Wer trägt die Verantwortung für Katastrophen?

Säkularismus
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Magdalena61
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#41 Re: Wer trägt die Verantwortung für Katastrophen?

Beitrag von Magdalena61 » Do 8. Aug 2013, 20:02

closs hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Man sollte 5 Mose 11, glaube ich, etwas globaler sehen: Falsche Entscheidungen ziehen "Fluch" nach sich... "Unglück", Katastrophen, Leid, Tod.... wie auch immer man das nennen will.
Wenn man das in einem "Ursache-Folge-Kontext" sieht, ja. - Das heißt dann: Nicht der amalekitische Soldat oder dessen Frau oder deren Kinder sind daran schuld, dass sie getötet werden, sondern der Umstand, dass König Agag gegen den Gott der Israeliten kämpft - ok.
Ja, leider. Ich glaube nämlich ganz und gar nicht, dass die alle linientreue Patrioten waren.
Sie hatten keine Alternative.
Und ich persönlich sehr überzeugt, dass 5.Mose 11, 26-28 keine realistische Alternative im Dasein ist, sondern eine Verheißung - sprich: Gott weiß in dem Moment, in dem er das sagt, dass das nichts werden kann, legt es aber vor als grundsätzlichen Scheideweg,
Ich würde es Wahlfreiheit nennen.
der zum Guten gegangen sein wird, wenn der Mensch erkennt, wie er immer erkannt war - also nach dem Dasein. -
Wenn dem so wäre, dann bedeuteten "Fluch oder Segen" letztlich dieselbe Einbahnstrasse, und die Wahlfreiheit wäre letztlich eine Farce, denn der "Fluch" wäre sozusagen ein verkappter "Segen", der halt mit einiger Verspätung eintrifft.
Hiob 2,10 ist gut!!
:roll: Wenn man keine schmerzlichen oder gar lebensgefährlichen Defizite hat.
Sicher, man kann immer versuchen, noch etwas "Gutes" zu finden im Leid und "Gott dafür preisen". Damit tue ich mich übrigens etwas schwer. Wenn ich etwas nicht gut finde, dann mag ich nicht so tun, als sei es doch "gut", und ich jammere Gott erst einmal etwas vor.

Die meisten von uns würden wohl gerne auf einige Orden und Tapferkeitsmedaillen in der Ewigkeit verzichten, wenn ihr Leben hier auf der Erde wohltemperierter verliefe und sie nicht immer wieder durch Schattentäler wandern, wieder von vorne anfangen und mit teilweise gravierenden Verlusten leben müssten.
LG
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closs
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#42 Re: Wer trägt die Verantwortung für Katastrophen?

Beitrag von closs » Do 8. Aug 2013, 20:28

Magdalena61 hat geschrieben:Ich würde es Wahlfreiheit nennen.
Ist es rein formell auch - es hindert ja keiner daran. - Aber man wählt nur, was man versteht. - Mich erinnert das an meinen Vater, der wenig geredet hat, aber doch kurze und knappe Lebensweisheiten losgelassen hat - die ich heute besser verstehe. - Zum Zeitpunkt, als er gesprochen hat, war ich "schlauer" - also noch nicht entwickelt in meiner Eigenerkenntnis. - Trotzdem hatte ich "Wahlfreiheit". - Aber was ist diese Wert bei mangelnder Erkenntnis?

Magdalena61 hat geschrieben:Wenn dem so wäre, dann bedeuteten "Fluch oder Segen" letztlich dieselbe Einbahnstrasse, und die Wahlfreiheit wäre letztlich eine Farce, denn der "Fluch" wäre sozusagen ein verkappter "Segen", der halt mit einiger Verspätung eintrifft.
So ist es. - Die Fügung für den Menschen ist bei jedem einzigartig, hat jeweils einen göttlichen Sinn - hat aber wenig mit Eigenanteil des Menschen zu tun. - Sagt mir meine geistige Überzeugung, meine Bibellektüre und meine Lebenserfahrung.

Magdalena61 hat geschrieben:Die meisten von uns würden wohl gerne auf einige Orden und Tapferkeitsmedaillen in der Ewigkeit verzichten
Stimmt - da aber Gott entscheidet und nicht der Mensch, bleibt es beim Wunsch.

