rechnung halt falsch.

Nein! Siehe Anwendung des Lorentzfaktors.

Agent Scullie hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:
Was du jedoch nicht weißt, weil sich ja für dich innerhalb des Inertialsystems scheinbar nichts ändert. Aber eben nur scheinbar. Du wirst zwar den gleichen Radius messen... aber auf einmal erstaunt feststellen, dass du außerhalb vom SL auf einmal Dinge siehst, die du vorher nicht wahrgenommen hast, weil auch nicht wahrnehmen konntest
Also es kann ja sein, dass du in irgendwelchen Fällen plötzlich mehr Dinge wahrnimmst, als du es vorher getan hast. Das liegt dann aber einfach an deiner phänomenalen Einbildungskraft, aufgrund derer du Dinge wahrnimmst, die (außerhalb deiner Phantasie) gar nicht da sind.

Auch hier, nein und natürlich ja. Klar habe ich genügend Phantasie, mir dies auch vorstellen zu können, sonst könnte ich solche Thesen nicht aufstellen. Ohne Phantasie gibst du lediglich das wieder, was dir andere vorkauen. Und klar, innerhalb des Inertialsystems ändert sich für dich nicht. Doch Inertialsystem ist lediglich das, womit du dich bewegst, also IM Auto, IM Flugzeug, IN einem Raumschiff. Innerhalb dieses Inertialsystems ändert sich nichts für dich. Doch außerhalb davon eben schon. Darum, streng genommen bist du selbst eigentlich das Inertialsystem, innerhalb dessen sich nichts verändert.

Abgesehen davon, du selbst beschreibst sehr eindrucksvoll wie der Raum "in den Raum" fällt, sowie erinnerst du mich bei jeder Kleinigkeit an die Krümmung der Raumzeit, die aber offenbar, weil du meinst ich hätte zuviel Phantasie an dieser Stelle nicht mehr zählen würde. Selbstverständlich ändert sich mit Zunahme der Geschwindigkeit der Raum vor dir. Du scheinst jetzt auf einmal zu vergessen - je nach belieben - dass ein Mensch, der nach einer zweijährigen Reise durch die Raumzeit mit 262.000 km/s lediglich seine zwei Jahre für sich reklamiert, die auf der Erde aber indessen vier Jahre älter geworden sind. Dies funktioniert nur wegen der Krümmung der Raumzeit.

Bei weiterer Überlegung dieses Aspektes kam ich damals zu dem Schluss, dass du als fliegendes Objekt selbst zu einem SL wirst, in dem Moment, wo du die Lichtgeschwindigkeit erreichen würdest. Fliegst du also ins Innere eines SL, und hast dabei die Lichtgeschwindigkeit erreicht, bist du selbst zu einem SL geworden.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

Benutzeravatar
seeadler
Beiträge: 4649
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:24
Kontaktdaten:

#86 Re: Schwarze Löcher - Welche Geheimniss verbergen sie?

Beitrag von seeadler » Sa 8. Jul 2017, 18:03

Agent Scullie hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:
Denn gemäß meiner Theorie - von mir aus auch Hypothese - verändert sich unsere Sicht bezüglich der uns umgebenden Dinge des Universums. Vereinfacht ausgedrückt, wenn wir mit einer Geschwindigkeit von z.B. 262.000 km/s im Verhältnis zu unserem jetzigen relativen Ruhezustand bewegen, sehen wir ein vollkommen anderes Universum, während unser Universum dann ebenso ein "Dunkle Materie" wird mit entsprechender "dunkler Energie".
Also kurz gesagt: du betrachtest dunkle Materie als Materie eines Universums, das sich mit 262000 km/s relativ zu uns bewegt.

Nö, eigentlich nicht; weil es wenig Sinn macht. Denn du bewegst dich ja grundsätzlich immer nur in eine Richtung, und nicht gleichzeitig in alle Richtungen. Was ich damit sagen möchte, ist, dass ich annehme, dass du in dem Moment, wo du dich selbst mit derartig relativistischen Geschwindigkeiten bewegst, nicht mehr nur in dieser "Seiensebene" befindest, sondern bereits mit einem anderen "Bein" auf einer vollkommen anderen Seiensebene. Wie sich aus der Anwendung des Lorentzfaktors ersehen lässt, haben wir hier sowohl eine doppelte relativistische Masse, als auch eine halb so kurze Strecke, wie auch eine um die Hälfte verlangsamte Lebenszeit, analog zur scheinbar verkürzten Strecke, weshalb ja die Lichtgeschwindigkeit relativ gleich bleibt.
Kurz gesagt, du bewegst dich bereits innerhalb einer anderen kosmischen Sphäre, die im Raum selbst zwar existiert, die wir aber aus unserer jetzigen Position heraus niemals wahrnehmen können : Es ist ein Raum in einem Raum. Du verlässt bei jener kritischen Geschwindigkeit jenen Raum, den du kennst und wechselst in eine andere Ebene.
So lässt sich unter anderem auch die "Dunkle Materie" genauso wie die "Dunkle Energie" und dann natürlich auch die Existenz "schwarzer Löcher" gleichermaßen erklären... genauso wie meine Beschreibung des "fließenden Randes" unseres sichtbaren Universums und eines Schwarzen Lochs.

