Einstein und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit

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klassische Physik, SRT/ART & Gravitation, Quantentheorie
R.F.
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#1 Einstein und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit

Beitrag von R.F. » Mi 19. Mär 2014, 19:04

Thema abgetrennt aus: Ob es Gott tatsächlich gibt.....?



Halman hat geschrieben: - - -
R.F. hat geschrieben:Um das Thema nur mal kurz anzureißen: Wenn jemand nach dem Lesen von Einsteins Schrift noch immer an Phänomen wie Zeitdilatation oder Längenkontraktion glaubt, beruht dieser Glaube nicht wirklich auf nachvollziehbaren Schlussfolgerungen. Natürlich kann man diese Phänomen in mathematische Formeln fassen, und das wurde auch getan. Eigenartigerweise scheinen gerade diese Formeln viele von der Richtigkeiten der SRT zu überzeugen.
Die Lorentz-Transformationen sind eine logische Schlussfolgerung der Ergebnissse der Michelson-Morley-Experimente. Einsteins SRT ist hierzu die logische Konsequenz.
Der Befund ist vereinfacht gesagt der, dass sich Beobachter in unterschiedlichen Inertialsystemen nicht über räumliche - und zeitliche Maße einigen können, da sie vom Bezugssystem abhängen. Lediglich das Intervall ist invariant.
Hermann Minkowski erkannte als erster, dass die SRT logisch zur "Union" von Raum und Zeit führt, das Raumzeit-Kontiuum.
- - -
Viele Fragen auf einmal. Auf die Schnelle ein paar Argumente:

“Es ist der Relativitätstheorie oft vorgeworfen worden, dass sie der Lichtfortpflanzung ungerechtfertigterweise eine zentrale theoretische Rolle zuweise, indem sie auf das Gesetz der Lichtfortpflanzung den Zeitbegriff gründe. Damit verhält es sich wie folgt. Um dem Zeitbegriff überhaupt physikalische Bedeutung zu geben, bedarf es der Benutzung irgendwelcher Vorgänge, welche Relationen zwischen verschiedenen Orten herstellen können. Welche Art von Vorgängen man für eine solche Zeitdefinition wählt, ist an sich gleichgültig. Man wird aber mit Vorteil für die Theorie nur einen Vorgang wählen, von dem wir sicheres wissen. Dies gilt für die Lichtausbreitung im leeren Raum in höherem Maße als von allen anderen in Betracht kommenden Vorgängen - dank den Forschungen von Maxwell und H.A. Lorentz.”*)

*) Einstein, Albert: Grundzüge der Relativitätstheorie. Braunschweig 1965, S. 19.

Einstein übernahm die Lorentz-Transformation u.a. in seine Dilatationsformel:
t' = t/ √ 1- v^2/ c^2

Das genau aber ist der Punkt, an dem sich Kritiker der Relativitätstheorien, darunter auch Physiker, stoßen. Es gibt nicht einen einzigen Grund für die Annahme, dass Zeit in einem Zusammenhang mit Lichtgeschwindigkeit (mit welcher?) steht.


Dazu eines der Gedankenexperimente Einsteins *):

Sind zwei Ereignisse (z.B. die beiden Blitzschläge A und B), welche in Bezug auf den Bahndamm gleichzeitig sind, auch in Bezug auf den Zug gleichzeitig? Wir werden sogleich zeigen, dass die Antwort verneinend lauten muss.

Die dem Text beigefügte Skizze soll einen Bahndamm darstellen und einen vorbeifahrenden Zug, in dessen Mitte sich ein Beobachter befindet. Die Lichtstrahlen der gleichzeitig hinter und vor dem Zug einschlagenden Blitzen treffen sich in der Mitte M’ des Zuges und dem Mittelpunkt M der Bahndammstrecke zum gleichen Zeitpunkt.

