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#181 Re: Das Fallen und die Schwerelosigkeit

Verfasst: Di 21. Jul 2015, 15:11
von Janina
clausadi hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:
clausadi hat geschrieben:Also mathematisch betrachtet, wird die Gewichtskraft F nicht Null. Denn für r gegen unendlich geht F gegen Null.
Danke. Bild

Und wie hoch ist die Gravitationsbeschleunigung nun bei einer Höhe von
- 400 km ?
- 35786 km ?
- 380000 km ?
Also die Fallbeschleunigung rechnet sich gemäß Newton wie folgt:
Die Gravitation-Gleichung wird der Schwerkraft-Gleichung gleichgesetzt.

F = m * g (Newton-Schwerkraft-Gleichung)
F = G * m * M / r² (Newton-Gravitation-Gleichung)
F = F
m * g = G * m * M / r²

g = G * M / r²

g = 6,6 * 10^ -11 * 6 * 10^24 kg / (6350 + 400)² = 8,69 m/s²
g (Höhe 400 km) = 8,69 m/s²
Sehr schön.
Bild

clausadi hat geschrieben:die Raumstation ISS auf der Höhe 400 km fällt lediglich rund 100 m pro Tag.
g = 2*100/(24*60*60) = 0,0023 m/s²
Du hast einen Widerspruch zwischen deinem Modell und den bekannten Fakten gefunden. Wie schön! Bild

#182 Re: Was ist Fallbeschleunigung?

Verfasst: Di 21. Jul 2015, 15:18
von Janina
seeadler hat geschrieben:Erkläre mir bitte den Unterschied zwischen reiner "Gravitationsbeschleunigung" und "Gezeitenbeschleunigung".

Gravitationsbeschleunigung = G * M / r²

Gezeitenbeschleunigung = Gravitationsbeschleunigung Vorderseite - Gravitationsbeschleunigung Rückseite

#183 Re: Das Fallen und die Schwerelosigkeit

Verfasst: Di 21. Jul 2015, 15:18
von Pluto
clausadi hat geschrieben:Das Rechen-Exempel zeigt einmal mehr die Untauglichkeit der Newton-Gravitation-Gleichung (F = G * m * M / r²).
Aha...!? :shock:

#184 Re: Das Fallen und die Schwerelosigkeit

Verfasst: Di 21. Jul 2015, 16:26
von clausadi
Janina hat geschrieben:
clausadi hat geschrieben:die Raumstation ISS auf der Höhe 400 km fällt lediglich rund 100 m pro Tag.
g = 2*100/(24*60*60) = 0,0023 m/s²
Du hast einen Widerspruch zwischen deinem Modell und den bekannten Fakten gefunden. Wie schön!
Wieso mein Modell? Ich habe die Newton-Gravitation-Theorie mit der Realität der ISS verglichen, und das Ergebnis ist, dass die Newton-Gravitation-Gleichung (F=GmM/r²) nicht die Realität beschreibt.

#185 Re: Was ist Fallbeschleunigung?

Verfasst: Di 21. Jul 2015, 16:46
von clausadi
Münek hat geschrieben:Mal `ne Frage an die Experten.

Folgendes Gedankenexperiment:

Ich befinde mich außerhalb der bremsenden Erdatmosphäre in freiem Fall Richtung Erdmittelpunkt. Da die Schwerkraft permanent auf mich wirkt,
bewegt sich mein Körper mit einer gleichmäßigen Beschleunigung. Ich bin gewichtslos, von einer Zunahme meiner Fallgeschwindigkeit verspüre ich nichts.

Wie von Zauberhand verhundertfacht sich die Anziehungskraft der Erde von jetzt auf gleich. Ich bin
abrupt veränderten enormen Beschleunigungskräften ausgesetzt.

Spüre ich etwas davon oder nicht?
Also, wenn man in einem flotten Sportwagen sitzt und in nullkommanix von Null auf Hundert beschleunigt, so merkt man deutlich, wie man aufgrund der Beschleunigung in den Sitz gepresst wird.

Und sitzt man in einer Rakete, die sich auf die Erde zubewegt und die Rakete wird mittelst des Raketentriebwerks beschleunigt, so merkt man die Beschleunigung ebenfalls daran, dass man in den Sitz gepresst wird.

#186 Re: Was ist Fallbeschleunigung?

Verfasst: Di 21. Jul 2015, 17:12
von Pluto
clausadi hat geschrieben:Also, wenn man in einem flotten Sportwagen sitzt und in nullkommanix von Null auf Hundert beschleunigt, so merkt man deutlich, wie man aufgrund der Beschleunigung in den Sitz gepresst wird.

