"Dynamische relativistische Masse", was ist das?

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Pluto
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#601 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von Pluto » Di 8. Aug 2017, 17:59

seeadler hat geschrieben:Na ja, und dann haben wir das Perspektivenproblem, von dem ich des öfteren sprach. Wo genau sitze ich? Bin ich der Reisende, oder der Ruhende?
Wie ist das gemeint? Im Fall des Zwillings-Paradoxon, ist sehr klar, wer der Reisende ist — derjenige der zwei Beschleunigungs- bzw Bremsphasen durchführen muss.

seeadler hat geschrieben:Ich bin übrigens davon überzeugt - aber das jetzt nur nebenbei - dass Jesus Christus in den dreieinhalb Zeiten, in denen er gelehrt und gewirkt hat zugleich als Gott und zugleich als Mensch keinen Augenblick gealtert ist, wiewohl er im gleichen "Boot" saß, wie alle anderen der damaligen Zeit.
Die Bibel, jedenfalls, berichtet von der Geburt, dem halbwüchsigen Jüngling, und dem erwachsenen Mann.

seeadler hat geschrieben:Desgleichen war es auch mit Noah in seiner Arche, und ebenso mit Adam im Paradies.... usw...
Persönliche Überzeugung ist in diesem Fall zu wenig um andere zu überzeugen.
Welche Belege kannst du für diese sonderbare Hypothese anführen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#602 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von seeadler » Di 8. Aug 2017, 18:25

Pluto hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:Na ja, und dann haben wir das Perspektivenproblem, von dem ich des öfteren sprach. Wo genau sitze ich? Bin ich der Reisende, oder der Ruhende?
Wie ist das gemeint? Im Fall des Zwillings-Paradoxon, ist sehr klar, wer der Reisende ist — derjenige der zwei Beschleunigungs- bzw Bremsphasen durchführen muss.

seeadler hat geschrieben:Ich bin übrigens davon überzeugt - aber das jetzt nur nebenbei - dass Jesus Christus in den dreieinhalb Zeiten, in denen er gelehrt und gewirkt hat zugleich als Gott und zugleich als Mensch keinen Augenblick gealtert ist, wiewohl er im gleichen "Boot" saß, wie alle anderen der damaligen Zeit. Desgleichen war es auch mit Noah in seiner Arche, und ebenso mit Adam im Paradies.... usw...
Persönliche Überzeugung ist in diesem Fall zu wenig um andere zu überzeugen.
Welche Belege kannst du für diese sonderbare Hypothese anführen?

Ja, da hast du natürlich vollkommen recht. Es wird wohl auch vorläufig nur eine Hypothese bleiben, die darauf beruht, dass ich von Anfang an bemüht war und bin, Glauben im Sinne der Bibel und Naturwissenschaft miteinander zu verknüpfen. So bin ich davon überzeugt, dass derartige "Beschleunigungs- bzw Bremsphasen" einmal beim biblischen Übergang vom Paradies in die Welt vor der Sintflut, sowie von der Welt vor der Sintflut in die Welt nach der Sintflut stattfanden.
Das gleiche Phänomen passiert im Gegenbild zur Genesis, also in der Offenbarung unmittelber vor den 1000 Jahren aus Offenbarung 20 und am Ende der 1000 Jahre noch einmal. Beide Ereignisse hängen hier mit der 1. und der 2. Auferstehung zusammen. Und bei beiden passiert ein gleicher "Perspektivenwechsel" wie beim Austritt aus dem Paradies und beim Austritt aus der Arche.

Dabei entspricht der Aufenthalt in der Arche dem Bild der Entrückung der Menschheit in das "himmlische Jerusalem", und der Austritt aus dem himmlischen Jerusalem auf die "Neue Erde" dem Spiegelbild vom Rauswurf auf dem Paradies.... die Zeiten und Ereignisse sind hier spiegelbildlich zu verstehen.
Zuletzt geändert von seeadler am Di 8. Aug 2017, 18:32, insgesamt 1-mal geändert.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#603 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von Agent Scullie » Di 8. Aug 2017, 18:28

seeadler hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Wenn wir mit einem Schiff auf hoher See fahren, können wir den Horizont auch niemals erreichen.

