neue Erkenntnisse in der Physik

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Scrypton
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#241 Re: neue Erkenntnisse in der Physik

Beitrag von Scrypton » Di 15. Apr 2014, 21:54

seeadler hat geschrieben:Ich denke, dies geht dann schon eher in die Richtung, die ich angesprochen habe....
Bezüglich den Ausführungen der Photozellen: Nein!

seeadler hat geschrieben:Das ist eben mein Problem, dass ich die Begriffe nicht drauf habe.
Das mag sein, es ist auch nicht zu erwarten, dass jeder Mensch diese Begriffe kennt.
In Diskussionen wie diesen ist das jedoch kaum eine Entschuldigung, da die Frage gestellt werden darf: Wenn du seit Tagen/Wochen von allen Seiten her Widerspruch erfährst und du diese - warum auch immer - nicht nachvollziehen kannst, weshalb kommst du dann nicht mal auf die Idee, jene Begriffe, die (auch von dir selbst) gestellt werden heranzuziehen und in Erfahrung zu bringen, ob dessen Definitionen auch konform gehen mit deinen Vorstellungen darüber, was sie bedeuten könnten?!

//Edit: Das ist die Mindestforaussetzung, um in solchen Diskussionen überhaupt tiefergehend mitmischen zu können; die Begriffe, die dargelegt sowie selbst verwendet werden auch zu kennen.
Kennt man sie nicht oder ist sich nicht sicher, erkundigt man sich, bevor man darauf eingeht und sogar noch herum kritisiert.

Diesen Fehler begehst du seit ich dich kenne... und früher oder später versuchst du auch immer, dies als Rechtfertigungskarte auszuspielen. Es würde auf beiden Seiten einen erheblichen Zeitgewinn einbringen, wenn du dich selbst darum bemühen würdest mindestens jene Begriffe zu kennen (bzw. kennen zu lernen), auf die du dich beziehst.

Edit²: Man sehe sich die alten(!) Beiträge von Halman im SciFi-Forum an. Er wusste damals erheblich weniger in physikalischen Dingen, lies sich aufklären UND erkundigte sich auch immer intensiv auf andere Quellen, die er meißt zu eigenen Verständnisfragen mit angegeben hat. Dadurch hat er sich theoretisches Wissen plus(!) die Begriffsbedeutungen angeeignet, ein großer Teil seiner bisherigen Erkenntnis basiert auf nicht unbeachtlichen Teilen seiner parallel verlaufenden Recherchen zu den Antworten, die er erhielt. So legt es sich dar. Er darf mich korrigieren, wenn ich mich irre.
Du hingegen philosophierst ungemein viel herum in physikalischen Themen, verhaust dich dabei immer wieder, kennst die Begriffe nicht und verbeißt dich unbeirrt in jeglichen Widerspruch, der gegen deine "Thesen" entsteht.

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Janina
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#242 Re: neue Erkenntnisse in der Physik

Beitrag von Janina » Di 15. Apr 2014, 22:47

seeadler hat geschrieben:ist das jetzt ein "Insider"-Hinweis?
Zumindest soweit "Insider", dass die Beschreibung der Geometrie allen Beteiligten verständlich sein sollte. Extremfall: Der Laser schwenkt sofort, in Null Zeit. Dann schwenkt der Lichtpunkt auf dem Mond auch in Null Zeit, hat damit die Geschwindigkeit 2R(Mond)/0 = unendlich, und damit > c. Und? Damit kann man klarkommen. Nur eines nicht: Damit Botschaften übermitteln.

