Dunkle Materie; dunkle Energie...

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seeadler
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#61 Re: Dunkle Materie; dunkle Energie...

Beitrag von seeadler » Fr 10. Feb 2017, 19:00

Agent Scullie hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
Vergiss bitte bei all diesen Prozessen auch nicht die Zeitdilatation.
Die spielt hier keine Rolle, da wir ja die Dauer des Gravitationskollapses in der Eigenzeit eines Beobachters angeben, der mit der kollabierenden Materie mitstürzt.

eben, und diese Zeit ist wiederum eine vollkommen andere, als die, die wir jetzt und hier bestimmen, aus unserer Position im und auf dem Inertialsystem Erde. Die Prozesse laufen eben nicht in allen Inertialsystemen gleich ab, was die Zeit anbelangt. Da wir aber zu jener Materie gehören, die sich gemäß meiner Hypothese in entweder einem kollabierenden oder sich gerade aus einem Kollaps heraus sich katapultierenden System befindet, haben wir ein vollkommen anderes "Zeitgefühl", als wenn wir uns außerhalb des Systems befinden, und jenes System von außen betrachten. Interessant dabei ist jedoch die Feststellung, die hier auch erörtert wurde, dass wir theoretisch jenes Objekt, welches sich in ein SL hinein bewegt noch unmittelbar vor dem Objekt als unendlich langsam beobachten würden, obwohl es eigentlich schon drin sein müsste. Ich gehe da noch ein Stückchen weiter, indem ich vermute, dass sich das Leben für jenen fliegenden Beobachter, der sich bereits im Ereignishorizont befindet, nicht nur im wesentlich nicht geändert hat, sondern dass er hier eine vollkommen andere für ihn neue Welt sieht, von der er aus unserer Position heraus annehmen müsste, dass sie gerade kollabiert, in sich zusammenstürzt und hier ein Chaos unvorstellbaren Ausmaßes statt findet.... all dies sieht er nicht: Er sieht ein normales aber vollkommen anderes Universum, als jenes, was er kannte, als er sich auf die Reise machte.

Agent Scullie hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
Du könntest auch sagen, mit deiner leiblichen Entstehung kommst du aus der Singularität heraus, und mit deinem leiblichen Tod wirst du in die Singularität zurück kehren
Man könnte das zwar sagen, es wäre aber offensichtlich Unsinn: zum Zeitpunkt meiner Geburt waren weder das Universum als Ganzes noch die Materie, aus der ich bestehe, in einem singulären Zustand, und zum Zeitpunkt meines Todes wird es voraussichtlich nicht anders sein.

Was du als "offensichtlichen Unsinn" abtun willst, hat etwas mit der Erkenntnis des Glaubens zu tun und somit der weiterführenden Interpretation biblischer Aussagen. Mit Singularität meine ich genau den Zeitraum zwischen dem jetzigen Zustand und dem Anfang oder dem entgegen gesetzten Ende. Die Zeit dazwischen ist relativ. Ich hatte schon einmal geschrieben, dass dies alles um uns nicht mehr existiert, wenn wir nicht mehr existieren, dnen alles um mich herum steht in einer festen Beziehung zu mir selbst - unabhängig davon, wieviel Leben es um mich herum gibt.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

Agent Scullie
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#62 Re: Dunkle Materie; dunkle Energie...

Beitrag von Agent Scullie » Fr 10. Feb 2017, 19:23

seeadler hat geschrieben:
Agent Scullie hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
Vergiss bitte bei all diesen Prozessen auch nicht die Zeitdilatation.
Die spielt hier keine Rolle, da wir ja die Dauer des Gravitationskollapses in der Eigenzeit eines Beobachters angeben, der mit der kollabierenden Materie mitstürzt.

eben, und diese Zeit ist wiederum eine vollkommen andere, als die, die wir jetzt und hier bestimmen, aus unserer Position im und auf dem Inertialsystem Erde.
Nein, denn nach deinem Modell sind wir ja gerade ein solcher mit der kollabierenden Materie mitstürzender Beobachter. Nach deinem Modell ist ja unsere Galaxie ebenso wie alle anderen Galaxien des beobachtbaren Universums innerhalb der Materie des schwarzen Loches, die gerade im Kollaps begriffen ist.

