Die Schwerkraft

Astrophysik, Kosmologie, Astronomie, Urknall, Raumfahrt, Dunkle Materie & Energie
klassische Physik, SRT/ART & Gravitation, Quantentheorie
Benutzeravatar
Janina
Beiträge: 7431
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:12

#41 Re: Die Schwerkraft

Beitrag von Janina » Do 18. Apr 2013, 09:16

seeadler hat geschrieben:Ich sprach unter anderem vom Unterschied zwischen träger und schwerer Masse.
Gerade das ist der Fehler.
Die Annahme von deren untrennbarer Identität macht das Konzept einer Gravitationskraft überflüssig. Jede Massenanziehung kann damit als Trägheit betrachtet werden.
Natürlich ist dies lediglich eine Annahme, die bisher experimentell nur noch nicht widerlegt wurde. Aber das erfolgreich. 8-)
Beim Elektromagnetismus ist das ähnlich: Jedes Magnetfeld kann als lorentztransformiertes E-Feld beschrieben werden, damit wird eine Magnetkraft überflüssig.
Zuletzt geändert von Janina am Do 18. Apr 2013, 10:48, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Zeus
Beiträge: 4745
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:32
Wohnort: Lyon
Kontaktdaten:

#42 Re: Die Schwerkraft

Beitrag von Zeus » Do 18. Apr 2013, 10:44

seeadler hat geschrieben:Ich hatte geschrieben, dass die Raumkrümmung ohne Krafteinwirkung überhaupt nichts bewirkt.
Es handelt sich nicht um einfache Raumkrümmung sondern um ein vierdimensionales Raumzeit-Modell, auf Grund dessen die Bewegung des Körpers beschrieben (also freier Fall, Wurfparabel, Planetenbahn etc.) werden kann.
Die [Größe der] Kraft (die auf den Körper wirkt) wird bei diesem Modell zur BERECHNUNG des Vorgangs nicht benötigt.

Es besteht hier eine gewisse Analogie zu dem Fall eines Körpers aus 10 KM Höhe. Da hatte ich dir gezeigt, dass man dessen Temperatur beim Aufprall
auf die Erde ganz einfach allein mit Hilfe des Satzes von der Erhaltung der Energie berechnen kann, ohne sich darum zu kümmern was zwischen Start und Ende der Reise passiert.

seeadler hat geschrieben:Du behauptest - wie andere auch - dass die Krümmung durch die Masse verursacht wird...
Richtig
seeadler hat geschrieben:...Bzw dass sie eine Folge der Gravitation sei.
Nein, die Raumzeit-Krümmung ist (oder ersetzt) die Gravitation.
Das hat dir Janina doch auch schon gesagt.

Übrigens unsere Diskussion bezog sich auf die einfache Situation von zwei Kügelchen im schwerelosen Raum - die sich deiner irrtümlichen Meinung nach - nicht vom Fleck rühren sollten.
Was soll denn da dein Gerede von träger Masse, schwerer Masse und Schwarzem Loch?
Kannst du verstehen, dass mich dein Verhalten hier an das Werfen einer Nebelkerze erinnert?

Gruß
Zeus
Zuletzt geändert von Zeus am Fr 19. Apr 2013, 09:29, insgesamt 1-mal geändert.
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

Benutzeravatar
seeadler
Beiträge: 4649
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:24
Kontaktdaten:

#43 Re: Die Schwerkraft

Beitrag von seeadler » Do 18. Apr 2013, 11:56

Übrigens unsere Diskussion bezog sich auf die einfache Situation von zwei Kügelchen im schwerelosen Raum - die sich deiner irrtümlichen Meinung nach - nicht vom Fleck rühren sollten.
Was soll denn da dein Gerede von träger Masse, schwerer Masse und Schwarzem Loch?
Kannst du verstehen, dass mich dein Verhalten hier an das Werfen einer Nebelkerze erinnert?

