Einstein und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit

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Zeus
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#331 Re: Einstein und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit

Beitrag von Zeus » Do 1. Mai 2014, 19:12

Zeus hat geschrieben:Sünde wider den hl. Geist ist ein präzise definierter Begriff der RKK
closs hat geschrieben:Ich kenne diesen Begriff nur aus der Bibel.
:thumbup: ZItat?
Zeus hat geschrieben:Wie du siehst, liebe Halman, Jesus Worte passen weder zu deiner noch zu closses Definition der Sünde g.d.hl. Geist.
closs hat geschrieben: Bei biblischen Aussagen muss man den Kern erkennen, auf den ein Gleichnis oder eine Aussage hinzielt. - Einzelaussagen sind selber nichts, sondern stehen für etwas.
Wie weise! :P
Also bitte Butter bei die Fische.
Hier sind Jesu Worte plus zusätzliche Information zum Thema:
Der Ausdruck Sünde wider den Heiligen Geist fällt angesichts des krassen Vorwurfes, den einige Pharisäer oder Schriftgelehrte Jesus gegenüber erhoben (Matthäus, Kapitel 12, Verse 22-32, parallel in Markus 3 und Lukas 11). Es wurde behauptet, Jesus treibe die bösen Geister durch Beelzebub, den Obersten der bösen Geister, aus anstatt durch den Heiligen Geist. Darauf sagte er warnend zu ihnen, dass den Menschen „die Lästerung gegen den Geist nicht vergeben wird“ (Mt 12,31-32 und Mk 3,29). Im Evangelium nach Lukas ist diese Aussage nicht überliefert, hingegen folgt der Spruch: "Wer nicht mit mir ist, ist gegen mich; und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut" (Lk 11,23 ELB)
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Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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Halman
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#332 Re: Einstein und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit

Beitrag von Halman » Fr 2. Mai 2014, 00:50

Zeus hat geschrieben:
Halman hat geschrieben: Ein Hinweis darauf, was sie im biblischen Sinne bedeuten mag, kannst Du in Hebr 10:26-29 nachlesen.
Könnte man, aber nur mit Mühe...
Hier findest du, was JC selbst dazu sagt:
Der Ausdruck Sünde wider den Heiligen Geist fällt angesichts des krassen Vorwurfes, den einige Pharisäer oder Schriftgelehrte Jesus gegenüber erhoben (Matthäus, Kapitel 12, Verse 22-32, parallel in Markus 3 und Lukas 11). Es wurde behauptet, Jesus treibe die bösen Geister durch Beelzebub, den Obersten der bösen Geister, aus anstatt durch den Heiligen Geist. Darauf sagte er warnend zu ihnen, dass den Menschen „die Lästerung gegen den Geist nicht vergeben wird“ (Mt 12,31-32 und Mk 3,29). Im Evangelium nach Lukas ist diese Aussage nicht überliefert, hingegen folgt der Spruch: "Wer nicht mit mir ist, ist gegen mich; und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut" (Lk 11,23 ELB).
Wie du siehst, liebe Halman, Jesus Worte passen weder zu deiner noch zu closses Definition der Sünde g.d.hl. Geist. Und auch nicht zur Festlgung der alleinseligmachenden RKK.
Aber mir ist es egal, mag doch jeder Gläubige sich seine eigenen "chrislichen" Regeln stricken. Natürlich nur vom hl.Geist inspiriert. :engel:

Gruß
Zeus
Die Lästerung gegen Gott oder Jesus kann aus Irrtum heraus erfolgen. Mit der Lästerung gegen den Heiligen Geistes ist aber eine Sünde gemeint, die vorsätzlich, wider der Wirksamkeit des Geistes Gottes, erfolgt. Jesus erkannte, dass dies bei den Pharisäern der Fall war, denn sie waren Zeugen der Wunder zum Guten, woran sie erkennen mussten, dass der Heilige Geist in Jesus wirksam ist.
Sie logen also, als sie Jesu Machttaten fälschlicherweise dem Beelzebub zuschrieben. Damit leisteten sie dem Heiligen Geist Gottes willentlich und bewusst Widerstand.
Hierzu passt die Formulierung in Hebr 1:27 Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, bleibt kein Schlachtopfer für Sünden mehr übrig, 27 ...
Die anwesenden Pharisäer hatten "die Erkenntnis der Wahrheit empfangen", indem sie Zeugen der Wunder Jesu wurden und wussten, dass Gott durch ihn wirkt. Als sie dennoch öffentlich behaupteten, der Teufel würde durch ihn wirken, stellten sie sich bewusst gegen Gott. Der Vergleich mit Hebr. 6;4-6 stützt diese Interpetation.

