Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Säkularismus
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Helmuth
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#111 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Helmuth » Mo 23. Jan 2017, 17:30

Andreas hat geschrieben: Beobachte dich einmal selbst, wann du diese Reizworte in den Diskussionen hier ins Spiel bringst.
Welche Reizworte? Gib bitte konkrete Beispiele.
Andreas hat geschrieben: Erkenne vorerst nur, was dich vom Umdenken abhält.
Welches Umdenken? Und wovon? Erneut Beispiel bitte.

Oder handelt es sich bloß nur um deine Prämissen? Was ich festgestellt habe ist, dass ich den Schriften früher definitv skeptischer gegenübergestanden bin hinischtlich historischer Authentizität. Nach und nach erkannte ich aber, dass hier wirklich ein historisches Werk vorliegt. Es ist eben nicht bloße Geschichte sondern spezifisch die historische Heilsgeschichte. D.h. Abraham, Mose, David, Jesaja etc.waren keine Gestalten mit Legendencharakter oder Lehrinhalt sondern Menschen in einer direkten Beziehung mit Gott auf dem Weg hin zu Jesus.

Um mich von diesen grundlegenden Erkenntnissen wieder abzubringen musst a wengl früher aufstehen und präzisere Fakten ausarbeiten und offenlegen können, die diese Sichtweise definitv widerlegen könnten. Ich bin weder auf der Nudelsuppe dahergeschwommen noch habe ich einen kindlichen Glauben an Christkindlmärchen angenommen. Gerade solchen Schwachsinn habe ich abgelegt und bin heute heilfroh darüber, mehr über die Wahrheit zu wissen als früher.

Es gibt nichts was man am Wort Gottes anzweifeln müsse. Also auch nicht dass es Fakt war, dass jesus übers Wasser gegangen ist. Lediglich verstehen werde ich noch lange nicht alles, und das ist auch eine Erkenntnis. Von der sog. Mystifizierung wie manche den Glauben verstehen halte ich nichts. Ich bin dennoch kritisch, vor allem aber menschlichen Deutungsversuchen gegenüber. Da geht es um Fakten, die auch erlebbar sind, für den der glaubt.

Dass sich Atheisten daran stoßen verstehe ich noch, aber deine Ausführungen klingen etwas befremdend.
Zuletzt geändert von Helmuth am Mo 23. Jan 2017, 17:38, insgesamt 2-mal geändert.
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Novas
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#112 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Novas » Mo 23. Jan 2017, 17:37

ThomasM hat geschrieben:
Helmuth hat geschrieben: Hier geht es nicht um Bilder, sondern um recht klare Gebote Wie: nicht morden, nicht stehlen, vergeben, Liebe üben, Gerechtigkeit walten lassen, Freude zu vermitteln, Hilfsbereitschaft, Gastfreundshaft, etc .... Dafür brauch ich z.B. kein Bild einer Stifsthütte oder irgendein Bildnis oder theologische Konstrukte.
Antwort von Radio Eriwan: Ja, aber

Beispiel: Du sollst nicht morden.
Eigentlich ein "klares" Gebot.
Aber jeder, der schon einmal Bonhöfer gelesen hat (Widerstand und Ergebung), weiß, dass es Situationen gibt, in denen NICHT morden gegen Gottes Gebot verstößt. Und man stelle sich einmal einen Kindersoldaten in Afrika vor, der die Wahl hat, für seine Unterdrücker zu kämpfen (zu morden) oder selbst oder gar seine Familie getötet zu sehen. Auch hier hat dieses Gebot einen vollkommen anderen Stellenwert.


Ja, wenn die schöne Theorie und die Wirklichkeit aufeinander treffen.... ;) in dieser Konfrontation zeigt sich eigentlich erst der wahre Charakter eines Menschen.

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#113 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Novas » Mo 23. Jan 2017, 17:42

Helmuth hat geschrieben:D.h. Abraham, Mose, David, Jesaja etc.waren keine Gestalten mit Legendencharakter oder Lehrinhalt sondern Menschen in einer direkten Beziehung mit Gott auf dem Weg hin zu Jesus. Um mich von diesen grundlegenden Erkenntnissen wieder abzubringen musst a wengl früher aufstehen

Wer will Dich denn davon abbringen? :? Andreas ist selbst ein gläubiger Christ. Ich würde ebenfalls sagen, dass der Sinn des gesamten Alten Testaments darin besteht, dass auf Jesus hingewiesen wurde. Die Auslegung der Bibel sollte eben immer mit Herz und Verstand geschehen. Manche konservativen Christen schalten den Verstand aus und lesen nur mit dem Herzen (und ignorieren beispielsweise den historischen und kulturellen Kontext, das ist die Versuchung der Konservativen). Umgekehrt genügt es aber auch nicht, nur mit dem Verstand zu lesen (das führt dann zu einer engstirnig historisch-kritischen Lesart, das ist die Versuchung der Progressiven).

