Das ist dein Glaube!

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
Hemul
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#111 Re: Das ist dein Glaube!

Beitrag von Hemul » Mi 30. Nov 2016, 18:25

Pluto hat geschrieben:
NIS hat geschrieben:Glaubensfreiheit für Alle
Danke, NIS! :thumbup:
Man greift halt nach jedem Strohalm-gelle? :lol:
http://www.redensarten-index.de/suche.p ... 5D=rart_ou
jede kleine sich bietende Chance nutzen, um sich aus einer schwierigen Lage zu befreien
:chapeau:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Tyrion
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#112 Re: Das ist dein Glaube!

Beitrag von Tyrion » Mi 30. Nov 2016, 18:36

Liebe Magdalena61

Eine Wicca, die beispielsweise die satanischen Sabbate hält, hat sich für eine Ideologie und damit für einen "Herrn" entschieden. Was sie lebt, ist ein "Glaube".

Ich will das Thema Wicca ja auch gar nicht vertiefen. Allerdings wäre es mir neu, dass Wicca-Anhänger satanische Sabbate abhalten würden. Der Wicca-Kult ist synkrenistisch udn enthält viele unterschiedliche Facetten aus allen möglichen Religionen. Satanismus im engeren Sinne ist da nicht enthalten. Die eine "Hexe", die ich kenne, hat mit Satan oder ähnlichem nichts am Hut. Ist aber ein anderes Thema und diente mir nur als Beispiel.

Mir fehlt da die Toleranz, denn woher weiß der Christ, dass seine Religion die richtige ist. Woher weiß er, dass sein Gott der ist, der existiert.

Weil er seinen Gott erlebt hat.

Das ist zu simpel. Man kann auch andere Gottheiten erleben. Wäre es so einfach, gäbe es ja keinen Glauben mehr, sondern nur reines Wissen. Nein, gerade weil man nicht weiß, sondern glaubt, sollte man doch immer so viel Respekt vor anderen Glaubensrichtungen haben, dass man davon ausgehen sollte, dass vielleicht der andere Glaube der richtige ist. Würde man es wissen, würde man ja auch nicht mehr glauben.
Und woher willst du wissen, dass andere ihren Gott nicht auch erlebt haben? Dass das, was du verspürt hast, exklusiv den Christen zuteil kommt?

Ich finde dieses "ich habe Gott erlebt, ich weiß jetzt, dass das, was du glaubst, ein Irrglaube ist" gefährlich. Genau das hat schon viele Menschenleben gefordert. Im Schamanismus (egal, welcher Ausprägung, ob nordamerikanisch, ob sibirisch) sind Visionen, also das Erleben der Elemente des Glaubens, wichtige Elemente desselben. Das gehtnicht nur über Drogen oder Rauchhütten, sondern auch ohne körperfremde Drogen. Das, was du als "Gott Erleben" bezeichnest, liegt an der Ausschüttung spezieller Hormone und der Aktivierung mancher Bereiche des Zentralnervensystem (z. B. Dopaminerge Neuronen). Warum ist das keine körpereigene Halluzination?
Möglich ist das ja - und man kann Halluzinationen auch künstlich durch Gabe entsprechener Mittelchen erzeugen. Ich meine jetzt echte Halluzinationen, also kein LSD, sondern beispielsweise Scopolamin. Werden die Rezeptoren im Zentralnevrensystem, die auf Scopolamin ansprechen, durch körpereigene Stoffe aktiviert, so können Halluzinationen oder transzendente Erfahrungen ausgelöst werden. Dass Scopolamin auch auf den Parasympathicus wirkt, ist ein anderes Thema.

Nein, "Weil er seinen Gott erlebt hat" ist für mich kein Argument. ;)

Frage Ihn lieber, bevor du dein Urteil festschreibst. Und- sei nicht allzu erstaunt, wenn Er dir dann wirklich antwortet.

