M. Novak: "So stelle ich mir Schöpfung vor"

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
Novas
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#11 Re: M. Novak: "So stelle ich mir Schöpfung vor"

Beitrag von Novas » Sa 2. Jul 2016, 12:09

Magdalena61 hat geschrieben:Vielleicht verstehe ich mal wieder etwas falsch-- aber ich dachte schon länger... wenn das stimmt, was die Mathematiker sagen, dann reicht oder zeigt die säkulare Mathe in die Ewigkeit hinein

Genau das haben Mathematiker immer wieder "entdeckt", denn die Mathematik verweist auf die Welt des reinen Geistes :wave:

" Reine Mathematik ist Religion.- Wer ein mathematisches Buch nicht mit Andacht ergreift und es wie Gottes Wort liest, der versteht es nicht.- Alle göttlichen Gesandten müssen Mathematiker sein.
Novalis (Friedrich von Hardenberg)


Die Mathematik ist das Alphabet, mit dem Gott die Welt geschrieben hat.
Galileo Galilei


Religion und Mathematik sind nur verschiedene Ausdrucksformen derselben göttlichen Exaktheit.
Michael Faulhaber


"Eine Gleichung hat für mich keinen Sinn, es sei denn, sie drückt einen Gedanken Gottes aus." Srinivasa Ramanujan

Pluto
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#12 Re: M. Novak: "So stelle ich mir Schöpfung vor"

Beitrag von Pluto » Sa 2. Jul 2016, 15:46

Ptolemäus, einer der größten Astronomen seiner Zeiten, schrieb einst:
Wenn ich des Nachts in den Himmel schaue, wähne ich mich in der Gegenwart von Zeus, dem Allmächtigen.
(in der Antike war Zeus noch der große Gott).

Der vielleicht größte Naturwissenschaftler, Mathematiker und Theologe der jemals auf der Erde gelebt hat und die Differentialrechnung erfand, Isaac Newton, wusste, dass die Planetenbahnen instabil sind. Er glaubte, dass Gott hin und wieder den Planeten einen Schubs gab, damit sie auf der richtigen Bahn blieben.

Das ist typisch für große Wissenschaftler aller Zeiten. Sie alle dachten, wenn sie an ihre Grenzen stießen wären sie in der Gegenwart Gottes.
Insofern ist Martin Nowak keine Ausnahme.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Novas
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#13 Re: M. Novak: "So stelle ich mir Schöpfung vor"

Beitrag von Novas » Sa 2. Jul 2016, 17:13

Pluto hat geschrieben:Ptolemäus, einer der größten Astronomen seiner Zeiten, schrieb einst:
Wenn ich des Nachts in den Himmel schaue, wähne ich mich in der Gegenwart von Zeus, dem Allmächtigen.
(in der Antike war Zeus noch der große Gott)

Die Menschen haben eben unterschiedliche Bezeichnungen für den einen und unendlichen Schöpfer im Laufe der Zeiten hervorgebracht! :wave: Sicher hast Du schon desöfteren von der legendären Areopagrede des Heiligen Paulus gehört.

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#14 Re: M. Novak: "So stelle ich mir Schöpfung vor"

Beitrag von Pluto » Sa 2. Jul 2016, 19:27

Novalis hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Ptolemäus, einer der größten Astronomen seiner Zeiten, schrieb einst:
Wenn ich des Nachts in den Himmel schaue, wähne ich mich in der Gegenwart von Zeus, dem Allmächtigen.
(in der Antike war Zeus noch der große Gott)
Die Menschen haben eben unterschiedliche Bezeichnungen für den einen und unendlichen Schöpfer im Laufe der Zeiten hervorgebracht! :wave: Sicher hast Du schon desöfteren von der legendären Areopagrede des Heiligen Paulus gehört.
Nur... Ptolemäus lebte lange vor Paulus.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#15 Re: M. Novak: "So stelle ich mir Schöpfung vor"

Beitrag von JackSparrow » So 3. Jul 2016, 15:00

Novalis hat geschrieben:Die Menschen haben eben unterschiedliche Bezeichnungen für den einen und unendlichen Schöpfer im Laufe der Zeiten hervorgebracht!
Aber erst seit wir den Schöpfer als "Urknall" bezeichnen, bringen sich die Menschen nicht mehr wegen seines Namens gegenseitig um.

Eine Gleichung hat für mich keinen Sinn, es sei denn, sie drückt einen Gedanken Gottes aus." Srinivasa Ramanujan
Die Gleichung 4x = 20 drückt den Gedanken aus, dass man den Wert zwanzig erhält, wenn man den Wert x vier mal mit sich selbst addiert.

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#16 Re: M. Novak: "So stelle ich mir Schöpfung vor"

Beitrag von Novas » So 3. Jul 2016, 15:29

JackSparrow hat geschrieben:
Eine Gleichung hat für mich keinen Sinn, es sei denn, sie drückt einen Gedanken Gottes aus." Srinivasa Ramanujan
Die Gleichung 4x = 20 drückt den Gedanken aus, dass man den Wert zwanzig erhält, wenn man den Wert x vier mal mit sich selbst addiert.

Du hast ihn noch nicht verstanden. Denk oder besser gesagt: spüre und meditiere dem ein bisschen nach, dann verstehst Du seinen Gedanken vielleicht ;) Du musst ja nicht mir glauben schenken, aber wenn einer der genialsten Mathematiker aller Zeiten so etwas sagt, dann darf es ernst genommen werden.