seeadler hat geschrieben:Da wir aber zu jener Materie gehören, die sich gemäß meiner Hypothese in entweder einem kollabierenden oder sich gerade aus einem Kollaps heraus sich katapultierenden System befindet, haben wir ein vollkommen anderes "Zeitgefühl", als wenn wir uns außerhalb des Systems befinden, und jenes System von außen betrachten.
Eben, also sind wir Beobachter, die mit der kollabierenden Materie mitstürzen, folglich ist - entgegen dem, was du gerade behauptet hast - unsere Eigenzeit, die wir "jetzt und hier bestimmen", die Eigenzeit eines Beoabchters, der mit der kollabierenden Materie mitstürzt.

seeadler hat geschrieben:Interessant dabei ist jedoch die Feststellung, die hier auch erörtert wurde, dass wir theoretisch jenes Objekt, welches sich in ein SL hinein bewegt noch unmittelbar vor dem Objekt als unendlich langsam beobachten würden
Das wäre nur für einen Beobachter außerhalb des schwarzen Loches interessant, nicht aber für uns, die wir nach deinem Modell ja innerhalb des schwarzen Loches wären.

seeadler hat geschrieben:
Agent Scullie hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
Du könntest auch sagen, mit deiner leiblichen Entstehung kommst du aus der Singularität heraus, und mit deinem leiblichen Tod wirst du in die Singularität zurück kehren
Man könnte das zwar sagen, es wäre aber offensichtlich Unsinn: zum Zeitpunkt meiner Geburt waren weder das Universum als Ganzes noch die Materie, aus der ich bestehe, in einem singulären Zustand, und zum Zeitpunkt meines Todes wird es voraussichtlich nicht anders sein.

Was du als "offensichtlichen Unsinn" abtun willst, hat etwas mit der Erkenntnis des Glaubens zu tun und somit der weiterführenden Interpretation biblischer Aussagen. Mit Singularität meine ich genau den Zeitraum zwischen dem jetzigen Zustand und dem Anfang oder dem entgegen gesetzten Ende.
Dieser Zeitraum ist aber gar keine Singularität.

seeadler hat geschrieben:Ich hatte schon einmal geschrieben, dass dies alles um uns nicht mehr existiert, wenn wir nicht mehr existieren
Dann hast du falsches geschrieben. Wenn du nicht mehr existiert, wird der Rest der Welt für's erste noch weiterexistieren.
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Agent Scullie
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#63 Re: Dunkle Materie; dunkle Energie...

Beitrag von Agent Scullie » Fr 10. Feb 2017, 19:42

seeadler hat geschrieben:
Agent Scullie hat geschrieben:Du meinst weil der Gravitatiosnkollaps der Materie zur Singularität umso länger dauert (in der Eigenzeit eines mitstürzenden Beobachters bemessen), je größer das schwarze Loch ist? So dass es bei einem schwarzen Loch von der Größe des beobachtbaren Universums entsprechend lange dauern würde? Das ist zwar richtig, jedoch lässt sich daraus in keinster Weise ableiten, dass wir im Inneren eines schwarzen Loches leben würden: unser Universum existiert unbestreitbar schon einige Milliarden Jahre, der Kollaps müsste daher schon ziemlich weit fortgeschritten sein - so weit, dass er für uns definitiv registrierbar sein müsste. Wir beobachten aber nichts was auf so einen Kollaps hindeuten würde, eher beobachten wir ganz im Gegenteil eine Expansion: die Abstände zwischen den Galaxien werden immer größer, nicht kleiner.

