Tja, ein Proton müsste man sein...

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clausadi
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#61 Re: Tja, ein Proton müsste man sein...

Beitrag von clausadi » Mo 11. Jan 2016, 11:32

Pluto hat geschrieben:
clausadi hat geschrieben:Unsinn, GPS-Uhren werden auf die GPS-Zeit eingestellt.
Ach... Du meinst also es gibt unterschiedliche Zeiten? Eine für GPS-Satelliten und eine für die Erde?
Nö, denn das GPS-System hat seine eigene Zeit, die "GPS-Zeit" = Weltzeit UTC + 17 Sekunden. Denn eine Atomuhr läuft etwas schneller also die Sonne die Erde umläuft.
(Wobei aber die Zeit-Einheit „Sekunde“, als dem 86.400sten Teil eines Tages, sprich einem (1) Sonne-Umlauf um die Erde, im „Internationalen Einheiten System“ definiert ist.)
Da nun alle GPS-Uhren auf die GPS-Zeit geeicht sind, ist die rein rechnerische Zeitdilatation gemäß SRT irrelevant.

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clausadi
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#62 Re: Tja, ein Proton müsste man sein...

Beitrag von clausadi » Mo 11. Jan 2016, 12:24

ThomasM hat geschrieben:
clausadi hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:Man KANN die Geschwindigkeit des Lichts nicht messen, wenn man nicht eine VERÄNDERUNG misst. Weil ein stehender Lichtstrahl etwas statisches ist, Anschalten oder Verändern aber etwas dynamisches. Genau wie Geschwindigkeit.
...
Nein, die kann man messen und sie beträgt im Vakuum c. Es ist die Geschwindigkeit, mit der sich Veränderungen im Zustand des Liches ausbreiten.
Wir hatten aber soeben festgestellt, dass man die Geschwindigkeit des Lichtstrahles nicht messen kann? Denn ein Lichtstrahl ist statisch, verändert sich also nicht.
Ist ja gut Clausi. Das Lesen Lernen dauert. Bemüh dich weiter.
Vielleicht bist du in drei bis vier Jahren so weit, dass du die ersten Fremdworte, wie "Veränderung" buchstabieren und begreifen kannst.
Das mit der „Veränderung“ ist ja verstanden worden. Denn Geschwindigkeit = Weg-Veränderung pro Zeit-Takt (m/s).

Nur, ein Lichtstrahl steht ja zwischen Licht-Quelle und Beobachter. Ein Lichtstrahl also ist statisch, d. h. der Lichtstrahl verändert sich nicht. Folglich kann man eine eventuelle Geschwindigkeit des Lichts nicht messen.

Klar, ordnet man einem Lichtstrahl Eigenschaften einer Welle zu, dann hat man auch die Ausbreitung-Geschwindigkeit der Welle. Denn Welle-Ausbreitung-Geschwindigkeit = Wellenlänge * Frequenz (m/s).

Sendet man also ein Lichtsignal mit bestimmter Wellenlänge und Frequenz, dann hat das Signal (sprich die Welle, nicht das Licht!) eine Laufzeit, denn Welle-Ausbreitung-Geschwindigkeit = Wellenlänge * Frequenz (v = λ * f).

Denn wie gesagt, der Lichtstrahl an sich hat keine Geschwindigkeit, denn ein Lichtstrahl ist einfach da.

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#63 Re: Tja, ein Proton müsste man sein...

Beitrag von Pluto » Mo 11. Jan 2016, 12:34

clausadi hat geschrieben:Da nun alle GPS-Uhren auf die GPS-Zeit geeicht sind, ist die rein rechnerische Zeitdilatation gemäß SRT irrelevant.
Meinetwegen ist das in der Praxis irrelevant.
Der Grund warum das so ist, ist, dass die Zeitdilation/-kontraktion durch das Verstimmen der Uhren kompensiert wird.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#64 Re: Tja, ein Proton müsste man sein...

Beitrag von ThomasM » Mo 11. Jan 2016, 13:25

clausadi hat geschrieben: Klar, ordnet man einem Lichtstrahl Eigenschaften einer Welle zu, dann hat man auch die Ausbreitung-Geschwindigkeit der Welle. Denn Welle-Ausbreitung-Geschwindigkeit = Wellenlänge * Frequenz (m/s).
Siehst du, das ist doch nicht so schwer.
Licht HAT die Eigenschaften einer Welle und die Ausbreitungsgeschwindigkeit ist c.
Licht HAT auch unter Umständen die Eigenschaften eines Partikelstrahls. Diese Partikel haben auch eine Geschwindigkeit c.