Wenn wir sagen, dass die Blitzschläge A und B in bezug auf den Bahndamm gleichzeitig sind, so bedeutet dies: die von den Blitzorten A und B ausgehenden Lichtstrahlen begegnen sich in dem Mittelpunkte M der Fahrbahnstrecke A-B. Den Ereignissen A und B entsprechen aber auch Stellen A und B auf dem Zuge. Es sei M’ der Mittelpunkt der Strecke A-B des fahrenden Zuges. Dieser Punkt M’ fällt zwar im Augenblick der Blitzschläge mit dem Punkt M zusammen, bewegt sich aber in der Zeichnung mit der Geschwindigkeit v des Zuges nach rechts. Würde ein bei M’ im Zuge sitzender Beobachter diese Geschwindigkeit nicht besitzen, so würde er dauernd in M bleiben, und es würden ihn dann die von den Blitzschlägen A und B ausgehenden Lichtstrahlen gleichzeitig erreichen, d. h. diese beiden Strahlen würden sich gerade bei ihm begegnen.In Wahrheit aber eilt er (vom Bahndamm aus beurteilt) dem von B herkommenden Lichtstrahl entgegen, während er dem von A herkommenden Lichtstrahl vorauseilt. Der Beobachter wird also den von B ausgehenden Lichtstrahl früher sehen, als den von A ausgehenden. Die Beobachter, welche den Eisenbahnzug als Bezugskörper benutzen, müssen also zu dem Ergebnis kommen, der Blitzschlag B habe früher stattgefunden als der Blitzschlag A. Wir kommen also zu dem wichtigen Ergebnis:

Ereignisse, welche in bezug auf den Bahndamm gleichzeitig sind, sind in bezug auf den Zug nicht gleichzeitig und umgekehrt (Relativität der Gleichzeitigkeit). Jeder Bezugskörper (Koordinatensystem) hat seine besondere Zeit; eine Zeitangabe hat nur dann einen Sinn, wenn der Bezugskörper angegeben ist, auf den sich die Zeitangabe bezieht.

*) Albert Einstein: Über die spezielle und allgemeine Relativitätstheorie.

Zum einen ist es schon mal eine Zumutung, von mehreren Bezugssystemen auszugehen. Genau diese Annahme benötigt aber Einstein für den nächsten Schritt: die Annahme unterschiedlicher Zeiten, abhängig z.B. von der Eigengeschwindigkeit eines “Bezugssystems”. Der einzig vernünftige Schluss, die unterschiedliche visuelle Wahrnehmung der Blitze durch den im Zug Reisenden auf die (leicht) verschiedenen Übertragungswege zurückzuführen, nicht auf unterschiedlichen Zeitabläufe, darf nicht sein, weil er der Relativitätsphysik widerspricht...

Übrigens wurde entgegen allen Beteuerungen Zeitdilation nie festgestellt. Selbstverständlich funktioniert das GPS ohne Berücksichtigung fiktiver relativistischer Effekte....
Halman hat geschrieben: Wenn die relativistische Physik falsch ist, dann ist sie ziemlich gut falsch, bedenkt man die relativ große Zahl experimenteller Belege.
- - -
Kommt darauf an, welche Belege Du meinst. Keine Theorie wurde derart oft nicht belegt wie die SRT...

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Halman
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#2 Re: Ob es Gott tatsächlich gibt.....?

Beitrag von Halman » Do 20. Mär 2014, 01:15

Danke für die Darstellung deiner Position. Kühn, wie Du der Fachwelt widersprichst. Falls Du recht hättest, müsste ich ja an eine Verschwörungstheorie glauben, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gegen Ockhams Skalpell verstoßen würde.

In Welt der Physik wird dies ganz anders dargestellt, als Du es bahauptest.
Mit hochpräzisen Atomuhren ist sie aber gut messbar und für das Globale Positionierungssystem GPS von großer Bedeutung. Bewegt sich der GPS-Satellit beispielsweise mit einer Geschwindigkeit von rund vier Kilometern pro Sekunde relativ zum Empfänger, würde die ermittelte GPS-Position ohne entsprechende Korrekturen schon nach zwölf Stunden um einen guten Kilometer neben der tatsächlichen Position liegen.