Touché... ;) . Hatte ich noch gar nicht darüber nachgedacht
Merkt man.

seeadler hat geschrieben:Ich denke, dass hier eine Kraft vorliegt, die den Raum quasi in sich krümmt
Tut's aber nicht.

seeadler hat geschrieben:wenn der Massenanteil eines Raumes
Der Raum hat keinen Massenanteil.

seeadler hat geschrieben:Die Veränderung des Teilchenhorizontes auf der Basis besserer Sichtbarkeit schreibt Agent Scullie allein der Annäherung zu argumentiert aber zusätzlich mit der gleichzeitig statt findenden Ausdehnung des Universums; Letzteres habe ich bei meiner Betrachtung bewusst zunächst einmal weg gelassen. Mir geht es hier um einen statischen Körper, in dem die beobachtbare Hubblekonstante nicht wirklich einer Expansionsbewegung zugeschrieben wird, wenngleich die Rotverschiebung darauf schließen lässt, sondern jene Rotverschiebung ist für mich eine Folge der einwirkenden Kraft, also im Grunde eine Gravitationsrotverschiebung
Man kann natürlich auch ein kosmologisches Modell mit einem statischen, nicht-expandierenden Universum vertreten und die beobachtete Rotverschiebung der Galaxien als gravitative Rotverschiebung zu deuten versuchen, in diese Richtung geht z.B. das Modell des müden Lichts:

https://de.wikipedia.org/wiki/Lichterm%C3%BCdung

Dann fällt aber erstmal alles weg, was mit der FLRW-Metrik und der Expansion zusammenhängt wie z.B. das Konzept des Teilchenhorizonts oder dass Galaxien früher mal einen anderen Abstand von uns hatten als heute. Darauf kannst du dann nicht mehr zurückgreifen, also auch nicht mehr damit argumentieren.

Aber auch wenn es in einem statischen Universum keinen Teilchenhorizont gibt, so gibt es da zumindest das Phänomen, dass wir weit entfernte Galaxien schlechter sehen können als nahe, einfach weil sie weiter weg sind. Analog zum Teilchenhorizont in einem expandierenden Universum gibt es also den Effekt, dass wenn du deine Position im statischen Universum änderst, du Galaxien, die vorher zu weit weg waren, jetzt besser sehen kannst, aber nicht weil du dich bewegst, sondern weil du deine Entfernung zu ihnen vermindert hast.

Wobei allerdings zu beachten ist: offensichtlich würde in einem statischen Universum Zeittranslationinvarianz gelten, d.h. zwei Licht-Wellenberge, die von einer fernen Galaxie zu uns hin ausgesandt werden, würden sich genau gleich ausbreiten, nur halt zeitlich verschoben, d.h. zwischen der Emission des ersten und zweiten Wellenberges müsste ebensoviel Koordinatenzeit vergehen wie zwischem dem Empfang des ersten und zweiten Wellenberges bei uns. Wenn das Licht trotzdem rotverschoben sein soll, so kann das nur dadurch realisiert werden, dass eine Uhr in der fernen Galaxie absolut (nicht nur relativ) betrachtet langsamer gehen muss als eine Uhr bei uns, was hieße, dass das Universum einen Mittelpunkt haben müsste, der gerade von unserer Galaxie eingenommen würde, so dass ruhende Uhren immer langsamer gehen würden, je größer ihre Entfernung zu uns, zum Mittelpunkt des Universum, wäre. Das Universum hätte damit auch einen definierten räumlichen Rand - an dem alle Uhren stillstehen würden - nämlich dort, wo die Rotverschiebung unendlich wird (also in etwa da, wo man in einem expandierenden Universum den Teilchenhorizont vermuten würde). Und dieser Rand wäre dann auch erreichbar, deine Argumentation mit der zurückweichenden Zimmerwand, wie sie auf den Teilchenhorizont eines expandierenden Universums zutrifft, würde dann nicht mehr gelten. Man könnte vielmehr feststellen, dass man, wenn man sich von uns, vom Mittelpunkt des Universums, fort bewegt, dem Rand immer näher käme.

seeadler hat geschrieben:Na ja, und dann haben wir das Perspektivenproblem, von dem ich des öfteren sprach. Wo genau sitze ich? Bin ich der Reisende, oder der Ruhende?
Sowohl in einem statischen als auch in einem expandierenden Universum kannst du argumentieren, dass wenn du relativ zum kosmischen Medium, das von den Galaxien und der kosmischen Hintergrundstrahlung (sofern es die in einem statischen Universum gibt) gebildet wird, zwar nicht in einem absoluten Sinne ruhend bist, aber doch zumindest in einem durch die großräumige Materieverteilung definierten Sinne.

