was verursacht die "relativistische Masse"?

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Janina
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#101 Re: was verursacht die "relativistische Masse"?

Beitrag von Janina » Mi 8. Jul 2015, 07:07

Halman hat geschrieben:Die Gezeiten resultieren nach meinem sehr bescheidenen Verständnis daraus, dass die raumzeitliche Krümmung...
Die Gezeitenkräfte sind kein relativistischer Effekt.

Zeus hat geschrieben:|F1| = M*G*m/a² (m sei die Masse eines Satelliten, a = Abstand zwischen Erdzentrum und Satellit)
Siehst du da irgendeine Begrenzung von F1?
Für einen Satelliten auf einer Kreisbahn um die Erde berechnet sich die Fliehkraft nach der Formel:
|F2| = m*v²/a (v = Bahngeschwindigkeit des Satelliten)
Der Satellit fällt nicht mehr auf die Erde, wenn |F1| = |F2|
also: M*G*m/a² = m*v²/a
→ v = √(M*G/a)
DAS wäre die minimale Eigenleistung gewesen, um kostenloser Nachhilfe würdig zu sein.
Warum verramschst du dich so?

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seeadler
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#102 Re: was verursacht die "relativistische Masse"?

Beitrag von seeadler » Mi 8. Jul 2015, 12:25

Pluto, könnte man nicht den gesamten Strang, seit clausadis spezieller Gravitationsteheorie einem extra Raum geben, damit ich in diesem Thread der eigentlichen Frage wieder nachgehen kann. Es macht wenig Sinn, das sehe ich auch an den hochinteressanten Einwänden seitens unserer Fachleute, dazu zähle ich auch Halman, sozusagen als Abfallprodukt einer gleichbleibenden unbeirrbaren kennzeichnenden Spur herauspicken zu müssen. Leider sehe ich hier den Bibelspruch "Perle vor die Säue werfen" nicht nur als erfüllt an, sondern habe den Eindruck, dass dies nur noch aus Verzweiflung geschieht, um sich über Wasser halten zu können. Es sei denn, jene, die derartige Perlen von sich werfen, merken nicht einmal, was sie da von sich geben. Das wäre natürlich ebenso bedauerlich und im gewissen Sinne auch tragisch

Vielleicht kannst du ja, das ganze ein wenig eingrenzen und in eine andere Bahn lenken. Der Strippenzieher ist doch hier trotz der Präsenz hochkarätiger Fachleute unverkennbar clausadi.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#103 Re: was verursacht die "relativistische Masse"?

Beitrag von Pluto » Mi 8. Jul 2015, 13:15

seeadler hat geschrieben:Pluto, könnte man nicht den gesamten Strang, seit clausadis spezieller Gravitationsteheorie einem extra Raum geben, damit ich in diesem Thread der eigentlichen Frage wieder nachgehen kann.
Ein sehr guter Vorschlag!


Thema abgetrennt: Was ist Fallbeschleunigung?
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Halman
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#104 Re: was verursacht die "relativistische Masse"?

Beitrag von Halman » Mi 8. Jul 2015, 17:44

Janina hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Die Gezeiten resultieren nach meinem sehr bescheidenen Verständnis daraus, dass die raumzeitliche Krümmung...
Die Gezeitenkräfte sind kein relativistischer Effekt.
Das habe ich in John A. Wheelers Buch "Gravitation und Raumzeit" aber anders gelernt. Diesbezüglich verweise ich auf die Seiten 98ff. des Buches. Dort steht in einem Absatz unter einer Grafik, in der im Erdorbit Testmassen dargestellt werden, die Anfangs kugelförmig angeordnet sind und sich zu einem Ellipsoid verformen:
Ein Ansammlung von Testmassen, die über der Erdoberfläche eine Hohlkugel aufspannen, wird in zwei Dimensionen schrumpfen und sich in einer Richtung dehen, das Volumen bleibt konstant, nur die Form ändert sich. Diese Änderung zeigt die nicht zusammenziehende gezeitenerzeugende Raumzeitkrümmung außerhalb der Erde.
Wheeler spricht in seinem Buch vom "Griff der Raumzeit auf die Raumzeit".