Nein, macht er nicht. :engel: Ich kenne zwar die Gefühle, die ein fester Glaube vermittelt und ich kenne auch solches "religiöses Erkennen". Ich kenne aber auch das Erwachen aus diesen körpereigenen Illusionen. Ich würde mich ja auch gar nicht dagegen wehren, denn es lebt sich mit den Illusionen ja offenbar ganz gut und sie helfen einem ja, wenn man mal verzweifelt ist. Das Problem sind für mich dann die Begleitumstände. Würde das Christentum nicht in manchen Bereichen so menschenfeindlich eingestellt sein (jetzt nicht unbedingt, aber auch auf die Bibel bezogen) - z. B. der Widerstand gegen Homoehen - könnte ich mich der Illusion vielleicht hingeben. Allerdings platzt die Seifenblase, wenn man sie mal als solche erkannt hat.

Zum Beispiel Homosecualität - wären die meisten Christen so eingestellt, dass sie innerlich Homosexualität als Sünde ablehnen, dann würden sie nur innerhalb ihrer Glaubensclique Leid erzeugen. Wenn sie ihre Worte "Gott wird richten, ich darf das nicht" ehrlich meinen würden, dann sollten sie nichts dagegen haben, wenn Homosexuelle ihre Neigungen offen ausleben dürfen. Was ist aber der Fall? Es wird dagegen gekämpft, dass sie ihre Partnerschaften eintragen lassen, dass sie als Pärchen vom Staat anerkannt werden, dass der Partner z. B. Informationen zum Gesundheitszustand bekommt, wenn der andere nach einem Unfall auf der Intensivstation liegt (Informationen bekommen nur Angehörige und Verwandte).

Das sind alles nur Facetten. Leider mischt sich meines Erachtens das Christentum viel zu sehr im Staat ein. Ansonsten würde ich auch keinerlei Kritik am christlichen Glauben übenb. Jeder soll und darf das Glauben, was er will - so ist unser Staat strukturiert. Nur dann, wenn der eigene Glaube anderen Menschen schadet, wird es kritisch. Wenn Kinder sterben müssen, weil die Eltern Zeugen Jehovas sind und die Eltern als Helden im Wachturm gefeiert werden. Wenn Christen Homosexuellen einreden wollen, dass sie krank sind oder in Sünde leben. Ich höre da kein "ich glaube, dass du in Spnde lebst, denn gemäß meines Glaubens ist dies nicht erlaubt". Dann könnte man antworten "ich glaube das nicht und ich sehe keine Sünde darin, einen anderen Menschen zu lieben". Ich höre viel mehr "das ist Sünde". Und "Wer das macht, der kommt in die Hölle". Kein "es könnte sein, dass...".

Und da sind wir wieder bei dem "Ich habe Gott erlebt, ich weiß, er existiert und folglich weiß ich, dass all seine Regeln gelten und ich weiß daraus ableitend, dass du in schwerer Sünde lebst"

Der Kreis schließt sich.

Wenn du einen geistlichen Zugang bekommst zur Bibel, erkennst du, dass darin Wahrheit geschrieben ist. Allerdings oftmals in einer Sprache, die nicht jedem verständlich ist und an die er sich zuerst gewöhnen muß.

Wie gesagt: das ist eine These. Ich sage: wäre es die Wahrheit, dann stünde nicht so viel offensichtlich Falsches darin. Die Fehler, beispielsweise in Bezug auf Naturbeschreibung, sind nachvollziehbar, denn damals war das Bildungsniveau nicht das heutige - man wusste es schlicht nicht anders. Gott hätte es anders gewusst, wenn er den Text selbst geschrieben hätte. Er hätte auchgewusst, wie ein Elefant wirklich aussieht ;) . Er hätte gewusst, dass die Sonne nicht angehalten werden kann - wenn, dann wäre es die Erde, aber das Abbremsen wäre sehr ungesund für uns alle.

Ich würde niemanden dazu ermuntern, einen anderen Glauben zu leben als den christlichen Glauben.

