Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
Rembremerding
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#121 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Rembremerding » Mo 23. Jan 2017, 18:57

Ska'ara hat geschrieben:
Andreas hat geschrieben:Mose ist eines von diesen Bildern und keine historische Person, die von Gott offenbarte Worte im Munde führt. Die Moseerzählungen sind Bilder, mit deren Hilfe Gott den Menschen nahegebracht werden sollte.
Wenn sie nur Bilder sind, machst du die Bibel zum Märchenbuch. Steht nicht in der Bibel, alles sei wahr, wenn man mal von den Gleichnissen etc. absieht?
Man muss tatsächlich nicht ausschließlich in Bilder ausweichen, die ein Text im AT übermitteln will. Viele Gestalten und Texte, die schon in geschichtlicher Zeit lebten und entstanden, werden einen historischen Kern besitzen, an denen sich im Laufe der Zeit immerwährende Bilder des menschlichen Mythus anhafteten. Auf vielen Seiten im AT entdeckt man Ätiologien oder mythologische Bilder, die aus der Menschheitsgeschichte, Kulturen und Erfahrungen der Menschheit schöpfen. Wenn die Israeliten durch das Schilfmeer ziehen, dann wird dadurch ein historischer Kern durch ein geistliches Bild ergänzt, veranschaulicht und umgekehrt. Wo literarische Gestaltung des Textes einem historischem Ereignis überwiegt oder umgekehrt, lässt uns immer besser die HKM erkennen und dadurch den Glauben stärken.

Grundsätzlich anders im NT in der Person Jesus. Eben seine Historizität bestimmt ja gerade erst seine Sendung. Er ist nicht Bild, sondern tatsächliche Person. Da ist kein ausschließlich geistiges oder geistliches Geschehen innerhalb einer Gnosis geschehen, sondern tatsächliche Erlösung in der historischen Person des Sohnes Gottes. Johannes gibt in seinem Evangelium und seinen Briefen Zeugnis davon gegen die bereits aufkommenden gnostischen Strömungen seiner Zeit, die nur mehr Bilder in der Person Jesu und seinem Handeln gelten lassen wollten.


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Helmuth
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#122 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Helmuth » Mo 23. Jan 2017, 19:44

Rembremerding hat geschrieben: Viele Gestalten und Texte, die schon in geschichtlicher Zeit lebten und entstanden, werden einen historischen Kern besitzen, an denen sich im Laufe der Zeit immerwährende Bilder des menschlichen Mythus anhafteten. Auf vielen Seiten im AT entdeckt man Ätiologien oder mythologische Bilder, die aus der Menschheitsgeschichte, Kulturen und Erfahrungen der Menschheit schöpfen.
Sollte nicht genau die Kanonisierung dazu dienen Mythen von authentischen Berichten zu trennen? Wenn also diese es nicht getan hatten bzw. konnten, wo ziehst dann du die Grenze?

Rembremerding hat geschrieben: Wenn die Israeliten durch das Schilfmeer ziehen, dann wird dadurch ein historischer Kern durch ein geistliches Bild ergänzt, veranschaulicht und umgekehrt.
Gut, konkretes Beispiel. Gefällt mir immer besser als das Herumpalavern.

- Was exakt ist der historische Kern?
- Was wären die Mythen?
- Was ist das geistliche Bild davon?

Jetzt mal andersrum:

Könnte es denn überhaupt irgendeine geistliche Realität geben ohne dass Gott zuvor eine historische Realität geschaffen hätte, die wir imstande sind mit unseren gegebene Sinnen auch wahrzunehmen und damit zu verstehen, damit wir sie "im Glauben" auch als unerschütterlich fest und damit gesichert annehmen könnten? Glaube muss eine Überzeugung sein, kein Dafürhalten so lt. Hebr. 11.1

Wie z.B. dachte Paulus, wenn er über solche Dinge in seine Briefen redet? ich gebe mal folgenden Gedankengang bzgl. seiner Beurteilung hinsichtlch der Auferstehung wieder:
1Kor 15, 44 hat geschrieben:es wird gesät ein natürlicher Leib, und es wird auferweckt ein geistlicher Leib. Es gibt einen natürlichen Leib, und es gibt einen geistlichen Leib.
Und daraus leitet er sogar ein Prinzip ab:
1Kor 15, 46 hat geschrieben:Aber nicht das Geistliche ist das erste, sondern das Natürliche, danach [kommt] das Geistliche.
Ich ergänze es noch mit folgendem fundamentalen Gebetsanliegen Jesu, das er an uns zu erbitten richtet:
Mt 6, 10 hat geschrieben: Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden.
Könnte es also sein, dass wir es überhaupot einmal erst aus Überzeugung glauben MÜSSEN, damit Gott es uns überhaupt zuteil werden lässt oder lassen kann? Schon mal konkret in diese Richtung überlegt?
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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Christian41285
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#123 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Christian41285 » Mo 23. Jan 2017, 19:51

Weil sie keine Ahnung haben!!