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#243 Re: neue Erkenntnisse in der Physik

Beitrag von Halman » Di 15. Apr 2014, 23:15

So, nun habe ich mir einen meiner Lieblings-SciFi-Filme angesehen und meine Laune ist nun wieder besser. :)

Zeus hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Es nervte nur langsam, wenn mir immer wieder der selber peinliche Fehler vorgehalten wird.
Wer hat denn sowas getan? :o

Übrigens bin ich nicht ganz sicher, ob ich nicht auch in dieselbe "Elektronenfalle" getappt wäre, wenn Pluto nicht so schnell geantwortet hätte. :lol:
Könnte sein, halte ich aber für Unwahrscheinlich. Fehler dieser Art sind recht individuell. Nimm als Beispiel ein Diktat oder eine Klausur. Mehrer Personen werden vermutlich nicht die selben Fehler machen - jedenfalls nicht in trivialen Angelegenheiten.

seeadler hat geschrieben:Du musst jetzt nicht Halman auf deine Seite rüberziehen, damit ich dumm dastehe, und du rein gewaschen bist - das finde ich nicht in Ordnung.
Da brauchst Du dir keine Sorgen zu machen. Selbst wenn ich davon überzeugt werden würde, dass Du in ALLEN sachlich völlig falsch liegst, so würde dies nur die Sachebene betreffen. Die Beziehungsebene tangiert dies höchstens peripher.

Sagt Dir Schulz von Thun etwas? (Ist recht bekannt.) Soweit ich es aus der "Ferne" beurteilen kann, offenbarst Du von Dir selbst (Selbstkundgabe), dass Du interessierst und neugierig bist, vielleicht ein bisschen eigen. - Nun, falls dem so ist: Ich beanspruche für ich durchaus etwas eigen zu sein.

seeadler hat geschrieben:@Halman, was genau meintest du denn betreff der Gravitation? Denn die Frage tauchte ja nun auf, als ich selbst die Gravitation aus einem anderen Gesichtspunkt heraus ansprach.
Ja, leider weiß ich nicht mehr genau, in aus welchen Blickwinkel Du sie ansprachs. Soweit ich mich erinnere, verwandest Du den Begriff Gravitationsenergie. Mein Eindruck war, als würdest Du von einer Fernwirkung der Gravitation der Sonne auf die Erde ausgehen (aber ich mag mich irren, das Posting habe ich auf die Schnelle nicht gefunden).

seeadler hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Nein, lieber Seeadler, bitte keine Ausreden, es war weder dir noch Halman bewusst. Siehe den roten Text.


ich habe es als eine Frage verstanden in Anlehnung an Halmans Frage, wobei du deine etwas amüsanter formuliert hast. Und Pluto selbst hat mit nur einen Satz mein dargelegtes Problem erklärt.
Zeus habe ich dahingehend verstanden, dass er daran erinnerte, dass uns beiden nicht bewusst war, wo der Teil der Energie der EM-Strahlung bleibt, die nicht reflektiert wird. Damit wollte er sicher nicht zum Ausdruck bringen, dass ihm es ebenfalls nicht bewusst gewesen wäre. Ich gehe davon aus, dass er wusste, dass die Enegie im Objekt verbleibt, welches die Strahlung absorbiert hat, und zwar in Form von thermischer Energie.

Janina hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:ja, nur, da war ja meine Frage, ob denn die "Wirkungszeit" überhaupt ausreicht, um eine "Spur zu hinterlassen, wenn der Strahl relativ mit Überlichtgeschwindigkeit über den Mond huscht?
Dies hängt von der Leistung des Lasers ab. Wenn der "Lichtpunkt" (geometrischer Schnitt) schneller als das Licht über die Mondobefläche huscht, müsste der Laser schon extrem stark sein, damit er eine Brandspur hinterlässt.
Bei exaktwissenschaftlichen Fragen quantitativer Natur kann uns sicher Janina weiterhelfen...
Sorry, ich hatte gar nicht mehr mitgelesen.
Das Verständnisproblem ist eine Frage der Geometrie. Laserleistung tut dabei nichts zur Sache.
Das verstehe ich nicht. seeadler möchte wissen, ob man mit einem überlichtschnellen "Lichtpunkt", den ein Laser projiziert, auch Material verdampfen könnte. Wenn der Laser mit einer Leistung x schneller über die Oberlfäche huscht, wirkt er doch kürzer darauf ein. Dann sind die Chancen für eine Hitzewirkung doch geringer?


