Der Sinn des Lebens?

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden

Was ist der Sinn des Lebens?

Sich auf ein Leben mit Gott in der Ewigkeit vorzubereiten.
8
25%
Anderen zu helfen, den "richtigen" Weg zu finden.
7
22%
Sich als Mensch zu verwirklichen, selbstgesteckte Ziele erreichen.
7
22%
Einen anderen Sinn.
6
19%
Keinen Sinn.
4
13%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 32

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Magdalena61
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#11 Re: Der Sinn des Lebens?

Beitrag von Magdalena61 » Mo 19. Aug 2013, 01:43

Abischai hat geschrieben:Wir benutzen dieses "fasziniert" als eine sprachliche Blume für besonders starkes Berührtsein, meinen damit etwas gutes.
Aber im Grunde ist es ein finsterer Terminus.
:shock:
Und wie nennst du es dann, wenn man von Jesus...von seiner Person, seiner Ausstrahlung... fasziniert ist?
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Sola
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#12 Selbstliebe und Selbstverwirklichung

Beitrag von Sola » Mo 19. Aug 2013, 09:43

Ich könnte "meine Vorstellung" vom Sinn des Lebens auf keinen der Punkte einengen, das sind alles einzelne "Aspekte".
Punkt 3 wird ja sehr oft als unvereinbar mit dem christlichen Glauben angesehen, und stattdessen "Selbstverleugnung" und "Verzicht" betont. Hinter dieser Unvereinbarkeit steht aber eine völlig andere Vorstellung vom "wahren" Selbst, daher sieht die "Verwirklichung dessen" natürlich auch entsprechend anders aus und bedeutet letztendlich gerade den Verzicht auf die "weltliche Art der Selbstverwirklichung", um das "wahre Selbst" zu finden und zu verwirklichen.

Über "Selbstverwirklichung" habe ich ja schon einiges geschrieben und für mich steht "Selbstverwirklichung" in einem gewissen Widerspruch zu "gesteckten Zielen" - denn von diesen Zielen wird die "Selbstverwirklichung" abhängig gemacht, das "Selbst" quasi mit den Zielen "identifiziert". Also verwirklicht man eigentlich nicht wirklich das Selbst, sondern die Ziele. Und macht sich abhängig von der Realisierung dieser Ziele, dh im "Erfolgsfall fühlt man sich glücklich und empfindet sein Tun als "sinnvoll", wenn etwas schief geht - zB durch Umstände, die man nicht in der Hand hat oder durch das Einwirken von anderen Menschen - war alles "umsonst", "sinnlos". Also muss man alles daran setzen, seine Ziele zum Erfolg zu bringen, dh möglicherweise gegen die Interessen anderer durchsetzen und die "Umstände" so gut wie möglich unter Kontrolle halten....
Wenn man dann ein Ziel wirklich erreicht hat, ist man erst einmal glücklich und zufrieden, das wird aber sehr schnell "schal" und nutzt sich ab, ist nur eine flüchtige Erfüllung. Und man braucht ein neues Ziel, das "Sinn" gibt...und auf Dauer kommt einem (zumindest mir) das eher vor wie ein "Haschen nach dem Wind", irgendwie bleiben die Hände immer leer dabei. Das, was man erreicht hat, ist gleich auch schon wieder Vergangenheit, kann als "Erinnerung" wieder aufgewärmt werden, ist aber nicht mehr verfügbar.

Eine andere Art der Selbstverwirklichung, die für mich schon näher an den "Sinn" kommt, ist die eines Künstlers. Indem nicht ein bestimmtes Ziel über "Sinn" oder Sinnlosigkeit und über Glück und Zufriedenheit entscheiden. Sondern der Künstler verwirklicht eine "Idee", die in ihm ist, gibt ihr eine konkrete, "äusserliche" Form, gestaltet ihm zur Verfügung stehendes Material so um, dass die Idee darin Gestalt annimmt.
Daher ist ein Künstler viel unabhängiger von "Äusserlichkeiten", es kommt nur darauf an, dass er sein "Genie" umsetzen kann, also auf sein Können, die Beherrschung seiner Kunst, auf ihn selber.