Punkt 1:
Ich weiß, was wir "beobachten". Und genau daran habe ich so meine Zweifel, ob wir dies, was wir da beobachten auch im Sinne der Erkenntnisse Einsteins richtig interpretieren. Wenn ein Zug neben einem anderen Zug fährt und dabei schneller wird, oder sich selbiger Zug hinter mir befindet, während ich im vorderen Zug sitze.... ist es mir in beiden Fällen nicht möglich, genau zu sagen, welcher der beiden Züge nun eigentlich schneller ist .... wenn ich nicht einen neutralen Fixpunkt für beide Züge habe. Dies gilt insbesondere auch für die Bewegung an sich, ob sich selbiges Objekt von mir weg bewegt oder ich mich von diesen wegbewege... ebenso wie ich nicht bestimmen kann, ob sich nicht tatsächlich beide Züge gemeinsam in eine bestimmte Richtung bewegen, aber da sie unterschiedlich schnell erscheinen, habe ich das Gefühl, der andere Zug oder ich selbst bewege mich von diesem Zug weg. Wenn sich beide Züge unweigerlich in Zuge eines Kollaps auf einen bestimmten Punkt hin zu bewegen, jedoch beide mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und vielleicht sogar noch mit unterschiedlicher Beschleunigung, so ist es mir ebenfalls nicht möglich zu erkennen, handelt es sich hier um eine Kontraktion des gesamten Systems oder einer Expansion des selbigen Systems.
Das beobachtbare Universum enthält jedoch ein paar mehr Galaxien als nur deren zwei. Es ist ja nicht so, als würden wir von unserer Galaxie aus nur eine einzige weitere beobachten, die dann zusammen mit unserer deinen zwei Zügen vergleichbar wären. Wir beobachten Milliarden von Galaxien, und die allermeisten davon entfernen sich von uns. Wären diese Galaxien, einschließlich unserer, alle Teil einer im Kollaps begriffenen Materieansammlung, dann würde sich die eine oder andere Galaxie vielleicht von uns entfernen, die meisten Galaxien würden sich uns jedoch annähern - im Widerspruch zu dem, was wir beobachten.

seeadler hat geschrieben:Punkt 2:

Wir stimmen überein - so gehe ich mal davon aus - dass wir die Lichtgeschwindigkeit c, also die Grenzgeschwindigkeit aus jeder beliebigen Geschwindigkeit unseres eigenen "Inertialsystems" messen können, ohne irgendwelche Abstriche?! So, also auch dann, wenn wir uns selbst bereits mit nahezu Lichtgeschwindigkeit bewegen würden, wie alles andere im Universum auch. Wenn ich mich nun als Beobachter bereits mit nahezu Lichtgeschwindigkeit bewege innerhalb eines eventuell kontrahierenden oder expandierenden Systems, so dürfte es für mich unmöglich sein, sagen zu können, wieviel effektive neutrale also somit auch objektive Zeit vergangen ist, seit ich mich auf diese Reise gemacht habe, abgesehen davon dass ich dabei nicht weiß, ob es eine kontrahierende "Reise" oder eine expandierende" Reise" ist.
Nach deinem Modell soll es ja eine kontrahierende Reise sein. Genauer gesagt eine kontrahierende Reise in einer kontrahierenden räumlich begrenzten Materieansammlung. Und da ist sofort ersichtlich, dass für einen mit der kontrahierenden Materie mitfallenden Beobachter aufgrund der Zeitdilatation weniger Zeit bis zum Erreichen der Singularität vergeht wie für einen im Ruhsystem der Materieansammlung ruhenden Beobachter. Für den mitfallenden Beobachter läuft der Kollaps also sogar noch schneller ab.

seeadler hat geschrieben:In irgend einem Science fiction Mehrteiler, ich glaube Stargate, war die Rede davon, dass du mindestens "sieben geometrische Raumzeit-Ansatzpunkte" brauchst, um eine exakte Orts- und somit zugleich auch Zeit-bestimmung vornehmen zu können
Da hast du mal wieder nicht aufgepasst. Da ist nicht von sieben Raumzeit-Ansatzpunkten die Rede, sondern von sechs Raum-Ansatzpunkten. Daniel Jackson beschreibt da nämlich, wie man in einem euklidischen Raum mit Hilfe eines kartesischen Koordinatensystems eindeutig einen Punkt in diesem Raum identifizieren kann. Mit relativistischen Effekten hat das rein gar nichts zu tun.

seeadler hat geschrieben:all das, was wir über einen möglich Zustand des Universums in der Vergangenheit oder Zukunft als wissenschaftlich relevant erachten sind nicht mehr und nicht weniger Hypothesen
Wie ich schon mehrfach betonte, du kannst natürlich das bisherige Weltbild der Physik anzweifeln. Allerdings solltest du dann auch begründen, warum man deinen Thesen den Vorzug geben sollte.

seeadler hat geschrieben:Darum hatte ich auch die Sache mit dem Raum angebracht, deren Dimension du aus deiner Position zu kennen glaubst, und meinst, er sei 4 m lang und breit und 2 m hoch usw....
Also ich meine ganz sicher nicht dass der Raum 4 m lang und 2 m hoch wäre. Ich halte ihn eher für unendlich groß, mindestens aber so groß wie das beobachtbare Universum, das immerhin einen Durchmesser von 93 Mrd. Lichtjahren hat.

seeadler hat geschrieben:Im Gegenteil, wähnst du dich nahe an der Wand des Raumes
Da ich nicht der Ansicht bin, dass der Raum eine Wand hätte, wähne ich mich ganz sicher auch nicht nahe an einer solchen.
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#64 Re: Dunkle Materie; dunkle Energie...