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Zur Graviation äußere ich mich später.
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#244 Re: neue Erkenntnisse in der Physik

Beitrag von Halman » Di 15. Apr 2014, 23:35

Darkside hat geschrieben:Edit²: Man sehe sich die alten(!) Beiträge von Halman im SciFi-Forum an. Er wusste damals erheblich weniger in physikalischen Dingen, lies sich aufklären UND erkundigte sich auch immer intensiv auf andere Quellen, die er meißt zu eigenen Verständnisfragen mit angegeben hat. Dadurch hat er sich theoretisches Wissen plus(!) die Begriffsbedeutungen angeeignet, ein großer Teil seiner bisherigen Erkenntnis basiert auf nicht unbeachtlichen Teilen seiner parallel verlaufenden Recherchen zu den Antworten, die er erhielt. So legt es sich dar. Er darf mich korrigieren, wenn ich mich irre.
Du triffst den Nagel treffsicher auf dem Kopf und versenkst ihn mit einem Schlag. Du hast meine Jahre im SciFi-Forum sehr gut zusammengefasst.

Oftmals war dies sehr "unbequem" für mich - dies ist bis heute so. Aber letztenendes habe ich davon profitiert.


Okay, nun wage ich mich mal an das sehr schwierige Thema GRAVITATION heran. Die SRT war noch relativ einfach. Nun wenden wir uns der viel anspruchsvollerein allgemeinen Relativitätstheorie (ART) zu.
Intuitiv ordnen wir die Welt nach räumlichen und zeitlichen Begriffen. Folgt aus diesen Begriffen, dass wir unter diesen Bedingungen leben? Was sind die „Ordnungen der Dinge“? Hierzu ein Zitat aus meinem Buch Gravitation und Raumzeit von John A Wheeler:
Zitat aus Gravitation und Raumzeit - 1. Große Menschen - Große Ideen:
Unter „Ordnungen der Dinge“ verstand Leibniz, daß wir uns selbst Raum und Zeit als Vorstellungen erschaffen, um die auf uns einfallenden Sinneseindrücke sinnvoll ordnen zu können. Einstein folgte Leibniz in der Auffassung, daß Raum und Zeit Begriffe sind, in denen wir denken, nicht aber Bedingungen, unter denen wir leben.
Wie wir bei der Besprechung der Speziellen Relativitätstheorie (SRT) gesehen haben, bilden Raum und Zeit eine Einheit – die Raumzeit. Raum und Zeit erweisen sich als bloße „Schatten“. Im Unterschied zum unveränderlichen und absoluten Raum der klassischen Mechanik und der unveränderlichen, global gleich verfließenden Zeit Newtons, ist die Raumzeit Einsteins in der ART nicht nur Bühne für das physikalische Geschehen, sondern Akteur. Ihre Geometrie ist dynamisch.
In der klassischen Physik nahm man an, dass sich das gesamte Universum in einer unveränderlichen Bühne, dem Raum, befand, in dem die bekannten Gesetze der Geometrie gelten. So behalten Dreiecke ihre Winkelsumme von 180°, unabhängig von ihrer Größe, und zwei Parallele Linien kreuzen sich niemals. Man nahm also an, dass der Raum im Sinne von Euklid flach sei und überall die Zeit unveränderlich und absolut gleichmäßig verfließt.

