Was ist ein "Schwarzes Loch"?

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clausadi
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#301 Re: Was ist ein "Schwarzes Loch"?

Beitrag von clausadi » Sa 2. Jan 2016, 17:03

Halman hat geschrieben: :wave: liebe User-Gemeinde,

da ich hoffe, dass hier einige User mir ein gewisses Vertrauen entgegenbringen, halte ich es für meine Pflicht, fachliche Fehler, die ich in meinen Beiträgen entdecke aufzuklären und zu korrigieren.

In meinen Beiträgen vom 19. Nov 2015 und 20. Nov 2015 hatte ich irrtümlich den Begriff Gravitationskonstante G falsch verwendet habe. Zwar ist es korrekt, dass die Gravitation[skraft] umgekehrt proportional zum Quadrat vom Massezentrum abnimmt, doch dieses Gesetz ist nicht das, was mit der Naturkonstante G ausgedrückt wird. Diesbezüglich verweise ich auf die Erkärung im letzten Link und entschuldige mich insbesondere bei @clausadi für meinen Irrtum. :)
Ok, deswegen aber bräuchtest dich nicht unbedingt zu entschuldigen, denn der Sinn der Diskussion ist ja die Dinge ins rechte Licht zu rücken.

Halten wir also fest, die „Gravitation-Konstante“ ist eine spezifische Konstante. Denn die spezifische Gravitation-Konstante der Erde rechnet sich ja wie folgt:

Newton-Gravitation-Theorie: Anziehungskraft F= G*M*m/a²
(G= Gravitation-Konstante; M= Masse Erde; m= Masse Körper; a= Mittenabstand Erde-Körper)
Mit a= R (Erdradius) und F= m*g folgt dann:
F= m*g = m*G*M/R²
G= g*R²/M = 6,67*10^ -11 (m³/kg/s²)

Die Konstante G des Gravitation-Feldes der Erde also ist bestimmt durch die Fall-Beschleunigung g= 9,81 m/s²; dem Radius der Erde R= 6.367 km und der Masse der Erde M= 5,97*10^24 kg.

Dementsprechend hat der Mond einen anderen Wert als Gravitation-Konstante, denn Fallbeschleunigung, Masse und Radius des Mondes sind anders.

So weit so gut, die Gravitation-Konstante aber bringt uns nichts, denn es existiert ja keine Anziehungskraft zwischen Erde und Mond. Denn der Mond bewegt sich außerhalb des Gravitation-Feldes der Erde, weshalb der Mond ja auch nicht auf die Erde fällt.

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Zeus
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#302 Re: Was ist ein "Schwarzes Loch"?

Beitrag von Zeus » Sa 2. Jan 2016, 17:43

clausadi hat geschrieben: Halten wir also fest, die „Gravitation-Konstante“ ist eine spezifische Konstante. Denn die spezifische Gravitation-Konstante der Erde rechnet sich ja wie folgt:

Newton-Gravitation-Theorie: Anziehungskraft F= G*M*m/a²
(G= Gravitation-Konstante; M= Masse Erde; m= Masse Körper; a= Mittenabstand Erde-Körper)
Mit a= R (Erdradius) und F= m*g folgt dann:
F= m*g = m*G*M/R²
G= g*R²/M = 6,67*10^ -11 (m³/kg/s²)

Die Konstante G des Gravitation-Feldes der Erde also ist bestimmt durch die Fall-Beschleunigung g= 9,81 m/s²; dem Radius der Erde R= 6.367 km und der Masse der Erde M= 5,97*10^24 kg.

Dementsprechend hat der Mond einen anderen Wert als Gravitation-Konstante, denn Fallbeschleunigung, Masse und Radius des Mondes sind anders.

So weit so gut, die Gravitation-Konstante aber bringt uns nichts, denn es existiert ja keine Anziehungskraft zwischen Erde und Mond. Denn der Mond bewegt sich außerhalb des Gravitation-Feldes der Erde, weshalb der Mond ja auch nicht auf die Erde fällt.
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#303 Re: Was ist ein "Schwarzes Loch"?

Beitrag von Pluto » Sa 2. Jan 2016, 17:49

clausadi hat geschrieben:Dementsprechend hat der Mond einen anderen Wert als Gravitation-Konstante, denn Fallbeschleunigung, Masse und Radius des Mondes sind anders.
Das klingt irgendwie falsch. D.h. du verwirrst mich.