Für mich als Christ sehe ich die "Selbstverwirklichung" ähnlich wie bei einem Künstler unabhängig von den konkreten äusseren Umständen - die sind eher "Material" in denen ich mein "Selbst" verwirkliche - mein "Selbst", das ich aber nicht als "künstlerisches Genie" sehe, sondern als das, was Gott als Schöpfer und "Künstler" in mir angelegt hat. Indem ich mich auf ihn einlasse und den Sinn meines Lebens in ihm suche, entdecke ich überhaupt erst mein wahres Selbst und verwirkliche es unabhängig von äusseren Umständen und sogar unabhängig von meiner eigenen "künstlerischen Perfektion", weil es Gott als Schöpfer des Kunstwerks ist, der es wirkt und die Perfektion zustande bringt, so wie er es in seinem Schöpfungspan angelegt hat. Das erfüllt mein Leben mit einem "Sinn", der nicht verloren gehen kann, weil er nur von Gott abhängig ist und lässt mich "Erfüllung", Glück und Zufriedenheit in allem erfahren, was ich in diesem Dialog erlebe.

Die "Vollendung des Kunstwerks" findet erst in der Ewigkeit statt, daher ist natürlich das irdische Leben eine Vorbereitung darauf.
Punkt 2 ist davon auch betroffen, denn die christliche Selbstverwirklichung äussert sich in Nächstenliebe, die dem nächsten natürlich nicht das beste vorenthält, das in diesem Leben erreicht werden kann.
Punkt 3 hab ich ja schon ausführlich beschrieben.
Natürlich setze ich mir auch Ziele und arbeite darauf hin. Aber ich suche nicht darin meine Selbstverwirklichung, ordne nicht ihnen alles unter und mache meine Zufriedenheit und mein Glück davon abhängig, in welchem Masse ich das realisieren kann, sondern erlebe immer deutlicher, wie Paulus so schön sagt, dass "mir alle Dinge zum Besten dienen."

Langes Geschwafel, kurzer Sinn, bei mir passt nichts so richtig, ich brate eine Extrawurst. :roll: :mrgreen:
Liebe Grüsse
Sola

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Theophilus
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#13 Re: Der Sinn des Lebens?

Beitrag von Theophilus » Mo 19. Aug 2013, 14:33

Leute, Leute Leute nur der erste Punkt ist richtig, ihr müsst auf Gott vertrauen,

nur Gott ist wichtig sonst nichts und dann kommt das Andere wie von Selbst, es kommen Engel und gesandte Gottes die Euch helfen, werden.

Gesegnete Himmlische Grüße Theo :engel:

PS ihr werdet es schon bemerkt haben, das Gott seine Gesandten"" gesendet hat....gelle. Es hilft nur ora et labora Beten und arbeiten, gelle
"Es mag sein, dass alles fällt, dass die Burgen dieser Welt um uns her in Trümmer brechen,
halte Du den Glauben fest, dass Dich Gott nicht fallen lässt, Er hält sein Versprechen!"
Alexander Schröder

Abischai
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#14 Re: Der Sinn des Lebens?

Beitrag von Abischai » Mo 19. Aug 2013, 17:20

Magdalena61 hat geschrieben:...wenn man von Jesus...von seiner Person, seiner Ausstrahlung... fasziniert ist...
... dann ist das - so wie es gemeint ist, ausgezeichnet. Nur das Wort "Faszination" heißt eben "Verzauberung", und niemand ist wirklich von Jesus verzaubert. Es ist schlicht ein schlampig falsch verwendetes Wort, mehr nicht. Aber bei Pluto kann das mit der Faszination schon echter Bann sein. Man kann das nicht mit der Begeisterung für Jesus vergleichen.

@Sola

Selbstverwirklichung ist in jedem Falle negativ.
Ein Christ, der sich selbst verwirklicht, ist kein Christ. Wenn, dann verwirklicht er Jesus, den Herrn, niemanden sonst.

Verglichen mit der Ehe ist der Mensch gegenüber Christus wie die Frau gegenüber dem Mann. Und wenn sich eine Frau selbst verwirklicht, ist das der Tod der Ehe.

Es ist die Einheit von Mensch und Mensch verlorengegangen, diese wiederherzustellen ist Sinn der Ehe. Da gibt es nur eine "Selbstverwirklichung", nämlich die des Menschen zurück zu seiner Abhängigkeit zu Gott, wieder zum Bild Gottes zu werden, wie es einst war. Und die Frau "verwirklicht" den Mann, der seinerseits Christus "verwirklicht", das ist der Pfad. Alle wollen es besser wissen und anders machen, aber nirgends klappt es, dennoch wollen alle mit dem Kopf durch die Wand.

Fazit: Meiner Überzeugung nach ist Selbstverwirklichung Götzendienst und damit nicht der Sinn des Lebens, das hat die Erste aller Frauen bereits erfolgreich geschafft. Aber wenn man DIE heute fragen würde, ich glaube sie würde es heute anders machen wollen.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

Sola
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#15 Re: Der Sinn des Lebens?