Diesbezüglich empfehle ich folgende Links:

Zur Elektrodynamik bewegter Körper; von A. Einstein.

Neben dem Unverständnis der Antirelativisten ist die große Anzahl an experimentellen Erfolgen und Bestätigungen der Relativitätstheorie der ausschlaggebende Grund, warum in der Wissenschaftsgemeinde die Kritik nicht mehr ernst genommen wird. Beispiele für solche von der Fachwelt abgelehnte Kritiken sind Louis Essen (1971), Walter Theimer (1977) oder Galeczki/Marquardt (1997).
Status der Kritik

Zeitdilatation und Längenkontraktion

Die relativistische Theorie entfaltet all ihre Erklärungsmacht, wenn man sie auf extreme Gravitationsfelder anwendet. Es gibt nicht allzu viele beobachtbare Konstellationen, die eine Überprüfung der Gravitationstheorien in einer derart starken Feldsituation erlauben würden. Die Studie belegt ein eindeutiges Beispiel für Gravitationswellen in Aktion und bestätigt damit eine der exotischsten Vorhersagen der Einsteinschen Theorie. Tatsächlich zieht sich der Orbit des binären Schwarzen Loches nämlich zusammen und entwickelt sich in einer Weise, die sich nur dadurch erklären lässt, dass enorme Energiemengen das System in Form von Gravitationsstrahlung verlassen.
18 Milliarden Sonnen stützen Einstein
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#3 Re: Ob es Gott tatsächlich gibt.....?

Beitrag von R.F. » Do 20. Mär 2014, 20:48

Halman hat geschrieben: Danke für die Darstellung deiner Position. Kühn, wie Du der Fachwelt widersprichst. Falls Du recht hättest, müsste ich ja an eine Verschwörungstheorie glauben, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gegen Ockhams Skalpell verstoßen würde.
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Wahrscheinlich können nicht alle dem Disput folgen. Eine große Hilfe zum besseren Verständnis der RTen sind jedenfalls Einsteins eigenen Schriften, weil sie auch für ein breites Publikum fassbar sind. Auf dieser Ebene nämlich kann nahezu jeder selbst kompetent über die Glaubwürdigkeit der RTen entscheiden - wenn er will...Leider werden die meisten ungeprüft Beiträge wie dem Deinen den Vorzug geben, und zwar einfach deshalb, weil er ihnen Einstein-konform erscheint.

Im Grunde kann selbst eine geistig fitte Oma einen jeden Relativisten auf’s Kreuz legen. Natürlich beeindruckt ein solcher Vergleich überzeugte Anhänger der RTen, die den Kopf voll komplizierter Formeln aus den Bereichen der Differentialgleichungen und der Tensorrechnung haben, nicht im geringsten.

“Es ist der Relativitätstheorie oft vorgeworfen worden, dass sie der Lichtfortpflanzung ungerechtfertigterweise eine zentrale theoretische Rolle zuweise, indem sie auf das Gesetz der Lichtfortpflanzung den Zeitbegriff gründe. Damit verhält es sich wie folgt. Um dem Zeitbegriff überhaupt physikalische Bedeutung zu geben, bedarf es der Benutzung irgendwelcher Vorgänge, welche Relationen zwischen verschiedenen Orten herstellen können. Welche Art von Vorgängen man für eine solche Zeitdefinition wählt, ist an sich gleichgültig. Man wird aber mit Vorteil für die Theorie nur einen Vorgang wählen, von dem wir sicheres wissen. Dies gilt für die Lichtausbreitung im leeren Raum in höherem Maße als von allen anderen in Betracht kommenden Vorgängen - dank den Forschungen von Maxwell und H.A. Lorentz.”*)

*) Einstein, Albert: Grundzüge der Relativitätstheorie. Braunschweig 1965, S. 19.

Ereignisse, welche in bezug auf den Bahndamm gleichzeitig sind, sind in bezug auf den Zug nicht gleichzeitig und umgekehrt (Relativität der Gleichzeitigkeit). Jeder Bezugskörper (Koordinatensystem) hat seine besondere Zeit; eine Zeitangabe hat nur dann einen Sinn, wenn der Bezugskörper angegeben ist, auf den sich die Zeitangabe bezieht.

