sven23 hat geschrieben: ein Buch nicht gelesen zu haben, aber sich dennoch ein Urteil darüber zu bilden ist also eine Nebensächlickeit.
Das ist die Regel - oft auch in der Wissenschaft. - Man macht sich ein Bild aus Textproben, vergleicht einige Zitate, geht in die Vita des Verfassers und hat Deine eine Einordnung. - Das ist nicht ideal, aber üblich.
Würden wir Deinen Forderungen folgen, müssten wir hier die Zitatfunktion sperren, weil deren Einsteller in der Regel nicht das ganze Buch hinter dem Zitat kennen - und nicht den Kontext zu anderen Texten des Verfassers - undundund.
sven23 hat geschrieben:Natürlich arbeitet Deschner die Verbrechen der Kirche auf, was denn sonst?
Das macht ja Sinn. - Und wenn man Deschner überprüfen will, muss man in die Wissenschaft gehen und schauen, was ANDERE jeweils dazu geschrieben und wie sie ausgewählte Sachverhalte interpretiert haben. - Auch hier: Es ist ein Unterschied, ob man weltanschaulich Granaten in die Öffentlichkeit schmeißt oder vertieft in die Dinge hinein geht.
Trotzdem glaube ich, dass Deschner handwerklich gut gearbeitet hat - aber das tun andere auch und interpretieren anders. - Nimm nur als EIN Beispiel das Reiz-Thema "Vatikan und National-Sozialismus" - eine unheimlich differenzierte Angelegenheit, wo Gutes und Schlechtes sehr eng beieinander liegen.
sven23 hat geschrieben:Dass deine Verwirrung gottgewollt ist?
Zumindest als Entwicklungs-Stufe gott-zugelassen ist. - Lies mal dazu das Interview in der aktuellen ZEIT mit Franziskus.