Was ist denn an meiner folgenden bescheidenen Beschreibung falsch?
Zitat von Halman:
Der Energie-Impuls-Tensor ist nur innerhalb von Masse/Energie positiv, außerhalb ist er 0. Durch den "Griff der Raumzeit" ist der riemann'sche Krümmungstensor allerdings mitnichten null. Dieser bestimmt im "klassischen Fall" des nichtrotierenden, kugelsymmetrischen Massezentrums die Schwarzschild-Metrik.
Innerhalb von Massen würden wechselwirkungsfreie, frei fallende Koordinaten, die beispielsweise von Form einer Hohlkugel angeordnet sind, ihr Volumen verringen, außerhalb von Massen verformt sich so eine Kugel aus frei fallenden Testmassen hingegen (Gezeiteneffekt) zum Ellipsoid, doch das Volumen bleibt gleich.
Das Schwinden des Volumes deutet auf eine Energiedichte hin, die größer als 0 ist; das Gleichbleiben des Volumens deutet auf eine Enerdichte von 0 hin. Darauzs, dass sich die Kugel zum Ellipsoid verformt, können wir herleiten, dass die Geometrie der Raumzeit gekrümmt ist, ihr Gehalt an Impenergie (Impuls und Energie als Einheit, s. o. Momenergy) aber 0 beträgt.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#105 Re: was verursacht die "relativistische Masse"?

Beitrag von Pluto » Mi 8. Jul 2015, 18:22

Halman hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Die Gezeitenkräfte sind kein relativistischer Effekt.
Das habe ich in John A. Wheelers Buch "Gravitation und Raumzeit" aber anders gelernt. Diesbezüglich verweise ich auf die Seiten 98ff. des Buches. Dort steht in einem Absatz unter einer Grafik, in der im Erdorbit Testmassen dargestellt werden, die Anfangs kugelförmig angeordnet sind und sich zu einem Ellipsoid verformen...
Das gilt nur bei sehr hohen Gravitationsfeldern so wie sie bei Pulsaren anzutreffen sind (http://www.weltderphysik.de/gebiet/astr ... tstheorie/)

Zwischen Erde und Mond herrschen viel zu kleine Garvitationsfelder, als dass sich relativistische Effekte bei den Gezeiten der Weltmeere bemerkbar machen würden.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Halman
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#106 Re: was verursacht die "relativistische Masse"?

Beitrag von Halman » Mi 8. Jul 2015, 23:34

Pluto hat geschrieben:Zwischen Erde und Mond herrschen viel zu kleine Garvitationsfelder, als dass sich relativistische Effekte bei den Gezeiten der Weltmeere bemerkbar machen würden.
Nein, die Ursache ist die Selbe: Die raumzeitliche Krümmung außerhalb vom Massezentrum ist verschieden von der raumzeitlichen Krümmung innerhalb des Massezentrums. Dort, wo der Energie-Impuls-Tensor positiv ist, liegt eine kontrahierende raumzeitliche Krümmung vor, dort wo er null ist, ist sie gezeitenerzeugend. John Wheeler bezog sich in seinem Beispiel auf die Erde.
Wenn wir uns im Erdorbit einen kleinen Würfel denken, so sind die wagerecht zur Erde zugewandten Flächen 2fach positiv gekrümmt (daher schrumpfend), die vier senkrecht zur Erde stehenden Flächen einfach negativ (daher dehend): In der Summe ist die Krümmung null - der Gehalt an Impenergie* ist null, da Volumen einer Hohlkugel, die zum Ellipsoid verformt wird, bleibt identisch. Auch der Mond ist so verformt, ein klein wenig.
Dahinter steckt ein tieferes Prinzip: Der Rand eines Randes ist Null, welches ich leider nicht wirklich verstehe. ;)
Diesbezüglich verweise ich auf das Buch Gravitation und Raumzeit von John A Wheeler, insbesondere auf die Seiten 98ff. und Seiten 141ff.

Natürlich kann man die Gezeiten auch mit Newton erklären, dies ist sicher eine praktikable Arbeitsmethode, doch mir als "Hobby-Naturphilosophen", der gerne (wenn auch auf sehr einfachen Niveau) theoretisiert, genügt dieses praxisorientierte Arbeitsmodell nicht - ich möchte einen kleinen Teil der Natur verstehen.
Soweit ich dies als Laie kann, argumentiere ich i.d.R. auf Basis der aktuellen Physik - hier der ART - und nicht auf Basis antiquierter Modelle, denen das tiefere Verständnis physikalischer Zusammenhänge nicht in dem Maße inhärent ist, wie der ART.


*Ausdruck von J. A. Wheeler
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#107 Re: was verursacht die "relativistische Masse"?