Meine Meinung!

LG

Tree of life
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#124 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Tree of life » Mo 23. Jan 2017, 20:15

Novalis hat geschrieben:
Was Wunder angeht: ich glaube selbstverständlich, dass der unendliche und allmächtige Schöpfer dazu imstande ist, wenn er die Absicht hat (vom reinen Wortsinn her ist ein Wunder ein außergewöhnliches Ereignis, kein unmögliches).
Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.” ;)
Ich nehme an, dass auch du zu denen zählst, die da glauben?

Wie oft bist du schon übers Wasser gegangen?
Wie oft hast du Wasser in Wein verwandelt?
Wie oft haben sich bei dir Fische und Brot vermehrt?
Und wieviele Berge hast du schon versetzt?
Wieviel Kranke geheilt?
Oder gehörst du auch nur zu jenen, die sich halt gerne [d]reden[/d] zitieren hören ;)

ThomasM
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#125 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von ThomasM » Mo 23. Jan 2017, 20:25

Helmuth hat geschrieben: Vielleicht ein Klassiker unter den gängigen Lehrirrtümern?

Es ließe sich das alles relativ leicht auflösen wenn du den Begriff des Mordes von dem des Tötens auseinanderhalten kannst. Das Hebräische kann es, das Deutsche kann es und sogar die gängige Rechtssprechung kann es. Versagt haben hier leider die Übersetzer. In den meisten Übersetzungen lautet das Gebot: "Du sollts nicht töten" anstelle von "Du sollst nicht morden". Morden wäre also korrekt, Töten ist demnach m.E. klar falsch übersetzt.
Du solltest lesen, was ich schreibe. Ich habe "Morden" geschrieben und deine Ausführungen sind mir bewusst.

Aber das ist nicht mein Punkt gewesen.
Das Morden eines Tyrannen ist und bleibt morden.
Das Morden, zu dem Kindersoldaten gezwungen sind, ist auch teilweise morden.
Und über die Todesstrafe sind Christen unterschiedlicher Meinung.

Deine Betonung des Unterschieds zwischen Morden und Töten ist gerade das Ergebnis DEINES Bildes, das du anwendest, um die Bibel zu verstehen.
Ich will gar nicht diskutieren, ob das jetzt korrekt ist oder nicht, mir reicht es festzustellen, dass es gibt andere Christen, die anders denken als du.
Was mein Punkt ist:
Das Bild, das du dir von Gott und der Bibel machst, bestimmt deine Interpretation und damit deine Haltung zu dem Gebot.

Also keineswegs klar.

Und das gilt für jedes Gebot, auch für die, wo sich unsere Meinungen vermutlich unterscheiden.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Novas
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#126 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Novas » Mo 23. Jan 2017, 21:03

Tree of life hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Was Wunder angeht: ich glaube selbstverständlich, dass der unendliche und allmächtige Schöpfer dazu imstande ist, wenn er die Absicht hat (vom reinen Wortsinn her ist ein Wunder ein außergewöhnliches Ereignis, kein unmögliches).
Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.” ;)
Ich nehme an, dass auch du zu denen zählst, die da glauben?

Wie oft bist du schon übers Wasser gegangen?
Wie oft hast du Wasser in Wein verwandelt?
Wie oft haben sich bei dir Fische und Brot vermehrt?
Und wieviele Berge hast du schon versetzt?
Wieviel Kranke geheilt?
Oder gehörst du auch nur zu jenen, die sich halt gerne [d]reden[/d] zitieren hören ;)


Aus meinen Worten kann man sehr leicht entnehmen, dass ich vom allmächtigen Schöpfer gesprochen habe. Warum sollte er keine „Wunder“ wirken können? Nur weil etwas aus menschlicher Sicht sehr verwunderlich ist, muss es nicht unmöglich sein. Ein Wunder ist ein Eingriff in die Natur durch eine übernatürliche Kraft. Wenn Du in deiner Weltanschauung von vornherein ausschließt, dass es eine solche Kraft gibt, wirst Du natürlich auch Wunder ausschließen. Der Naturalist behauptet: „es gibt nichts über die Natur hinaus“ und der Supernaturalist sagt „es gibt etwas über die Natur Hinausgehendes.