Der Mathematiker Georg Friedrich Bernhard Riemann hielt am 10. Juni 1854 die berühmte Vorlesung "Über die Hypothesen, welche der Geometrie zugrunde liegen" und bemerkte dabei, dass das Universum möglicherweise zu einer Kugel gekrümmt sein könne.
Vermutlich wurde Riemann durch seinen Lehrer Gauß inspiriert. Der große Mathematiker Carl Friedrich Gauß (1777 - 1855) schrieb im Jahre 1824 in einen privaten Brief: "In der Tat habe ich von Zeit zu Zeit im Spaß dem Wunsch Ausdruck verliehen, die euklidische Geometrie möge nicht korrekt sein."
Das führte 1854 seinen Schüler, dem brillanten Bernhard Riemann, zur Überlegung, das Universum könne wie eine [Hyper]Kugel zu einem geschlossenen System gekrümmt sein.
Albert Einstein bemerke dazu:
Eine solche Denkweise lag aber den Physikern noch ferne. Denn ihnen galt nach wie vor der Raum als ein starres, homogenes Etwas, das keiner Veränderung bzw. Zustände fähig war. Nur Riemanns Genie, unverstanden und einsam, rang sich schon um die Mitte des vorigen Jahrhunderts zur Auffassung eines neuen Raumbegriffs durch, nach welchem seine Starrheit abgesprochen und seine Anteilnahme am physikalischen Geschehnen als möglich erkannt wurde.
Einstein griff die riemann'sche Krümmung des Raumes für seine Raumzeit (Minkowski-Raumzeit) auf. Diese kann man sich als eine Art Medium denken, als etwas Seiendes, welches alle Ereignisse umfasst, die waren, die sind und die sein werden. Im Gegensatz zur unveränderlichen Bühne der klassischen Physik tritt die Raumzeit als Akteur in der Physik auf. Vereinfacht ausgedrückt: Masse greift Raumzeit und krümmt sie (Gravitation), Raumzeit greift Masse und beherrscht ihre Bewegung.

Weiter oben hatte ich ja bereits angeschnitten, dass man die Raumzeit als dynamisches „Medium“ ansehen kann. Man kann sagen: Masse/Energie „greift“ die Raumzeit dort, wo sie sich befindet und bestimmt ihre Krümmung und Raumzeit „greift“ die Masse/Energie dort, wo sie sich befindet und beherrscht ihre Bewegung. Die Krümmung der Raumzeit ist Gravitation. Sie wird demnach auf eine geometrische Funktion zurückgeführt und entpuppt sich als Scheinkraft.
Um Gravitation mit spürbarer Stärke zu erzeugen, sind „ungeheure Energiemengen“ notwendig. Unsere Erde stellt so eine „ungeheure Energie“ dar, welche die Raumzeit, dort wo sie sich befindet, lokal krümmt.

Den Löwenanteil an dieser Energie hat die relativ „dünn verteilte“ Erdmasse von 5,98 Trilliarden Tonnen, aber auch dass Erdmagnetfeld, die Temperatur, Strömungen der Masse und der Druck fließen meines Wissens in den Energie-Impuls-Tensor ein. Hier räume ich sofort ein, dass ich außerstande bin, Tensoren zu begreifen. Soweit ich weiß, beschreibt der Energie-Impuls-Tensor die räumliche Verteilung der Masse/Energie. Jedenfalls verändert sie die Metrik der Raumzeit, infolgedessen auch die Metrik der Raumzeit in der Umgebung, die über den „Griff der rissfreien Raumzeit“ gekrümmt wird und so im Falle der Erde annähernd die Schwarzschild-Metrik erzeugt, also dass uns vertraute Gravitationsfeld.

Die Raumzeit kann man sich als ein äußerst „zähes Medium“ vorstellen. Selbst die Masse ganzer Planeten vermag die Raumzeit nur relativ schwach zu krümmen, da ihre Massen im Vergleich zu Neutronensternen und Schwarzen Löchern relativ „dünn“ verteilt ist.
So ist die raumzeitliche Krümmung im inneren der Erde rund 9 Potenzen kleiner ist, als die Krümmung der Erdoberfläche von 2,5 x 10^-14 Radian pro m², nämlich 1,7 x 10^-23 Radian pro m². Die gesamte Energie, welche die Erdmasse darstellt, vermag gerade mal einen Schwarzschildradius von 8,82 mm zu erzeugen.

