seeadler hat geschrieben:
Ist es für Euch unvorstellbar, dass man Wissenschaft und Glauben miteinander verknüpfen kann? Dass man also eine solche Frage nach "warum gibt es Gravitation?" nicht auch zugleich aus allgemein theologischer Sicht betrachten kann, bzw hier insbesondere den Glauben mit einbeziehen kann? Glaubt ihr wirklich, dass sich eine aus meiner Sicht derart wichtige Frage nur ausschließlich aus naturwissenschaftlicher Sicht erklären lässt?
Es gibt den Bereich der Naturwissenschaft und es gibt den Bereich des Glaubens (und auch noch ein paar andere Bereiche, wie der sprachliche Bereich, der künstlerische Bereich usw.).
Diese Bereiche sind recht klar verschieden.
Sie haben ihre Berührungspunkte, aber sie sind und bleiben größtenteils verschieden. Insbesondere unterscheiden sie sich durch die Art der Fragen, die beantwortet werden, durch die Art der Methode, durch die Art der Kommunikation usw.
Damit ist allein die Frage "Warum gibt es Gravitation" vollkommen unterschiedlich. Im Bereich der Naturwissenschaft fragst du da eine vollkommen andere Frage, als im Bereich des Glaubens. Und du bekommst natürlich auch Antworten, die sich nicht so ohne weiteres zusammenbringen lassen
seeadler hat geschrieben:
Ich frage dies, weil ich schon ein wenig darüber verwundert bin, welch heftiger Gegenwind in dem Moment entsteht, wo ich derartige Fragen mit meinem persönlichen Glauben zu erklären versuche.
Das liegt daran, dass du eine Grenzverletzung begehst, du benutzt deinen persönlichen Glauben, um Aussagen zu machen, die dieser gar nicht machen KANN. Und ignorierst alle Hinweise, wie die Antworten korrekterweise in dem jeweiligen Gebiet aussehen können. Du drängst dich in Gebiete, in die deine Aussagen schlicht nicht hereingehören.
Das regt halt manchen auf.
Gerade das Gebiet der Naturwissenschaft benötigt eine entsprechende Ausbildung, um mit den Fakten und Methoden korrekt umgehen zu können.
So etwas gilt auch für andere Gebiete. Wenn ich mir anmaße, Aussagen über Kunst zu machen, ohne die geringste Ahnung von Kunst zu haben (was der Wahrheit entspricht), würden mich andere Künstler ebenfalls mit Verachtung strafen.
Und sie hätten Recht.
Du hast deine Gedankenwelt und deine Art und Weise, an Dinge heranzugehen. Das ist ok.
Aber du hast keine Grundlagen, um im Gebiet der Naturwissenschaft weit zu kommen. Ich hatte dir vor Monaten mal geraten, deine Ideen, Gedanke usw. anders auszudrücken, z.B. durch einen Roman. Da bist du dein eigener Herr und wenn du es schaffst, bei anderen Leuten eine innere Saite anzuschlagen, dann lesen sie den auch gerne.
Ich habe Beispiele gesehen, wo jemand z.B. seine Vorstellungen zur Apokalypse in der Offenbarung zu einem Thriller verarbeitet hat. Als theologisches Werk ein Unding. Als Roman interessant.
Gruß
Thomas