seeadler hat geschrieben:Ich bin übrigens davon überzeugt - aber das jetzt nur nebenbei - dass Jesus Christus in den dreieinhalb Zeiten, in denen er gelehrt und gewirkt hat zugleich als Gott und zugleich als Mensch keinen Augenblick gealtert ist
Da er dabei aber offensichtlich etwas tun konnte, statt reglos in der Gegend herumzustehen, muss für ihn offensichtlich Eigenzeit verstrichen sein, und zwar ähnlich viel wir für die, die ihn dabei beobachteten. Kann also kein relativistischer Zeitdilatationseffekt gewesen sein.

seeadler hat geschrieben:Was meinst du, lieber Halman, würde passieren, wenn du dich tatsächlich zu einem anderen Planeten "beamen" könntest? Du würdest vermutlich verwundert feststellen, wenn du zurück kehrst, dass die Menschheit auf die Erde wie alles andere gealtert ist
Wenn dieses "Beamen" z.B. durch ein Wurmloch realisiert wurde, dass ähnliche Eigenschaften hat wie die des in Carl Sagans "Contact" beschriebenen Wurmlochs, dann wäre das denkbar.
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#604 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von seeadler » Di 8. Aug 2017, 20:53

Agent Scullie hat geschrieben:Wenn das Licht trotzdem rotverschoben sein soll, so kann das nur dadurch realisiert werden, dass eine Uhr in der fernen Galaxie absolut (nicht nur relativ) betrachtet langsamer gehen muss als eine Uhr bei uns, was hieße, dass das Universum einen Mittelpunkt haben müsste, der gerade von unserer Galaxie eingenommen würde, so dass ruhende Uhren immer langsamer gehen würden, je größer ihre Entfernung zu uns, zum Mittelpunkt des Universum, wäre. Das Universum hätte damit auch einen definierten räumlichen Rand - an dem alle Uhren stillstehen würden - nämlich dort, wo die Rotverschiebung unendlich wird (also in etwa da, wo man in einem expandierenden Universum den Teilchenhorizont vermuten würde). Und dieser Rand wäre dann auch erreichbar, deine Argumentation mit der zurückweichenden Zimmerwand, wie sie auf den Teilchenhorizont eines expandierenden Universums zutrifft, würde dann nicht mehr gelten. Man könnte vielmehr feststellen, dass man, wenn man sich von uns, vom Mittelpunkt des Universums, fort bewegt, dem Rand immer näher käme.

Den definierten "räumlichen Rand" hat es jetzt relativ zu uns gesehen auch, weil wir lediglich ein beobachtbares Universum wahrnehmen können, ganz gleich, ob sich dort oder dahinter real ein Rand befinden oder nicht. Auch ein expandierendes Universum kann unter Umständen einen Rand haben, wenn die Expansionsbewegung zum relativen Rand hin immer langsamer wird, also durch die Gravitation abgebremst wird. Dadurch wird die Wirkung der Gravitation gerade jeglicher Materie die dort eventuell schon ist oder auch erst entsteht ( Urknall ist immer, nur eben nicht immer am gleichen "statischen" Ort) Darum schrieb ich ja auch, der Urknall an sich hört nicht auf, er verlagert sich lediglich aus unserer Position heraus. Aber streng genommen ist diese Position, die heute weit draußen den vermeintlichen Rand abzeichnet, den Teilchenhorizont noch immer die selber Position wie zu Anfang, es hat sich lediglich wie eine sich ausbreitende Welle kugelsymetrisch ausgedehnt.

Es ist also denkbar, dass sich am relativen Rand des Universums mittlerweile so viel Materie gebildet hat, dass deren Gravitation dazu führt, dass die Materie, von uns kommend deshalb beschleunigt expandiert, weil sie von dort angezogen wird - während aber das Universum an sich ein statisches Gebilde sein und bleiben kann.

Du erinnerst dich, ich hatte im Falle des Schwarzen Lochs geschrieben, dass ich annehme, dass die eigentliche Masse, die alles um das Schwarze Loch herum anzieht, nicht innerhalb des Schwarzen Lochs ist, sondern in jenem "Teilchenhorizont", also im Bereich zwischen 2 G m / c² und G m / c². Darum glaube ich auch, dass bereits dort eine Singularität statt findet, genauso wie im Inneren des SL.