Es sei angemerkt, dass es laut Jesu Worten nur eine Art der Sünde gibt, die dem Menschen nicht vergeben werden kann. Im Hebräerbrief geht es um Sünde, für die "kein Schlachtopfer für Sünden mehr übrig" bleibt.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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Zeus
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#333 Re: Einstein und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit

Beitrag von Zeus » Fr 2. Mai 2014, 10:52

Halman hat geschrieben:Die Lästerung gegen Gott oder Jesus kann aus Irrtum heraus erfolgen. Mit der Lästerung gegen den Heiligen Geistes ist aber eine Sünde gemeint, die vorsätzlich, wider der Wirksamkeit des Geistes Gottes, erfolgt. Jesus erkannte, dass dies bei den Pharisäern der Fall war, denn sie waren Zeugen der Wunder zum Guten, woran sie erkennen mussten, dass der Heilige Geist in Jesus wirksam ist.
Sie logen also, als sie Jesu Machttaten fälschlicherweise dem Beelzebub zuschrieben. Damit leisteten sie dem Heiligen Geist Gottes willentlich und bewusst Widerstand.
Hierzu passt die Formulierung in Hebr 1:27 Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, bleibt kein Schlachtopfer für Sünden mehr übrig, 27 ...
Die anwesenden Pharisäer hatten "die Erkenntnis der Wahrheit empfangen", indem sie Zeugen der Wunder Jesu wurden und wussten, dass Gott durch ihn wirkt. Als sie dennoch öffentlich behaupteten, der Teufel würde durch ihn wirken, stellten sie sich bewusst gegen Gott. Der Vergleich mit Hebr. 6;4-6 stützt diese Interpetation.
Liebe Halman, deine Argumentation ist auf der Grundlage der christlichen Lehre - wie closs sagen würde- stimmig.
Sie hat jedoch einige Schwachpunkte.
1) Jesus war kein Gott. Er war ganz einfach ein Wanderprediger, der das nahe Gottesreich ankündigte. Darüber ist sich die moderne Theologie weitgehend einig.
2) Die Pharisäer waren eine theologische, lebenspraktische und politische Schule im antiken Judentum. Der vielzitierte Paulus zum Beispiel war nach eigenen Angaben ein Pharisäer (PHil.3:5)
Sie haben nicht unbedingt wider besseres Wissen Jesu (angebliche?) Wundertaten dem Beelzebub zugeschrieben, weil sie in J. eben nicht den Sohn Gottes sahen.
Bei den Israeliten war die Bezeichnung "Sohn Gottes" eine Art von Titel, also keinesegs verstand man darunter einen leiblichen Sohn. Mehr hier

Gruß
Zeus
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Janina
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#334 Re: Einstein und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit

Beitrag von Janina » Fr 2. Mai 2014, 11:41

Halman hat geschrieben:Bereits beim Merkur ist das Gravitationsfeld der Sonne zu stark, so dass Newtons Gravitationstheorie die dort beobachtete Periheldrehung nicht mehr zu erklären vermag. Leider übersteigt dies mein bescheidenes Wissen; Janina kann uns hoffentlich hier weiterhelfen.
Tante Google kann das:
http://de.wikipedia.org/wiki/Apsidendre ... des_Merkur

Halman hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Was ist an der Dendrochronologie falsch?
Nichts, wieso? Hat es dagegen jemals Einwände gegeben?
R.F. kritisierte die radiometrische Datierung.
Nein, tut er nicht. Er hat sie nicht verstanden. Es hat also keinen Sinn, ihn nach irgendeinem Detail zu fragen.