.......

denn bei meinem Modell mit den zwei Murmeln ging es mir lediglich darum, herauszufinden, ob die Raumkrümmung allein irgend etwas an einer ruhenden Murmel bewirken würde. Nenne es von mir aus eine vierdimensionale Raumzeit, die ich früher selbst auch schon erwähnt hatte. Ich hatte hier geschrieben, dass mit jenen Murmel absolut nichts passiert wenn sie im Raumzeitmodell schweben so lange keine Kraft auf sie einwirkt. Da spielt es auch keine rolle, ob wir hier ein vierdimensionales Raumzeitmodell haben.

Darum habe ich dann auch weiter im Einzelnen beschrieben, wann dies eine Rolle spielt und dies verglichen mit dem Rennwagen, der aufgrund der Bahnform der Straße in seiner Richtung gehalten wird. Doch die Strasse treibt ihn nicht an, sie übt keine Kraft auf ihm aus - so, wie wir ja jetzt gemeinsam auch übereinkamen - was ich längst geschrieben hatte - dass auch die Raumzeit selbst keine Kraft ausübt. Und Janina bestätigt meine etwas ausführlichere Erklärung, indem sie hier davon spricht, dass es tatsächlich um die Trägheit dre Masse geht : Das war und ist meine Rede und meine Meinung gewesen! Wenn ihr euch ein wenig mehr Zeit nehmen würdet, meine Beiträge auch zu lesen, dann würden wir hier nicht aneinander vorbei reden.

Denn anfangs klang eure Erklärung so, als würde die Gravitation und die vierdimensinale Raumzeit ein und das selbe sein. Und da hatte ich darauf verweisen, dass dies nicht sein kann, weil von dem raum selbst keine Kraft ausgeht, er wirkt nur indirekt bzw relativ und passiv = so wie meine Beschreibung mit der Rennstrecke des Nürburgrings.

Soll heißen, wenn ich meiner Murmel wie auch immer einen Schubs gebe, so folgt sie zwangsläufig der "geodäten Bahnform" der Raumzeit. Aber, wenn dabei keine weitere Kraft auf die Murmel einwirkt, dann bleibt ihre Bewegung trotz jener Veränderung der Raumzeit - Matrix konstant......


wenn ich euch nun richtig verstanden habe, geht ihr bei diesem Raumzeitmodell davon aus, dass allein die Krümmung des Raumes bewirkt, dass sich ein Körper um so schneller bewegt, je mehr er sich quasi dem relativen Endpunkt zu bewegt, also dem Zentrum der Masse, die jene Raumzeitveränderung verursacht. Also, wie bei meiner Murmel, wenn ich sie im Waschbecken bewege, ihr also einen entsprechenden Schubs verpasse, ihre Geschwindigkeit wird sich bei gleichbleibenden Impuls erhöhen, weil sich dabei der Wert Energie mal Zeit-Raum-einheit nicht verändert . Erinnert mich jetzt an den Flächensatz Keplers, wonach die überstrichene Fläche stets gleich bleibt bei einer elliptischen Bahn.

Die Frage, die sich mir hier stellt ist, ist das Resultat wirklich exakt das gleiche, wenn ich allein die Veränderung der Raumzeit berücksichtige (Waschbeckenprinzip) oder ist es nicht viel mehr so, dass wir hier aus den newtonschen Ergebnissen, die ja grundsätzlich richtig sind lediglich ein graphisches beispielhaftes Modell erstellt haben, welches aber nicht wirklich existiert, sondern wir es als existent erklären, indem wir alles, was sich uns darbietet in dieses Modell hinein zwängen? Reicht wirklich der "Gravitationslinseneffekt" einerseits und das verspätete erscheinen von Sternen hinter der Sonne andererseits als Beweis aus, um dieses Modell als verifiziert zu sehen?

Soweit mal

Seeadler

(ich denke, ich begreife allmählich, um was es euch geht, was jedoch recht schwierig ist, wenn ihr hier im Stenogrammstil etwas erklärt, wozu ihr selbst auch eine zeit gebraucht habt, um es selbst zu verstehen, zu begreifen.)