Empfehlenswert ist der mittlere Weg, der das Gute von beiden kombiniert.

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#114 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Helmuth » Mo 23. Jan 2017, 18:01

ThomasM hat geschrieben: Beispiel: Du sollst nicht morden.
Eigentlich ein "klares" Gebot.
Vielleicht ein Klassiker unter den gängigen Lehrirrtümern?

Es ließe sich das alles relativ leicht auflösen wenn du den Begriff des Mordes von dem des Tötens auseinanderhalten kannst. Das Hebräische kann es, das Deutsche kann es und sogar die gängige Rechtssprechung kann es. Versagt haben hier leider die Übersetzer. In den meisten Übersetzungen lautet das Gebot: "Du sollts nicht töten" anstelle von "Du sollst nicht morden". Morden wäre also korrekt, Töten ist demnach m.E. klar falsch übersetzt.

Conclusio: Die Todesstrafe bleibt eine legitime Strafe für Mord. Der Irrtum liegt hier in der liberalen aufgeklärten Denkweise des Humanismus begründet, welche nur die Menschwürde kennt aber keine Gotteswürde. Es gilt aber: Gotteswürde vor Menschwürde.

Novalis hat geschrieben: Ja, wenn die schöne Theorie und die Wirklichkeit aufeinander treffen.... ;) in dieser Konfrontation zeigt sich eigentlich erst der wahre Charakter eines Menschen.
Aha. :mrgreen:

Novalis hat geschrieben: Wer will Dich denn davon abbringen? :? Andreas ist selbst ein gläubiger Christ. Ich würde ebenfalls sagen, dass der Sinn des gesamten Alten Testaments darin besteht, dass auf Jesus hingewiesen wurde.
Nein, im Wesentliche Dingen stimmen wir schon überein. Aber Auffassungsunterschiede sind ja gerade die Spannung hier in den Diskussionen. Ohne diese könnten wir doch gar nicht lernen. Was klarer gesagt werden sollte ist, dass andere Ansichten bei mir nicht sofort zu einer Disqualifizierung des anderen führen. Erst in krassen Fällen, doch davon sind wir noch weit entfernt. Ich betrachte alle die sich zu Jesus bekennen als meine Brüder. Na, hin und wieder a bissl a Denkanstoß braucht aber a jeder, oder?

Und in dieser Bruderschaft plädiere ich für eine Zusammenhalt unter Brüdern, damit wir Atheisten gewinnen und nicht wg Zänkerei an den Satan verlieren.
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#115 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Ska'ara » Mo 23. Jan 2017, 18:09

Andreas hat geschrieben:Mose ist eines von diesen Bildern und keine historische Person, die von Gott offenbarte Worte im Munde führt. Die Moseerzählungen sind Bilder, mit deren Hilfe Gott den Menschen nahegebracht werden sollte.
Wenn sie nur Bilder sind, machst du die Bibel zum Märchenbuch. Steht nicht in der Bibel, alles sei wahr, wenn man mal von den Gleichnissen etc. absieht?

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#116 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Pflanzenfreak » Mo 23. Jan 2017, 18:10

Helmuth hat geschrieben: Nach und nach erkannte ich aber, dass hier wirklich ein historisches Werk vorliegt. Es ist eben nicht bloße Geschichte sondern spezifisch die historische Heilsgeschichte. D.h. Abraham, Mose, David, Jesaja etc.waren keine Gestalten mit Legendencharakter oder Lehrinhalt sondern Menschen in einer direkten Beziehung mit Gott auf dem Weg hin zu Jesus.
Helmuth, sie sind Beides. Sowohl historisch als auch lehrreich. Weißt Du warum ich gerade die Geschichten von Menschen so gerne mag? Weil sie mir zeigen wie Gott ist. Keiner ohne jede Ausnahme haben diese Menschen Fehler gemacht. Aber sie haben auch etwas richtig gemacht. Sie haben nicht aufgehört an Gott zu glauben und IHM zu vertrauen. Für mich sind sie trotz ihrer Unzulänglichkeit Vorbilder.

noch habe ich einen kindlichen Glauben an Christkindlmärchen angenommen. Gerade solchen Schwachsinn habe ich abgelegt und bin heute heilfroh darüber, mehr über die Wahrheit zu wissen als früher.
...warum nennst Du das Schwachsinn? Weil die Botschaft so ergreifend einfach ist?
Zuletzt geändert von Pflanzenfreak am Mo 23. Jan 2017, 18:20, insgesamt 1-mal geändert.