Das ist ja auch logisch. Du bist Christin und fndest den Glauben richtig. Warum solltest du dann jemand anderen ermuntern, nichtg christlich zu sein. Fände ich auch sehr schräg. Wenn du aber deinen Glauben als den besseren als andere Glaubensrichtugnen hinstellst, dann würde ich das nur akzeptieren, wenn das sachlich-neutral argumentiert werden würde (z. B. keine Menschenopfer im Vergleich zu dem Glauben der Azteken).

Schlangen und Skorpione stehen in der Bibel für dämonische Einflüsse. Die "Schlange" im "Paradies" war kein biologisches Tier, sondern eine "Gottheit".

Gottheit verstehe ich in dem Sinne nicht. Wenn es nur einen Gott gibt, dann kann es keinen zweiten in Form einer Schlange geben. Und wenn ich schon lese, dass Tiere für dämonische Einflüsse herhalten müssen oder andere Tiere als unrein gelten - da denke ich daran, wie viele Tiere deshalb von Menschen völlig sinnlos getötet wurden. Ist aber wieder ein Thema für sich, zeigt aber die Auswirkungen des Glaubens. Und die können sehr negativ sein.

Du hast dir viele Gedanken gemacht, urteilst nicht oberflächlich, das ist mir sympathisch. :) Wenn ich auch zu vielen Punkten anderer Ansicht bin.
Das Kompliment kann ich nur vollumfänglich zurückgeben :D

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#113 Re: Das ist dein Glaube!

Beitrag von Pluto » Mi 30. Nov 2016, 19:44

Das Thema ist wieder gesperrt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Magdalena61
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#114 Re: Das ist dein Glaube!

Beitrag von Magdalena61 » Mi 30. Nov 2016, 23:40

Tyrion hat geschrieben:
Eine Wicca, die beispielsweise die satanischen Sabbate hält, hat sich für eine Ideologie und damit für einen "Herrn" entschieden. Was sie lebt, ist ein "Glaube".

Ich will das Thema Wicca ja auch gar nicht vertiefen. Allerdings wäre es mir neu, dass Wicca-Anhänger satanische Sabbate abhalten würden. Der Wicca-Kult ist synkrenistisch udn enthält viele unterschiedliche Facetten aus allen möglichen Religionen. Satanismus im engeren Sinne ist da nicht enthalten. Die eine "Hexe", die ich kenne, hat mit Satan oder ähnlichem nichts am Hut. Ist aber ein anderes Thema und diente mir nur als Beispiel.
Ein Mensch, der brennende Kerzen in einem Kreis aufstellt und sich zum Meditieren mit einer Tasse Kräutertee in die Mitte derselben setzt, muß nicht zwingend eine Hexe sein.

Die hier meinte ich:
Im Jahreslauf werden acht Feste gefeiert: Vier Sonnenfeste – die Tag- und Nachtgleichen und die Sonnenwenden – und vier weitere Feste keltischen Ursprungs: Imbolc (2. Februar), Beltane (1. Mai), Lammas (1. August) und Samhain (1. November).
Quelle
Das sind die Hexensabbate. Menschenopfer sind nicht ausgeschlossen.
LG
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#115 Re: Das ist dein Glaube!

Beitrag von Pluto » Mi 30. Nov 2016, 23:51

Magdalena61 hat geschrieben:Das sind die Hexensabbate. Menschenopfer sind nicht ausgeschlossen.
Ist das nicht Hörensagen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#116 Re: Das ist dein Glaube!

Beitrag von Magdalena61 » Mi 30. Nov 2016, 23:59

Tyrion hat geschrieben:
Mir fehlt da die Toleranz, denn woher weiß der Christ, dass seine Religion die richtige ist. Woher weiß er, dass sein Gott der ist, der existiert.
Weil er seinen Gott erlebt hat.
Das ist zu simpel. Man kann auch andere Gottheiten erleben.
Wie viele Götter gibt es denn?
Einen. (Sagen Bibel und Koran).
Das ist für Erbsenzähler schwer zu realisieren, weil als Nächstes die Frage im Raum steht bezüglich der Unterschiede zwischen Christentum und Islam, auch bezüglich der Feindschaft zwischen beiden Religionen, und, welche der beiden Religionen die "Richtige" ist.

