Kosmologin Linda Randall: "Religion ist Privatsache"

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Scrypton
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#11 Re: Kosmologin Linda Randall: "Religion ist Privatsache"

Beitrag von Scrypton » Di 14. Mai 2013, 20:16

dvdk hat geschrieben:Sicherlich gibt es Priester, die glauben, die Wahrheit zu kennen.
[...]
Ich zum Beispiel habe gesucht, gefunden und als richtig erkannt.
So wie der Priester in deinem Beispiel glaubst auch du, die Wahrheit zu kennen.
So einfach ist das.

dvdk hat geschrieben:Heißt es nicht, dass Wissenschaft etwas mit beobachten zu tun hat? Tausende Menschen haben gesehen, was Jesus tat.
Jedenfalls wird das in einem Buch behauptet, dessen originalen Aufschreibungen nicht mehr existieren, abgeschrieben, erweitert, interpretiert und "verbesser" wurde.

dvdk hat geschrieben:Christus gab selbst von sich Zeugnis, dass er der Sohn Gottes sei.
Das haben viele getan, auch vor ihm. Zum Beispiel in Ägypten.

dvdk hat geschrieben:Und trotzdem behaupteten die Pharisäer, dass er es mit dem Beelzebub halten würde.
Das Christentum begann mit dem jüdischen/gnostischen Glauben und dann mit den Doketisten und Ebionisten und ihre vollkommen unterschiedlichen Perspektiven von Jesus wurden schließlich zu Art Kompromiss namens Orthodoxie vereinigt. Andere christliche Teilgruppen wurden überrannt und durch weitere Bibelrevisionen in Verruf gebracht. Eine dieser Revisionen handelt vom König von Ugarit vor ca. 3500 Jahren. Da seine Anhänger die Hauptkonkurrenz der entstehenden Religionen von Moses waren beschlossen Schreiber, die am neuen Testament schrieben, "Ba'al Zebul", den Herrn der Höhe, zu dämonisieren indem sie seinen Namen zu Beelzebub, den Herrn der Fliegen, verzerrten. Die Bibel wurde also absichtlich und hinterlistig abgeändert, sowohl für religiöse als auch politische Gründe.

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#12 Re: Kosmologin Linda Randall: "Religion ist Privatsache"

Beitrag von Pluto » Di 14. Mai 2013, 20:48

closs hat geschrieben:Das wäre der Fall 2b. - Zu diesem Fall gibt es schlüssige Erklärungen seit wahrscheinlich mehr als 3.000 Jahren - das ist nicht das Problem. -
Nun denn... wo sind sie denn, die Erklärungen? Ich kenne keine.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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dvdk
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#13 Re: Kosmologin Linda Randall: "Religion ist Privatsache"

Beitrag von dvdk » Di 14. Mai 2013, 21:02

Darkside hat geschrieben: So wie der Priester in deinem Beispiel glaubst auch du, die Wahrheit zu kennen.
So einfach ist das.
Und woher weißt Du das? Wer hat Dir das ins Ohr geflüstert?

Jedenfalls wird das in einem Buch behauptet, dessen originalen Aufschreibungen nicht mehr existieren, abgeschrieben, erweitert, interpretiert und "verbesser" wurde.
Dann nimm eine andere Person. Die Menschen sehen, sie hören und glauben doch nicht.

Das haben viele getan, auch vor ihm. Zum Beispiel in Ägypten.
Haben die Ägypter das geglaubt? Wenn Menschen nicht glauben wollen, dann tun sie es nicht und finden irgendwelche anderen Erklärungen. Darum geht es mir.

Das Christentum begann mit dem jüdischen/gnostischen Glauben und dann mit den Doketisten und Ebionisten und ihre vollkommen unterschiedlichen Perspektiven von Jesus wurden schließlich zu Art Kompromiss namens Orthodoxie vereinigt.
...
Wie dem auch sei, darauf kommt es nicht an. Entscheidend ist, dass sie nicht glaubten und seine Werke finsteren Mächten zuschrieben. Auch heute noch werden unliebsame Menschen verteufelt.
Windhauch ...

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#14 Re: Kosmologin Linda Randall: "Religion ist Privatsache"

Beitrag von closs » Di 14. Mai 2013, 21:09

Pluto hat geschrieben:Nun denn... wo sind sie denn, die Erklärungen? Ich kenne keine.
Das kann nicht sein. - Du hast Angebote aus den verschiedensten Einfallswinkeln bekommen. - Vielleicht krame ich sie noch mal raus - aber nicht vorm Urlaub.

Im übrigen können das andere besser als ich: Neben der Bibel gibt es da von Sokrates bis mindestens Kant Kubikmeter an Literatur.

BEVOR man sich da ran macht, sollte man sich allerdings vom Dogma lösen, Realität sei nur das, was naturwissenschaftliche messbar ist. - Sonst macht es keinen Sinn. - Unter Wasser kann man nicht Fliegen lernen.

