Quantenphysik beweist Gott

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fin
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#61 Re: Quantenphysik beweist Gott

Beitrag von fin » Do 8. Dez 2016, 15:14

fin hat geschrieben: :idea: :idea: :idea:

Genial! :D :clap:

ThomasM
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#62 Re: Quantenphysik beweist Gott

Beitrag von ThomasM » Do 8. Dez 2016, 16:46

Pluto hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:Und prinzipielle Lücken können nicht kleiner werden.
Wer weiß das schon?
Das geht aus der Formulierung "prinzipielle Lücken" hervor.
Natürlich muss die Begründung der Einordnung logisch korrekt sein.

Übrigens:
Wenn du sagst "Vielleicht entdecken wir in Zukunft etwas, was diese Begründung hinfällig macht" ist nichts weiter als eine Weltanschauung.
Denn die Aussage ist selber durch nichts begründet und lässt sich auch nicht widerlegen, ist also nicht wissenschaftlich.
Hier merkst du übrigens, wo du deine Weltanschauung einsetzt.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Pluto
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#63 Re: Quantenphysik beweist Gott

Beitrag von Pluto » Do 8. Dez 2016, 17:27

Novalis hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Nochmal zum Mitschreiben:
"Ich habe eine Bitte: Bitte verwenden sie NIE die Wörter "Evolution" oder "Quanten". Die Gefahr, dass sie dann gequirlte Scheiße reden, ist einfach ZU groß."
Deinen Unmut kann ich verstehen, aber was genau bringt es, wenn Laien beleidigt werden?
Also, eine Beleidigung fängt doch nicht mit 2x"Bitte" an, oder?
Es war eine Warnung an Unwissende, nicht zu glauben, dass Volkswissen über ein so komplexes Thema eben Wissen sei.

Wie sagte der Quantenphysiker und Nobelpreisträger Richard Feynman...?
  • I think I can safely say, that nobody understands quantum mechanics.

Novalis hat geschrieben:
In seinem Buch "Auf der Suche nach dem Wirklichen" zieht d’Espagnat aus verschiedenen Phänomenen in der Quantenphysik den Schluss, dass das Bewusstsein kein Teil der physikalischen Welt sei. Dies ist vor allem relevant im Hinblick auf das Leib-Seele-Problem, weil es der herkömmlichen materialistischen Vorstellung, dass der Geist ein Produkt des Gehirns ist, widerspricht.
Was mich an Leuten wie d'Espagnat ärgert, ist das solche Aussagen total unwissenschaftlich sind.
Meint er tatsächlich, Hirnforschern verbieten zu können, damit den Versuch zum Verständnis von Geist und Seele zu untersuchen?

Novalis hat geschrieben:Zudem bestreitet er das Vorhandensein einer "objektiven Realität": Das, von dem die Physik handelt, ist nach d'Espagnat nur eine empirische Realität,
Womit er meiner Meinung nach 100% Recht hat. Wir haben schließlich nur unsere 5 Sinne (plus Messgeräte) um etwas als Realität wahrzunehmen.
Das Gehirn ist laufend am Rechnen. Die Ergebnisse entstehen und werden dem Bewusstsein bereit gestellt, das sich dann das Beste heraussucht und als empfundene Wahrheit wiedergibt.

Novalis hat geschrieben:...nicht die sogenannte ontologische Realität, also die „Wirklichkeit, wie sie wirklich ist“.
Das ist wieder eine unbegründete Behauptung, die man ebenso ohne Begründung zurückweisen kann: Eine otologische Realität jenseits der Empirie gibt es nicht.

Dazu dieser Artikel:
Die Realität ist nicht in den Dingen. Das stimmt, weil wir nur Wahrnehmung haben, um etwas festzsutellen.
Was in dem Artikel allerdings zu kurz kommt ist die Evolution. Wenn d'Espagnat Recht hätte, und unsere Wahrnehmung würde in den allermeisten Fällen nicht der Realität entsprechen, hätte die Menschheit nicht überlebt, und die Wissenschaft hätte nicht die Zivilisation errichten können, von der wir heute alle profitieren.