Mit diesem Satz von dir :
Agent Scullie hat geschrieben:diese Objekte dieses anderen Universums wären dann ja von vorneherein schon dunkle Materie (= hauptsächlich gravitativ, ansonsten nur schwach oder gar nicht wechselwirkende Materie), ganz ohne dass sie sich dazu mit 262000 km/s bewegen müssten.

erklärt oder unterstreicht eigentlich meinen Versuch einer diesbezüglichen Erklärung. Danke dafür, denn dies trifft es schon etwas eher

Agent Scullie hat geschrieben: Dass sie sich mit 262000 km/s bewegen sollen, wäre also eine völlig überflüssige Zusatzannahme, die in keinster Weise zu einer Erklärung dafür beitragen würde, warum diese Objekte dunkle Materie sind.

eben, dies ist lediglich für uns notwendig, um in diese Ebene hinein zu kommen und sie wahrnehmen zu können. Hier bewegt sich nicht das Universum relativ zu uns, sondern wir uns relativ zum Universum.

Hinzu kommt dann natürlich, dass das, was wir von hier aus in einer Position in 0,873 * 13,8 Milliarden Lichtjahren = 12 Milliarden Lichtjahren wahrnehmen in etwa identisch sein könnte, mit der Welt, die wir erleben, wenn wir selbst mit 262.000 km/s durch den Raum fliegen.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

Agent Scullie
Beiträge: 939
Registriert: Do 29. Sep 2016, 14:56

#87 Re: Schwarze Löcher - Welche Geheimniss verbergen sie?

Beitrag von Agent Scullie » Sa 8. Jul 2017, 18:10

seeadler hat geschrieben:
Agent Scullie hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:
Es ist nun mal so, und daran ändert auch deine überhaupt nicht sachbezogene Kritik, dass du den Wert der Lichtgeschwindigkeit von deinem jeweiligen Inertialsystem aus misst. Und wenn du, wie ich damals schon vorgerechnet habe, mit einer Geschwindigkeit von 262.000 km/s auf ein SL zufliegst, so wird das SL vor dir um die Hälfte reduziert
Dann war deine Rechnung halt falsch.

Nein! Siehe Anwendung des Lorentzfaktors.
Die Anwendung des Lorentzfaktor führt nicht zu dem von dir beschriebenen Ergebnis. Jedenfalls, wenn die Anwendung korrekt ist. Wenn deine Anwendung des Lorentzfaktors z.B. darin besteht, dass du den Schwarzschildradius um den Lorentzfaktor verkleinerst, dann ist das eine völlig falsche Anwendung.

seeadler hat geschrieben:Abgesehen davon, du selbst beschreibst sehr eindrucksvoll wie der Raum "in den Raum" fällt
Nein, nicht in den Raum, sondern in das schwarze Loch, genauer gesagt in dessen Zentrum.

seeadler hat geschrieben:Selbstverständlich ändert sich mit Zunahme der Geschwindigkeit der Raum vor dir. Du scheinst jetzt auf einmal zu vergessen - je nach belieben - dass ein Mensch, der nach einer zweijährigen Reise durch die Raumzeit mit 262.000 km/s lediglich seine zwei Jahre für sich reklamiert, die auf der Erde aber indessen vier Jahre älter geworden sind. Dies funktioniert nur wegen der Krümmung der Raumzeit.
Nein, das funktioniert nicht wegen der Krümmung der Raumzeit, sondern wegen der Zeitdilatation bzw. wegen der Minkowski-Metrik der Raumzeit. Die Krümmung der Raumzeit ist dabei null.

seeadler hat geschrieben:Bei weiterer Überlegung dieses Aspektes kam ich damals zu dem Schluss, dass du als fliegendes Objekt selbst zu einem SL wirst, in dem Moment, wo du die Lichtgeschwindigkeit erreichen würdest.
Die Lichtgeschwindigkeit kann aber, solange wir nach der RT gehen, gar nicht erreicht werden.