Da die ART eine geometrische Theorie der Gravitation ist, werden darin auch Massen in geometrischen Einheiten ausgedrückt:
• Das geometrische Maß der Erde beträgt 4,41 mm; somit hätte das hypothetische Schwarze Loch, welches die Erdmasse in unendlicher Dichte enthält, einen Schwarzschildradius von 8,82 mm.
• Wäre die Sonne zur Singularität verdichtet, würde ihr Schwarzschildradius bei 2952 m liegen.
Da die Kugelsymmetrie eine recht typische Masseverteilung im Universum ist, lässt sich die Schwarzschild-Geometrie als Annäherung auch sehr gut auf kosmische Objekte, wie Sterne und Planeten, übertragen - ja sogar auf Schwarze Löcher. Diese Schwarzschild-Metrik beschreibt die raumzeitliche Krümmung außerhalb von Massen, also in deren „benachbarter“ Umgebung, in welcher der Einstein-Tensor Null ist, d.h. kein „Griff der Masse/Energie“ auf die Raumzeit erfolgt, aber sehr wohl ein „Griff der Raumzeit“ auf die „benachbarte“ Raumzeit.
Wäre unserer Sonne, bei identischer Masse, ein Schwarzes Loch, würde dies an dem Gravitationsfeld, in dem sich die Erde bewegt, nichts ändern. Die Schwarzschild-Geometrie für die Umgebung des Massezentrums wäre also unverändert.

Fortsetzung folgt ... :)
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#245 Re: neue Erkenntnisse in der Physik

Beitrag von Scrypton » Mi 16. Apr 2014, 00:25

Halman hat geschrieben:Okay, nun wage ich mich mal an das sehr schwierige Thema GRAVITATION heran.
Hmmm... diese Aussage wirkt, als hättest du diese Ausführung soeben aus den Fingern gezaubert.
Tatsächlich wurde diese aus längst bestehende Aussagen deinerseits(!) zusammen geschustert - Beispiele:
http://www.scifi-forum.de/science-ficti ... tor-3.html
http://www.scifi-forum.de/science-ficti ... -raum.html
http://www.scifi-forum.de/off-topic/off ... in-10.html
http://www.scifi-forum.de/science-ficti ... aum-2.html

Dein Beitrag besteht zu 95% aus Inhalten älterer Beiträge von dir aus dem SciFi-Forum.
Dein Text dein Recht; aber warum verlinkst du nicht gleich?
:)

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#246 Re: neue Erkenntnisse in der Physik

Beitrag von Halman » Mi 16. Apr 2014, 01:34

Darkside hat geschrieben:Dein Beitrag besteht zu 95% aus Inhalten älterer Beiträge von dir aus dem SciFi-Forum.
Dein Text dein Recht; aber warum verlinkst du nicht gleich?
:)
Weil ich annehme, dass gepostete Texte eher beachtet werden als Links. Außerdem ist dies für die Leser einfacher, einen zusammengestellten und überarbeiten Text zu lesen und darauf zu antworten, als sich durch mehrere Links aus einem anderen Forum zu arbeiten.

Der Hintergrund besteht darin, dass ich es mir angewöhnt habe, lehrreiche Diskussionen, bei denen ich bei den anspruchsvollen Postings nur Teile verstanden habe, später noch mal nachzusschlagen. Manchmal verstehe ich später (nach dem Imput weiterer Beiträge, Websids und Bücher) einige Postings besser.
Außerdem hatte ich für einige meiner Postings Stunden Zeit aufgewendet und viel Mühe beim Lernen. Später auf meine "Schulhefte" zurückzugreifen, um so Texte über die Thematik zusammenzustellen, halte ich für legitim. Allegemein gehe ich davon aus, dass dies hier noch nicht bekannt ist. (Außerdem widerholst Du auch gerne Deine Aussagen, anstand neu zu formulieren.)

Außerdem: Warum sollte ich das Rad zwei mal erfinden?

Interessant, dass Du dir überhaupt die Mühe gemacht hast, meine Beiträge im SciFi-Forum in den verschiedenen Threads zu "studieren". Gehe ich recht in der Annahme, dass Du auch einige Beiträge von anderen Usern gelesen hast, insbesondere von Agent Scullie? - Kennen wir uns vielleicht?

Deine Absicht besteht vermutlich darin, die Usergemeinde davor zu schützen, dass ich sie täusche, richtig?