Passt also alles zusammen.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#65 Re: Tja, ein Proton müsste man sein...

Beitrag von clausadi » Mo 11. Jan 2016, 13:36

Pluto hat geschrieben:
clausadi hat geschrieben:Da nun alle GPS-Uhren auf die GPS-Zeit geeicht sind, ist die rein rechnerische Zeitdilatation gemäß SRT irrelevant.
Meinetwegen ist das in der Praxis irrelevant.
Der Grund warum das so ist, ist, dass die Zeitdilation/-kontraktion durch das Verstimmen der Uhren kompensiert wird.
Das ist Unsinn, denn Uhren werden nicht „verstimmt“, sondern „gestimmt“, sprich Uhren werden geeicht, sodass Uhren mit dem Sonne-Umlauf um die Erde synchron gehen.
Denn die Zeit-Einheit „Sekunde“, als dem 86.400sten Teil eines Tages, sprich einem (1) Sonne-Umlauf um die Erde, ist im „Internationalen Einheiten System“ definiert.

Wenn man natürlich weiß, dass Uhren auf Satelliten-Orbits anders gehen, macht es Sinn den Gang der Uhren vorher entsprechend anzupassen. Dann nämlich muss man die Uhr nicht so oft nachstellen.

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#66 Re: Tja, ein Proton müsste man sein...

Beitrag von Pluto » Mo 11. Jan 2016, 14:04

clausadi hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Der Grund warum das so ist, ist, dass die Zeitdilation/-kontraktion durch das Verstimmen der Uhren kompensiert wird.
Das ist Unsinn, denn Uhren werden nicht „verstimmt“, sondern „gestimmt“, sprich Uhren werden geeicht, sodass Uhren mit dem Sonne-Umlauf um die Erde synchron gehen.
Das ist kein Unsinn, sondern Stand der Wissenschaft.

clausadi hat geschrieben:Wenn man natürlich weiß, dass Uhren auf Satelliten-Orbits anders gehen, macht es Sinn den Gang der Uhren vorher entsprechend anzupassen.
Ja. Un der Grund ist die Zeitdilation, bzw. -kontraktion.

clausadi hat geschrieben:Dann nämlich muss man die Uhr nicht so oft nachstellen.
Auch weider eine seltsame Bemerkung. Man muss sie überhaupt nicht nachstellen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#67 Re: Tja, ein Proton müsste man sein...

Beitrag von clausadi » Mo 11. Jan 2016, 16:39

Pluto hat geschrieben:
clausadi hat geschrieben:Wenn man natürlich weiß, dass Uhren auf Satelliten-Orbits anders gehen, macht es Sinn den Gang der Uhren vorher entsprechend anzupassen.
Ja. Un der Grund ist die Zeitdilation, bzw. -kontraktion.
Das mag sein, die rechnerische Zeitdilatation aber ist irrelevant, denn GPS-Uhren werden mit der GPS-System-Zeit synchronisiert.

Pluto hat geschrieben:
clausadi hat geschrieben:Dann nämlich muss man die Uhr nicht so oft nachstellen.
Auch weider eine seltsame Bemerkung. Man muss sie überhaupt nicht nachstellen.
Klar muss man Uhren stellen, weil jede Uhr anders geht. Funkuhren bspw. werden mit Zeit-Signalen per Funk synchronisiert, entsprechend werden GPS-Uhren mit der GPS-System-Zeit synchronisiert.

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#68 Re: Tja, ein Proton müsste man sein...

Beitrag von Pluto » Mo 11. Jan 2016, 17:31

clausadi hat geschrieben:Das mag sein, die rechnerische Zeitdilatation aber ist irrelevant, denn GPS-Uhren werden mit der GPS-System-Zeit synchronisiert.
Du irrst und scheinst von der RT nichts verstanden zu haben.

clausadi hat geschrieben:Klar muss man Uhren stellen, weil jede Uhr anders geht. Funkuhren bspw. werden mit Zeit-Signalen per Funk synchronisiert, entsprechend werden GPS-Uhren mit der GPS-System-Zeit synchronisiert.
Nein, man muss sie nicht nachstellen.
Die Uhren auf GPS-Satelliten sind Atomuhren von der gleichen Bauart wie die Uhren die Funkuhren steuern.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#69 Re: Tja, ein Proton müsste man sein...