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Ptolemäus, einer der größten Astronomen seiner Zeiten, schrieb einst:
Wenn ich des Nachts in den Himmel schaue, wähne ich mich in der Gegenwart von Zeus, dem Allmächtigen. (in der Antike war Zeus noch der große Gott)
Die Menschen haben eben unterschiedliche Bezeichnungen für den einen und unendlichen Schöpfer im Laufe der Zeiten hervorgebracht! :wave: Sicher hast Du schon desöfteren von der legendären Areopagrede des Heiligen Paulus gehört.
Nur... Ptolemäus lebte lange vor Paulus.

Lese doch einfach mal seine Areopagrede und spüre dem nach. Als Paulus umher ging und sich die Heiligtümer ansah, fand er einen Altar mit der Aufschrift: „Einem unbekannten Gott“. Dazu gibt es folgende Geschichte:

Obwohl der Areopag in neutestamentlicher Zeit längst nicht mehr seine alte Macht hatte, genoß er immer noch großes Ansehen. Er war besonders für sittliche und religiöse Angelegenheiten zuständig. Es war daher selbstverständlich, daß ein "Verkünder fremder Götter" (Apg 17,18) seinem Urteil unterworfen wurde.

Die von Paulus bei dieser Gelegenheit gehaltene Areopagrede ist ein Vortrag über die wahre Gotteserkenntis. Er setzte dabei bei einer Altarinschrift ein, die "einem unbekannten Gott" lautete. Paulus wertete die Weihinschrift als Beweis für die Ahnung des Göttlichen bei den Heiden und versprach, diese in Wissen von Gott zu verwandeln. Außerdem wies er damit die Behauptung (Apg 17,18) ab, fremde Götter einzuführen.

Paulus hatte mit seiner Rede den rechten Ton angeschlagen, denn jedermann unter den Zuhörern kannte die Geschichte, die zu der Errichtung dieses Altars mit der Inschrift "Dem unbekannten Gott" geführt hatte.

Als Athen im sechsten Jahrhundert v.Chr von einer furchtbaren Pest heimgesucht wurde, opferten die Bürger allen bekannten Göttern, jedoch erfolglos. Daraufhin befahl das Orakel von Pythias dem Rat von Athen den Kreter Epimenides holen zu lassen. Dieser, den Plato einen "geisterfüllten Menschen" nannte, war Dichter und Erfinder und galt als Prophet. Epimenides trieb eine Herde weißer und schwarzer Schafe auf den Areopag, ließ sie grasen, wo sie wollten und wartete darauf, daß sie sich aus eigenem Antrieb irgendwo niederlassn würden. An der Stelle, wo sie sich schließlich zur Ruhe legten, errichtete er einen Altar und ließ die Athener dort "dem unbekannten Gott" opfern. Diese Geschichte kannte jedes Kind in Athen.

Die Areopagrede des Apostels stand ganz in der Tradition des hellenistische Judentums und der paulinischen Missionspredigt. Mit rhetorischem Feingefühl gewann Paulus die Aufmerksamkeit seiner Zuhörer und stellt ihnen Jesus Christus als den von Gott gesandten Retter vor. Paulus verband seine galante Rede mit dem christlichen Aufruf zur Umkehr zu Gott und proklamierte vor Menschen mit einer polytheistischen Weltanschauung Jesus Christus als den alleinigen Weg zu Gott.

Der Areopag ist aus den Dramen des Aischylos "Die Eumeniden" und des Euripides "Elektra" als Schauplatz ebenso bekannt wie als Ort, an dem der Apostel Paulus auf seiner 2. Missionsreise ca. um das Jahr 49/50 n.Chr. seine Predigt hielt, die uns in der Apostelgeschichte 17,22-34 überliefert ist.
http://www.efg-hohenstaufenstr.de/downl ... eopag.html

Bemerkenswert finde ich, wie genial Paulus argumentiert hat (und das ist genau das, was ich im heutigen Christentum oft vermisse): er hat nicht die Andersglaubenden nieder gemacht. Er sagte nicht: „Ihr verdammten Heiden, ihr Polytheisten, mögt ihr alle verdammt und verflucht sein, ihr wisst doch wirklich gar nichts, aber ich erzähle euch jetzt, was ihr glauben müsst, denn ich kenne die Wahrheit.“ nein, er sagte:



Ihr Männer von Athen, ich sehe, daß ihr die Götter in allen Stücken sehr verehrt. 17,23 Ich bin umhergegangen und habe eure Heiligtümer angesehen und fand einen Altar, auf dem stand geschrieben: Dem unbekannten Gott. Nun verkündige ich euch, was ihr unwissend verehrt. 17,24 Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darin ist, er, der Herr des Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind. 17,25 Auch läßt er sich nicht von Menschenhänden dienen, wie einer, der etwas nötig hätte, da er doch selber jedermann Leben und Odem und alles gibt. 17,26 Und er hat aus einem Menschen das ganze Menschengeschlecht gemacht, damit sie auf dem ganzen Erdboden wohnen, und er hat festgesetzt, wie lange sie bestehen und in welchen Grenzen sie wohnen sollen, 17,27 damit sie Gott suchen sollen, ob sie ihn wohl fühlen und finden könnten; und fürwahr, er ist nicht ferne von einem jeden unter uns. 17,28 Denn in ihm leben, weben und sind wir; wie auch einige Dichter bei euch gesagt haben: Wir sind seines Geschlechts. 17,29 Da wir nun göttlichen Geschlechts sind, sollen wir nicht meinen, die Gottheit sei gleich den goldenen, silbernen und steinernen Bildern, durch menschliche Kunst und Gedanken gemacht.

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