Schaue ich in die Bibel, so finde ich: Sowohl Ismael als auch Isaak wurden zum Stammvater großer Völker, obwohl Ismael eine ägyptische Mutter hatte, die ihm eine ägyptische Frau nahm. Gott hat es zugelassen UND Ismael seine Hilfe angedeihen lassen 1. Mose 21, 14-21 Die verlinkten Verse sind echt rührend.
Ismael sollte zu "einem großen Volk" werden.

Und so ist es geschehen. Ismael und Isaak vertrugen sich übrigens; obwohl Ismael allen Grund gehabt hätte, Isaak zu beneiden. Die beiden Brüder begruben ihren Vater gemeinsam 1. Mose 25,9. Kein Wort von Streit!

Und DAS sage ich auch einem Muslim, wenn er meint, das Christentum negieren und sich über den Glauben der Christen erheben zu müssen.
Nein, gerade weil man nicht weiß, sondern glaubt, sollte man doch immer so viel Respekt vor anderen Glaubensrichtungen haben, dass man davon ausgehen sollte, dass vielleicht der andere Glaube der richtige ist.
Niemand hat mehr als ein "Stückwerk" an Erkenntnis. Christen nicht und Muslime oder Juden auch nicht.

Wenn ich davon ausgehe, dass Gott mein Leben plante und wollte und mich in einer christlich geprägten Umgebung platzierte, dann ist der christliche Glaube der Richtige für mich.

Ismael wurde von seinem Vater weggeschickt. (Was ich nach wie vor unmöglich finde; der Junge hätte die feste Hand und die Weisheit des Vaters gebraucht- )
Es ist an der Zeit, dass Christen die Söhne Ismaels willkommen heißen und ihnen abgeben von dem Segen Isaaks.

Gutes Benehmen vorausgesetzt. Auf BEIDEN Seiten.

(Ich versuche, die Antworten kürzer zu halten, das ist leichter zu lesen und es ist auch einfacher, darauf zu antworten)
LG
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#117 Re: Das ist dein Glaube!

Beitrag von Magdalena61 » Mi 30. Nov 2016, 23:59

Pluto hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Das sind die Hexensabbate. Menschenopfer sind nicht ausgeschlossen.
Ist das nicht Hörensagen?
Nein, leider nicht.

Du bist im falschen Thread. :P
LG
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#118 Re: Das ist dein Glaube!

Beitrag von Pluto » Do 1. Dez 2016, 00:12

Magdalena61 hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Das sind die Hexensabbate. Menschenopfer sind nicht ausgeschlossen.
Ist das nicht Hörensagen?
Nein, leider nicht.
Woher weißt du das?

Magdalena61 hat geschrieben:Du bist im falschen Thread. :P
Ich?
Ich bin nur auf deine Aussage eingegangen. :engel:
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Tyrion
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#119 Re: Das ist dein Glaube!

Beitrag von Tyrion » Do 1. Dez 2016, 00:50

Wie viele Götter gibt es denn?
Einen. (Sagen Bibel und Koran).

Oh, in Indien gibt es mehr Götter, in Japan auch, in Australien bei den Aboriginees auch...

Ich finde es immer wieder erstaunlich, mit welchem Recht sich die Anhönger einer Religion damit brüsten, dass gerade sie die einzig wahre Religion repräsentieren. Witzigerweise machen das Anhänger der unterschiedlichsten Religionen zeitgleich. Insofern kann ja höchstens eine Religion Recht haben. Gut, Judentum, Christentum, Islam ist ja alles die gleiche Wurzel - die gehören zusammen, was das betrifft. Das macht das aber auch nicht daraus folgend richtig.