Die Existenz einer derartigen Ereignismauer, in der quasi die Masse an sich das SL umgibt würde eine solche beschleunigte Expansionsbewegung innerhalb des SL erklären, wobei dann aus Zentrifugalkraft eine Zentripedalkraft wird, die in diesem Fall nach außen zeigt.

Für möglich halte ich noch eine ganz andere Variante, nämlich, dass sich im Innern des SL Materie real neu bilden kann, aus der von auußen nach innen eingehenden Energie, die allerdings sofort nach Durchquerung der inneren "Schwarzschildgrenze", also in diesem Fall nach G m / c² abgebremst wird, und dabei entsteht aus m´c² die nunmehr materiebehaftete Energie m v². Ich glaube, die "Bremskraft" muss nur groß genug sein, um diesen Umwandlungseffekt zu verursachen. Es ist wie ich meine genau der spiegelbildliche Punkt, wo ich normalerweise die Lichtgeschwindigkeit überschreiten würde.

Und dabei, also bei diesem Umwandlungsprozess, wird Materie geschaffen die eine entgegen gesetzte Wirkung zur vorangegangenen Materie besitzt = Antimaterie. Auf diese Weise ist es auch möglich, dass sich in einer bestimmbaren Region sowohl Materie als auch Antimaterie befindet, die sich gegenseitig beeinflusst und bei Begegnung auslöscht - und selbst dabei wird wiederum enorme Energie frei....
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#605 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von seeadler » Di 8. Aug 2017, 21:25

Agent Scullie hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:
Erinnert sicherlich nicht ohne Grund an Kepplers Erkenntnis T² = R³.
Doch, das erinnert ohne Grund daran. Keplers Konstruktion ist viel spezieller als die Minkowskis, und der Umrechnungsfaktor ist vor allem keine universelle Konstante.

äh, ja, dies würde ich so nicht behaupten wollen, denn wenn du zum Beispiel im Sonnensystem jenen auf die Sonne bezogenen Wert ausrechnest, so hat dieser in jedem beliebigen Abstand exakt den gleichen Wert.

Gehe ich nun davon aus, dass dies auch für unser Universum zutrifft, wir es also auch hier mit "Einer" Masse zu tun haben, die sich allerdings aufgrund seiner Verteilung aus allen Körpern des Universums zusammensetzt, so ergibt dies ach für das Universum überall den gleichen Wert, weil das Verhältnis von T² / R³ stets in Relation zu M steht, exakt wie bei der Gravitationskonstante, was ich ja vor kurzem schon geschrieben habe, worauf du aber nicht eingegangen bist (meine ich), denke bitte daran, in der Einheit für die Gravitationskonstante ist dieses "Dreiecksverhälnis" vereinigt R³ * (2 Ï€)²/ ( M * T² ) = m³ (2 Ï€)²/ kg s²
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#606 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von Halman » Di 8. Aug 2017, 21:49

Pluto hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Einige spätantike Kirchenväter waren da weiter. Ist das nicht bemerkenswert? Und kaum bekannt.
Wer denn?
Augustinus, Origenes und Basilius von Nyssa. Dazu hatte ich Quellen verlinkt.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#607 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von seeadler » Mi 9. Aug 2017, 05:26

Halman hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:
Vielleicht erinnerst du dich ja, als ich schrieb, je weiter wir in die "schiere Unendlichkeit" des Universums zu blicken vermögen, desto näher müssen uns die Dinge sein, die wir da sichten; Zwar Zeitlich sehr weit entfernt, aber räumlich um so näher, je weiter sie weg sind. Irgendwo da draußen gibt es also unseren Urknall, und dass auf einer relativen Bildfläche von der Größe 4 pi R0² (Wobei R0 für den "heutigen Radius" steht).

Meine Sichtweise ist eine andere: Der Ort des Urknalles ist ÜBERALL. Die Zeit des Urknalles war vor ~13,82 Milliarden Jahren. Dies ist der zeitliche "Abstand" zwischen den Weltzeiten t_0 und t_heute.