Beitrag von seeadler » Sa 11. Feb 2017, 05:41

Agent Scullie hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:
Ich hatte schon einmal geschrieben, dass dies alles um uns nicht mehr existiert, wenn wir nicht mehr existieren
Dann hast du falsches geschrieben. Wenn du nicht mehr existiert, wird der Rest der Welt für's erste noch weiterexistieren.

Nein! Für dich und deinem Universum ist diese Welt in dem Moment zu Ende. Sie existiert nicht mehr! Es ist aus deiner Position heraus irrelevant, und du kannst es auch nicht behaupten, also als Wahrheit verkaufen, was wann wo irgendwo und irgendwie weiter existieren könnte, in deiner Welt, in deinem Universum hört alles mit dir selbst auf und beginnt somit auch alles mit dir selbst.
In diesem Sinne ist auch die Bibel kein Buch für jeden, sondern für DICH selbst geschrieben. Es geht darin um dich und deinem Verhältnis zu all dem, was Gott für DICH geschaffen hat.

Wenn man dies erst einmal erkannt hat, kann man das auch auf das "WIR" erweitern. Nur dieses WIR wird dann immer ein Teil vom ICH sein.

Agent Scullie hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:
Im Gegenteil, wähnst du dich nahe an der Wand des Raumes....
Da ich nicht der Ansicht bin, dass der Raum eine Wand hätte, wähne ich mich ganz sicher auch nicht nahe an einer solchen.

Ja, ich weiß, es ist schwer, diesen Gedanken von mir zu verstehen, zumal ich es leider nicht wissenschaftlich interpretieren kann. Denke dabei einfach an die Längenkontraktion versus der Tatsache, dass trotzdem auch dann die Lichtgeschwindigkeit gilt, wenn du bereits mit 99,99999% der Lichtgeschwindigkeit fliegst. Du wirst trotz, dass alles vor dir relativ kürzer geworden zu sein scheint, du dich also unmittelbar immer vor jener vermeintlichen Wand des "Raumes" befinden wirst, sowohl hinter als auch vor dir, niemals an die Wand des Raumes gelangen können. Du misst nach wie vor eine Entfernung von 13,8 Mrd. Lichtjahren für die Wand vor dir als auch die Wand hinter dir; auch dann also, wenn du meinst, du hättest bereits 13,799999 Mrd Lichtjahre hinter dir gelassen....

Für jene, übertrieben gesehen, paar Millimeter, die du vielleicht von der Wand entfernt bist, offenbart sich dir eine Welt, die genauso ausgedehnt erscheint, wie die Welt die du kennst - nur eben eine vollkommen andere, die du von der Erde aus nicht wahrnehmen kannst. Nicht aufgrund gegebener Entfernung, sondern weil du dich in Bezug zur Erde mit einer anderen Geschwindigkeit bewegst. Darum beinhaltet meine Theorie auch, dass du selbst hier innerhalb unseres Sonnensystems auch dann eine andere Welt sichten wirst, die parallel zu unserer existiert, ohne dass diese diese Welt beeinträchtigt, wie auch umgekehrt. Bzw. wird sie selbstverständlich diese Welt von uns ebenso mit gestalten, wie auch umgekehrt, nur erkennen wir dies nicht aus unserer Position heraus, genauso wenig, wie wir erkennen können, ob wir Teil einer Welle sind, wenn wir eigentlich ein Teilchen darstellen, welches die Welle selbst mit gestaltet - wir also auf der Welle "reiten", wie ich schrieb.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#65 Re: Dunkle Materie; dunkle Energie...