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Magdalena61
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#43 Re: Ist das Wetter zufällig oder von Gott gemacht?

Beitrag von Magdalena61 » Do 8. Aug 2013, 21:04

sven23 hat geschrieben:Es ist immer wunderbar, wenn Menschen aus Not mit Hilfe der Technik gerettet werden können. Aber wenn Gott hier seine Finger im Spiel gehabt haben soll, warum dann auch nicht hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_ ... im_Bergbau

China ist aktuell Spitzenreiter bei Grubenunglücken mit allein fast 60000 Toten zwischen 1992 und 2002. Hat Gott etwas gegen Chinesen?
Nein. Aber "die" (viele) Chinesen haben etwas gegen den Gott der Bibel.
Die Verfolgung von Christen in China nimmt stetig zu. Das geht aus einem Bericht der christlichen Menschenrechtsorganisation „China Aid“ hervor. Ein politisches Programm der Regierung in Peking, bestehend aus drei Phasen, soll innerhalb von zehn Jahren alle nicht gemeldeten Hauskirchen in China abschaffen. Christliche Hilfsorganisationen relativieren den alarmierenden Bericht jedoch.

Die Verfolgung gegen Christen in China sei 2012 gegenüber dem Vorjahr, gemessen an den Vorfällen, um 42 Prozent gestiegen, heißt es in einem Bericht von „China Aid“. Meistens habe es sich dabei um Maßnahmen gegen christliche Kleinkirchen gehandelt. Die Zahl der Aktionen gegen einzelne Christen sei um 14 Prozent gestiegen. „China Aid“ geht jedoch davon aus, dass es sich bei diesen Statistiken nur um die „Spitze des Eisbergs“ handelt.
http://www.pro-medienmagazin.de/?id=nac ... s[id]=6336
... und vorher ist's auch nicht besser gewesen.
LG
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Magdalena61
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#44 Re: Wer trägt die Verantwortung für Katastrophen?

Beitrag von Magdalena61 » Do 8. Aug 2013, 21:12

sven23 hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Andere Frage: Was hatten eigentlich die vielen Touristen in Indonesien und Thailand zu suchen? Warum unterstütz(t)en sie die dortigen Verhältnisse... um sich zu amüsieren, um Spaß zu haben... Kinderhandel und (Kinder-) Prostitution... und die Deutschen und die Italiener sind die besten Kunden dort? :roll: :x
Eine ziemlich verengte Sichtweise. Es gibt dort auch viele familienfreundliche Touristendestinationen, die für die ganze Familie gedacht sind. Nicht jeder Asientourist ist ein Kinderschänder. :roll:
Und nebenbei macht eine Tsunamiwelle keinen Unterschied zwischen Täter und Opfer, ganz nach Sintflutart.
Sorry, wenn ich mich unklar ausgedrückt hatte-- ich wollte keineswegs sagen, "alle Touristen haben bestimmte Absichten.... ", sondern sehe das auch so wie du: Die meisten Touristen wollten ganz einfach nur Urlaub machen. Es ist gerade chic, nach Asien zu fliegen, man kann ohne großen Aufwand bei einem Reisebüro buchen, und woher soll der Normalbürger wissen, was dort hinter den Kulissen läuft?

Tatsache ist jedoch, dass dort leicht(er) erreichbar ist, was in den Heimatländern der Sextouristen verboten ist und geahndet wird.
Es ist voll übel, wenn ein Reicher die Armut der Menschen anderer Länder gewissenlos auszunützt, um seine Begierden zu befriedigen.

Weil so viele Touristen das Meer lieben, wurden in Meeresnähe massenweise Hotelburgen etc. gebaut, die wiederum Einheimische anziehen, da diese dort Arbeit und ihr Auskommen finden.

Angenommen, Gott würde ein Zeichen setzen und sich einmal "räuspern" wollen: Wann könnte Er das tun, ohne dass bei einer solchen Warn- und Gerichtsaktion "Unschuldige" betroffen würden? Eigentlich nie.