Nun folgt die zweite und letzte Zusammenfassung meiner bescheidenen Erkenntisse über die ART aus jahrelanger Diskussion und dem Lesen des Buches "Gravitation und Raumzeit".

Vor einiger Zeit hatte ich hier u.a. Ernst Mach als Vorläufer Einsteins erwähnt. Es geht um die Frage: Warum ist Masse träge? Lange meinte man, die Ursache für die Trägheit sei in der Masse selbst begründet, weil sie sich relativ zum absolut ruhenden Raum bewege. Doch mit Aufkommen der relativistischen Physik musste man sich von dieser alten Vorstellung der absoluten Bewegung verabschieden. Ernst Mach brachte Einstein auf den Gedanken, dass sich Massen relativ zu anderen Massen bewegen.
Das Eötvös-Experiment zeigt zudem, dass die Begriffe träge Masse und schwere Masse in die Rumpelkammer der Physik gehören und seither nur noch von Masse die Rede ist.
Mit diesem Experiment konnte eine Vorhersage der ART bestätigt werden, gemäß dem alle Objekte gleich schnell zu Boden fallen. Die Bewegung von Masse liegt nicht in der Eigenschaft der Masse begründet, sondern die Raumzeit "greift" Masse und beherrscht ihre Bewegung.
Solange keine Kraft auf eine Masse einwirkt, wird sie sich auch kräftefrei in der Raumzeit bewegen. Ist diese flach, bewegt sich die Masse auf einer geraden Weltlinie. Die Bewegung ist gleichförmig und die Geschwindigkeit unverändert. Erst eine Kraft führt zur Geschwindigkeitsänderung (Beschleunigung, Änderung des Vektors). Je größer die Kraft ist, je größer ist auch der Beschleunigungsfaktor.
Ist die Raumzeit hingegen gekrümmt, bewegt sich auch die Masse auf einer gekrümmten Weltlinie. Die Raumzeit bestimmt also, wie sich Massen bewegen.

Bei so frei schwebenden Massen bleibt der Impuls erhalten, doch ohne Bezugspunkte wäre es unmöglich, diesen zu bestimmen. Stellt euch vor, ihr befändet euch in einer Kabine ohne Fenster: Wenn ihr darin schwerelos wäret, würdest ihr dann nicht folgern, dass ihr frei schwebst?
Dabei könnte sich diese Kabine auch im freien Fall befinden. Tatsächlich gibt es keinen physikalischen Unterschied zwischen freiem Fall und freiem Schweben. Die Bewegung wird ja nur in Bezug zu anderen Objekten festgestellt (Äquivalenzprinzip).
Würde der Fußboden unter unseren Füssen uns nicht an der natürlichsten Bewegung hindern (und uns so Gewicht verleihen), sondern könnten wir uns einfach so bewegen, wie es die Raumzeit bestimmt; dann würden wir frei schweben (dies entspräche einer frei schwebenden Testmasse oder eine frei fallenden Koordinate).
Nimmt einmal an, jemand würde nicht mehr mit der Masse der Erde wechselwirken und könnte durch Wände gleiten, wie ein Neutrino. Dann würde ihn die Raumzeit frei ins Innere der Erde fallen lassen. Seine höchste Geschwindigkeit hätte er im Erdkern und dann – „fällt“ ihr nach oben. Oder wäre es nun nicht besser, vom freien Schweben zu sprechen?
Er würde ewig hin und her pendeln, wie ein Bumerang (bspw. von Europa nach Neuseeland und zurück).

Auch die Erde schwebt frei in der Raumzeit, welche ihre Bewegung beherrscht. Im biblischen Prosa ausgedrückt: Aufgehängt an Nichts.

Zusammenfassend kann man sagen: In einem frei fallenden Bezugssystem kann man die Geschwindigkeit nur relativ zu einem anderen Objekt feststellen, welches sich auf einer „benachbarten“ Weltlinie bewegt. Im freien Fall schwebt man kräftefrei. Um dies abzuändern, wäre eine Kraft erforderlich.
Einfach ausgedrückt, könnte man sagen: Die Raumzeit greift Masse; ohne Einwirkung einer Kraft bleibt die Geschwindigkeit erhalten, da dass Vakuum einen Impulswert von null hat. Daraus folgt, dass die Raumzeit den Impuls nicht ändert, da keine Kraft auf die Masse einwirkt. Daraus folgt die Impulserhaltung.