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#117 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Novas » Mo 23. Jan 2017, 18:14

Helmuth hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Wer will Dich denn davon abbringen? :? Andreas ist selbst ein gläubiger Christ. Ich würde ebenfalls sagen, dass der Sinn des gesamten Alten Testaments darin besteht, dass auf Jesus hingewiesen wurde.
Nein, im Wesentliche Dingen stimmen wir schon überein. Aber Auffassungsunterschiede sind ja gerade die Spannung hier in den Diskussionen. Ohne diese könnten wir doch gar nicht lernen. Was klarer gesagt werden sollte ist, dass andere Ansichten bei mir nicht sofort zu einer Disqualifizierung des anderen führen. Erst in krassen Fällen, doch davon sind wir noch weit entfernt. Ich betrachte alle die sich zu Jesus bekennen als meine Brüder. Na, hin und wieder a bissl a Denkanstoß braucht aber a jeder, oder?
Und in dieser Bruderschaft plädiere ich für eine Zusammenhalt unter Brüdern, damit wir Atheisten gewinnen und nicht an den Satan verlieren.

Was Wunder angeht: ich glaube selbstverständlich, dass der unendliche und allmächtige Schöpfer dazu imstande ist, wenn er die Absicht hat (vom reinen Wortsinn her ist ein Wunder ein außergewöhnliches Ereignis, kein unmögliches). “Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.” ;)

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#118 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Novas » Mo 23. Jan 2017, 18:18

Pflanzenfreak hat geschrieben: Weißt Du warum ich gerade die Geschichten von Menschen so gerne mag? Weil sie mir zeigen wie Gott ist. Keiner ohne jede Ausnahme haben diese Menschen Fehler gemacht. Aber sie haben auch etwas richtig gemacht. Sie haben nicht aufgehört an Gott zu glauben und IHM zu vertrauen. Für mich sind sie trotz ihrer Unzulänglichkeit Vorbilder

:thumbup: Das ist vielleicht das, was für manche Atheisten schwer ist: sich mit all diesen Unzulänglichkeiten und offenen Fragen auf den Weg zu machen, sich ehrlich die Begrenztheit des rationalen Verstandes einzugestehen. Wissenschaftler sind eher Menschen, die sichere, felsenfeste Antworten auf alle Fragen wollen. Der Atheismus ist da sehr bequem, weil er keine metaphysischen Aussagen macht.
Zuletzt geändert von Novas am Mo 23. Jan 2017, 18:21, insgesamt 1-mal geändert.

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#119 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Helmuth » Mo 23. Jan 2017, 18:21

Pflanzenfreak hat geschrieben: Helmuth, sie sind Beides. Sowohl historisch als auch lehrreich.
Skeptisch stehe ich heute nur mehr noch dem Buch Hiob gegenüber. Ob es sich bei Hiob um eine historische Persönlichkeit handelt kann man diskutieren. Er steht auch nicht in der Heilslinie. Nicht aber kann ich das annehmen z.B. bei Abraham oder David. Das wäre glatte Geschichtsfälschung.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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#120 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Novas » Mo 23. Jan 2017, 18:33

Helmuth hat geschrieben:Und in dieser Bruderschaft plädiere ich für eine Zusammenhalt unter Brüdern, damit wir Atheisten gewinnen und nicht wg Zänkerei an den Satan verlieren.

Einen harten Brocken wie Münek für den Glauben zu gewinnen kommt zwar einem Wunder gleich (vielleicht ist es doch leichter auf Wasser zu gehen) aber soetwas soll es ja geben :lol: Der Heilige Paulus (Friede sei mit ihm) wurde von einem Christenverfolger (das ist noch mal eine Nummer härter als nur Atheist, dagegen sind die hier anwesenden Atheisten ziemlich harmlos :P ) zu einem der größten Christus-Nachfolger. Das zeigt schon sehr gut, dass das Herz eines Menschen von Grund auf verwandelt werden kann. Das größte Wunder ist m.E. dieses Wunder der menschlichen Wandlung.

Da können wir mit absoluter Gewissheit sagen: das ist vollkommen real, weil es immer wieder passiert. Menschen sind Jesus begegnet und wurden von ihm verwandelt (und werden es bis heute). Ist das nicht unser bestes Argument?
Zuletzt geändert von Novas am Mo 23. Jan 2017, 18:58, insgesamt 1-mal geändert.

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