Halman hat geschrieben:Immerhin stellte er seine Meinung diesbezüglich klar. Konsequent ist er, dass muss man ihn lassen.
Von nichts ne Ahnung und zu allem ne Meinung - das wird anders genannt als "konsequent". :lol:

Pluto hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:...radiometrische Datierung. Da diese IMHO in der Tat etwas fehlerbehaftet ist...
:roll:
Jede Messung kann Fehler aufweisen wenn man die Tücken der jeweiligen Experimente (noch) nicht kennt.
JEDE Messung WEIST Fehler auf. Wenn man sämtliche Tücken kennt, kann man den Fehler quantifizieren, aber nicht auf Null setzen.

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#335 Re: Einstein und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit

Beitrag von Halman » Fr 2. Mai 2014, 15:14

Zeus hat geschrieben:Liebe Halman, deine Argumentation ist auf der Grundlage der christlichen Lehre - wie closs sagen würde- stimmig.
Sie hat jedoch einige Schwachpunkte.
1) Jesus war kein Gott. Er war ganz einfach ein Wanderprediger, der das nahe Gottesreich ankündigte. Darüber ist sich die moderne Theologie weitgehend einig.
Der modernen Theolgie stehe ich kritisch gegenüber. Diesbezüglich verweise ich auf Kritik von Klaus Berger.

Wenn Jesus nicht Gottes Sohn war, dann ist das Christentum obsolet. Dass dieser nicht GOTT selbst war, ist übrigens gem. der Bibel zutreffend (dem würde Berger natürlich vehemend widersprechen).

Zeus hat geschrieben:2) Die Pharisäer waren eine theologische, lebenspraktische und politische Schule im antiken Judentum. Der vielzitierte Paulus zum Beispiel war nach eigenen Angaben ein Pharisäer (PHil.3:5)
Nun, ich bezog mich auf die Pharisäer, die gem. der in den synoptischen Evangelien erzählten Begebenheit anwesend waren. Daher schrieb ich auch: Die anwesenden Pharisäer hatten "die Erkenntnis der Wahrheit empfangen", indem sie Zeugen der Wunder Jesu wurden und wussten, dass Gott durch ihn wirkt. Diese Interpretion stützt sich auf die innertextlichen Erzählungen der Synoptiker und nicht auf die historisch-kritische Exegese, der ich nur teilweise etwas abgewinne.

Zeus hat geschrieben:Sie haben nicht unbedingt wider besseres Wissen Jesu (angebliche?) Wundertaten dem Beelzebub zugeschrieben, weil sie in J. eben nicht den Sohn Gottes sahen.
Gem. den Synoptikern hätten sie dies aber anhand der Wunder erkennen müssen.

Wir gehen von sehr verschiedenen Betrachtungsweisen aus.

Zeus hat geschrieben:Bei den Israeliten war die Bezeichnung "Sohn Gottes" eine Art von Titel, also keinesegs verstand man darunter einen leiblichen Sohn. Mehr hier
In gewisserweise sind alle Menschen Kinder Gottes und lehrte seine Jünger, Gott mit Vater anzureden.

Bei Jesus erhält die Bezeichung "Sohn Gottes" eine tiefere Bedeutung (vgl. bitte Mi 5:1). Er wird als μονογενὴς υἱός (monogenḗs hyiós), einziggezeugter Sohn, bezeichnet, was seine Einzigartigkeit hervorhebt.