Nehmt es mir bitte nicht krumm und habt Nachsicht mit mir, aber ich muss solche Dinge letztendlich selbst formulieren können, also auch nachvollziehen können, um sie dann verstanden zu haben. darum schreibe ich auch soviel dazu, weil ich im Zuge des Formulierens erst allmählich darauf komme!
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

Benutzeravatar
seeadler
Beiträge: 4649
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:24
Kontaktdaten:

#44 Re: Die Schwerkraft

Beitrag von seeadler » Do 18. Apr 2013, 12:03

seeadler hat geschrieben:...Bzw dass sie eine Folge der Gravitation sei.


Nein, die Raumzeit-Krümmung ist (oder ersetzt) die Gravitation.
Das hat dir Janina doch auch schon gesagt.

Janina beschränkt sich auf Steno und schreibt nur: Ja, Nein, Richtig, Falsch, usw.... dies ist nicht unbedingt eine Basis, etwas begreifen zu können.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

Benutzeravatar
Janina
Beiträge: 7431
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:12

#45 Re: Die Schwerkraft

Beitrag von Janina » Do 18. Apr 2013, 13:14

P.S.: Steno heißt: Komm zum Punkt. Fasse dich kurz.

seeadler hat geschrieben:mit den zwei Murmeln ging es mir lediglich darum, herauszufinden, ob die Raumkrümmung allein irgend etwas an einer ruhenden Murmel bewirken würde.
Ja.

seeadler hat geschrieben:verglichen mit dem Rennwagen, der aufgrund der Bahnform der Straße in seiner Richtung gehalten wird. Doch die Strasse treibt ihn nicht an, sie übt keine Kraft auf ihm aus
So ist es. Wenn der also einfach auf seiner Bahn geradeaus fährt, und die Bahn ist stark gewölbt, dann ändert der Wagen die Richtung. Von einem Hubschrauber über dem Rennwagen aus gesehen sieht das dann so aus, als hätte einer ihn zur Seite gezogen.
Der Wagen merkt davon nichts, er fährt für sich so geradeaus wie möglich. Das bedeutet Intertialsystem.
Ein Wagen auf einem freien Salzsee fährt geradeaus. Ein Teilchen im freien Raum schwebt mit konstanter Geschwindigkeit vor sich hin.
Fährt er über einen Hügel, so ändert sich seine Richtung. Fliegt ein Asteroid an einem Planeten vorbei, ändert sich auch seine Richtung. Beide sind in ihrem Raumzeitsegment so geradeaus wie möglich geflogen, das ist die Analogie.

Ah! Ich merke wo dein Denkfehler sitzt: Die Raumzeit ist vierdimensional. Darin können nicht einfach zwei Punkte ruhen. Ein Punkt im (3-)Raum ist eine ganze Bahn in der (4-)Raumzeit. Ein ruhender Punkt im Raum ist eine Bahn, die in der Raumzeit gerade in Zeitrichtung verläuft wie ein Band zum Aufbügeln. Der Punkt ist das ganze Band. Ein bewegter Punkt ist dasselbe Band, das nur etwas schräger verläuft.

Man kann ja immer die Perspektive wechseln. Ein ruhender Punkt sieht von einem vorbeifliegenden Raumschiff aus nicht mehr ruhend aus. In der 4-Raumzeit ist das dann einfach nur, als würde man den Tisch ein wenig drehen.
Stillstehender Punkt - gerades Band nach oben. Gerade fliegender Punkt - Tisch etwas drehen - gerades Band nach schräg oben.

Stell dir einen Stein vor, der im Weltraum still schwebt. Dann schaltest du neben ihm plötzlich einen Planeten dazu. Der Stein fällt auf ihn zu. Dann schaltest du den Planeten wieder ab, der Stein fliegt ab jetzt mit konstenter Geschwindigkeit auf die Stelle zu, wo gerade der Planet war.
Jetzt dasselbe in Raumzeit.
Ein Band verläuft geradlinig über den Tisch. Plötzlich ist, weil ein Hamster unter der Tischdecke sitzt, eine Delle im Tisch, auf den du das Band aufbügelst. Das Band schmiegt sich der Delle an und verläuft danach weiter. Hat aber die Richtung geändert.
Das ist die Entsprechung.