Tree of life
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#127 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Tree of life » Mo 23. Jan 2017, 21:26

Novalis hat geschrieben: Aus meinen Worten kann man sehr leicht entnehmen, dass ich vom allmächtigen Schöpfer gesprochen habe. Warum sollte er keine „Wunder“ wirken können?
Verstehe! Der Allmächtige muss glauben, damit ihm alles mögich ist-daher extra die von dir angeführte Bibelstelle dazu...
Willst du mich verar....? :shock:

Novas
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#128 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Novas » Mo 23. Jan 2017, 21:28

Tree of life hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben: Aus meinen Worten kann man sehr leicht entnehmen, dass ich vom allmächtigen Schöpfer gesprochen habe. Warum sollte er keine „Wunder“ wirken können?
Verstehe! Der Allmächtige muss glauben, damit ihm alles mögich ist-daher extra die von dir angeführte Bibelstelle dazu...
Willst du mich verar....? :shock:

Die Bibelstelle sagt, dass gläubige Menschen wesentlich mehr für möglich halten. Materialisten haben einen sehr viel begrenzteren Begriff von Realität, wie sich in ihrer Ablehnung der Auferstehung zeigt. Glaube ist eine Einladung, unser Verständnis der Realität zu erweitern (durch Glaube öffnen sich Türen, die dem Menschen sonst verschlossen bleiben). Das kann und soll durchaus anstößig sein, ein Denkanstoß ;)

JackSparrow
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#129 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von JackSparrow » Mo 23. Jan 2017, 21:53

Novalis hat geschrieben:Menschen sind Jesus begegnet und wurden von ihm verwandelt (und werden es bis heute).
Wie ist das bei den Christen, die sich hier täglich über die korrekte Bibelauslegung in den Haaren liegen und sich abwechselnd gegenseitig den heiligen Geist absprechen? Sind die auch Jesus begegnet?

Ist das nicht unser bestes Argument?
Euer abschreckendstes.


Helmuth hat geschrieben:Wie z.B. dachte Paulus, wenn er über solche Dinge in seine Briefen redet? ich gebe mal folgenden Gedankengang bzgl. seiner Beurteilung hinsichtlch der Auferstehung wieder:
Von einer Auferstehung (= anastasia) steht da nichts.

speiretai soma psychikon es wird ausgesät ein psychischer Körper
egeiretai soma pneumatikon es wird aufgeweckt ein pneumatischer Körper

Aufgrund mangelhafter Kenntnisse der Evolutionsbiologie hielt Paulus seinen Körper für böse, egoistisch und sündhaft (psyche entspricht der eingeatmeten Luft, die den Körper am Leben hält).

Er versuchte aus seinem normalen Körper also einen sozial verträglichen und komplett bedürfnislosen gasförmigen Körper hervorzuzaubern, um nicht mehr sündigen zu müssen (pneuma entspricht der ausgeatmeten Luft, mit der man gemäß antiker Vorstellung auch andere Leute telepathisch beeinflussen konnte).

Das war vorher schon bei diversen griechischen Philosophen Mode und ist eigentlich nur eine etwas ältere Version von Freuds Über-Ich oder Maslows Bedürfnispyramide.

Novas
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#130 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Novas » Mo 23. Jan 2017, 21:56

JackSparrow hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Menschen sind Jesus begegnet und wurden von ihm verwandelt (und werden es bis heute).
Wie ist das bei den Christen, die sich hier täglich über die korrekte Bibelauslegung in den Haaren liegen und sich abwechselnd gegenseitig den heiligen Geist absprechen? Sind die auch Jesus begegnet?

Wer sagt, dass das falsch ist? Das gehört dazu. Wir sind eben auf dem Weg. Der heilige Geist wirkt auch in diesen zusammenstoßenden Gedanken :P Was Wunder angeht, so halte ich diese Worte aus „Ein Kurs in Wundern“ für passend:

Du hast ein Anrecht auf Wunder aufgrund dessen, was du bist. Du wirst Wunder empfangen aufgrund dessen, was GOTT ist. Und du wirst Wunder schenken, weil du eins mit GOTT bist.
Zuletzt geändert von Novas am Mo 23. Jan 2017, 22:12, insgesamt 1-mal geändert.

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