Beitrag von seeadler » Sa 11. Feb 2017, 06:02

Agent Scullie hat geschrieben:Das beobachtbare Universum enthält jedoch ein paar mehr Galaxien als nur deren zwei. Es ist ja nicht so, als würden wir von unserer Galaxie aus nur eine einzige weitere beobachten, die dann zusammen mit unserer deinen zwei Zügen vergleichbar wären. Wir beobachten Milliarden von Galaxien, und die allermeisten davon entfernen sich von uns. Wären diese Galaxien, einschließlich unserer, alle Teil einer im Kollaps begriffenen Materieansammlung, dann würde sich die eine oder andere Galaxie vielleicht von uns entfernen, die meisten Galaxien würden sich uns jedoch annähern - im Widerspruch zu dem, was wir beobachten.

Agent Scullie hat geschrieben:Nein, denn nach deinem Modell sind wir ja gerade ein solcher mit der kollabierenden Materie mitstürzender Beobachter. Nach deinem Modell ist ja unsere Galaxie ebenso wie alle anderen Galaxien des beobachtbaren Universums innerhalb der Materie des schwarzen Loches, die gerade im Kollaps begriffen ist.

Also ich denke, dass ein Kollaps sowohl Kontraktion als auch Expansion in ständiger Abfolge beinhaltet. Expansion in dem Moment, wo die entsprechenden Bindungskräfte versagen und eine gleich große nach außen gerichtete Kraft zur Erhaltung einer Mindestgröße und Masse "geknackt" wird und die Kraft quasi "frei gesetzt" wird. In diesem Fall kommt es innerhalb der Kontraktion zu einem Urknall-ähnlichen Prozess, in dem sich zunächst die gesamte Materie nach außen bewegt, um dann aber doch im Zuge des eigentlichen Kollaps sich wieder nach innen zu bewegen. Ich glaube nicht, dass der Kollaps kontinuierlich und somit nur nach innen gerichtet ist, sondern für jeden beliebigen Raumpunkt dann gleichzeitig. Das bedeutet aber, dass die Raumpunkte zugleich auch zunächst expandieren.... so, wie wir es im Universum überall beobachten können. Jener Prozess im Kleinen ist ein Abbild des gesamten Prozess im Universum.

Ich hatte geschrieben, sobald der Schwarzschildradius erreicht werden würde, für die kollabierende Materie, würde zunächst einmal eine Teilung, eine Spaltung der Gesamtmaterie in mindestens zwei Teile erfolgen. Da diese zwei Teile aber maximal nur ein Viertel des bisherigen Raumes beanspruchen, kommt es in diesem Moment zunächst zu einer relativen Expansion jener eigentlich kontrahierenden Materie, wobei diese Materie und Energie aufnimmt bis wiederum zu einer bestimmbaren Grenze, bevor es erneut zu einer weiteren Teilung kommt.... usw... Ich nenne dies die kosmische Zellteilung als Vorbild für die biologische Zellteilung.
In diesem Sinne hatte ich vorgerechnet, dass sich die gesamte Materie des Universums dann im Laufe der Zeit soweit teilen und verdichten kann, dass wir zum Schluss nur noch lauter "Planck-Schwarze-Löcher" haben, also mit entsprechender Planckgröße und jenen signifikanten Planckwerten. Und diese Masse kann dann tatsächlich einen fast unendlich kleinen Raum beanspruchen.
Diese "Endteilchen" verteilen sich dann zwar, wenn man so will, homogen über das gesamte Universum, doch ihre wechselseitige Kraft ist dann dermaßen groß, dass sich der Raum selbst soweit zusammen gezogen hat, dass er ebenfalls nicht größer ist, als wenn man sich die gesamte Materie auf einen Punkt hin konzentrieren möchte - nur mit dem Unterschied, jener Endradius ist endlich und folglich dann auch größer als das "Planck-Schwarze-Loch". Im Falle des Universums sind dies etwa 2,7*10^-15 m im Radius.

So nebenbei bemerkt: Dies alles deckt sich wunderbar mit meiner Grundthese, dass die "Gravitation" eine Folge der Expansion sei, und sie in diesem Moment nicht mehr existieren würde, wo es die Expansion nicht mehr gibt. Und im Falle eines Schwarzen Lochs ist die Expansionskraft genauso groß wie die Gravitationskraft, sie hat den Wert 1,214*10^44 N, also c^4/G. Nach innen zu wird die Expansionskraft im Verhältnis zunehmen, wenn sich die Materie nicht gleichzeitig teilt. Darum sind Kontraktion und Expansion miteinander verknüpft.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#66 Re: Dunkle Materie; dunkle Energie...