Novalis hat geschrieben:Ein alter jüdischer Witz erzählt, Gott habe sich nach der Erschaffung der Welt zurückgelehnt, sein Werk in Augenschein genommen und gesagt: „Hoffen wir mal, es funktioniert.“ - vielleicht ist es aber auch einfach so, dass das Universum tatsächlich eine Schöpfung ist, nicht nur ein Zufallsprodukt, nicht nur ein „hoffen wir mal, es funktioniert“, sondern eine Manifestation des Bewusstseins. Krishna sagt an einer Stelle in der Bhagavad-GÄ«tā: „Ich bin das Feld, und der, der sich des Feldes gewahr ist“. - demnach gibt es ein allem zugrundeliegendes, fundamentales Feld des Bewusstseins.
Warum schließt du aus, dass beide Annahmen falsch sein könnten?

So gut fand Gott seine Schöpfung auch wieder nicht, sodass er kurze Zeit später bereute sie erschaffen zu haben...
  • Und der Herr sprach: Ich will den Menschen, den ich erschaffen habe, vom Erdboden vertilgen, vom Menschen an bis zum Vieh und bis zum Gewürm und bis zu den Vögeln des Himmels; denn es reut mich, daß ich sie gemacht habe!
    [1.Mose 6,7]
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#64 Re: Quantenphysik beweist Gott

Beitrag von Novas » Do 8. Dez 2016, 17:48

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Nochmal zum Mitschreiben:
"Ich habe eine Bitte: Bitte verwenden sie NIE die Wörter "Evolution" oder "Quanten". Die Gefahr, dass sie dann gequirlte Scheiße reden, ist einfach ZU groß."
Deinen Unmut kann ich verstehen, aber was genau bringt es, wenn Laien beleidigt werden?
Also, eine Beleidigung fängt doch nicht mit 2x"Bitte" an, oder?

Ok, Janina hat es sogar geschafft zwei Bitte hinter einander zu setzen. Eine Meisterleistung :D

Novalis hat geschrieben:Ein alter jüdischer Witz erzählt, Gott habe sich nach der Erschaffung der Welt zurückgelehnt, sein Werk in Augenschein genommen und gesagt: „Hoffen wir mal, es funktioniert.“ - vielleicht ist es aber auch einfach so, dass das Universum tatsächlich eine Schöpfung ist, nicht nur ein Zufallsprodukt, nicht nur ein „hoffen wir mal, es funktioniert“, sondern eine Manifestation des Bewusstseins. Krishna sagt an einer Stelle in der Bhagavad-GÄ«tā: „Ich bin das Feld, und der, der sich des Feldes gewahr ist“. - demnach gibt es ein allem zugrundeliegendes, fundamentales Feld des Bewusstseins.
Pluto hat geschrieben:Warum schließt du aus, dass beide Annahmen falsch sein könnten?


Ich schließe gar nichts aus. Es ist nur so, dass mich meine persönliche, selbstständige Wahrheitssuche in diese Richtung geführt hat. Wenn das bei Dir anders ist, dann akzeptiere ich das.

Und der Herr sprach: Ich will den Menschen, den ich erschaffen habe, vom Erdboden vertilgen, vom Menschen an bis zum Vieh und bis zum Gewürm und bis zu den Vögeln des Himmels; denn es reut mich, daß ich sie gemacht habe![1.Mose 6,7]

Das zeigt uns lediglich das damalige Gottesbild des Autors.

Was mich an Leuten wie d'Espagnat ärgert, ist das solche Aussagen total unwissenschaftlich sind.
Meint er tatsächlich, Hirnforschern verbieten zu können

Nur weil er bestimmten Aussagen des materialistischen Weltbildes widerspricht, ist er nicht unwissenschaftlich. Den Hirnforschern verbietet auch niemand die Forschungsarbeit, wie Du sehen kannst.