seeadler hat geschrieben:Fliegst du also ins Innere eines SL, und hast dabei die Lichtgeschwindigkeit erreicht
Wenn man in ein schwarzes Loch fällt, erreicht man aus Sicht eines lokalen Inertialsystems nicht die Lichtgeschwindigkeit. Die Weltlinie bleibt dabei zeitartig, sie wird nicht lichtartig.
"Atheisten langweilen mich, weil sie immer nur von Gott reden"
(aus "Ansichten eines Clowns" von Heinrich Böll)

Agent Scullie
Beiträge: 939
Registriert: Do 29. Sep 2016, 14:56

#88 Re: Schwarze Löcher - Welche Geheimniss verbergen sie?

Beitrag von Agent Scullie » Sa 8. Jul 2017, 18:19

seeadler hat geschrieben:
Agent Scullie hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:
Denn gemäß meiner Theorie - von mir aus auch Hypothese - verändert sich unsere Sicht bezüglich der uns umgebenden Dinge des Universums. Vereinfacht ausgedrückt, wenn wir mit einer Geschwindigkeit von z.B. 262.000 km/s im Verhältnis zu unserem jetzigen relativen Ruhezustand bewegen, sehen wir ein vollkommen anderes Universum, während unser Universum dann ebenso ein "Dunkle Materie" wird mit entsprechender "dunkler Energie".
Also kurz gesagt: du betrachtest dunkle Materie als Materie eines Universums, das sich mit 262000 km/s relativ zu uns bewegt.

Nö, eigentlich nicht; weil es wenig Sinn macht. Denn du bewegst dich ja grundsätzlich immer nur in eine Richtung, und nicht gleichzeitig in alle Richtungen. Was ich damit sagen möchte, ist, dass ich annehme, dass du in dem Moment, wo du dich selbst mit derartig relativistischen Geschwindigkeiten bewegst, nicht mehr nur in dieser "Seiensebene" befindest, sondern bereits mit einem anderen "Bein" auf einer vollkommen anderen Seiensebene. Wie sich aus der Anwendung des Lorentzfaktors ersehen lässt, haben wir hier sowohl eine doppelte relativistische Masse, als auch eine halb so kurze Strecke, wie auch eine um die Hälfte verlangsamte Lebenszeit, analog zur scheinbar verkürzten Strecke, weshalb ja die Lichtgeschwindigkeit relativ gleich bleibt.
Kurz gesagt, du bewegst dich bereits innerhalb einer anderen kosmischen Sphäre, die im Raum selbst zwar existiert, die wir aber aus unserer jetzigen Position heraus niemals wahrnehmen können : Es ist ein Raum in einem Raum. Du verlässt bei jener kritischen Geschwindigkeit jenen Raum, den du kennst und wechselst in eine andere Ebene.
So lässt sich unter anderem auch die "Dunkle Materie" genauso wie die "Dunkle Energie" und dann natürlich auch die Existenz "schwarzer Löcher" gleichermaßen erklären...
Ach ja, wie denn? Ich hatte ja gedacht, deine Erklärung sollte so aussehen:

Also kurz gesagt: du betrachtest dunkle Materie als Materie eines Universums, das sich mit 262000 km/s relativ zu uns bewegt.

Jetzt sagst du, so soll deine Erklärung gar nicht aussehen. Also wie dann?

seeadler hat geschrieben:Mit diesem Satz von dir :
Agent Scullie hat geschrieben:diese Objekte dieses anderen Universums wären dann ja von vorneherein schon dunkle Materie (= hauptsächlich gravitativ, ansonsten nur schwach oder gar nicht wechselwirkende Materie), ganz ohne dass sie sich dazu mit 262000 km/s bewegen müssten.

erklärt oder unterstreicht eigentlich meinen Versuch einer diesbezüglichen Erklärung.
Aha? Interessant. Na dann lass mal hören, wie lautet deine Erklärung?

seeadler hat geschrieben:Danke dafür, denn dies trifft es schon etwas eher
Wie soll das gehen, wo das doch gar keine Erklärung ist?

seeadler hat geschrieben:
Agent Scullie hat geschrieben: Dass sie sich mit 262000 km/s bewegen sollen, wäre also eine völlig überflüssige Zusatzannahme, die in keinster Weise zu einer Erklärung dafür beitragen würde, warum diese Objekte dunkle Materie sind.

eben, dies ist lediglich für uns notwendig, um in diese Ebene hinein zu kommen und sie wahrnehmen zu können.
Du meinst, ein Beobachter, der sich mit 262000 km/s relativ zur Erde und damit auch relativ zur dunklen Materie in Erdnähe bewegen würde, der könnte diese dunkle Materie dann plötzlich sehen? Aha. Und warum sollte das so sein? Warum sollt dunkle Materie unsichtbar sein, wenn man relativ zu ihr ruht, aber plötzlich sichtbar werden, wenn man sich mit 262000 km/s relativ zu ihr bewegt?