Und sitzt man in einer Rakete, die sich auf die Erde zubewegt und die Rakete wird mittelst des Raketentriebwerks beschleunigt, so merkt man die Beschleunigung ebenfalls daran, dass man in den Sitz gepresst wird.
Richtig.
Du schilderst mit deinen Beispiel zwei Fälle der Trägheit von Körpern (Massen).
Allerdings ist der freie Fall ein Sonderfall von Beschleunigung, denn er wirkt wirkt auf jede Faser, jede Zelle, ja jedes Molekül deines Körpers. Das ist der Grund warum du einen freien Fall nicht spürst.
Ein Sportwagen oder eine Rakete wirkt hingegen von Außen: Der Stuhl drückt gegen deinen Rücken, und du verspürst den Druck an deinem Rücken.

Hier wird das Ganze etwas ausführlicher erklärt. http://www.einstein-online.info/vertief ... enzprinzip

#187 Re: Was ist Fallbeschleunigung?

Verfasst: Di 21. Jul 2015, 17:43
von seeadler
Janina hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:Erkläre mir bitte den Unterschied zwischen reiner "Gravitationsbeschleunigung" und "Gezeitenbeschleunigung".

Gravitationsbeschleunigung = G * M / r²

Gezeitenbeschleunigung = Gravitationsbeschleunigung Vorderseite - Gravitationsbeschleunigung Rückseite

:) ok, hab verstanden.... du sprichst auch vom "Roche-Effekt"

#188 Re: Was ist Fallbeschleunigung?

Verfasst: Di 21. Jul 2015, 17:49
von Pluto
seeadler hat geschrieben:du sprichst auch vom "Roche-Effekt"
Ja. Im stark abgemilderter Form, sind die Gezeiten eine Art Roche-Effekt.

#189 Re: Das Fallen und die Schwerelosigkeit

Verfasst: Di 21. Jul 2015, 17:58
von Pluto
clausadi hat geschrieben:D. h. schon auf der Höhe 400 km geht die Fallbeschleunigung praktisch gegen Null.
Wie bitte?!


clausadi hat geschrieben:Weshalb denn auch die Astronauten auf der ISS "schwerelos" sind.
Der Grund warum die Astronauten schwerelos sind, ist, dass sie sich im freien Fall befinden.
Nimm mal an, die ISS hätte keine Fenster. Dann kann man nicht mehr unterscheiden ob die Astronautenkapsel frei im interstellaren Raum schwebt, in einem erdnahen Orbit sich befindet, oder sich gerade im freien Fall in Richtung Erde bewegt?

Oder nimm einen anderen Fall: Die Kapsel steht auf der Erde, oder befindet sich im interstellaren Raum, und wird mit der Beschleunigung a (=g) von den lautlosen Treibwerken beschleunigt. Wie würdest DU diese beiden Fälle unterschieden, ohne die fensterlose Kapsel zu verlassen?

#190 Re: Was ist Fallbeschleunigung?

Verfasst: Di 21. Jul 2015, 18:00
von seeadler
Zeus hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Mal `ne Frage an die Experten.

Folgendes Gedankenexperiment:

Ich befinde mich außerhalb der bremsenden Erdatmosphäre in freiem Fall Richtung Erdmittelpunkt. Da die Schwerkraft permanent auf mich wirkt,
bewegt sich mein Körper mit einer gleichmäßigen Beschleunigung. Ich bin gewichtslos, von einer Zunahme meiner Fallgeschwindigkeit verspüre ich nichts.

Wie von Zauberhand verhundertfacht sich die Anziehungskraft der Erde von jetzt auf gleich. Ich bin
abrupt veränderten enormen Beschleunigungskräften ausgesetzt.

Spüre ich etwas davon oder nicht?
Ich denke, hier passt Plutos Kommentar, etwas modifiziert:
Im freien Fall wirkt nur noch die Gravitation auf uns. Diese Kraft können wir deshalb nicht spüren, weil sie auf jede Faser und Zelle des Körpers gleichermaßen wirkt.
Im Sonderfall extremer Gravitationskräfte, (Stichwort: Roche Grenze) werden wir durch die unterschiedliche Gravitation an Kopf und Füssen auseinander gerissen — man spricht dann von "Spaghettifizierung".

ich freue mich ja, dass nun du /ihr auf Müneks Fragen antwortet, auch wenn du hier explizit Pluto zitierst und mich wohl wieder mal nicht ohne Grund ausklammerst - was mich zugegebener maßen schon ein wenig ärgert, denn das Zitat von Pluto gleicht meiner Feststellung :

Auch das würde in meinen Augen Achtung und Respekt mit sich bringen, wenn man jemanden anderen ebenso achtet, wie seinesgleichen...