Damit ist jede Kraftwirkung als ein "relatives" Geradeausfliegen zu betrachten, Trägheit ist damit gleich Gravitationsanfälligkeit. Schwere Masse = träge Masse.

seeadler hat geschrieben:Denn anfangs klang eure Erklärung so, als würde die Gravitation und die vierdimensinale Raumzeit ein und das selbe sein.
So ist es. Oder noch genauer: Die Trägheit darin.

seeadler hat geschrieben:ist es nicht viel mehr so, dass wir hier ... lediglich ein graphisches beispielhaftes Modell erstellt haben, welches aber nicht wirklich existiert, sondern wir es als existent erklären...
Beschreibung ist immer ein Modell. Die Gleichungen sind nicht die Welt. Uns interessiert nur, ob die Beschreibung mit dem Verhalten der Welt übereinstimmt.

seeadler hat geschrieben:Reicht wirklich der "Gravitationslinseneffekt" einerseits und das verspätete erscheinen von Sternen hinter der Sonne andererseits als Beweis aus, um dieses Modell als verifiziert zu sehen?
Nein, ein Modell kann nicht verifiziert werden.
Aber wir können Übereinstimmungen mit der Welt beobachten, und somit zwischen verschiedenen Modellen auswählen. Im Idealfall nehmen wir dann das, was besser passt.
Wenn du eines hast, was eine Gravitationslinse enthält, und eines ohne, dann wählst du natürlich das mit Gravitationslinse, wenn die Fotos dem entsprechen. Damit ist nicht bewiesen, dass es wirklich eine Gravitationslinse ist. Es könnte auch sein, dass das Fotopapier sich bei Belichtung dehnt, und so dieselbe Beobachtung hervorruft.
Dann hat man wieder zwei Modelle: Eines mit Gravitationslinse, und eines mit lichtgedehntem Fotopapier. Es bleibt dann deiner Kreativität überlassen, ein Experiment zur Unterscheidung von Gravitationslinse und lichtdehnendem Fotopapier zu ersinnen. Zum Beispiel eine leichte Lichquelle oder eine dunkle Gravitationslinse...

Benutzeravatar
seeadler
Beiträge: 4649
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:24
Kontaktdaten:

#46 Re: Die Schwerkraft

Beitrag von seeadler » Do 18. Apr 2013, 16:31

liebe Janina,

das war bisher dein bestes Statement zu diesem Thema (zumindest nach meinem Verständnis, soll heißen auf meinem Niveau des Verstehens).

Ich versuche einmal den für mich wichtigsten Aspekt zu rekapitulieren:

Ein Band verläuft geradlinig über den Tisch. Plötzlich ist, weil ein Hamster unter der Tischdecke sitzt, eine Delle im Tisch, auf den du das Band aufbügelst. Das Band schmiegt sich der Delle an und verläuft danach weiter. Hat aber die Richtung geändert.
Das ist die Entsprechung.

ich denke genau dieser Punkt ist nicht so ganz einfach zu verstehen, wenn er nicht so erläutert wird, wie du es hier getan hast. Denn nun wird dies auch sonnenklar mit der "Delle". Denn das "gerade Band" wird durch die Masse, die "auf" dem Band liegt, welches eigentlich frei schwebt, verzerrt.

Was mich nun dabei aber interessiert, warum ist dies so? Denn es muss ja dann offenbar eine Wechselbeziehung zwischen dem sich verzerrenden Raum und der Masse selbst bestehen?! Nun ja, die Frage könnte sich in Wohlgefallen auflösen, wenn man davon ausgeht, dass das ganze ein gedankliches Konstrukt ist, eine Hilfsvorstellung, wie du sagst ein Modell, um einzigst die Gravitation an sich zu veranschaulichen..