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#15 Re: Kosmologin Linda Randall: "Religion ist Privatsache"

Beitrag von Pluto » Di 14. Mai 2013, 21:11

dvdk hat geschrieben:Haben die Ägypter das geglaubt? Wenn Menschen nicht glauben wollen, dann tun sie es nicht und finden irgendwelche anderen Erklärungen. Darum geht es mir.
Lieber dvdk,
Du kennst die Geschichte des alten Ägypten schlecht. An die alten Götter wie Aton wurde 5000 Jahre lang geglaubt. Wei lange das Mormonentum? Wie lange gibts das Christentum? Wie lange das Judentum?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#16 Re: Kosmologin Linda Randall: "Religion ist Privatsache"

Beitrag von Pluto » Di 14. Mai 2013, 21:15

closs hat geschrieben: Unter Wasser kann man nicht Fliegen lernen.
Da wär ich mir nicht so sicher, lieber closs... :lol:

Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#17 Re: Kosmologin Linda Randall: "Religion ist Privatsache"

Beitrag von dvdk » Di 14. Mai 2013, 21:19

Pluto hat geschrieben:
dvdk hat geschrieben:Haben die Ägypter das geglaubt? Wenn Menschen nicht glauben wollen, dann tun sie es nicht und finden irgendwelche anderen Erklärungen. Darum geht es mir.
Lieber dvdk,
Du kennst die Geschichte des alten Ägypten schlecht. An die alten Götter wie Aton wurde 5000 Jahre lang geglaubt. Wei lange das Mormonentum? Wie lange gibts das Christentum? Wie lange das Judentum?
Aton war ein Götze. Von Götzen war keine Rede ;) Im übrigen, wenn die Geschichte auch meint, dass Aton 5000 Jahre lang verehrt wurde, so bestand die Religion Adams schon zu einer Zeit, als es noch gar keine Ägypter gab. Und Adam muß man so weit zurückdatieren, bis man die ersten Siedlungen findet, in denen Ackerbau und Viezucht betrieben wurde.
Windhauch ...

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#18 Re: Kosmologin Linda Randall: "Religion ist Privatsache"

Beitrag von closs » Di 14. Mai 2013, 21:37

Pluto hat geschrieben:Da wär ich mir nicht so sicher
Bemerkenswert, welchen Fundus an passenden Bildwerken Du hast.

Das ist im speziellen Fall ein gutes Bild für die Entwicklung der Spiritualität: Es gibt unter Wasser einen Drang nach System-Überschreitendem (also alles, was das Wasser verlässt). - Als erstes entstehen daraus fliegende Fische - analog Naturreligionen, die aus ihrem Element heraus etwas darüber wahrnehmen. - Irgendwann wird dann die Luft zum Heimatsystem - das wäre im Bild das Christentum, das Erde und Wasser nur noch braucht, um sich zu ernähren. - Naturwissenschaften neigen (im Bild) wieder ins Wasser zurückzugehen und dies als Fortschritt zu verstehen.

Das ist nicht ganz ernst gemeint, aber aus meiner Sicht eine schöne Analogie, um einen Gedanken zu vermitteln.

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#19 Re: Kosmologin Linda Randall: "Religion ist Privatsache"

Beitrag von kamille » Mi 15. Mai 2013, 00:08

Wenn ich sowas sehe, dann hab ich einfach ganz viel Liebe für unseren Schöpfer. :Herz:
Jesus Christus spricht:..Siehe, ich bin bei euch alle Tage.....

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#20 Re: Kosmologin Linda Randall: "Religion ist Privatsache"

Beitrag von Pluto » Mi 15. Mai 2013, 00:25

dvdk hat geschrieben:Aton war ein Götze. Von Götzen war keine Rede ;)
Ein Götze? Spielten die damals schon Fußball? :lol:
Zum Glück können die Ägypter das nicht lesen, sonst wärst du dran, mein Freund! ;)

dvdk hat geschrieben:Im übrigen, wenn die Geschichte auch meint, dass Aton 5000 Jahre lang verehrt wurde, so bestand die Religion Adams schon zu einer Zeit, als es noch gar keine Ägypter gab. Und Adam muß man so weit zurückdatieren, bis man die ersten Siedlungen findet, in denen Ackerbau und Viezucht betrieben wurde.
Mit diesen Legenden über Adam entfernen wir uns so weit von der archäologischen Realität der Weltgeschichte, dass es wenig Sinn macht auf dieser Eben weiter zu diskutieren.

Besorg dir ein ordentliches Buch über Anthropologie, dann kann ich dir gerne den einen oder anderen Punkt helfen zu klären. Ein sehr gutes Buch ist "Arm und Reich" (1998) von Jared Diamond. Es ist auch sehr interessant geschrieben. Beginnt mit den ersten Wanderungswellen der frühen Menschen vor 80'000 Jahren, erzählt von den Wanderungen der Sammler und Jäger, wie sie die ganze Welt besiedelten, und wie die ersten Siedlungen vor ca. 10'000 Jahren in Mesopotamien entstanden. Vieles mit archälogischen Belegen unterlegt.

Sehr empfehlenswert.
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