Janina hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Bereits beim Merkur ist das Gravitationsfeld der Sonne zu stark, so dass Newtons Gravitationstheorie die dort beobachtete Periheldrehung nicht mehr zu erklären vermag. Leider übersteigt dies mein bescheidenes Wissen; Janina kann uns hoffentlich hier weiterhelfen.
Tante Google kann das:
http://de.wikipedia.org/wiki/Apsidendre ... des_Merkur
Darin wird aber nicht erklärt, wie diese Zustandekommt, sondern lediglich, dass diese Beobachtung mit der ART überstimmt.
Erst die Allgemeine Relativitätstheorie von Albert Einstein, welche die Gravitation als Krümmung der Raumzeit beschreibt, auf deren Struktur auch die Weltkörper ihrerseits Einfluss haben, konnte den Überschuss überzeugend erklären [16]. Dieser Erfolg gilt als eine der Hauptstützen der Allgemeinen Relativitätstheorie und als ihre erste große Bestätigung. Der relativistisch berechnete Anteil von 42,98″[17] stimmt recht gut mit dem beobachteten Überschuss von 43,11″ überein. Die Ursache für den relativistischen Effekt liegt in der geringfügigen Abweichung des relativistisch behandelten Gravitationsfeldes vom streng invers-quadratischen Verhalten [18].

Darüber hatte ich schon mit einem "Kollegen" von Dir diskutiert, leider bleibt die Antwort für mich "rätselhaft".
Zitat von Agent Scullie:
Zitat von Halman:
Die Periheldrehung habe ich leider nicht verstanden. Das einzige, was da hängen geblieben ist, dass die Zeitdimension dabei eine entscheidene Rolle spielt. Soweit ich mich erinnere, war in der Formel ein Intervall (dt?) enthalten. Es ging IMHO darum, dass sich alle Objekte auf Weltlinien des maximalen Alterns bewegen, in Intervallen von einem "benachbarten" Ereignis zum nächsten "benachbarten" Ergeignis.
da war doch bei einem Energiehügel die Rede, nahe am Schwarzschild-Radius. Dieser verschiebt den Verlauf den effektiven Gravitationspotentials ein kleines Stück vom Gravitationszentrum weg. Dadurch kommt die Periheldrehung zustande.
Kannst Du mir helfen, dies besser zu verstehen?

Janina hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Nichts, wieso? Hat es dagegen jemals Einwände gegeben?
R.F. kritisierte die radiometrische Datierung.
Nein, tut er nicht. Er hat sie nicht verstanden. Es hat also keinen Sinn, ihn nach irgendeinem Detail zu fragen.
Meine Überrschaung hält sich in Grenzen. ;)

Janina hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Immerhin stellte er seine Meinung diesbezüglich klar. Konsequent ist er, dass muss man ihn lassen.
Von nichts ne Ahnung und zu allem ne Meinung - das wird anders genannt als "konsequent". :lol:
Dann lass mich ein anderes Wort verwenden: Er ist hartnäckig. Im einsteinischem Sinne könnte man auch davon sprechen, dass er einen Standpunkt hat.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#336 Re: Einstein und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit

Beitrag von Zeus » Fr 2. Mai 2014, 18:04

Liebe Halman, wir bewegen uns etwas OT.
Halman hat geschrieben:Wenn Jesus nicht Gottes Sohn war, dann ist das Christentum obsolet.
Du hast es erkannt. :)
In seinem Buch Der Jesuswahn schreibt der evangelische Theologe H.W. Kubitza
Und es wird gefragt, ob sich die Kirchen denn zu Recht auf jenen Jesus von Nazareth berufen, den sie als Gottes Sohn verkündigen. Die wissenschaftliche Forschung hat längst erkannt, dass Jesus ein ganz anderer war. Er hat sich bis zum Ende als frommer Jude verstanden, der das nahe Gottesreich ankündigt. In diesem zentralen Punkt seiner Verkündigung hat er sich geirrt, denn das Gottesreich kam nicht. Und auch auf Jesu Wiederkunft warten die Christen seit 2000 Jahren vergeblich. Er wird nicht kommen, denn Jesus hatte nie die Absicht eine neue Religion zu gründen, und wollte auch nicht selber verehrt oder gar zum Gott erhoben werden.
Erst die Kirche hat Jesus zu einem Gott gemacht. Obwohl in der Forschung und selbst unter Theologen hier weitgehend Einigkeit herrscht, tut die Kirche immer noch so, als gebe es diese wissenschaftlichen Ergebnisse nicht, und als bestünde immer noch die naive Möglichkeit zu glauben oder nicht. Dabei ist das Christentum vor aller Dogmatik bereits durch die historische Vorprüfung gefallen. Es hat schon historisch kein Fundament, die Kathedralen wurden auf dogmatischem Sand errichtet. Das Christentum bewegt sich in der Weltgeschichte ohne Fahrschein.
Halman hat geschrieben:Diese Interpretion stützt sich auf die innertextlichen Erzählungen der Synoptiker und nicht auf die historisch-kritische Exegese, der ich nur teilweise etwas abgewinne.
Ich denke, wer die historisch-kritische Information ignoriert, begeht denselben Fehler, den du den bei der "Geisteraustreibung" anwesenden Pharisäern vorwirfst, nur sozusagen mit anderem Vorzeichen. Ich würde es Sünde gegen die Vernunft (oder für dich: Sünde gegen den dir vom großen Geist gegebenen Verstand) nennen. :mrgreen:
Halman hat geschrieben:Bei Jesus erhält die Bezeichung "Sohn Gottes" eine tiefere Bedeutung (vgl. bitte Mi 5:1). Er wird als μονογενὴς υἱός (monogenḗs hyiós), einziggezeugter Sohn, bezeichnet, was seine Einzigartigkeit hervorhebt.
Das liegt daran, dass, als die drei synoptischen Evangelien geschrieben wurden, Paulus schon längst mit Erfolg die glorreiche Idee verkündet hatte, dass das schändliche Ende des JC am Kreuz keine Katastrophe bedeutete, sondern im Gegenteil Teil eines Plan Gottes war, seine verfuschten Ebenbilder zu erlösen von was sie angeblich erlöst werden mussten oder so was ähnliches...
Nebenbei erwähnt, Ich finde es irgendwie befremdend, dass ein barmherziger Gott seinen Sohn zu Tode foltert, um seine missratenen Geschöpfe vor seiner eigenen Rache/Strafe zu schützen.

Gruß
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#337 Re: Einstein und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit

Beitrag von Janina » Fr 2. Mai 2014, 20:33

Halman hat geschrieben:Darin wird aber nicht erklärt, wie diese Zustandekommt...
Erst die Allgemeine Relativitätstheorie von Albert Einstein, welche die Gravitation als Krümmung der Raumzeit beschreibt...
Die Ursache für den relativistischen Effekt liegt in der geringfügigen Abweichung des relativistisch behandelten Gravitationsfeldes vom streng invers-quadratischen Verhalten [18].
Kannst Du mir helfen, dies besser zu verstehen?
Kombiniere mal die gesammelten Eigenschaften:
Masse krümmt den Raum. Stell dir den Raum als glatte Ebene vor, dann wird der Raum in der Umgebung großer Massen trichterförmig verzerrt.

Bild

Nach Newton müsste eine elliptische Umlaufbahn für alle Zeiten periodisch durchlaufen werden.
Aber nur weil nach Newton der Raum glatt ist.
Ist der Raum trichterförmig verzerrt, ist der Planet nach einer vollen Umrundung nicht genau an derselben Stelle. Die Ellipse verschiebt sich.

Bild

Halman hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Immerhin stellte er seine Meinung diesbezüglich klar. Konsequent ist er, dass muss man ihn lassen.
Von nichts ne Ahnung und zu allem ne Meinung - das wird anders genannt als "konsequent". :lol:
Dann lass mich ein anderes Wort verwenden: Er ist hartnäckig. Im einsteinischem Sinne könnte man auch davon sprechen, dass er einen Standpunkt hat.
In dem Sinne - Volltreffer! :lol:

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#338 Re: Einstein und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit

Beitrag von Halman » Fr 2. Mai 2014, 23:28

Vielen Dank, Janina, für Deine wundervolle Erklärung anhand anschaulicher Geometrie. :blumenstrauss:
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#339 Re: Einstein und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit

Beitrag von Halman » Mi 7. Mai 2014, 16:25

Zeus hat geschrieben:Liebe Halman, wir bewegen uns etwas OT.
Halman hat geschrieben:Wenn Jesus nicht Gottes Sohn war, dann ist das Christentum obsolet.
Du hast es erkannt. :)
In seinem Buch Der Jesuswahn schreibt der evangelische Theologe H.W. Kubitza
Und es wird gefragt, ob sich die Kirchen denn zu Recht auf jenen Jesus von Nazareth berufen, den sie als Gottes Sohn verkündigen. Die wissenschaftliche Forschung hat längst erkannt, dass Jesus ein ganz anderer war. Er hat sich bis zum Ende als frommer Jude verstanden, der das nahe Gottesreich ankündigt. In diesem zentralen Punkt seiner Verkündigung hat er sich geirrt, denn das Gottesreich kam nicht. Und auch auf Jesu Wiederkunft warten die Christen seit 2000 Jahren vergeblich. Er wird nicht kommen, denn Jesus hatte nie die Absicht eine neue Religion zu gründen, und wollte auch nicht selber verehrt oder gar zum Gott erhoben werden.
Erst die Kirche hat Jesus zu einem Gott gemacht. Obwohl in der Forschung und selbst unter Theologen hier weitgehend Einigkeit herrscht, tut die Kirche immer noch so, als gebe es diese wissenschaftlichen Ergebnisse nicht, und als bestünde immer noch die naive Möglichkeit zu glauben oder nicht. Dabei ist das Christentum vor aller Dogmatik bereits durch die historische Vorprüfung gefallen. Es hat schon historisch kein Fundament, die Kathedralen wurden auf dogmatischem Sand errichtet. Das Christentum bewegt sich in der Weltgeschichte ohne Fahrschein.
Der "historische Jesus" ist eine hypothetische Konstruktion und bei Konstruktionen dieser Art besteht immer die Gefahr, dass der Zeitgeist in die "wissenschaftlichen Ergebnisse" einfließt. Hier bewegen wir uns keinesfalls auf "festen Grund".
Gleich zu Beginn beschreibt das Berger: „Wie ein Kriminalist nutzt man jedes Eingeständnis der Schwäche bei der Heiligen Schrift aus, um das gewünschte Resultat zu erlangen.“ So habe man etwa die Aussage in der Apostelgeschichte, die Jünger seien „ungelehrte“ Leute (Apg 4,13) gewesen, dazu benützt, um „den Ersten Petrusbrief für unecht“ zu erklären.
Zitatquelle

Zeus hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Diese Interpretion stützt sich auf die innertextlichen Erzählungen der Synoptiker und nicht auf die historisch-kritische Exegese, der ich nur teilweise etwas abgewinne.
Ich denke, wer die historisch-kritische Information ignoriert, begeht denselben Fehler, den du den bei der "Geisteraustreibung" anwesenden Pharisäern vorwirfst, nur sozusagen mit anderem Vorzeichen. Ich würde es Sünde gegen die Vernunft (oder für dich: Sünde gegen den dir vom großen Geist gegebenen Verstand) nennen. :mrgreen:
Damit kannst Du mich wohl kaum meinen, da ich der historisch-kritische Exegese teilweise etwas abgewinne. Dass ich sie kritisch hinterfrage, zeugt lediglich davon, dass ich nicht den Fehler begehe, lediglich selektiv kritisch zu sein. Da Du offenbar ein Vertreter der historisch-kritischen Exegese bist, sollte es Dir nicht zu schwer fallen, meine kritische Sichtweise zu akzeptieren.
Wenn ich auf innertextliche Aussagen Bezug nehme, bedeutet dies übrigens nicht, dass ich außertextliche Bezüge ignorieren würde. Ich halte es einfach nur für sinnvoll, sich erstmal den zugrundeliegenden Text anzuschauen.