Agent Scullie ist auch schon darauf eingegangen, auf jene von mir projizierte Kugelfläche der Größe 4 Ï€ R0², deren Größe eben zu "Anfang" unendlich klein gewesen sein soll. Ich denke, es war eine Ansammlung von "Planck-Schwarzen-Löchern, also jenen Minimalquanten der Quantgröße; Und ich glaube auch (ein anderer Gedanke von mir), dass sich dabei der Raumradius an sich niemals verändert hat, sondern lediglich die sich darin befindliche Masse periodisch vollkommen in Energie "auflöst" (im Sinne der Entropie), daraufhin kollabiert und wieder ausdehnt und dabei wiederum Materie entsteht, die im Zuge der Expansion wiederum zerfällt, usw.... Dabei entsteht ein pulsierendes Universum, ähnlich wie beim pulsierenden Herzen.

Interessant ist bei dieser Betrachtung aus meiner Sicht, dass dabei trotzdem zu jedem Augenblick alle Entwicklungsstufen erhalten bleiben, sich nur "mengenmäßig und räumlich verändern".
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#608 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von seeadler » Mi 9. Aug 2017, 10:15

Agent Scullie hat geschrieben:seeadler hat geschrieben: wenn der Mass ... nes Raumes
Der Raum hat keinen Massenanteil.

mmhm, nun ja. Ich meinte es eigentlich recht trivial. Entweder ein Zimmer, also ein Raum, ist leer, oder es stehen Möbel darin, also so auch Massen, als Voraussetzung für den bestand an Materie.

Abgesehen davon kannst du keinen Raum ohne die Existenz van Masse definieren. Wie ich schon sagte, die "Trinität" des Seins beinhalten "Masse", "Raum" und "Zeit". Es gibt nichts, aber auch absolut gar nichts von diesen drei Größen, was unabhängig von den anderen Größen existieren kann. Wenn du anderer Meinung bist: Weise es mir nach! Aber dann bitte ohne Existenz irgendwelcher Materie.

Agent Scullie hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:
Ich bin übrigens davon überzeugt - aber das jetzt nur nebenbei - dass Jesus Christus in den dreieinhalb Zeiten, in denen er gelehrt und gewirkt hat zugleich als Gott und zugleich als Mensch keinen Augenblick gealtert ist
Da er dabei aber offensichtlich etwas tun konnte, statt reglos in der Gegend herumzustehen, muss für ihn offensichtlich Eigenzeit verstrichen sein, und zwar ähnlich viel wir für die, die ihn dabei beobachteten. Kann also kein relativistischer Zeitdilatationseffekt gewesen sein.

Dass er etwas tun konnte hat nichts mit meiner Aussage zu tun, dass er meines Erachtens keinen Augenblick gealtert ist. Auch ein Photon kann "Arbeit" verrichten, und altert trotzdem nicht dabei; Es gibt lediglich die Energie weiter, die es in sich trägt. Jesus Christus verfügte über jene Energie "m c²" und hätte, wenn es im Sinne Gottes gewesen wäre, real Berge versetzen können. Du kannst ja mal ausrechnen, wieviel Energie notwendig war, um etwa die Aussage in Matthäus 14,17-21 realisieren zu können, also nicht nur als reine geistige symbolische Metapher verstehen zu wollen:
17 Sie sprachen zu ihm: Wir haben hier nichts als fünf Brote und zwei Fische.
18 Und er sprach: Bringt sie mir her!
19 Und er ließ das Volk sich lagern auf das Gras und nahm die fünf Brote und die zwei Fische, sah auf zum Himmel, dankte und brach's und gab die Brote den Jüngern, und die Jünger gaben sie dem Volk.
20 Und sie aßen alle und wurden satt und sammelten auf, was an Brocken übrig blieb, zwölf Körbe voll.
21 Die aber gegessen hatten, waren etwa fünftausend Männer, ohne Frauen und Kinder.

Und du als Physiker hast bestimmt überhaupt kein Problem damit, mir, uns vorzurechnen, was du mit jener dir innewohnenden Energie m c² real bewerkstelligen könntest, wenn du sie irgendwie umsetzen und damit anwenden könntest?!