Ich bleibe dabei: man siollte als Gläubiger ganzgleich welcher Religion immer so respektvoll bleiben, dass man die Möglichkeit, sich zu irren, in Betracht zieht. Das hilft, nicht in radikale Musterzu verfallen und beispielsweise wahllos Menschen zu töten, weil sie den "falschen" Glauben haben - ein Verhaltensmuster, das aktuell im Islam durchaus nicht selten anzutreffen ist. Die Christen waren ähnlich aktiv. Alles beginnt damit, dass man ja weiß, recht zu haben, weil ja so logisch ist, dass man den richtigen Glauben hat. Man hat das ja geträumt, durch eine Vision erfahrne oder es fühlt sich doch so stimmig an. Was andere fühlen, ist egal, man hat Recht. Die anderen beten Götzen an, man selber den wahren Gott.

Sehr gefährlich...

Die hier meinte ich:

Im Jahreslauf werden acht Feste gefeiert: Vier Sonnenfeste – die Tag- und Nachtgleichen und die Sonnenwenden – und vier weitere Feste keltischen Ursprungs: Imbolc (2. Februar), Beltane (1. Mai), Lammas (1. August) und Samhain (1. November).

Das sind die Hexensabbate. Menschenopfer sind nicht ausgeschlossen.

Ich erkenne da nichts satanisches. Du sprachst von satanischen Sabbaten. Die Feiertagehingegen stimmen, aber das mit den nicht ausgeschlossenen Menschenopfern ist doch Verleumdung. Schade, ich dachte, du wüprdest differenzierter mit für dich (natürlich) falschen Glaubensrichtungen umgehen. Du verfällst hier genau diesem Muster. Man hat dir gesagt, dass der Wicca-Kult ganz ganz böse ist. Also ist klar, die opfern durchaus mal Menschen. Dass die Kelten Menschen geopfert haben, ist bekannt. Wiccas zelebrieren aber nicht eins zu eins keltische Bräuche. Sie sind synkretistisch und haben auch christliche Normen mit aufgenommen.

Im Übrigen sind die Hexensabbate, wie du sie verstehst, Erfindungen der Kirche im Mittelalter. Aussagen wie "Hexen opfern Menschen" entstammen aus dieser eher unrühmlichen Periode des Christentums.

Liebe Grüße,
Tyrion

ThomasM
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#120 Re: Das ist dein Glaube!

Beitrag von ThomasM » Do 1. Dez 2016, 09:02

Tyrion hat geschrieben: Oh, in Indien gibt es mehr Götter, in Japan auch, in Australien bei den Aboriginees auch...

Ich finde es immer wieder erstaunlich, mit welchem Recht sich die Anhönger einer Religion damit brüsten, dass gerade sie die einzig wahre Religion repräsentieren. Witzigerweise machen das Anhänger der unterschiedlichsten Religionen zeitgleich. Insofern kann ja höchstens eine Religion Recht haben.
Es gibt hier eine Abstufung, die wichtig ist.

Zuerst die Überlegung, dass es nicht mehrere "Götter" geben kann. Das besagt die Definition des Wortes. Ein übermächtiges Wesen, das alles erschaffen hat, kann nicht mehrere Identitäten haben, sonst sind das keine Götter, sondern lediglich Wesen, die etwas Höherem unterworfen sind. Das zeigen die griechischen oder römischen Götterwelten, bei denen die "Götter" auch nur schwache, dem Tod und ihren Trieben ausgesetzte Wesen sind.

Wenn man auf diese Weise festgestellt hat, dass es nur einen Gott geben kann, dann folgt die Frage, wie er denn ist, was er von uns will und wie man mit ihm interagiert.
Hier unterscheiden sich die Religionen teilweise drastisch, aber wenn man das etwas abstrakter sieht, dann gibt es nur wenige Kriterien, die eine solche Wechselwirkung Mensch-Gott charakterisieren.
Die meisten Religionen definieren das Zusammenspiel über Gesetzlichkeit. Tue dies, tue das, befolge diese Rituale usw. Insofern hast du Recht, dass sich die Religionen widersprechen.

Das Christentum, zumindest in seiner biblischen Form und nicht In der tradierten, menschlichen Form, ist da anders. Hier wird betont, dass nichts, was du tust, Gott zufrieden stellen kann. Also eine totale Absage an Gesetzlichkeit. Das hebt das Christentum heraus.

Ein guter Grund, es auch besonders und herausragend zu sehen.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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