Edit: aber wie dem auch sei, das bedeutet, dass dein Modell für die dunkle Materie überhaupt gar nicht einfacher oder weniger kompliziert ist als die gängigen Modelle für dunkle Materie, wie du ja durch deinen Einwurf

Warum muss es eigentlich immer so dermaßen kompliziert sein?

versucht hast zu unterstellen. Wie die gängigen Modelle besagt auch dein Modell, dass es eine bislang unbekannte Materieform geben würde, die nur über die Gravitation, aber nicht oder nur schwach über die übrigen Wechselwirkungen in Erscheinung tritt. Nur dass du in dein Modell noch die zusätzliche Eigenschaft einbaust, dass diese unbekannte Materieform plötzlich sichtbar werden würde, wenn man sich mit 262000 km/s relativ zu ihr bewegt. Damit ist dein Modell eher noch komplizierter als die üblichen Modelle, aber ganz sicher nicht einfacher.
"Atheisten langweilen mich, weil sie immer nur von Gott reden"
(aus "Ansichten eines Clowns" von Heinrich Böll)

Benutzeravatar
seeadler
Beiträge: 4649
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:24
Kontaktdaten:

#89 Re: Schwarze Löcher - Welche Geheimniss verbergen sie?

Beitrag von seeadler » So 9. Jul 2017, 05:38

..
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

Benutzeravatar
seeadler
Beiträge: 4649
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:24
Kontaktdaten:

#90 Re: Schwarze Löcher - Welche Geheimniss verbergen sie?

Beitrag von seeadler » So 9. Jul 2017, 06:23

Agent Scullie hat geschrieben:Du meinst, ein Beobachter, der sich mit 262000 km/s relativ zur Erde und damit auch relativ zur dunklen Materie in Erdnähe bewegen würde, der könnte diese dunkle Materie dann plötzlich sehen? Aha. Und warum sollte das so sein? Warum sollt dunkle Materie unsichtbar sein, wenn man relativ zu ihr ruht, aber plötzlich sichtbar werden, wenn man sich mit 262000 km/s relativ zu ihr bewegt?

Na, dann frage ich doch mal umgekehrt: Warum meinst du denn, dass die "Dunkle Materie" eigentlich unsichtbar sei. Ich würde mich jedoch freuen, hier deine ureigenen Gedanken und Überlegungen dazu zu lesen, und nicht das, was ich ohnehin über Wiki und anderen Seiten darüber lesen kann....
Agent Scullie hat geschrieben:Also kurz gesagt: du betrachtest dunkle Materie als Materie eines Universums, das sich mit 262000 km/s relativ zu uns bewegt.

Jetzt sagst du, so soll deine Erklärung gar nicht aussehen. Also wie dann?
Genau das hatte ich eben nicht geschrieben!. Ich hatte geschrieben, wenn wir selbst mit 262.000 km/s fliegen würden, im Unterschied zu unserem jetzigen relativen Ruhezustand, würden wir möglicherweise Materie wahrnehmen, die wir aus unserer Ruheposition heraus nicht sehen können. Die Geschwindigkeit selbst ist dabei lediglich ein Hilfsmittel.

Man könnte auch so sagen, überall da, wo im Kosmos jene Geschwindigkeit erreicht und beobachtet wird, so also in einem bestimmten Abstand zu uns auf Grund der Expansion des Universums und der daraus ableitbaren Hubblewerte, aber auch in Bezug zu jeder beliebigen Masse, wo eine Geschwindigkeit des gleichen Wertes notwendig ist, um sich im Orbit jener Masse zu halten... wenn man jene vollkommen unterschiedlichen Positionen näher untersucht, könnte es - so meine Idee - Gemeinsamkeiten geben, die sich von allen anderen übrigen Geschwindigkeitsstufen unterscheiden.

Mit anderen Worten, jene Geschwindigkeit bildet ein eigenes Niveau innerhalb des Universums, ein Niveau, eine Plattform, die man deshalb durchaus überall miteinander verbinden kann. Es ist in etwa so, als würdest du ein Hochhaus besteigen und um so mehr und vor allem auch anders wahrnehmen, je höher du steigst; Die einzelnen Unterschiede in Meereshöhe verschwinden zugunsten einer vollkommen anderen Sicht....
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

Antworten