Die Frage dazu: Würdest du, wenn du dies umsetzt und somit anwendest in dieser Zeit "altern"?
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#609 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von Agent Scullie » Mi 9. Aug 2017, 10:49

seeadler hat geschrieben:
Agent Scullie hat geschrieben:Wenn das Licht trotzdem rotverschoben sein soll, so kann das nur dadurch realisiert werden, dass eine Uhr in der fernen Galaxie absolut (nicht nur relativ) betrachtet langsamer gehen muss als eine Uhr bei uns, was hieße, dass das Universum einen Mittelpunkt haben müsste, der gerade von unserer Galaxie eingenommen würde, so dass ruhende Uhren immer langsamer gehen würden, je größer ihre Entfernung zu uns, zum Mittelpunkt des Universum, wäre. Das Universum hätte damit auch einen definierten räumlichen Rand - an dem alle Uhren stillstehen würden - nämlich dort, wo die Rotverschiebung unendlich wird (also in etwa da, wo man in einem expandierenden Universum den Teilchenhorizont vermuten würde). Und dieser Rand wäre dann auch erreichbar, deine Argumentation mit der zurückweichenden Zimmerwand, wie sie auf den Teilchenhorizont eines expandierenden Universums zutrifft, würde dann nicht mehr gelten. Man könnte vielmehr feststellen, dass man, wenn man sich von uns, vom Mittelpunkt des Universums, fort bewegt, dem Rand immer näher käme.

Den definierten "räumlichen Rand" hat es jetzt relativ zu uns gesehen auch, weil wir lediglich ein beobachtbares Universum wahrnehmen können
Nein, auf den Teilchenhorizont, also den Rand des beobachtbare Ausschnitts des expandierenden Universums, trifft deine Erläuterung mit der zurückweichenden Zimmerwand zu: wenn man seine Position im Universum ändert, verschiebt sich der Teilchenhorizont mit, man kann sich ihm also nicht nähern, im Unterschied zum beschriebenen Rand in einem statischen Universum, der würde sich nicht mit verschieben, dem könnte man sich also nähern.

seeadler hat geschrieben:ganz gleich, ob sich dort oder dahinter real ein Rand befinden oder nicht. Auch ein expandierendes Universum kann unter Umständen einen Rand haben, wenn die Expansionsbewegung zum relativen Rand hin immer langsamer wird
Aufgrund der Hubble-Beziehung wird die Fluchtbewegung der Galaxien zum Teilchenhorizont (deinem "relativen Rand") hin immer schneller, nicht langsamer.

seeadler hat geschrieben:also durch die Gravitation abgebremst wird.
Wenn die Expansion durch die Gravitationswirkung der gewöhnlichen Materie abgebremst würde (derzeit wird sie ja eher durch die Gravitationswirkung der Dunklen Energie beschleunigt), dann würde sich das nicht in einer Abweichung von der Hubble-Beziehung bemerkbar machen, dass also nahe am Teilchenhorizont die Fluchtbewegung der Galaxien wieder langsamer würde, sondern darin, dass der Hubble-Parameter so schnell mit der Zeit abnimmt, dass für jede Galaxie eine abnehmende Fluchtgeschwindigkeit herauskommt. Die Hubble-Beziehung bleibt dabei unverändert: zu einem gegebenen Zeitpunkt entfernt sich eine fernere Galaxie stets schneller von uns als eine nähere.

seeadler hat geschrieben:Dadurch wird die Wirkung der Gravitation gerade jeglicher Materie die dort eventuell schon ist oder auch erst entsteht ( Urknall ist immer, nur eben nicht immer am gleichen "statischen" Ort)
Du meinst, du willst, statt die Verhältnisse im heutigen Universum zu betrachten, die Verhältnisse auf unserer Vergangenheitslichtbirne (ein Lichkegel ist es ja in einem expandierenden Universum nicht) betrachten. Dann werden Galaxien weit unten auf er Birne aber nicht langsamer, sondern im Gegenteil noch viel schneller, da du ja deren frühere Geschwindigkeiten heranziehst. Da das Universum erst seit 5 Mrd. Jahren beschleunigt expandiert und vorher verlangsamt expandierte, sind die Galaxien, deren Licht vor mehr als 5 Mrd. Jahren emittiert wurde, in deiner Betrachtung schneller als sie es heute sind.