Sir Isaac Newton beschrieb die Gravitation als eine Kraft mit „mystischer“ Fernwirkung, welche instantan über das Vakuum hinweg wirkt. In Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie (ART) taucht jedoch KEINE Fernwirkung mehr auf. Die ART beschreibt eine lokale Physik. Masse und Energie „greift“ Raumzeit dort, wo sie sich befindet. Der Einstein-Tensor Gμν ist innerhalb von Massen/Energie positiv, aber außerhalb beträgt er null.
Das physikalische System Sonne greift die Raumzeit also dort, wo sie sich befindet. Doch auch Raumzeit greift „benachbarte“ Raumzeit. Es gibt also KEINE gravitative Fernwirkung der Sonne auf die Erde, sondern nur eine lokale Wirkung. Außerhalb von Massen ist zwar der Einstein-Tensor null, aber mitnichten der Riemann'sche Krümmungstensor. Über den „Griff der Raumzeit“ wird die benachbarte Raumzeit gekrümmt. So SCHEINT sich eine „Fernwirkung“ fortzupflanzen.
Dies vergleiche ich mal mit Dominosteinen. Ein Dominostein fällt auf den benachbarten und bringt ihn dadurch ebenfalls zu Fall. Es gibt dort keine Fernwirkung, sondern eine Abfolge lokaler Wirkungen.
Wenn jemand auf einem Trampolin stehst, drücken seine Füße das Gummi dort runter, wo Du stehst. Dass um die Füße herum eine Kuhle entsteht, resultiert daraus, dass das Gummi am benachbarten Gummi zerrt (ansonsten würde es reißen wie Papier). Ähnlich verhält es sich mit der Raumzeit.
Die Erde bewegt sich in einer Umlaufbahn um die Sonne, weil die Raumzeit dort ,wo sich die Erde befindet, lokal gekrümmt ist und zwar aufgrund der gezeitenerzeugenden raumzeitlichen Krümmung außerhalb der Sonne (Schwarzschild-Metrik).

Hier mal ein LINK zu einer Diskussion, bei dem mein armer Kopf rauchte.

Gravitationswellen gehören auch zu den Aspekten der ART, bei dem mein "Kopf raucht". Alles, was ich darüber sagen kann, ist, dass es sich analog zu EM-Wellen um Transversalwellen handelt, die den Einstein'schen Feldgleichungen gehorchen. Daher breiten sie sich ebenso wie Licht gem. der ART mit Lichtgeschwindigkeit aus. Zwar konnte diese Vorhersage m. W. [noch] nicht verifiziert werden, dafür konnten aber andere Vorhersagen der ART experimentell bestätigt werden (Ablenkung des Lichtes 1919 durch Arthur Stanley Eddington, Zeitdilatation in zahlreichen Experimenten und der praktischen Anwendung beim GPS). Daher vertraut m. W. der wissenschaftliche Mainstream auf die Aussagen der ART.
Statische Gravitationsfelder, wie sie von Sternen und Planeten erzeugt werden, brauchen sich nicht auszubreiten, weil sie bereits vorliegen. Gravitationswellen (sofern ich mich nicht sehr täusche alle Veränderungen in Gravitationsfeldern) breiten sich hingegen mit Lichtgeschwindigkeit aus.