Aber von mir aus kannst Du mich als erzkonservativ, reaktionär und 'rechts' einstufen. Das wird mich nicht schrecken. ;)
Zitat von Klaus Berger:
"Wer die geschlossene Ideologie des Fortschritts ablehnt, erscheint dagegen als erzkonservativ, als reaktionär, als 'rechts'. Dabei hat die Frage, auf welcher Seite denn die Erkenntnisdefizite vorliegen, mit Konservativismus oder der politischen Rechts/links-Frage überhaupt nichts zu tun. Vielmehr geht es doch in jedem Falle um Kritik. Das Attribut 'konservativ' wird indes seit Jahren dazu missbraucht, missliebige Störenfriede zu stigmatisieren."
Zitatquelle

Zeus hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Bei Jesus erhält die Bezeichung "Sohn Gottes" eine tiefere Bedeutung (vgl. bitte Mi 5:1). Er wird als μονογενὴς υἱός (monogenḗs hyiós), einziggezeugter Sohn, bezeichnet, was seine Einzigartigkeit hervorhebt.
Das liegt daran, dass, als die drei synoptischen Evangelien geschrieben wurden, Paulus schon längst mit Erfolg die glorreiche Idee verkündet hatte, dass das schändliche Ende des JC am Kreuz keine Katastrophe bedeutete, sondern im Gegenteil Teil eines Plan Gottes war, seine verfuschten Ebenbilder zu erlösen von was sie angeblich erlöst werden mussten oder so was ähnliches...
Gemäß gängiger Theorie (die ich übrigens kritisch sehe).

Die Exegese war der Rettungsanker der Theologie. Sie stellt historisch einen Sonderall unter den Wissenschaften dar. Tatsächlich stand die Theologie (einst Herrin der Wissenschaften) in Gefahr, nicht länger als Wissenschaft anerkannt und von den Universitäten verband zu werden. Bultmann gelang es, ihren Status als Wissenschaft zu neu zu begründen, indem die Theologie durch Hilfswissenschaften, wie bspw. Anthropologie und Soziologie, gefiltert und so neu interpretiert wurde.
Zitat von Klaus Berger:
Die Absicht Bultmanns war es, protestantische Theologie bzw. Exegese als Wissenschaft an der Universität zu etablieren bzw. überhaupt zu halten. Bis heute ist ihm das gelungen. Der Preis, den er dafür zahlte, bestand darin, dass die philosophische Anthropologie Martin Heideggers als Filter vor alle Theologie gesetzt wurde. Auch das wird bis heute vielfach nachgeahmt, indem zum Beispiel Psychologie, Soziologie, Religionstheorie oder Friedensethik zu Vehikeln der Theologie gemacht werden. Ähnlich hatte schon Thomas von Aquin die Philosophie des Aristoteles im 13. Jahrhundert zum hermeneutischen Medium der Theologie gemacht.
Zitatquelle
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#340 Re: Einstein und die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit

Beitrag von Zeus » Mi 7. Mai 2014, 19:27

Halman hat geschrieben:Aber von mir aus kannst Du mich als erzkonservativ, reaktionär und 'rechts' einstufen. Das wird mich nicht schrecken.
Woraus schließt du, das ich dich so eingestuft hätte?
Wenn dem so wäre, hätte ich mir gar nicht die Mühe gemacht, deinen Kommentar zu beantworten. ;)
Halman hat geschrieben:Der "historische Jesus" ist eine hypothetische Konstruktion
Es ist wohl mehr ein mühsahmer Versuch, die Spreu vom Weizen zu trennen. Schließlich gibt es herzlich wenig außer-biblische Information über Jesus, und die Sprüche, die er laut Evangelien angeblich vom Stapel gelassen hat, stehen oft in krassem Widerspruch zueinander, sodass man auf die Idee kommen könnte, es handelte sich um ein Amalgam von zwei verschiedenen Personen, einem weltfernen Schwärmer und einem religiösen Fanatiker.
Halman hat geschrieben:Hier bewegen wir uns keinesfalls auf "festen Grund".
Und wo willst du überhaupt annähernd festen Grund sehen?
Halman hat geschrieben:...und bei Konstruktionen dieser Art besteht immer die Gefahr, dass der Zeitgeist in die "wissenschaftlichen Ergebnisse" einfließt.
Wie wahr! Das dürfte besonders auf die Verteidiger des christlichen Aberglaubens zutreffen...

Gruß
Zeus
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