Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Säkularismus
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Pluto
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#1 Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Pluto » Fr 20. Jan 2017, 10:33

Ist es vielleicht weil Wissenschaft und Religion nicht zusammen passen?

Als Freund der Wissenschaft frage ich, warum es notwendig ist, einen Gott zu haben? Oder lässt sich die Welt auch ohne Gott erklären?
Ich weiß, ich frage immer wieder, "Wo sind die Belege?" Braucht es denn keine Evidenzen für die Existenz Gottes?
So lange bis ich solche Belege erkenne, die mehr sind als einfache Wortspiele, bleibt für mich alles bloßes Phantasieren.

Wenn wenigstens Jemand auf eine Ecke des Universums zeigen könnte und sagen könnte, "Dort ist Gott!", wäre ich mit mir selbst und Gott sehr viel zufriedener.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Helmuth
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#2 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Helmuth » Fr 20. Jan 2017, 11:13

Pluto hat geschrieben: Wenn wenigstens Jemand auf eine Ecke des Universums zeigen könnte und sagen könnte, "Dort ist Gott!", wäre ich mit mir selbst und Gott sehr viel zufriedener.

5 Mose 30,11-14 hat geschrieben: Denn dieses Gebot, das ich dir heute gebiete, ist nicht zu wunderbar für dich und nicht zu fern.

Es ist nicht im Himmel, dass du sagen müsstest: »Wer will für uns zum Himmel fahren und es uns holen und es uns hören lassen, dass
Es ist auch nicht jenseits des Meeres, dass du sagen müsstest: »Wer will für uns über das Meer fahren und es uns holen und es uns hören lassen, dass wir es tun?«

Sondern das Wort ist sehr nahe bei dir, in deinem Mund und in deinem Herzen, so dass du es tun kannst.
Das Problem ist dein Herz. Solange du Gott nicht in dein Herz lässt, wird er auch nicht eintreten. Gott zwingt sich dir nicht auf, dass er sich dir "beweisen" müsse, wie gut und richtig seine Worte und seine Gebote sind. Es ist deine eigene Herzensentscheidung. Bist da dazu bereit wir er auch eintreten.

Und solange wird sich dein ganzen Kopfwissen samit allen wissenschafltichen Erkenntnissen immer nur im Kreis drehen. Kein Mensch kann alle Geheimnisse dieses Planeten ergründen, auch nicht in der Gesamzahl aller Menschen. Denn selbst 0 x 7,4 Milliarden ergibt wieder nur 0, bildhaft gesprochen. Auch das muss dir Gott geben, an den richtigen Fäden zu ziehen, welche dir auch deinen persönlichen Nutzen sprich Segen bringen.

Gott zum Gruße, er ist geduldig und kann warten. Noch bist du ja nicht tot. Meine Rolle ist bloß Mittler, heute an Jesu statt.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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Mia
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#3 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Mia » Fr 20. Jan 2017, 11:24

Als nicht-Wissenschaftler mit großem Herz, kann ich von mir sagen: es ist die Neugier alles zu hinterfragen ohne Angst davor zu haben, das ist Pfui oder Böse und schlecht.

Da gibt es irgend wann einen Punkt, wo alles nur verwirrend ist und je mehr man sich informiert um so besser versteht man.
Glaubensdinge (damit meine ich nicht nur den Gott-glauben) lösen sich von selbst in Luft auf. Weil es einfach nur ein Gefühl ist und die Grundlagen in der Luft hängen ohne haltbaren Beweis.

Helmuth
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#4 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Helmuth » Fr 20. Jan 2017, 11:56

Für mich ist Glaube und Wissenschaft überhaupt kein Widerspruch. Interessanterweise wollen mir das aber etliche atheistische Wissenschaftler einreden. Es nützt auch nicht, dass man ihnen 1000 x sagt, auf der Ebene der wissenschaflichen Beweisführung rennt des net. Die Wissenschaft hat für mich einen ganz anderen Sinn und Zweck der sich gut in den Willen Gottes einfügt.