Da Gravitationswellen die Geometrie der Raumzeit verzerren, sollte es bei hinreichend genauen Interferometern zu Laufzeitunterschieden der Laserstrahlen kommen. Diese Detektoren basieren auf Interferenz. Sofern ich recht informiert bin, „verschwinden“ bei Normalbetrieb die Laserstrahlen in einem Interferometer durch eine destruktive Interferenz. Eine geringfügige Änderung der Raumzeitmetrik (verursacht durch eine Gravitationswelle) sollte die destruktive Interferenz stören, so dass Laserlicht messbar wird (konstruktive Interferenz). Anhand so einer Messung lässt sich Art und Stärke der Gravitationswelle bestimmen - so die Theorie.
Eine Möglichkeit, um die Geschwindigkeit von Gravitationswellen zu messen, könnte darin bestehen, zwei interferometrische Gravitationswellendetektoren zu betreiben. Wahrscheinlich würde eine Gravitationswelle ein Interferometer früher treffen. Aus der zeitlichen Differenz zwischen den Messungen beider Detektoren ließe sich die Geschwindigkeit der Gravitationswelle berechnen.

Sehr bedauerlich, dass LISA (geplanter interferometrischer Gravitationswellendetektor im Weltraum) aufgrund von Budgetkürzungen nicht in Betrieb gehen konnte.

An diesen Beitrag saß ich übrigens eine ganze Weile.
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#247 Re: neue Erkenntnisse in der Physik

Beitrag von Janina » Mi 16. Apr 2014, 07:24

Halman hat geschrieben:Das verstehe ich nicht. seeadler möchte wissen, ob man mit einem überlichtschnellen "Lichtpunkt", den ein Laser projiziert, auch Material verdampfen könnte.
Natürlich macht im Extremfall 1 Photon genau 1 Ionisationsreaktion. Also nimm ausreichend wenig Material, dann geht's immer. Aber was hat die Frage mit Geschwindigkeit zu tun? Ich denke, es fehlt einfach nur an Gespür für den Mechanismus.
Nimm ein Erbsenpusterohr.
Lade es mit 2 Erbsen. Und schwenke es beim Pusten so schnell, dass eine Erbse nach links fliegt, und die zweite direkt danach nach rechts. Dann schlagen beide Erbsen mit der Zeitdifferenz Erbsendurchmesser / Erbsengeschwindigkeit auf der Wand auf, und zwar an zwei unterschiedlichen Orten, die D(wand) auseinanderliegen.
Die Geschwindigkeit des Erbsenaufschlagpunktes v(wand) auf der Wand ist D(wand) / Schwenkzeit, = D(wand) / (D(erbse)/v(erbse)), also v(erbse) * D(wand) / D(erbse)
Wenn D(wand) größer ist als D(erbse), wovon auszugehen ist, ist v(wand) größer als v(erbse). Trotzdem ist keine Erbse schneller als v(erbse).
Ist denn das SO schwer?

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#248 Re: neue Erkenntnisse in der Physik

Beitrag von seeadler » Mi 16. Apr 2014, 08:29

Janina, sorry, darum geht´s doch gar nicht!

Dieses relativ einfache Prinzip deinerseits hätte mir Halman auch erklären können, wenn es darum ginge.
Aber lassen wir das.
Ich selbst hatte das bereits näher auseinander genommen....
um also die Frage entsprechend zu beantworten, müsstest du dir die Zeit nehmen, das, was Halman und ich dazu geschrieben habe auch zu lesen.
Janina hat geschrieben:Ist denn das SO schwer?
natürlich ist DIES nicht schwer!

Gruß
Seeadler
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#249 Re: neue Erkenntnisse in der Physik

Beitrag von Janina » Mi 16. Apr 2014, 10:01

seeadler hat geschrieben:Ich selbst hatte das bereits näher auseinander genommen...
Aber nicht geklärt. Getretener Quark wird breit, nicht stark.

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#250 Re: neue Erkenntnisse in der Physik

Beitrag von Pluto » Mi 16. Apr 2014, 10:58

seeadler hat geschrieben:Janina, sorry, darum geht´s doch gar nicht!
Also... ich dachte, es ginge genau darum.

um also die Frage entsprechend zu beantworten, müsstest du dir die Zeit nehmen, das, was Halman und ich dazu geschrieben habe auch zu lesen.
Ähm... Janina hat das sehr gut erklärt.

seeadler, erklär doch mal, warum das nichts mit dem Thema zu tun hat.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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