Wie kann eine KONSTANTE irgendwo anders einen anderen Wert haben. Dann ist sie doch keine Konstante.
Was verstehst du unter dem Begriff der Gravitation-Konstanten?

clausadi hat geschrieben:So weit so gut, die Gravitation-Konstante aber bringt uns nichts, denn es existiert ja keine Anziehungskraft zwischen Erde und Mond.Denn der Mond bewegt sich außerhalb des Gravitation-Feldes der Erde, weshalb der Mond ja auch nicht auf die Erde fällt.
Entzückend!? :roll:

Kannst du dann auch erklären warum der Mond die Erde umkreist und nicht davon fliegt? Was hält ihn denn auf seiner Bahn?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#304 Re: Was ist ein "Schwarzes Loch"?

Beitrag von Halman » Sa 2. Jan 2016, 18:43

clausadi hat geschrieben:Dementsprechend hat der Mond einen anderen Wert als Gravitation-Konstante, denn Fallbeschleunigung, Masse und Radius des Mondes sind anders.
Der Wert der Gravitationskonstante beträgt: G=6,673â‹…10^−11(m³/kgâ‹…s²).
Das bei dieser Konstante unterschiedliche Fallbeschleunigungen bei unterschiedlichen Massen herauskommen ist logisch.

clausadi hat geschrieben:So weit so gut, die Gravitation-Konstante aber bringt uns nichts, denn es existiert ja keine Anziehungskraft zwischen Erde und Mond. Denn der Mond bewegt sich außerhalb des Gravitation-Feldes der Erde, weshalb der Mond ja auch nicht auf die Erde fällt.
Mit diesem Postulat widersprichst Du Newton und Einstein. Ihre Gravitationstheorien stimmen hervorragend mit den Beobachtungen überein und werden in der Raumfahrt, Astrophysik und Kosmologie erfolgreich angewandt.

Die Grafik zeigt, wie die Gravitation umgekehrt porportional zum Quadrat von der Erde abfällt.
Bild
Grafikquelle
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clausadi
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#305 Re: Was ist ein "Schwarzes Loch"?

Beitrag von clausadi » Mo 4. Jan 2016, 19:01

Halman hat geschrieben:
clausadi hat geschrieben:Dementsprechend hat der Mond einen anderen Wert als Gravitation-Konstante, denn Fallbeschleunigung, Masse und Radius des Mondes sind anders.
Der Wert der Gravitationskonstante beträgt: G=6,673â‹…10^−11(m³/kgâ‹…s²).
Das bei dieser Konstante unterschiedliche Fallbeschleunigungen bei unterschiedlichen Massen herauskommen ist logisch.
Das ist überhaupt nicht logisch! Denn die Konstante G des Gravitation-Feldes der Erde ist mit der mittleren Fallbeschleunigung auf Meereshöhe g = 9,81 m/s² gerechnet. Insofern kann da keine andere Fallbeschleunigung als g = 9,81 m/s² herauskommen.

G = g * R² / M = 9,81 * 6.367² * 10^6 / (5,97 * 10^24) = 6,67*10^ -11 (m³/kg/s²)
(Erde-Masse M= 5,97*10^24 kg; Erde-Radius R= 6.367 km; Fallbeschleunigung g= 9,81 m/s²)

Halman hat geschrieben:
clausadi hat geschrieben:So weit so gut, die Gravitation-Konstante aber bringt uns nichts, denn es existiert ja keine Anziehungskraft zwischen Erde und Mond. Denn der Mond bewegt sich außerhalb des Gravitation-Feldes der Erde, weshalb der Mond ja auch nicht auf die Erde fällt.
Mit diesem Postulat widersprichst Du Newton und Einstein. Ihre Gravitationstheorien stimmen hervorragend mit den Beobachtungen überein und werden in der Raumfahrt, Astrophysik und Kosmologie erfolgreich angewandt.

Die Grafik zeigt, wie die Gravitation umgekehrt porportional zum Quadrat von der Erde abfällt.
Bild
Grafikquelle
Die Graphik aber kann nicht stimmen, denn auf der Höhe 400 km der ISS geht die Fallbeschleunigung praktisch gegen Null. Weshalb denn auch die ISS nur 50 - 100 m pro Tag fällt. Satelliten auf höheren Orbits dagegen fallen überhaupt nicht mehr.

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#306 Re: Was ist ein "Schwarzes Loch"?

Beitrag von Pluto » Mo 4. Jan 2016, 19:48

clausadi hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:
clausadi hat geschrieben:Dementsprechend hat der Mond einen anderen Wert als Gravitation-Konstante, denn Fallbeschleunigung, Masse und Radius des Mondes sind anders.
Der Wert der Gravitationskonstante beträgt: G=6,673â‹…10^−11(m³/kgâ‹…s²).
Das bei dieser Konstante unterschiedliche Fallbeschleunigungen bei unterschiedlichen Massen herauskommen ist logisch.
Das ist überhaupt nicht logisch!
6 - setzen! würde der Mathelehrer wieder sagen.