Aber so sind eben verstockte Herzen auch nicht fähig die Wahrheit aufzunehmen. Wer sorgt dafür: Na wieder einmal Gott selbst. Er hat dabei auch die Atheisten in ihrem Unglauben fest im Griff, die sogenannten g'scheit'n Herrn und Damen van der Wissenschaft. Jo, so isser eben, mei Paps do ob'n. :thumbup:
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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JackSparrow
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#5 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von JackSparrow » Fr 20. Jan 2017, 12:28

Helmuth hat geschrieben:Für mich ist Glaube und Wissenschaft überhaupt kein Widerspruch.
Dann sprach Gott: Ein Gewölbe entstehe mitten im Wasser und scheide Wasser von Wasser. Gott machte also das Gewölbe und schied das Wasser unterhalb des Gewölbes vom Wasser oberhalb des Gewölbes. So geschah es und Gott nannte das Gewölbe Himmel. Gen1:6

Die Wissenschaft der Geologie, die Wissenschaft der Astronomie und die Wissenschaft der Meteorlogie sind heute von der Vorstellung abgewichen, dass es sich beim Himmel um einen Hohlraum handle, oberhalb dessen sich das Wasser des Urozeans sammle. Unter anderem widerspräche dieses Modell der Existenz von Fernseh-Satelliten, der Funktionsweise von Teleskopen oder der Möglichkeit von Mondlandungen.

Aber so sind eben verstockte Herzen auch nicht fähig die Wahrheit aufzunehmen.
Die Wahrheit ermittelt man durch Beobachtung und Messung. Anschließend teilt man die Wahrheit seinen Mitmenschen mit, indem man zu denen sagt: "Dieses und jenes habe ich beobachtet und gemessen."

Möchte man seinen Mitmenschen etwas mitteilen, was man nicht beobachtete oder maß, dabei aber dennoch bei der Wahrheit bleiben, dann muss man zu denen sagen: "Dieses und jenes halte ich unter Vorbehalt für wahr, konnte es bisher jedoch weder beobachten noch messen."

Ein Ausspruch wie "Eure Herzen sind verstockt!" erfüllt nicht die Kriterien für Wahrheit, es sei denn, du hättest bei der angesprochenen Person durch geeignete Diagnoseverfahren eine klinische Herzinsuffizienz nachgewiesen.

Novas
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#6 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Novas » Fr 20. Jan 2017, 12:41

Pluto hat geschrieben:Ist es vielleicht weil Wissenschaft und Religion nicht zusammen passen?

Wissenschaft und Religion bilden eine Einheit, sie sind die beiden Kehrseiten der einen Medaille der Wahrheit. Das war in der Vergangenheit so, das ist hier und heute so und das wird auch in Zukunft sein. Die Idee, dass sie sich nicht vereinbaren lassen, halte ich für einen modernen Mythos, der an der Realität vorbei geht.

Ich stimme eher diesen Worten zu
Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft ist blind. Albert Einstein

Ich habe niemals die Existenz Gottes verneint. Ich glaube, dass die Entwicklungstheorie absolut versöhnlich ist mit dem Glauben an Gott. Die Unmöglichkeit des Beweisens und Begreifens, dass das großartige über alle Maßen herrliche Weltall ebenso wie der Mensch zufällig geworden ist, scheint mir das Hauptargument für die Existenz Gottes.
Charles Darwin


Religion und Naturwissenschaft schließen sich nicht aus, wie heutzutage manche glauben und fürchten, sondern sie ergänzen und bedingen einander. Für den gläubigen Menschen steht Gott am Anfang, für den Wissenschaftler am Ende aller Überlegungen.
Max Planck


Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.
Werner Heisenberg

Ohne allen Zweifel konnte diese Welt, so wie wir sie erfahren, mit all ihrer Vielfalt an Formen und Bewegungen, nur und aus nichts anderem entstehen als aus dem absoluten und freien Willen Gottes, der über alles herrscht und regiert.
Sir Isaac Newton (1643-1727), englischer Physiker, Mathematiker und Astronom
(Quelle: Philosophiae Naturalis Principia Mathematica, 1713)

Gott und die Gemeinschaft mit ihm dürfen wir nicht suchen über den Sternen, sondern im Menschen selbst, in dem Herzen, im Innern d. h. im Geiste. Der Christ hat Gott in sich selbst und sucht ihn sonst nirgends.
Johann Gottlob Leidenfrost (1715-1794), Mediziner, Theologe, noch heute bekannt durch das nach ihm benannte "L.sche Phänomen" (tanzender Wassertropfen auf glühender Herdplatte)


Die Religion formt das soziale Leben, gliedert die Zeiten, bestimmt oder rechtfertigt die Moral, interpretiert die Ängste, gestaltet die Freuden, tröstet die Hilflosen, deutet die Welt.
Carl Friedrich von Weizsäcker (1912-2007), deutscher Physiker und Philosoph


[...]

:engel: :P

Novas
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#7 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Novas » Fr 20. Jan 2017, 12:49

Helmuth hat geschrieben:Für mich ist Glaube und Wissenschaft überhaupt kein Widerspruch. Interessanterweise wollen mir das aber etliche atheistische Wissenschaftler einreden. Es nützt auch nicht, dass man ihnen 1000 x sagt, auf der Ebene der wissenschaflichen Beweisführung rennt des net. Die Wissenschaft hat für mich einen ganz anderen Sinn und Zweck der sich gut in den Willen Gottes einfügt

So sehe ich das auch. Die Wissenschaft sollte nicht als Waffe gegen die Religion benutzt werden. Das ist selbst ein in höchstem Maße unwissenschaftliches Verhalten. Wissenschaft ist vollkommen ideologiefrei und somit auch nicht gebunden an die atheistisch-materialistische Weltanschauung, auch wenn das Vertreter dieser Weltanschauung gerne so darstellen.

Novas
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#8 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Novas » Fr 20. Jan 2017, 13:09

Hallo, Mia :Herz:

Mia hat geschrieben:Als nicht-Wissenschaftler mit großem Herz, kann ich von mir sagen: es ist die Neugier alles zu hinterfragen ohne Angst davor zu haben, das ist Pfui oder Böse und schlecht

Ich bin unteranderem deshalb ein spiritueller Mensch, weil ich diese Neugier und den Wunsch nach Wahrheit und Schönheit in mir trage und nicht aufhöre Fragen zu stellen. Was das Hinterfragen angeht: wo hinterfragen Menschen wie Richard Dawkins ihre versteinerten Vorurteile über Religion? 8-)

Da gibt es irgend wann einen Punkt, wo alles nur verwirrend ist und je mehr man sich informiert um so besser versteht man.

Dann ist es ratsam, sich weiter damit zu beschäftigen bis Wissen und Verständnis Klarheit ermöglicht. Jeder muss selbstständig nach Wahrheit suchen. Oder wie der Buddha (Friede sei mit ihm) sagte: "Sei Dir selbst ein Licht!"

Glaubensdinge (damit meine ich nicht nur den Gott-glauben) lösen sich von selbst in Luft auf. Weil es einfach nur ein Gefühl ist und die Grundlagen in der Luft hängen ohne haltbaren Beweis.

Das mag in deiner Wahrnehmung so sein, aber bei mir sieht es schon wieder anders aus, denn bei mir hat sich der Glaube bewährt, während sich der Atheismus in Luft auflöste. Der Mensch geht eben immer von dem aus, was sich in seinem eigenen Leben bewährt.