Beitrag von Halman » Mo 11. Jan 2016, 22:49

Bei Zeitdilatation von GPS-Satelliten kommen zwei relativistische Effekte zum tragen, die sich bei einer Höhe von 3.000 km sogar gegenseitig aufheben. Bei GPS-Satelliten überwiegt der gravitative Effekt der ART gegenüber der geschwindikeitsabhänigen Zeitdilatation der SRT.
Zitat aus Relativistische Effekte:
In einer Flughöhe von ca. 3.000 km heben sich beide Effekte gerade auf, in der GPS-Satellitenbahn überwiegt der gravitative Effekt um mehr als das 6-fache. Auf den Satelliten geht damit die Zeit vor. Der relative Gangunterschied (Δt/t) zu einer irdischen Uhr liegt zwar bei nur 4,4·10^−10, er ist jedoch deutlich größer als die relative Ganggenauigkeit von Cäsium-Atomuhren, die besser als 10−13 sind.
Es liegt also nicht an der Ungenauigkeit der Atomuhren. Damit ist experimentell belegt, dass die Zeitdilatation eine physikalische Relatität ist, welche durch die Relativitätstheorie ausgezeichnet erkärt wird.

Ergänzend verweise ich auf Joachims Quantenwelt:
Geschwindigkeit und Zeitdilatation

Aus der speziellen Relativitätstheorie ist bekannt, dass die Zeit für bewegte Systeme im vergleich zum ruhenden Beobachter langsamer vergeht. Die Satelliten des GPS bewegen sich immerhin mit einer Geschwindigkeit von 3,87 km/s. Das sind zwar nur 0,0013% der Lichtgeschwindigkeit, die Zeitabweichung beträgt bei dieser Geschwindigkeit aber pro Tag immerhin etwa 7 Mikrosekunden. Sie Atomuhren in den schnell bewegten Satelliten gehen also aufgrund des speziellen Relativität 7 Mikrosekunden pro Tag nach.
Dies ist ein gesicherertes Faktum, welches niemand wegquatschen kann. Ebenso nicht den Zusammenhang zwischen Gravitation und Zeit.
Die Abweichung der Satelliten aufgrund der Gravitation beträgt etwa 45 Mikrosekunden pro Tag.

Auswirkungen

Zusammengenommen gehen die Satellitenuhren etwa 38 Mikrosekunden pro Tag vor.
Auf der Erde würden ihre Uhren nicht vorgehen.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#70 Re: Tja, ein Proton müsste man sein...

Beitrag von clausadi » Di 12. Jan 2016, 11:19

Pluto hat geschrieben:
clausadi hat geschrieben:Das mag sein, die rechnerische Zeitdilatation aber ist irrelevant, denn GPS-Uhren werden mit der GPS-System-Zeit synchronisiert.
Du irrst und scheinst von der RT nichts verstanden zu haben.
Also die RT habe ich schon verstanden, denn so schwer ist sie nun auch wieder nicht.

Denn aufgrund der Geschwindigkeit eines GPS-Satelliten verlängert sich die Laufzeit des Sendesignals, was man Zeitdilatation nennt.
Denn durch die Bewegung des GPS-Satelliten verändert sich die Entfernung zum GPS-Empfänger, weshalb sich die Laufzeit des Sendesignals entsprechend verlängert bzw. verkürzt.
Dieser Effekt der Zeitdilatation wird umgangen, indem man Sendezeitpunkt und Empfangszeitpunkt des Satelliten-Signal mit der GPS-Systemzeit synchronisiert.

Pluto hat geschrieben:
clausadi hat geschrieben:Klar muss man Uhren stellen, weil jede Uhr anders geht. Funkuhren bspw. werden mit Zeit-Signalen per Funk synchronisiert, entsprechend werden GPS-Uhren mit der GPS-System-Zeit synchronisiert.
Nein, man muss sie nicht nachstellen.
Korrekt, die Atomuhren an Bord von GPS-Satelliten werden nicht gestellt.
Da nun aber auch Atomuhren einen unterschiedlichen Gang haben, hat jeder GPS-Satellit seine eigene Satellitenzeit, welche nicht exakt mit der GPS-Systemzeit synchron geht. Die Abweichung der Satellitenzeit von der GPS-Systemzeit wird mit einem Zeitkorrekturwert korrigiert.

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