Zeus hat geschrieben:Liebe Halman, deine Argumentation ist auf der Grundlage der christlichen Lehre - wie closs sagen würde- stimmig.
Sie hat jedoch einige Schwachpunkte.
1) Jesus war kein Gott. Er war ganz einfach ein Wanderprediger, der das nahe Gottesreich ankündigte. Darüber ist sich die moderne Theologie weitgehend einig.
Der modernen Theolgie stehe ich kritisch gegenüber. Diesbezüglich verweise ich auf Kritik von
Klaus Berger.
Wenn Jesus nicht Gottes Sohn war, dann ist das Christentum obsolet. Dass dieser nicht GOTT selbst war, ist übrigens gem. der Bibel zutreffend (dem würde Berger natürlich vehemend widersprechen).
Zeus hat geschrieben:2) Die Pharisäer waren eine theologische, lebenspraktische und politische Schule im antiken Judentum. Der vielzitierte Paulus zum Beispiel war nach eigenen Angaben ein Pharisäer (PHil.3:5)
Nun, ich bezog mich auf die Pharisäer, die gem. der in den synoptischen Evangelien erzählten Begebenheit anwesend waren. Daher schrieb ich auch:
Die anwesenden Pharisäer hatten "die Erkenntnis der Wahrheit empfangen", indem sie Zeugen der Wunder Jesu wurden und wussten, dass Gott durch ihn wirkt. Diese Interpretion stützt sich auf die innertextlichen Erzählungen der Synoptiker und nicht auf die historisch-kritische Exegese, der ich nur teilweise etwas abgewinne.
Zeus hat geschrieben:Sie haben nicht unbedingt wider besseres Wissen Jesu (angebliche?) Wundertaten dem Beelzebub zugeschrieben, weil sie in J. eben nicht den Sohn Gottes sahen.
Gem. den Synoptikern hätten sie dies aber anhand der Wunder erkennen müssen.
Wir gehen von sehr verschiedenen Betrachtungsweisen aus.
Zeus hat geschrieben:Bei den Israeliten war die Bezeichnung "Sohn Gottes" eine Art von Titel, also keinesegs verstand man darunter einen leiblichen Sohn.
Mehr hier
In gewisserweise sind alle Menschen Kinder Gottes und lehrte seine Jünger, Gott mit
Vater anzureden.
Bei Jesus erhält die Bezeichung "Sohn Gottes" eine tiefere Bedeutung (vgl. bitte
Mi 5:1). Er wird als μονογενὴς υἱός (
monogenḗs hyiós),
einziggezeugter Sohn, bezeichnet, was seine Einzigartigkeit hervorhebt.
Janina hat geschrieben:Halman hat geschrieben:Bereits beim Merkur ist das Gravitationsfeld der Sonne zu stark, so dass Newtons Gravitationstheorie die dort beobachtete Periheldrehung nicht mehr zu erklären vermag. Leider übersteigt dies mein bescheidenes Wissen; Janina kann uns hoffentlich hier weiterhelfen.
Tante Google kann das:
http://de.wikipedia.org/wiki/Apsidendre ... des_Merkur
Darin wird aber nicht erklärt,
wie diese Zustandekommt, sondern lediglich, dass diese Beobachtung mit der ART überstimmt.
Erst die Allgemeine Relativitätstheorie von Albert Einstein, welche die Gravitation als Krümmung der Raumzeit beschreibt, auf deren Struktur auch die Weltkörper ihrerseits Einfluss haben, konnte den Überschuss überzeugend erklären [16]. Dieser Erfolg gilt als eine der Hauptstützen der Allgemeinen Relativitätstheorie und als ihre erste große Bestätigung. Der relativistisch berechnete Anteil von 42,98″[17] stimmt recht gut mit dem beobachteten Überschuss von 43,11″ überein. Die Ursache für den relativistischen Effekt liegt in der geringfügigen Abweichung des relativistisch behandelten Gravitationsfeldes vom streng invers-quadratischen Verhalten [18].
Darüber hatte ich schon mit einem "Kollegen" von Dir diskutiert, leider bleibt die Antwort für mich "rätselhaft".
Zitat von
Agent Scullie:
Zitat von
Halman:
Die Periheldrehung habe ich leider nicht verstanden. Das einzige, was da hängen geblieben ist, dass die Zeitdimension dabei eine entscheidene Rolle spielt. Soweit ich mich erinnere, war in der Formel ein Intervall (dt?) enthalten. Es ging IMHO darum, dass sich alle Objekte auf Weltlinien des maximalen Alterns bewegen, in
Intervallen von einem "benachbarten"
Ereignis zum nächsten "benachbarten"
Ergeignis.
da war doch bei einem Energiehügel die Rede, nahe am Schwarzschild-Radius. Dieser verschiebt den Verlauf den effektiven Gravitationspotentials ein kleines Stück vom Gravitationszentrum weg. Dadurch kommt die Periheldrehung zustande.
Kannst Du mir helfen, dies besser zu verstehen?
Janina hat geschrieben:Halman hat geschrieben:Janina hat geschrieben:Nichts, wieso? Hat es dagegen jemals Einwände gegeben?
R.F. kritisierte die radiometrische Datierung.
Nein, tut er nicht. Er hat sie nicht verstanden. Es hat also keinen Sinn, ihn nach irgendeinem Detail zu fragen.
Meine Überrschaung hält sich in Grenzen.
Janina hat geschrieben:Halman hat geschrieben:Immerhin stellte er seine Meinung diesbezüglich klar. Konsequent ist er, dass muss man ihn lassen.
Von nichts ne Ahnung und zu allem ne Meinung - das wird anders genannt als "konsequent".
Dann lass mich ein anderes Wort verwenden: Er ist hartnäckig. Im einsteinischem Sinne könnte man auch davon sprechen, dass er einen
Standpunkt hat.