Beitrag von seeadler » Sa 11. Feb 2017, 09:35

Agent Scullie hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:
Agent Scullie hat geschrieben:

Die spielt hier keine Rolle, da wir ja die Dauer des Gravitationskollapses in der Eigenzeit eines Beobachters angeben, der mit der kollabierenden Materie mitstürzt.


eben, und diese Zeit ist wiederum eine vollkommen andere, als die, die wir jetzt und hier bestimmen, aus unserer Position im und auf dem Inertialsystem Erde.
Nein, denn nach deinem Modell sind wir ja gerade ein solcher mit der kollabierenden Materie mitstürzender Beobachter. Nach deinem Modell ist ja unsere Galaxie ebenso wie alle anderen Galaxien des beobachtbaren Universums innerhalb der Materie des schwarzen Loches, die gerade im Kollaps begriffen ist.
Agent Scullie hat geschrieben:Hier betrachtest du, wie sich die Entstehung eines schwarzen Loches für einen außenstehenden Beobachter darstellen würde. Wäre aber das Universum ein schwarzes Loch, dessen Materie noch nicht den Kollaps zur Singularität vollendet hat, so wären wir ja Beobachter innerhalb dieses schwarzen Loches, innerhalb der kollabierenden Materieansammlung. Die Sicht eines außenstehenden Beobachters wäre für uns daher reichlich uninteressant.

Na ja, ich denke mal, dass wir hier das Problem vor uns haben: Wann sind wir in einer Sache involviert, und somit an dem Prozess wirklich beteiligt, und wann kann man davon reden, dass du dich wirklich außerhalb des Prozesses befindest und deshalb nicht zu den Beteiligten gehörst. Ein in sich kollabierendes System ist ja nicht vollkommen nach außen abgeschottet, zumal es sich hierbei um die Gravitation handelt, die ja eine endlose Reichweite hat. Es ist also zunächst einmal - nach meinem Verständnis vollkommen wurscht, ob du dich bei einer irgendwann kollabierenden Sonne außerhalb oder innerhalb des kollabierenden Systems befindest, nachdem sie zuvor zu einer Supernova expandiert ist, dessen Status sie ja auch mehrere Zigtausend Jahre halten kann, je mehr Sonnenmassen daran beteiligt sind - deshalb auch mein Argument in Bezug auf den Kollaps im Universum, dass diesem stets auch eine Expansion voran gehen kann, so, wie wir es erleben.

Aber das meine ich jetzt nicht. Vielmehr geht es mir darum, dass ich als "Beobachter" auf der Erde durchaus mit dem Prozess der Supernova und der anschließenden Kontraktion unmittelbar betroffen sein werde, und es deshalb nicht sinnvoll ist, den Beobachterstatus gleich zu setzen mit nicht betroffen sein. Wir können also durchaus uns im Zuge eines überdimensionierten Kollaps sowohl als Beobachter als auch als Beteiligte sehen - je nachdem, wo wir in Bezug zu dem eigentlichen Vorgang stehen, sowohl räumlich als auch zeitlich.
Jeder Körper, der auf seiner eventuell sehr starken elliptischen Bahn irgendwann auf die Sonne zu steuert, und an der Erde vorbei rauscht, wird auch die Erde ein wenig mit sich ziehen, auch wenn die Kräfte dabei so minimal sind, dass wir sie kaum oder gar nicht spüren werden, zumindest nicht unmittelbar. Wenn sich also im Zuge der Kontraktion Materie "nach innen" bewegt, wir aber uns als Beobachter auf einer Bahn aufhalten und befinden, wodurch wir dank Kepler und Newton uns um dieses kollabierende Objekt bewegen können, sind wir nicht unmittelbar daran beteiligt, aber trotzdem werden wir von jener Veränderung etwas mitbekommen. Sollten wir uns dabei im Ereignishorizont befinden, und somit jenes SL umkreisen, so muss es gar nicht sein, dass wir es unmittelbar merken, dass hier ein System kollabiert, weil die Zeit an sich ja auch eingefroren zu sein scheint. Ich halte es für denkbar, dass wir nicht einmal wahrnehmen, dass wir ein SL umkreisen.....
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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