Der Reihe nach habt ihr "fast" alles geschrieben, was ich fast auch so geantwortet hätte...
Da bleibt mir nur ein kleiner Rest übrig.
Weil ich nun, in der Rente, es wohltuend und schöpferisch erleben kann.
Arbeit, die sinnvoll, in meinen Augen wichtig ist - endlich machen zu können. Zeit zu haben zum Schlafen bei Müdigkeit, Zeit - bei Hunger zu essen und bei Durst zu trinken, Zeit die Sonne zu erleben und richtiges Essen zu bekommen.
Ob mit oder ohne BGE - diese Aspekte sind ganz selten im Berufsleben berücksichtigt geworden, wenigstens in meinem. Sicher, in manchen Berufen läuft alles nur mit Pünktlichkeit und Anwesenheit. Dann können Job-Teilungen erfolgen, dass Familien- und Privatleben nicht allzusehr unter dem Einsatz leiden. Dass ein Pfarrer ein Zölibat hat - dafür gibt es Gründe. Nicht jeder Mensch wird sich durch eine völlig unnötige Produktion oder durch fremde Bequemlichkeit fördernde Dienstleistungen in eine Streßmaschine verwandeln.
Ist es dir schon aufgefallen, dass gerade bei besonders kreativen Managern oder Erfindern dieser "Schlendrian" die Voraussetzung ihres Schaffens ist? Dazu - dass Kinder solche Phasen haben. Das sind jedoch nicht ihre unproduktivsten Zeiten ...Piscator hat geschrieben:(Sozialhilfeempfänger) rutschen relativ schnell in einen gewissen Schlendrian, der sich schon dadurch äußert, dass man relativ spät aufsteht und relativ spät ins Bett geht.
Ich gebe dir Recht.Piscator hat geschrieben:Die Idee des BGE lehne ich nicht grundsätzlich ab, es ist etwas, das sich wenigstens in Teilen positiv auf unsere Gesellschaft auswirken kann. Ich unterscheide allerdings zwischen Vordenkern und den Nachläufern, die das zum Anlass nehmen, sich aus der Gesellschaft auszuklinken und andere für sich bezahlen zu lassen.
... fluche aber, wenn ich für ein Dutzend Enten Mais abrubble, während die mich treuherzig anschauen. Sollen die doch (wie in der Natur vorgegeben) ihr Futter selber suchen ...
Hier hat jedoch der Mensch Weichen falsch gestellt und sich Arbeitsplätze über Arbeitsruinen geschaffen.
Ich bringe das als Beispiel dafür, dass trotz eines BGE ein Unmut herrschen wird und Grundeinkommen nicht mit Grundwerten verwechselt werden sollte.
Das BGE löst die Probleme unserer Gesellschaft nicht. Der Druck auf die Landwirtschaft steigt. Die Produktion wird uninteressant oder bedarf einer staatlichen Regulierung. Eine Oma pflegt nicht ein Sack Gold vor ihrem Bett gesund. Es wächst davon kein einziger Apfel und wandert allein in die verqualmte Stadt. Es wundert mich immer wieder, wenn Unternehmer ihre wichtige Funktion als Arbeitgeber herausstellen. Ist das Unternehmen denn so, dass es das Wohl der Welt fördert?
Tausende Geldquellen werden aufgetan mit Giftstoffen, Kampfindustrie, unnötigen Lacken und Friseurwelten, giftigen Böden, mit Holzanstrichen die krank machen, mit unnötiger Geldvermehrung und was weiß ich, was es in der Richtung noch alles gibt...