*) Albert Einstein: Über die spezielle und allgemeine Relativitätstheorie.

Schau’ Dir den letzten Satz nochmal genau an - wovon leitet Einstein seine Behauptung ab? Doch ausschließlich von wiederum einer Behauptung, und zwar der im ersten Einsteinzitat. Was zwingt ihn und seine Jünger zur Annahme unterschiedlicher Bezugssysteme mit jeweils eigenen Zeiten? Die Realität gewiss nicht. “Um dem Zeitbegriff überhaupt physikalische Bedeutung zu geben”, so Einstein. Was genau will er damit aber sagen? Wir rechnen problemlos mit der “absoluten Zeit”...Die Kosmologie brauch die vierte Dimensiom gewiss nicht...

Wohl so ziemlich jeder Physiker weiß um die Zumutungen für die natürliche Betrachtungsweise, die Einstein mit seinen RTen fährt. Er stellt sowohl die absolute Zeit wie auch den absoluten Raum in Frage, und das ohne die geringste Notwendigkeit und gegen alle Logik. Zumindest einigen Physikern ist dies bewusst, suchen - wie in den Medien immer wieder berichtet Hilfe in Experimenten bzw. Beobachtungen, mit denen sie Einsteins Thesen zu stützen hoffen.

Halman hat geschrieben: - - -
In Welt der Physik wird dies ganz anders dargestellt, als Du es bahauptest.
Mit hochpräzisen Atomuhren ist sie aber gut messbar und für das Globale Positionierungssystem GPS von großer Bedeutung. Bewegt sich der GPS-Satellit beispielsweise mit einer Geschwindigkeit von rund vier Kilometern pro Sekunde relativ zum Empfänger, würde die ermittelte GPS-Position ohne entsprechende Korrekturen schon nach zwölf Stunden um einen guten Kilometer neben der tatsächlichen Position liegen.

Halman hat geschrieben: - - -
Zeitdilatation und Längenkontraktion

Eines der üblichen Beispiele, das gerne als Beleg zugunsten der SRT angeführt wird.
Gäbe es beispielsweise das relatvistische Phänomen Zeitdilatation tatsächlich, würde das zu einem Fehler in der Positionsbestimmung von gerade mal ca. 15 cm/ Tag führen. Die im Netz kursierenden weit höheren Zahlen rühren von “Experten”, die nicht mit physikalischen Formeln umgehen können. Ich kann das GPS-Beispiel übrigens gerne laut vorrechnen...

Übrigen: Natur- und Ingenieurwissenschaften, denen wir den technischen Fortschrittt verdanken, haben mit der so genannten Relativitätsphysik nicht viel gemein...

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#4 Re: Ob es Gott tatsächlich gibt.....?

Beitrag von Pluto » Do 20. Mär 2014, 21:53

R.F. hat geschrieben: Im Grunde kann selbst eine geistig fitte Oma einen jeden Relativisten auf’s Kreuz legen.
Wie denn, lieber Erwin?

“Es ist der Relativitätstheorie oft vorgeworfen worden, dass sie der Lichtfortpflanzung ungerechtfertigterweise eine zentrale theoretische Rolle zuweise,
*) Einstein, Albert: Grundzüge der Relativitätstheorie. Braunschweig 1965, S. 19.
Die Frage, warum Einstein das tat, ist durchaus gerechtfertigt. Offenbar lag er aber genau richtig mit seinem damaligen Postulat, denn diese Rolle des Lichts wurde seither tausendfach im Experiment bestätigt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Halman
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#5 Re: Ob es Gott tatsächlich gibt.....?

Beitrag von Halman » Do 20. Mär 2014, 22:03

@R.F.

Wenn Du recht hättest, kann die Lichtgeschwindigkeit keine Konstante sein, sondern wäre vom Bezgussystem abhängig, ähnlich wie bspw. Schallwellen.