Es muss sogar so sein, wenn G (die allgemeine Gravitationskonstante nicht variabel sein soll.

Die Anziehung eines Himmelskörpers ist proportional zu G, seiner Masse und den Abstand
Bei sehr hoher Gravitation kommt es zu relativistischen Abweichungen, die aber für das Sonnensystem irrelevant sind.

clausadi hat geschrieben:Denn die Konstante G des Gravitation-Feldes der Erde ist mit der mittleren Fallbeschleunigung auf Meereshöhe g = 9,81 m/s² gerechnet. Insofern kann da keine andere Fallbeschleunigung als g = 9,81 m/s² herauskommen.
mathematisch komm das auch bei raus.

Wo ist das Problem?
Die Erdanziehung ist bloß die Lösung eines Sonderfalls einer allgemein gültigen Formel.

G = g * R² / M = 9,81 * 6.367² * 10^6 / (5,97 * 10^24) = 6,67*10^ -11 (m³/kg/s²)
(Erde-Masse M= 5,97*10^24 kg; Erde-Radius R= 6.367 km; Fallbeschleunigung g= 9,81 m/s²)
Genau!
Diese Fallbeschleunigung nennt man auch die Gravitation der Erde.

clausadi hat geschrieben:Die Graphik aber kann nicht stimmen...
:shock:
clausadi hat geschrieben:...denn auf der Höhe 400 km der ISS geht die Fallbeschleunigung praktisch gegen Null. Weshalb denn auch die ISS nur 50 - 100 m pro Tag fällt. Satelliten auf höheren Orbits dagegen fallen überhaupt nicht mehr.
Doch die Grafik stimmt. Es ist deine eigenartige These, dass über 400 km über der Erde, die Gravitation gegen null geht, die falsch ist, denn die Gravitation wirkt ins unendliche.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#307 Re: Was ist ein "Schwarzes Loch"?

Beitrag von clausadi » Di 5. Jan 2016, 16:36

Pluto hat geschrieben:Es muss sogar so sein, wenn G (die allgemeine Gravitationskonstante nicht variabel sein soll.
Die Anziehung eines Himmelskörpers ist proportional zu G, seiner Masse und den Abstand

Die Erdanziehung ist bloß die Lösung eines Sonderfalls einer allgemein gültigen Formel.
Korrekt, denn gemäß Newton-Gravitation-Theorie soll zwischen Erde und Mond eine Anziehungskraft bestehen.
Newton-Gravitation-Gleichung: Anziehungskraft F = G * M * m / a²
(G= Gravitation-Konstante; M= Masse Erde; m= Masse Mond; a= Mittenabstand Erde-Mond)
Wobei in der Gleichung die Konstante G = 6,67*10^ -11 (m³/kg/s²) ist.

Nur dass diese Anziehungskraft nicht messbar, also nicht nachprüfbar ist, weshalb sie rein hypothetisch bleibt.

Pluto hat geschrieben:
G = g * R² / M = 9,81 * 6.367² * 10^6 / (5,97 * 10^24) = 6,67*10^ -11 (m³/kg/s²)
(Erde-Masse M= 5,97*10^24 kg; Erde-Radius R= 6.367 km; Fallbeschleunigung g= 9,81 m/s²)
Genau!
Diese Fallbeschleunigung nennt man auch die Gravitation der Erde.
Die Konstant G in der Gleichung F = G * M * m / a² ist aber keine Fallbeschleunigung,
sondern die Konstante G = 6,67*10^ -11 (m³/kg/s²).

Pluto hat geschrieben:
clausadi hat geschrieben:Die Graphik aber kann nicht stimmen...
...denn auf der Höhe 400 km der ISS geht die Fallbeschleunigung praktisch gegen Null. Weshalb denn auch die ISS nur 50 - 100 m pro Tag fällt. Satelliten auf höheren Orbits dagegen fallen überhaupt nicht mehr.
Doch die Grafik stimmt. Es ist deine eigenartige These, dass über 400 km über der Erde, die Gravitation gegen null geht, die falsch ist, denn die Gravitation wirkt ins unendliche.
Nee, das ist keine These, denn die Beobachtung ist, dass ab einer gewissen Höhe Satelliten nicht mehr herunterfallen.
Weshalb denn auch die Graphik, welche die Gleichung F = G * M * m / R² graphisch darstellt, nicht stimmen kann.
Und zudem ist die Kraft F = G * M * m / a² nur eine imaginäre Kraft, denn Körper fallen ja kräftefrei, weshalb das Fallen auch „Freier Fall“ genannt wird.

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