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Andreas
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#9 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Andreas » Fr 20. Jan 2017, 13:28

Die Tatsache dass viele Naturwissenschaftler Atheisten sind, heißt im Umkehrschluss nicht, dass der Atheismus eine naturwissenschaftliche Veranstaltung ist. Als logisch denkender Skeptiker ist dir das vermutlich klar.

Pluto hat geschrieben:Wenn wenigstens Jemand auf eine Ecke des Universums zeigen könnte und sagen könnte, "Dort ist Gott!", wäre ich mit mir selbst und Gott sehr viel zufriedener.
Das muss dieser "Jemand" gemäß deiner Vorgabe mit dem naturwissenschaftlichen Finger machen, damit Du mit dir selbst und Gott sehr viel mehr zufrieden wärst. Du willst eine "intersubjektiv" gültige Antwort auf deine Frage, die du dir selbst stellst, oder auch nicht stellst. "Intersubjektiv" heißt dann: die anderen sollen meine Frage - falls ich die überhaupt stelle - beantworten und dann muss ich sie wohl nachvollziehen, weil sie ja "intersubjektiv" und damit "allgemeingültig" ist - um nicht zu sagen methodisch "naturwissenschaftlich" korrekt. Natürlich weißt du, dass sich die Naturwissenschaft nicht mit Gott beschäftigt. Du erwartest also das Unmögliche. Das ist dein Problem, nicht das der Gläubigen.

Da du auf diese Weise alle Antworten auf deine Fragen von vornherein ausgeschlossen hast, sind deine Fragen überhaupt keine Fragen, sondern nur Einleitungen ... Tja, das ist die Frage: Einleitungen zu was, eigentlich? Zu einer Diskussion, bei der nur eine Seite Argumente vorbringen kann und die andere nicht? Du bist wirklich sehr "clever" darin "Tricks mit Selbstüberlistung" zu inszenieren. Die Nummer 17 ist schon belegt. Ich weiß. Ist "Trick 257 mit Selbstüberlistung" noch frei?"

Novas
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#10 Re: Warum sind viele Wissenschaftler Atheisten?

Beitrag von Novas » Fr 20. Jan 2017, 13:35

Andreas hat geschrieben:Die Tatsache dass viele Naturwissenschaftler Atheisten sind, heißt im Umkehrschluss nicht, dass der Atheismus eine naturwissenschaftliche Veranstaltung ist. Als logisch denkender Skeptiker ist dir das vermutlich klar[...]Natürlich weißt du, dass sich die Naturwissenschaft nicht mit Gott beschäftigt. Du erwartest also das Unmögliche. Das ist dein Problem, nicht das der Gläubigen

:thumbup:




Da du auf diese Weise alle Antworten auf deine Fragen von vornherein ausgeschlossen hast, sind deine Fragen überhaupt keine Fragen, sondern nur Einleitungen ... Tja, das ist die Frage: Einleitungen zu was, eigentlich? Zu einer Diskussion, bei der nur eine Seite Argumente vorbringen kann und die andere nicht? Du bist wirklich sehr "clever" darin "Tricks mit Selbstüberlistung" zu inszenieren. Die Nummer 17 ist schon belegt. Ich weiß. Ist "Trick 257 mit Selbstüberlistung" noch frei?"

Dass Pluto gerne mal mit rhetorischen Tricks arbeitet, um Recht zu behalten, ist auch schon Savonlinna aufgefallen (die es als Sprachwissenschaftler sehr leicht bemerkt :P ) leider beschränken sich die Diskussionen mit Atheisten häufig auf einen einseitgen Schlagabtausch. Mich würde eher eine Begegnung interessieren, denn

Alles wirkliche Leben IST Begegnung. Martin Buber

Manche meiner besten Gespräche habe ich mit Atheisten geführt. Also das ist nicht unmöglich. Eine andere Sichtweise bereichert, wenn man nicht erwartet, dass alles gleich gemacht werden müsste.
Zuletzt geändert von Novas am Fr 20. Jan 2017, 13:43, insgesamt 1-mal geändert.

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