Die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit ist aber keinesfalls aus der Luft gegriffen. Da wir hier das Topic "überdehnen", möchte ich dies nicht breit ausführen. Falls Du mehr über meine Sichtweise als interessierter Laie erfahren willst, kannst Du in einem anderen Forum einfach meinen Beitrag Kausale Schleifen sind unmöglich aufrufen.

An dieser Stelle nur so viel dazu: Hendrik Antoon Lorentz sah sich aufgrund des Befundes des Michelson-Morley-Experimentes dazu gezwungen seine berühmten Lorentz-Transformationen aufzustellen. Wenn die SRT falsch ist, dann müsstest Du eine bessere Theorie für die Messeregnisse liefern, welche die lorentzschen Gleichungen erklärt.

Noch vor Lorentz veröffentlichte George Francis FitzGerald seine These zur Längenkontraktion. Sie SRT war gewissesmaßen eine "reife Frucht", die Einstein pflügte.

Einstein hatte Vorläufer, wie Sir Isaac Newton (Gravitation), Gottfried Wilhelm Leibniz (Raum und Zeit sind keine Bedinungen, unter denen wir leben), J. Carl Friedrich Gauß (Geometrie), G. F. Bernhard Riemann (Hypothesen zum gekrümmten Raum) und Ernst W. J. W. Mach (über Trägheit und Massen), auf dessen Erkenntnisse Einstein bauen konnte.
Hätte Einstein die Erkenntnisse nicht logisch zur ART zusammengeführt, dann hätte es möglicherweise J. Henri Poincaré getan.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

R.F.
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#6 Re: Ob es Gott tatsächlich gibt.....?

Beitrag von R.F. » Fr 21. Mär 2014, 12:08

Pluto hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben: Im Grunde kann selbst eine geistig fitte Oma einen jeden Relativisten auf’s Kreuz legen.
Wie denn, lieber Erwin?
Du traust Dir nicht zu, was ich jeder cleveren Oma zutraue?

Einsteins Folgerung aus dem Gedankenexperiment ist derart absurd, bar jeder Logik, dass man sich nach der geistigen Verfassung der Befürworter der SRT fragen muss. Hätten solche Menschen politische Verantwortung, sie wären eine große Gefahr für die Gesellschaft...
Pluto hat geschrieben:
“Es ist der Relativitätstheorie oft vorgeworfen worden, dass sie der Lichtfortpflanzung ungerechtfertigterweise eine zentrale theoretische Rolle zuweise,
*) Einstein, Albert: Grundzüge der Relativitätstheorie. Braunschweig 1965, S. 19.
Die Frage, warum Einstein das tat, ist durchaus gerechtfertigt. Offenbar lag er aber genau richtig mit seinem damaligen Postulat, denn diese Rolle des Lichts wurde seither tausendfach im Experiment bestätigt.
Alexander Unzicker, der die Relativitäts-“Theorien” keineswegs in Frage stellt, schreibt auf Seite 167 seines Buches “Vom Urknall zum Durchknall”:
So behauptete George Ellis von der Universität Kapstadt in einer Reaktion auf Magueijos Vorschlag (Magueijos geht von einer variablen Lichtgeschwindigkeit aus, R.F.), derartige Versuche würden die Spezielle Relativitätstheorie untergraben. Was können wir aus solchen Denkverboten lernen? Dass Einstein, der sich 1911 ebenfalls an einer variablen Lichtgeschwindigkeit versuchte, wohl keine Ahnung von den grundlegenden Prinzipien seiner eigenen Theorie gehabt haben kann...
Nun hat man zwar die Lichtgeschwindigkeit zwar noch immer nicht gemessen, aber halt definiert...Ist ja immerhin was... :P
Pluto hat geschrieben:...denn diese Rolle des Lichts wurde seither tausendfach im Experiment bestätigt.
Nicht doch, lieber Pluto, doch nicht mit mir... :x Erzähl' das jemand, der die Hose mit der Beißzange anzieht...