Pluto
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#65 Re: Quantenphysik beweist Gott

Beitrag von Pluto » Do 8. Dez 2016, 18:02

Novalis hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Und der Herr sprach: Ich will den Menschen, den ich erschaffen habe, vom Erdboden vertilgen, vom Menschen an bis zum Vieh und bis zum Gewürm und bis zu den Vögeln des Himmels; denn es reut mich, daß ich sie gemacht habe![1.Mose 6,7]
Das zeigt uns lediglich das damalige Gottesbild des Autors.
Aus deiner Sicht vielleicht, aber für andere nicht.;)
Christian41285 hat geschrieben:Für mich ist die Bibel Gottes Wort und die einzige Wahrheit


Novalis hat geschrieben:
Was mich an Leuten wie d'Espagnat ärgert, ist das solche Aussagen total unwissenschaftlich sind.
Meint er tatsächlich, Hirnforschern verbieten zu können
Nur weil er bestimmten Aussagen des materialistischen Weltbildes widerspricht, ist er nicht unwissenschaftlich. Den Hirnforschern verbietet auch niemand die Arbeit, wie Du sehen kannst.
Unwissenschaftlich ist, wenn man behauptet, etwas empirisch Feststellbares sei nicht untersuchbar.
Genau das tat d'Espagnat. Er meinte, das Bewusstsein sei etwas mystisches, und so was ist eindeutig unwissenschaftlich.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Novas
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#66 Re: Quantenphysik beweist Gott

Beitrag von Novas » Fr 9. Dez 2016, 10:18

Halman hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:
fin hat geschrieben: Nicht jeder ist auf Schulbildung und Studium angewiesen.
Das Problem ist, dass alle, die darauf angewiesen sind, behaupten, sie wären nicht darauf angewiesen.

Christian41285 bezog sich mti seiner Behauptung lediglich auf den Inhalt dieses Beitrages von Magdalena61. Im diese Überlegung verstehen zu können, ist es nicht erforderlich, dieses PDF-Dokument verstehen zu können.

Deine und Janinas Kritik kann ich natürlich nachvollziehen. Doch dann solltet ihr erst mal den Kontext von Aussagen berücksichtigen.

Das zeigt nur, wie schnell Experten und Laien aneinander vorbei reden. Tatsächlich kann für einen wahrhaft religiösen Menschen alles zum "Gottesbeweis" werden. Denn wenn Gott die eine und einzige Macht ist, die alle Dinge belebt und beherrscht, dann gibt es nichts, was nicht eine Offenbarungen seiner Schöpferkraft ist. Das ist aber eine religiöse, keine naturwissenschaftliche Ausdrucksweise.

ThomasM
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#67 Re: Quantenphysik beweist Gott

Beitrag von ThomasM » Fr 9. Dez 2016, 10:49

Novalis hat geschrieben: Tatsächlich kann für einen wahrhaft religiösen Menschen alles zum "Gottesbeweis" werden. Denn wenn Gott die eine und einzige Macht ist, die alle Dinge belebt und beherrscht, dann gibt es nichts, was nicht eine Offenbarungen seiner Schöpferkraft ist. Das ist aber eine religiöse, keine naturwissenschaftliche Ausdrucksweise.
Das Problem ist das Wort "Gottesbeweis"

Das traditionelle Verständnis dieses Begriffes aus der Scholastik ist wirklich das Führen eines logischen (im Sinne der Philosophie) Beweises, mit dem Ziel die Existenz Gottes zu beweisen.
Dies war und ist niemals gelungen, weil jeder Beweis Voraussetzungen braucht. Menschen, die nicht wollen, dass Gott existiert, haben genau diese Voraussetzungen kritisiert. Macht man andere Voraussetzungen, dann stimmt dieser Beweis nicht mehr.
Die heutige Ansicht ist, dass der Ansatz der Scholastik gescheitert ist, weil man so etwas Umfassendes wie Gott nicht auf einen Beweis reduzieren kann.