Beitrag von Sola » Mo 19. Aug 2013, 17:38

Abischai hat geschrieben: Da gibt es nur eine "Selbstverwirklichung", nämlich die des Menschen zurück zu seiner Abhängigkeit zu Gott, wieder zum Bild Gottes zu werden, wie es einst war.
Genau um diese Selbstverwirklichung ging es mir - alles andere ist eine Illusion, eine "Verwirklichung dessen, was man zum Ziel seines Lebens gemacht und von dem man sein Glück abhängig gemacht hat.
Vielleicht habe ich mich ja unklar ausgedrückt, aber so war es gemeint.
Liebe Grüsse
Sola

Meister Eckhart
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#16 Re: Der Sinn des Lebens?

Beitrag von Meister Eckhart » Mo 19. Aug 2013, 21:03

Für mich hat das Leben keinen Sinn.

Der "Sinn" ist für mich nur eine Erfindung - ein abstrakter Begriff des Menschen.

Es hat "Sinn" Vorräte anzulegen wenn man im Winter etwas essen will.
Es hat "Sinn" einen Regenschirm zu benutzen wenn man nicht Nass werden will.

Sinn setzt für mich eine Relation voraus: "WENN........DANN........IST SINNVOLL".

Aber Dinge die ohnehin so sind wie sie sind, haben keinen tieferen Sinn dahinter.
Wir sind......das Universum ist.......die Naturgesetze sind.......aber kein Sinn darin.
Der "Sinn" existiert nur in unseren Köpfen, und ist das was immer wir dafür halten.

Ich verstehe auch nicht den "Sinn" sich selbst zu "verwirklichen" zu müssen. Was immer das heißen soll.

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Magdalena61
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#17 Re: Der Sinn des Lebens?

Beitrag von Magdalena61 » Di 20. Aug 2013, 02:13

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#18 Re: Der Sinn des Lebens?

Beitrag von Pluto » Di 20. Aug 2013, 02:32

Abischai hat geschrieben:Selbstverwirklichung ist in jedem Falle negativ.
Wie bitte?! :shock:

Ein Christ, der sich selbst verwirklicht, ist kein Christ.
Das verstehe ich echt nicht. Wenn jemand einen Traum verwriklicht, z. Bsp. Er nimmt sich vor ein Rennen zu gewinnen, und es gelingt, dann ist das ein Stück weit Selbstverwirklichung.
Warum sollte ein Christ das nicht wollen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Janina
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#19 Re: Der Sinn des Lebens?

Beitrag von Janina » Di 20. Aug 2013, 12:20

Pluto hat geschrieben:Was ist eurer Meinung nach der Sinn des Lebens?
"Seien Sie nett zu Ihren Nachbarn, vermeiden Sie fettes Essen, lesen Sie ein paar gute Bücher, machen Sie Spaziergänge und versuchen Sie in Frieden und Harmonie mit Menschen jeden Glaubens und jeder Nation zu leben."
http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Sinn_d ... %28Film%29

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Magdalena61
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#20 Re: Der Sinn des Lebens?

Beitrag von Magdalena61 » Di 20. Aug 2013, 16:21

Meister Eckhart hat geschrieben:Für mich hat das Leben keinen Sinn.
...
Sinn setzt für mich eine Relation voraus: "WENN........DANN........IST SINNVOLL".

Aber Dinge die ohnehin so sind wie sie sind, haben keinen tieferen Sinn dahinter.
Wir sind......das Universum ist.......die Naturgesetze sind.......aber kein Sinn darin.
Das klingt ein wenig wie der Prediger:
Pred. 1, 12-18 (Schlachter 2000): Ich, der Prediger, war König über Israel in Jerusalem.

Ich richtete mein Herz darauf, mit Weisheit alles zu erforschen und zu ergründen, was unter dem Himmel getan wird. Das ist ein mühseliges Geschäft, das Gott den Menschenkindern gegeben hat, damit sie sich mit ihm plagen sollen.
Ich beobachtete alle Werke, die getan werden unter der Sonne, und siehe, es war alles nichtig und ein Haschen nach Wind!

Krumme Sachen kann man nicht gerade machen, und die, welche fehlen, kann man nicht zählen.
Da redete ich mit meinem Herzen und sprach: Siehe, nun habe ich mir mehr und größere Weisheit angeeignet als alle, die vor mir über Jerusalem herrschten, und mein Herz hat viel Weisheit und Wissenschaft gesehen; und ich richtete mein Herz darauf, die Weisheit zu erkennen, und zu erkennen, was Tollheit und Unverstand sei; aber ich habe auch das als ein Haschen nach Wind erkannt.

Denn wo viel Weisheit ist, da ist auch viel Enttäuschung, und wer sein Wissen mehrt, der mehrt seinen Schmerz.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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