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Janina
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#7 Re: Einstein und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit

Beitrag von Janina » Fr 21. Mär 2014, 14:24

R.F. hat geschrieben:Übrigens wurde entgegen allen Beteuerungen Zeitdilation nie festgestellt.
Schwachsinn. Das kommt in jedem Praktikum vor.

R.F. hat geschrieben:Wahrscheinlich können nicht alle dem Disput folgen.
Was für ein Disput? Deine Selbstentblößung?

R.F. hat geschrieben:Natur- und Ingenieurwissenschaften, denen wir den technischen Fortschrittt verdanken, haben mit der so genannten Relativitätsphysik nicht viel gemein...
8-) Gut dass du vielleicht von etwas anderem Ahnung hast. Wenn überhaupt.

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#8 Re: Einstein und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit

Beitrag von Scrypton » Fr 21. Mär 2014, 14:34

R.F. hat geschrieben:Übrigens wurde entgegen allen Beteuerungen Zeitdilation nie festgestellt.
1. Es heißt Zeitdilatation.
2. Falsch: http://www.4religion.de/viewtopic.php?p=33979#p33979

R.F. hat geschrieben:Selbstverständlich funktioniert das GPS ohne Berücksichtigung fiktiver relativistischer Effekte....
Nein, tut es nicht.

Da unser kleiner Foren-Troll Erwin es nicht schafft auf die gegebenen und seinen Aussagen entgegenstehenden Fakten einzugehen und jedes mal sein Schwänzchen einzieht (siehe Link) noch einmal:

R.F. hat geschrieben:Alles begann damit, dass Vorgänger Einsteins wie Lorentz oder Woldemar Voigt die vierte Dimension ins Spiel brachten (wobei Lorentz an der absoluten Zeit festhielt). Dabei gab es kein physikalisches Bedürfnis, die Galilei-Transformation um die Dimension Zeit zu erweitern, Raum und Zeit zu vermischen.
Fazit: Alles begann damit, dass du dich nicht richtig informiert hast.
Entgegen deiner Behauptung gab es sehr wohl das Bedürfnis die Galilei-Transformation zu erweitern.
Es ist ja nicht so, dass da jemand einfach mal auf die Idee gekommen war, die Galilei-Transformationen der nichtrelativistischen Physik durch die Lorentz-Transformationen zu ersetzen und dann mal zu sagen "das ist es". Vielmehr zwang die Empirie dazu. Schon im 19. Jahrhundert war durchaus bekannt gewesen, dass die bestens experimentell gestützte Maxwellsche Elektrodynamik nicht invariant unter den Galilei-Transformationen der Nichtrelativistik waren. Mal etwas plump ausgedrückt, Korrektheit der Galilei-Transformationen unterstellt, hätte die Maxwellsche Elektrodynamik in unterschiedlichen Bezugssystemen unterschiedlichen Gleichungen genügt und das war nicht das, was man beobachtete. Andererseits Korrektheit der Maxwellgleichungen impliziert Konstanz der Vakuumlichtgeschwindigkeit, das heißt derselbe Wert, unabhängig vom Bezugssystem bzw. der Geschwindigkeit des Messenden: ein unauflösbarer Widerspruch zu den Galilei-Transformationen.
Dies war der Ansatzpunkt von Lorentz und anderen gewesen, nach eine Verallgemeinerung der Galilei-Transformationen zu suchen: Transformationen, unter welchen die Maxwell-Gleichungen invariant waren, die aber dennoch in einem gewissen Grenzfall (v << c) in die bestens experimentell gestützten Gleichungen der Galilei-Transformation übergingen; diese konnten ja auch nicht völlig falsch sein. Lorentz fand, die einzigen Gleichungen, die diese Eigenschaften haben, sind die der Lorentz-Transformation.
Diese z.B. werden gestützt durch die beobachtete relativistische Geschwindigkeitsaddition.
Aber wie man sieht, ist die experimentelle Untermauerung viel, viel umfassender: alle experimentellen Bestätigungen der Maxwellschen Elektrodynamik stützen die Relativitätstheorie. Aber die Zeit ist nicht stehen geblieben: Seit Mitte des 20. jahrhunderts gibt es die Quantenelektrodynamik (QED) - die überhaupt mit größter Präzision bestätigte Theorie. Die QED basiert ebenfalls auf Lorentz-Invarianz: alle ihre Bestätigungen untermauern Korrektheit. Ähnliches gilt für die noch neueren - gut die Phänomene der Teilchenphysik erklärenden - Eichtheorien der starken Wechselwirkung (Quantenchromodynamik) und für die elektroschwache Theorie. Auch diese Theorien basieren auf Invarianz unter Lorentz-Transformationen und sind sehr erfolgreich, die Beobachtungen der Teilchenphysik erklären zu können.