Was du meinst ist, dass Menschen, die an Gott glauben, diesen überall auch sehen. In der Natur, in den Geschehnissen der Welt, in der Mathematik (da melde ich mich) in den physikalischen Abläufen (ich weise gerne darauf hin, dass die Tatsache, dass ein Ball auf die Erde fällt, ein Wirken Gottes ist) und eben auch in der Quantenphysik.
Hätte Christian getitelt "In der Quantenphysik sehe ich Gott", dann hätte es auch keine Diskussion gegeben, außer dass Pluto vermutlich eingewendet hätte "ich nicht".
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Novas
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#68 Re: Quantenphysik beweist Gott

Beitrag von Novas » Fr 9. Dez 2016, 13:20

Janina hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:was genau bringt es, wenn Laien beleidigt werden?
Es sollte ein Weckruf sein, viel früher damit aufzuhören

Sehe es positiv, Herzchen. Nicht jeder kann ein Michael Jordan der Wissenschaften sein ... :D problematisch ist es aber, wenn man es nicht ist und trotzdem so redet...


Novas
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#69 Re: Quantenphysik beweist Gott

Beitrag von Novas » Fr 9. Dez 2016, 13:48

Pluto hat geschrieben:Unwissenschaftlich ist, wenn man behauptet, etwas empirisch Feststellbares sei nicht untersuchbar. Genau das tat d'Espagnat. Er meinte, das Bewusstsein sei etwas mystisches, und so was ist eindeutig unwissenschaftlich.

Weil es so schön passt.

„Ein rein verstandesmäßiges Weltbild ganz ohne Mystik ist ein Unding“ (Erwin Schrödinger, Brief an Franz Theodor Csokor, datiert Alpbach, 17. September 1960, zitiert in: Mein Leben, meine Weltansicht, mit einem Vorw. von Auguste Dick)

Bild

außerdem sei dazu gesagt, dass die Philosophie nicht nur eine Hilfswissenschaft der Naturwissenschaften ist. Sie ist eine eigenständige Größe. Dir mag nicht gefallen, was Bernard d’Espagnat von sich gibt, aber er erfüllte nur seine Aufgabe als Philosoph. Wenn Neurowissenschaftler frei arbeiten dürfen, dann sollte das auch für Philosophen gelten. Er hat bestimmten (herkömmlichen) Vorstellungen der materialistischen Weltanschauungen widersprochen und das ist sein gutes Recht.
Zuletzt geändert von Novas am Fr 9. Dez 2016, 14:00, insgesamt 1-mal geändert.

Pluto
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#70 Re: Quantenphysik beweist Gott

Beitrag von Pluto » Fr 9. Dez 2016, 13:59

Novalis hat geschrieben:Weil es so schön passt.

„Ein rein verstandesmäßiges Weltbild ganz ohne Mystik ist ein Unding“ (Erwin Schrödinger, Brief an Franz Theodor Csokor, datiert Alpbach, 17. September 1960, zitiert in: Mein Leben, meine Weltansicht, mit einem Vorw. von Auguste Dick)
Ein Weltbild kann niemals wissenschaftlich sein.

Novalis hat geschrieben:Dir mag nicht gefallen, was Bernard d’Espagnat von sich gibt, aber er erfüllte nur seine Aufgabe als Philosoph. Wenn Neurowissenschaftler frei arbeiten dürfen, dann sollte das auch für Philosophen gelten. Er hat bestimmten (herkömmlichen) Vorstellungen der materialistischen Weltanschauungen widersprochen und das ist sein gutes Recht.
Als Philosoph hat er das Recht so etwas zu sagen, Als Wissenschaftler sollte er es aber nicht tun.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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