Beitrag von Pluto » Mi 8. Jul 2015, 23:51

Halman hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Zwischen Erde und Mond herrschen viel zu kleine Garvitationsfelder, als dass sich relativistische Effekte bei den Gezeiten der Weltmeere bemerkbar machen würden.
Nein, die Ursache ist die Selbe: Die raumzeitliche Krümmung außerhalb vom Massezentrum ist verschieden von der raumzeitlichen Krümmung innerhalb des Massezentrums. Dort, wo der Energie-Impuls-Tensor positiv ist, liegt eine kontrahierende raumzeitliche Krümmung vor, dort wo er null ist, ist sie gezeitenerzeugend. John Wheeler bezog sich in seinem Beispiel auf die Erde.
Wenn wir uns im Erdorbit einen kleinen Würfel denken, so sind die wagerecht zur Erde zugewandten Flächen 2fach positiv gekrümmt (daher schrumpfend), die vier senkrecht zur Erde stehenden Flächen einfach negativ (daher dehend): In der Summe ist die Krümmung null - der Gehalt an Impenergie* ist null, da Volumen einer Hohlkugel, die zum Ellipsoid verformt wird, bleibt identisch. Auch der Mond ist so verformt, ein klein wenig.
Das mag alles richtig sein, und ich will die Richtigkeit von J.A. Wheelers Aussage im Grundsatz nicht anzweifeln.

Aber unter "relativistisch" verstehe ich extreme Garvitationsfelder und Geschwindigkeiten nahe Lichtgeschwindigkeit. Die Gezeiten der Weltmeere werden aber mit (mehr als) hinreichender Genauigkeit durch die newtonschen Gesetze beschrieben.
(Selbst die Bahn der Voyager II Sonde wurde auf über 10 Milliarden km nur mit der newtonschen Mechanik u. Gravitation berechnet.)

Halman hat geschrieben:Dahinter steckt ein tieferes Prinzip: Der Rand eines Randes ist Null, welches ich leider nicht wirklich verstehe. ;)
Dass die einsteinsche Physik ebenfalls unter "normalen" bedingungen funzt ist sicher richtig, sie ist aber in alltäglichen Situationen nicht notwendig; der Aufwand lohnt sich nicht.
Es erscheint mir "mit Kanonen auf Spatzen geschossen"
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Zeus
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#108 Re: was verursacht die "relativistische Masse"?

Beitrag von Zeus » Do 9. Jul 2015, 00:20

Pluto hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Dahinter steckt ein tieferes Prinzip: Der Rand eines Randes ist Null, welches ich leider nicht wirklich verstehe. ;)
Dass die einsteinsche Physik ebenfalls unter "normalen" bedingungen funzt ist sicher richtig, sie ist aber in alltäglichen Situationen nicht notwendig; der Aufwand lohnt sich nicht.
Es erscheint mir "mit Kanonen auf Spatzen geschossen"
Und kaum eine Chance zu treffen.
Denn mit der "antiquitierten" Erklärung nach Newton ist eine Abschätzung des Einflusses des Mondes auf die Meere noch möglich.
Ich habe aber den Verdacht, dass die Rechnung auf der Basis des "tieferen Prinzips" in mathematische Untiefen führt. :mrgreen:
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#109 Re: was verursacht die "relativistische Masse"?

Beitrag von seeadler » Do 9. Jul 2015, 06:19

hallo, lieber Halman,

ich versuche an dieser Stelle einmal einen vorsichtigen "Einwand", wenngleich ich natürlich -leider- mit deinem Wissen nicht stand halten kann.

Auch ich beziehe sehr wohl die Relativität bei der Gravitation mit ein, auch wenn ich es anders tue, als du, doch das Ergebnis bleibt das gleiche. Denn wie du ja weißt, was ich auch oft genug betone - leider "noch" nicht beweisen kann - und wie aus der Überschrift meines threads erkennbar, spreche ich im Zusammenhang mit Gravitation stets von relativistischer Masse.

Du sagst nun, es würde sich die angezogene Masse im Orbit entsprechend verformen, und somit eine raumzeitliche Krümmung mit sich führen, wobei du schreibst, dass das Volumen dabei sich nicht verändert, sondern lediglich die Form. Nach meiner Erkenntnis ist dem auch so, nur dass sich die relative Dichte erhöht, weil sich zugleich auch die "relative" potentielle Energie des "verformten" Körpers im Rahmen seiner Raumkrümmung erhöht. Und damit besitzt jener vorformte Körper automatisch auch eine höhere "relativistische Masse" (m+1/2mv²/c² oder entsprechend m*c/Wurzel(c²-v²) im Sinne von m + m´), die er aber in der gleichen Zeit, in der er sie aufnimmt, auch an den Raum wieder abgibt. Somit bleibt der Wert der Kernmasse stets gleich, und doch hat jener Körper eine "auf Zeit gespeicherte höhere relativistische Masse", die ihm als Energie im Innern vorliegt. (vergleiche auch meine Aussage bezüglich der relativistischen Masse eines Photons, welches zwar keine Eigenmasse besitzt aber durchaus Energie mit sich führt, aus der eine adäquate berechenbare Masse hervorgeht)