Würde man Raum und Zeit nicht vermischen, so würden sich zig falsche Vorhersagen ergeben, eine ganz einfache Tatsache.

R.F. hat geschrieben:Das anschaulich Beispiel des Gedankenexperiments mit den vor und hinter einem fahrenden Zug einschlagenden Blitzen zeigt selbst schlichten Naturen den Fehlschluss in Einsteins SRT: Aus einer unterschiedlichen Wahrnehmung schließt er auf unterschiedliche Zeiten, fasst den nicht nachgewiesenen und niemals nachweisbaren Zusammenhang in die bekannte Formel
Zeitdilatation ist Tatsache, ob dir das gefällt oder nicht spielt garkeine Rolle.
Die Allgemeine Relativitätstheorie sagt voraus, dass physikalische Prozesse in höheren Gravitationspotentialen schneller ablaufen. Die besagten Experimente bestätigten diese Voraussage anhand eines Beispiels: der entsprechend modifizierten Resonanzfrequenz eines Atoms.
Der Schluss, dass in Regionen, in denen sämtliche physikalischen Prozesse entsprechend schneller ablaufen, die Zeit ebenfalls schneller läuft, ist natürlich reine Interpretation, jedoch eine sehr naheliegende. Die Physik macht lediglich Vorhersagen für Messungen von Zeitspannen, Frequenzen etc.. Die Physik definiert den Zeitbegriff über das, was ideale Uhren anzeigen; die Ticken in großen Höhen eben schneller. Das geht hin bis zu biologischen Prozessen: wir altern in großen Höhen schneller. Mit dieser Definition von Zeit, läuft die Zeit in großen Höhen schneller ab.
Übrigens: Eine Sekunde wird definiert durch das Vielfache der Periode einer Mikrowelle, die mit einem ausgewählten 'Niveauübergang' im CaesiumAtom in Resonanz ist. Daher wird sie als Atomsekunde bezeichnet. Atomuhren basieren auf der Messung dieses Übergangs.
Das "Maryland Experiment" bestätigt auf einfache Weise die Zeitdilatation - worum es sich dabei handelt wird hier erklärt: http://www.relativitaetsprinzip.info/ex ... iment.html

R.F. hat geschrieben:Weder konnte je nachgewiesen werden, dass sich Materie in Energie umwandeln lässt
Von z.B. einer Kernfusion hast du noch nie etwas gehört, hm? :yawn:

R.F. hat geschrieben:auch ist die Annahme absurd, dass die Masse bei Überschreitung der Lichtgeschwindigkeit zunimmt.
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84quiv ... sche_Masse

R.F. hat geschrieben:Da die Blamage längst offenbar ist
Nun, ganz offenbar irrst du dich! ^.^