Es ist wie bei meinen Kindern, wenn, sagen wir, Regeln übertreten wurden mit Folgen, und "keiner war's". Wenn es keinen Zeugen des "Tathergangs" gibt, dann kann sich immer einer hinter dem anderen verstecken, und ich möchte keinesfalls einen Unschuldigen sanktionieren. Aber wenn ich mich hier an die Wand reden und grundsätzlich übertölpeln lasse, dann kommt letztlich der Täter auch ungestraft davon und kann seinen Übermut oder sein zerstörerisches Werk weiter betreiben; er muß es nur richtig anfangen.

Ich gehe immer noch davon aus, dass Gott diese Katastrophe hätte verhindern KÖNNEN.

Was Nichtchristen völlig außer Acht lassen ist das Zusammenspiel, sind die Wechselwirkungen zwischen der materiellen und der geistlichen Welt.
Wenn Christen Kontakt aufnehmen mit Gott, wenn sie beten, nehmen sie Einfluß auf die unsichtbare Welt. Da tut sich etwas, es gibt Reaktionen. Vielleicht kann man es so beschreiben: Es werden Energien aktiviert mit Folgen, die sich dann möglicherweise in der sichtbaren Welt manifestieren.

Aber anders herum geht das auch. Mächte und Gewalten können ebenfalls "Zeichen" bewirken, die vom Menschen wahrgenommen werden können. Die Zauberer des Pharao konnten durchaus etwas. Die unsichtbare Welt ist REAL.-
Wer's nicht glaubt, der sollte sich vielleicht einmal mit einem ehemaligen Satanisten oder mit einer ehemaligen Hexe unterhalten.

Es ist durchaus möglich, einen Menschen, eine Stadt oder ein Land zu verfluchen. Es ist bekannt, dass viele Satanisten sich die Mühe machen, Christen und ihre Gemeinden systematisch zu verfluchen. --

In der Vergangenheit trieb der Aberglaube skurrile Blüten, natürliche Vorgänge wurden teilweise als "Fluch" interpretiert und die vermeintlich Schuldigen wurden ersäuft oder auf dem Scheiterhaufen zu Tode gefoltert. Heute lehrt und lebt man das andere Extrem: Eine schier unglaubliche Ignoranz.
Deswegen findet man so oft keine befriedigenden Antworten auf die Frage nach der Ursache von Katastrophen: Was war da eigentlich los und warum mußten so viele Unschuldige sterben?

Gott passt ja noch auf, wenn Er Gericht übt, siehe Noah und Lot. Aber Baal nimmt keine Rücksicht-- weil Gerechtigkeit für diesen "Gott" ein Fremdwort ist.
LG
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barbara
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#45 Re: Wer trägt die Verantwortung für Katastrophen?

Beitrag von barbara » Fr 9. Aug 2013, 07:12

Magdalena61 hat geschrieben: Sicher, man kann immer versuchen, noch etwas "Gutes" zu finden im Leid und "Gott dafür preisen". Damit tue ich mich übrigens etwas schwer. Wenn ich etwas nicht gut finde, dann mag ich nicht so tun, als sei es doch "gut", und ich jammere Gott erst einmal etwas vor.

Jammern ist hin und wieder genau das, was es braucht. Aber nicht allzu lange.

Wenn ein Verlust oder ein Schmerz betrauert und beweint und anerkannt wurde - ist es in der Tat leichter, sich auf das zu konzentrieren, was hier und heute möglich ist und geht, und nicht auf das zu konzentrieren, was nicht mehr geht.


Die meisten von uns würden wohl gerne auf einige Orden und Tapferkeitsmedaillen in der Ewigkeit verzichten, wenn ihr Leben hier auf der Erde wohltemperierter verliefe und sie nicht immer wieder durch Schattentäler wandern, wieder von vorne anfangen und mit teilweise gravierenden Verlusten leben müssten.

von meinen Schattentälern will ich heute keins mehr missen. Sie haben mich erwachsen gemacht, sie haben mich gelehrt, was Liebe ist.

und ein allzu wohl temperiertes Leben würde mich unendlich langweilen.

grüsse, barbara

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