Aber in diesem Moment bleibt dann ebenfalls die elementare Frage offen, ob Hilfsmodell, Anschauung oder nicht, wie genau funktioniert die Gravitation. Das heißt, hier treten Kräfte auf, die nicht von der Hand zu weisen sind, und die auch nicht dadurch verschwinden, weil ich jetzt an ihrer Stelle ein Modell zeichne, welches das Verhalten der Massen lediglich graphisch darzustellen vermag, nicht aber die "Kraftübertragung" an sich erklärt. Zumal wir bei jenem Modell nicht erörtert haben - bis jetzt - warum auch das Licht, welches nicht nur keine Masse hat, sondern auch noch mit c fliegt, und deshalb eigentlich unangreifbar sein müsste, sich also nicht der Raumkrümmung "beugen" müsste, weil ja dessen "Trägheit" oder Widerstand dann so groß (unendlich hoch) sein müsste, dass es nicht abgelenkt werden kann, vollkommen unbeirrt von jeglicher Raumverzerrung absolut gerade seinen weg geht. Um hier noch einmal den Rennwagen heran zu ziehen. In diesem Fall, wenn jener mit Lichtgeschwindigkeit fliegen würde, wäre die Krümmung der Straße vollkommen irrelevant. Denn der Rennwagen würde dies Krümmung dann nicht mitmachen, entweder er würde durch die Straße und somit durch die gesamte Erde in einer Richtung geradeaus weiter fliegen, oder eben zerschellen und sich auflösen. Der Rennwagen selbst würde in dem Moment ein Loch in der Raumzeit verursachen.

Da es dies aber nicht tut, siehe die Lichtablenkung bei der sonne und dem Gravitaionslinseneffekt, kann dies meiner Meinung nach nicht direkt etwas mit der Gravitation zu tun haben. denn du kannst ja die bahn eines Körpers exakt bestimmen, der in einem bestimmten Abstand an einem bestimmten Punkt mit einer bestimmten Geschwindigkeit an der Erde vorbei fliegt. Ist nun aber die Geschwindigkeit c, so scheidet meiner Meinung nach die Bestimmung der Bahnform aus, weil das Licht in dem Moment allein aufgrund dieser Geschwindigkeit nicht mehr abgelenkt werden kann - nach gravitativen Gesichtspunkten....oder sehe ich dies jetzt falsch??? Ich meine, dann würde ja die Behauptung einer unendlich hohen Trägheit mit Erreichen der Lichtgeschwindigkeit nicht mehr stimmen?

Seeadler
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#47 Re: Die Schwerkraft

Beitrag von Pluto » Do 18. Apr 2013, 16:47

seeadler hat geschrieben:Denn anfangs klang eure Erklärung so, als würde die Gravitation und die vierdimensinale Raumzeit ein und das selbe sein.
Das liegt vermutlich an deinem Physik-Verständnis, mein Lieber.Selbstverstädlich ist es dasselbe. Die Raum-Zeit-Krümmung geht aus dem Äquivalenzprinzip dr kalssischen Mechanik hervor. Lies doch bitte mal die Beschreibung dieser beiden Begriffe in Wiki nach.

seeadler hat geschrieben:wenn ich euch nun richtig verstanden habe, geht ihr bei diesem Raumzeitmodell davon aus, dass allein die Krümmung des Raumes bewirkt, dass sich ein Körper um so schneller bewegt, je mehr er sich quasi dem relativen Endpunkt zu bewegt, also dem Zentrum der Masse, die jene Raumzeitveränderung verursacht.
Richtig.

seeadler hat geschrieben:Die Frage, die sich mir hier stellt ist, ist das Resultat wirklich exakt das gleiche, wenn ich allein die Veränderung der Raumzeit berücksichtige (Waschbeckenprinzip).
Jawohl, bei niedrigen Geschwindigkeiten kommt dabei dasselbe heraus wie schon bei Newton. Bei hohen Geschwindigkeiten gibt es die bekanten abweichungen der ART.

seeadler hat geschrieben:Nehmt es mir bitte nicht krumm und habt Nachsicht mit mir, aber ich muss solche Dinge letztendlich selbst formulieren können, also auch nachvollziehen können, um sie dann verstanden zu haben. darum schreibe ich auch soviel dazu, weil ich im Zuge des Formulierens erst allmählich darauf komme!
Schön zu sehen, dass du längst nicht so intolerant gegenüber der bewährten Lehrmeinung hdaher kommst, wie zu Beginn unserer Diskussionen.
Das finde ich schon sehr positiv! :D
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
Zeus
Beiträge: 4745
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:32
Wohnort: Lyon
Kontaktdaten:

#48 Re: Die Schwerkraft

Beitrag von Zeus » Do 18. Apr 2013, 17:13

Janina hat geschrieben: Dann hat man wieder zwei Modelle: Eines mit Gravitationslinse, und eines mit lichtgedehntem Fotopapier.
Ein lustiges Beispiel :D
Janina hat geschrieben:Es bleibt dann deiner Kreativität überlassen, ein Experiment zur Unterscheidung von Gravitationslinse und lichtdehnendem Fotopapier zu ersinnen. Zum Beispiel eine leichte Lichquelle oder eine dunkle Gravitationslinse...
...oder die Lichtquelle war so stark, dass sich das Papier durch Bestrahlung erwärmt und ausgedehnt hat?

Anstelle sich nur auf seine Kreativität zu verlassem, sollte der Beobachter dazu noch das Prinzip von OCCAM'S RAZOR anwenden.
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

Benutzeravatar
Zeus
Beiträge: 4745
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:32
Wohnort: Lyon
Kontaktdaten:

#49 Re: Die Schwerkraft

Beitrag von Zeus » Do 18. Apr 2013, 17:58

seeadler hat geschrieben:[...]verglichen mit dem Rennwagen, der aufgrund der Bahnform der Straße in seiner Richtung gehalten wird. Doch die Strasse treibt ihn nicht an,...
Richtig
seeadler hat geschrieben:...sie übt keine Kraft auf ihm aus.
Janina hat geschrieben: So ist es[...]
Falsch, aber es ist eine die Bewegungsrichtung ändernde Kraft.
Sowas nennt man gemeinhin FLIEHKRAFT oder richtiger ZENTRIPETALKRAFT. :mrgreen:

@seeadler
Zur Erinnerung:
Das ist so ähnlich wie bei der Bahn eines Planeten. Wäre da nicht die Anziehungskraft der Sonne, würde er friedlich mit konstanter Geschwindigkeit geradeaus fliegen. Die Gravitationskraft bringt ihn dazu, kontinuierlich die Richtung zu ändern. Das Ergebnis ist eine annähernd kreisförmige Bahn.
Der Fahrer des Rennwagens spürt diese Kraft als Erhöhung seines Gewichts. Er wird in seinen Sitz "hinein gedrückt".

LG
Zeus
Zuletzt geändert von Zeus am Fr 19. Apr 2013, 07:39, insgesamt 1-mal geändert.
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

Benutzeravatar
Zeus
Beiträge: 4745
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:32
Wohnort: Lyon
Kontaktdaten:

#50 Re: Die Schwerkraft

Beitrag von Zeus » Do 18. Apr 2013, 19:16

Was Lustiges :D
Es gibt tatsächlich ein Patent zur Nutzung der Gravitationsenergie.
Gravitationsenergie
H02N 11/00(2006.01)A, F, I, 20051105, B, H, DE
Zusammenfassung
Zur direkten Umwandlung der zwischen Sonne und Erde wirkenden Gravitationsenergie in elektrische Energie und umgekehrt dient eine Pyramide mit quadratischer Grundfläche und hierzu mittiger Höhe hy. Das Volumen hy3 ist durch ein Primzahlprodukt auf einen Quotienten aus dem Kugelvolumen der Erde und hy3 so festgelegt und abgestimmt, dass durch tägliche Erddrehung infolge Corriolisbeschleunigung an der Pyramide ein Wechselstrom erzeugt wird.
In der Pyramide ist ein quaderförmiger Hohlraum ausgebildet, dessen Volumen auf einen in ihm stehenden, wannenförmigen Hohlkörper und auf hy3 so abgestimmt ist, dass eine in dem Hohlkörper befindliche elektrische Energie in Gravitationsenergie umgewandelt und millionenfach verstärkt wird.
Da hat doch wirklich jemand was erfunden, was einem PERPETUM MOBILE gleich käme, und sogar ein Patent dafür bekommen!
:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
Zuletzt geändert von Zeus am Fr 19. Apr 2013, 01:54, insgesamt 1-mal geändert.
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

Antworten