R.F. hat geschrieben:Die Einsteinsche Physik wird weder für die Kosmologie noch für irgendwelche Techniken wie das GPS benötigt, allen gegenteiligen Behauptungen zum Trotz. Im Gegenteil stiftet sie nur Verwirrung...
Da du etwas Informationsressistent bist noch einmal für dich:
So viel Fairness muss sien: Daß die SRT/ART nicht als das gelbe vom Ei schlechthin gelten kann beweist sie schon selbst durch zweierlei Gründe:
1.) Sie sagt ihr eigenes Versagen voraus (siehe Singularität)
2.) Sie ist eine "klassische" Theorie - bezieht also die Quantenphänomene nicht mit ein
Dennoch ist sie nicht "falsch" - ganz im Gegenteil: Sie beschreibt eine große Klasse von Beobachtungen mit großer Genauigkeit und liefert viele überprüfbare Vorhersagen. Kritik ist also sicherlich erlaubt solange sie auf hohem Nivau passiert, aufgrund der allgemeinen Bekanntheit einiger Grundaussagen sowie diverser Populärliteratur finden sich leider allzu oft Möchtegern-Einsteins, die nach dem Genuß eines PM-Artikels schon meinen sie hätten gravierende Fehler in der SRT/ART entdeckt.
Tatsache jedoch bleibt, dass es bis dato keine gravierenden Fehler gibt, keine Widersprüche und vorallem nichts, welches die RT widerlegt.

Weitere Beispiele vollkommener Belege, welche die Richtigkeit der Relativitätstheorie bestätigen:
1. Relativistischre Korrekturen im GPS System; ohne diese Korrekturen wäre es nicht funktionsfähig.
2. Myonenzerfall; aufrgund der Zeitdilatation ergibt sich eine wesentliche und messbare verlängerte Lebensdauer von Myonen aus der kosmischen Strahlung.
3. Alle Experimente an Teilchenbeschleunigern; die Lorentztransformation gilt nicht nur für Orte und Zeiten, sondern auch für Impulse und Energien.
4. Alle Experimente zu Licht und allgemein elektromagnetischer Strahlung; aus den Gleichungen von Maxwell kann man direkt die Symmetrie unter Lorentztransformationen ablesen, das heißt die Gesetze der elektromagnetischen Strahlung bestätigen direkt die Lorentztransformation.

Des weiteren gebe ich mal ein paar interessante Experimente zur speziellen Relativitätstheorie, welche diese ebenfalls bestätigen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fizeau-Experiment
http://de.wikipedia.org/wiki/Michelson- ... Experiment
http://de.wikipedia.org/wiki/Kennedy-Th ... Experiment
http://de.wikipedia.org/wiki/Trouton-Noble-Experiment
http://de.wikipedia.org/wiki/Trouton%E2 ... Experiment
http://en.wikipedia.org/wiki/Ives%E2%80 ... experiment
http://en.wikipedia.org/wiki/Rossi-Hall_experiment
http://en.wikipedia.org/wiki/De_Sitter_ ... experiment
http://en.wikipedia.org/wiki/Hammar_experiment
http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte ... xperimente
http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte ... und_Sagnac

R.F.
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#9 Re: Einstein und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit

Beitrag von R.F. » Fr 21. Mär 2014, 15:06

Janina hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Übrigens wurde entgegen allen Beteuerungen Zeitdilation nie festgestellt.
Schwachsinn. Das kommt in jedem Praktikum vor.
Kannst Du das etwas näher ausführen, Quasselinchen?

Du kannst Dir zu diesem Zweck an der Anschaulichkeit des Experiments mit dem über ein Lineal überlichtschnell übertragenen Impuls ein Beispiel nehmen. Also keine Wikipedia-Links, die die Verfasser selbst nicht verstehen...
Janina hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Wahrscheinlich können nicht alle dem Disput folgen.
Was für ein Disput? Deine Selbstentblößung?
Tja nun, ich habe versucht zu zeigen, dass ich jene, die nicht wahrhaben wollen, dass sie der Herr Einstein mit seinen Gedankenexperimenten im Grunde vergackeiert, nicht mehr zu den Menschen rechne... :P

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#10 Re: Einstein und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit

Beitrag von Scrypton » Fr 21. Mär 2014, 15:15

R.F. hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Übrigens wurde entgegen allen Beteuerungen Zeitdilation nie festgestellt.
Schwachsinn. Das kommt in jedem Praktikum vor.
Kannst Du das etwas näher ausführen
Habe ich bereits getan - wenn du dazu nichts erwidern kannst außer haltlosen Schwachsinn, so ist das alleine dein Problem.

Erwin stellt sich entweder immer nur dumm - oder er ist es. Ich nehme letzteres an. :)

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