seeadler hat geschrieben:Darum schrieb ich ja auch, der Urknall an sich hört nicht auf, er verlagert sich lediglich aus unserer Position heraus.
Das ist so nicht korrekt. Wenn du schon statt des heutigen Universums die Vergangenheitslichtbirne betrachtest, dann folgt daraus, dass der Urknall immer an unserer Position bleibt. Nur wenn du stattdessen die übliche Betrachtung des heutigen Universums zugrundelegst, kannst du sagen, dass wir von Objekten, die sich nahe am Teilchenhorizont befinden, Licht empfangen, das kurz nach dem Urknall ausgesandt wurde. Der Urknall hat dann aber schon lange aufgehört. Beide Betrachtungsweisen mixen geht nicht.

seeadler hat geschrieben:Aber streng genommen ist diese Position, die heute weit draußen den vermeintlichen Rand abzeichnet, den Teilchenhorizont
Den Teilchenhorizont gibt es nur in der Betrachtung des heutigen Universums, nicht in deiner Vergangenheitslichtbirnenbetrachtung. Du kannst beides wie gesagt nicht mixen.

seeadler hat geschrieben:noch immer die selber Position wie zu Anfang
In deiner Vergangenheitslichtbirnenbetrachtung ist der Urknall an unserer Position, ja.

seeadler hat geschrieben:es hat sich lediglich wie eine sich ausbreitende Welle kugelsymetrisch ausgedehnt.
Nur wenn du den Fehler machst, zwei unterschiedliche Betrachtungsweise mixen zu wollen.

seeadler hat geschrieben:Es ist also denkbar, dass sich am relativen Rand des Universums mittlerweile so viel Materie gebildet hat, dass deren Gravitation dazu führt, dass die Materie, von uns kommend deshalb beschleunigt expandiert, weil sie von dort angezogen wird - während aber das Universum an sich ein statisches Gebilde sein und bleiben kann.
Da du zu diesem Schluss dadurch gelangst, dass du zwei unterschiedliche Betrachtungsweisen durcheinanderwirfst, ist dieser Schluss für die Tonne.

seeadler hat geschrieben:Du erinnerst dich, ich hatte im Falle des Schwarzen Lochs geschrieben, dass ich annehme, dass die eigentliche Masse, die alles um das Schwarze Loch herum anzieht, nicht innerhalb des Schwarzen Lochs ist, sondern in jenem "Teilchenhorizont", also im Bereich zwischen 2 G m / c² und G m / c².
Bei einem schwarzen Loch gibt es keinen Teilchenhorizont. Und deine Annahme ist falsch, aus der ART folgt, dass die Materie eines schwarzen Loches zu einer Singularität bei r = 0 zusammenstürzt. Und während des Kollapsvorganges, also bevor sich die zentrale Singularität bildet, nimmt die Materie einen Bereich zwischen r = 0 und r = R ein, wobei R < Rs.

seeadler hat geschrieben:Darum glaube ich auch
Alles, was du darum glaubst, kannst du gleich wieder vergessen.

seeadler hat geschrieben:dass bereits dort eine Singularität statt findet, genauso wie im Inneren des SL.
Du glaubst, dass sich im Inneren eines schwarzen Loches eine Singularität wie im Inneren eines schwarzen Loches befindet. Joa, das könnte stimmen. Ist ja schließlich eine Tautologie.

seeadler hat geschrieben:Für möglich halte ich noch
Dass du eine Vorliebe dafür hast, die abstrusesten Dinge für möglich zu halten, ist allgemein bekannt. Allerdings hält sich die Natur nicht an deine Vorlieben.
Zuletzt geändert von Agent Scullie am Mi 9. Aug 2017, 11:34, insgesamt 2-mal geändert.
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#610 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von Agent Scullie » Mi 9. Aug 2017, 10:51

seeadler hat geschrieben:
Agent Scullie hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:
Erinnert sicherlich nicht ohne Grund an Kepplers Erkenntnis T² = R³.
Doch, das erinnert ohne Grund daran. Keplers Konstruktion ist viel spezieller als die Minkowskis, und der Umrechnungsfaktor ist vor allem keine universelle Konstante.

äh, ja, dies würde ich so nicht behaupten wollen, denn wenn du zum Beispiel im Sonnensystem jenen auf die Sonne bezogenen Wert ausrechnest, so hat dieser in jedem beliebigen Abstand exakt den gleichen Wert.
Und wenn ich zum Beispiel in einem anderen Planetensystem jenen auf den dortigen Zentralstern bezogenen Wert ausrechne, erhalten ich einen anderen Wert.
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