Ich hatte hier an verschiedenen Stellen gebeten, einmal eine Krümmungskurve zu zeichnen, womit sich die Raumkrümmung graphisch exakt darstellen lässt. Und da ja Zeus dies kann, hatte ich da damals an ihn gedacht. Der Grund meiner Bitte : Ich glaube, dass die Krümmungskurve, die sich aus der hier behandelten Raumkrümmung ergibt nicht eindeutig zuordnen lässt, ob die Krümmung nun durch die "Trägheit der Masse" oder durch "seine Eigengravitation" oder gar durch die Zunahme an "relativistischer Masse" verursacht wird. Ich vermute, dass alle drei unterschiedlichen Faktoren bei der Raumkrümmung einfließen.

Und da man nun Gravitation und Raumzeitkrümmung in einen Topf wirft und behauptet, es sei praktisch das gleiche, kann man hier auch nicht einfach sagen, dass die newtonsche Mechanik ausreicht, um alle Effekte der Gravitation, auch nicht die Gezeiteneffekte, zu erklären. Im Gegenteil, nach meiner persönlichen Erkenntnis kann es dabei sehr wohl zu erheblichen Missverständnissen kommen. Siehe meine Hinweise auf die daraus resultierende Existenz einer relativen Drittmasse zwischen zwei in Beziehung stehenden Massen, ebenso, wie dann logischer Weise die Existenz eines dritten resultierenden "Gravitationsfeldes". Denn nach meiner Erkenntnis ist es ja gerade die aus dem gemeinsamen Feld von Erde und Mond hervorgehende erzeugte Gravitationsenergie, die sich in der Bewegung der Gezeiten niederschlägt, gleich wie als würde hier nunmehr eine "dritte Masse" an Stelle von Erde und Mond die "Weltmeere und die Erde" selbst anheben und wieder senken, also im gleichen Sinne verformen, lieber Halman, wie du dies jetzt für den orbitalen Fall beschrieben hast. Die Ursache ist exakt die gleiche. sie rührt in beiden Fällen aus der gemeinsam erzeugten Energie G m1 m2/r = m´c², die hier auf die Körper einwirkt und sie verformt und bewegt. und jene Gravitationsenergie erhöht sich noch nach G m1 m2 c/r sqrv(c²-v²) ; wobei v die mittlere beidseitige Geschwindigkeit um den gemeinsamen Mittelpunkt ist.

soweit mal

Gruß
Seeadler
Zuletzt geändert von seeadler am Do 9. Jul 2015, 10:18, insgesamt 1-mal geändert.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#110 Re: was verursacht die "relativistische Masse"?

Beitrag von Janina » Do 9. Jul 2015, 10:13

Halman hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Die Gezeitenkräfte sind kein relativistischer Effekt.
Das habe ich in John A. Wheelers Buch "Gravitation und Raumzeit" aber anders gelernt. Diesbezüglich verweise ich auf die Seiten 98ff. des Buches. Dort steht in einem Absatz unter einer Grafik, in der im Erdorbit Testmassen dargestellt werden, die Anfangs kugelförmig angeordnet sind und sich zu einem Ellipsoid verformen
Das kann man ganz einfach daraus erkennen, dass die Gezeitenkräfte bereits von der Newtonschen Mechanik beschrieben werden. (Ebbe und Flut gibt es schließlich nicht nur im Orbit von Neutronensternen ;) )

Wenn du die Erde im Freien Fall auf den Mond betrachtest, ist die Beschleunigung zum Mond a = GM/r² (M = Mondmasse, r = Entfernung zum Mond)
Die dem Mond zu- und abgewandte Seite der Erde haben einen um ca 12750km unterschiedlichen Abstand zum Mond. Unterschiedlicher Abstand => unterschiedliche Beschleunigung. Diese Differenz zieht die Erde auseinander, und zwar bereits nach Newton.

Natürlich tut sie das nach der ART auch. Muss ja, sonst wäre die ja falsch. Aber als "relativistischer Effekt" wird nur etwas bezeichnet, was nach der ART auftritt, nicht aber nach Newton.

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