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abgetrennt aus: "Die Hölle ist leer, alle Teufel sind hier!"

closs hat geschrieben:
Der Mensch erkennt bis zu seinem Daseins-Tod NICHT so wie Gott den Unterschiede zwischen gut und böse,

1.Mose 3:22,
aus Fell 22 und sagte: "Nun ist der Mensch wie einer von uns geworden. Er erkennt Gut und Böse. Auf keinen Fall darf er jetzt auch noch vom Baum des Lebens essen, um ewig zu leben."

Hemul hat geschrieben: "Nun ist der Mensch wie einer von uns geworden. Er erkennt Gut und Böse".

Ja - sein Potenzial, wie Gott zwischen gut und böse erkennen zu können, ist mit dem Essen vom Baum aktiviert - aber mehr nicht. - Oder willst Du damit sagen, dass beispielsweise die zwei Brüder in Paris "erkannt" haben, dass sie Böses tun? - Meinst Du, dass ein Hedgefond-Teilhaber "erkennt", dass er Böses tut?

Was man hier alles lernt: Adam wurde von einem Mensch geboren. - Adam ist wie Gott, weil er nach dem Fall erkenntnisfähig ist für gut und böse. - In welche Religion bin ich denn da reingeraten?

closs hat geschrieben:Meinst Du, dass ein Hedgefond-Teilhaber "erkennt", dass er Böses tut?

Für sich und seine Kunden tut er doch Gutes.

Pluto hat geschrieben:Für sich und seine Kunden tut er doch Gutes.

Vordergründig ja. - Ein Raubmörder tut auch für seine Kinder etwas Gutes, wenn er vom Raub Milupa kauft.

Mit "Erkenntnis von gut und böse" ist aber eben NICHT das Utilitaristische gemeint im Sinne von "Ich finde jetzt mal raus, was gerade für mich gut ist", sondern was absolut gut ist - was es hinwiederum im Materialismus nicht gibt, weil es keinen Bezugspunkt dafür gibt.

Insofern kann ein Materialist (wenn er seine Weltanschauung konsequent durchzöge) nicht gut und böse (im gott-gemeinten Sinne) unterscheiden - das Essen vom Baum hätte ihn also noch gar nicht erreicht. - "Hätte" deshalb, weil der Materialist sein Leben gar nicht konsequent durchzieht (gottseindank), sondern gut und böse (im gott-gemeinten Sinne) ständig einfließen lässt (selbst wenn er es nicht merkt) - eben weil er von Gott stammt, selbst wenn es in seinem Weltbild keinen Gott gibt.

closs hat geschrieben:

Pluto hat geschrieben:Für sich und seine Kunden tut er doch Gutes.

Vordergründig ja. - Ein Raubmörder tut auch für seine Kinder etwas Gutes, wenn er vom Raub Milupa kauft.

Wie so oft, ist das ein argumentum ad absurdum.

closs hat geschrieben:Mit "Erkenntnis von gut und böse" ist aber eben NICHT das Utilitaristische gemeint im Sinne von "Ich finde jetzt mal raus, was gerade für mich gut ist", sondern was absolut gut ist - was es hinwiederum im Materialismus nicht gibt, weil es keinen Bezugspunkt dafür gibt.

Glaubst du wirklich, ein Atheist könne nicht zwischen Gut und Böse unterscheiden?

Dafür brauchte es weder einen Baum im Paradiesgarten, noch das Bild einer imaginären Hölle. um zu wissen, dass alles Leid schlecht ist, ganz egal gegen wen es gerichtet ist. Es gibt gut fundierte evolutionäre Gründe für die Erkenntnis, das die Vermeidung und Abwehr von Leid der richtige Weg ist.

Pluto hat geschrieben:Wie so oft, ist das ein argumentum ad absurdum.

Du neigst dazu, das konsequente Verständnis Deiner eigenen Aussagen als "argumentum ad absurdum" zu bezeichnen.

Pluto hat geschrieben:Glaubst du wirklich, ein Atheist könne nicht zwischen Gut und Böse unterscheiden?

Doch kann er potentiell genauso gut - denn:

closs hat geschrieben:"Hätte" deshalb, weil der Materialist sein Leben gar nicht konsequent durchzieht (gottseindank), sondern gut und böse (im gott-gemeinten Sinne) ständig einfließen lässt (selbst wenn er es nicht merkt) - eben weil er von Gott stammt, selbst wenn es in seinem Weltbild keinen Gott gibt.

Pluto hat geschrieben:Es gibt gut fundierte evolutionäre Gründe für die Erkenntnis, das die Vermeidung und Abwehr von Leid der richtige Weg ist.

Das kann sich überlappen, ist aber kategorial etwas anderes als "gut" und "böse" im biblischen Sinne.

closs hat geschrieben:

Pluto hat geschrieben:Es gibt gut fundierte evolutionäre Gründe für die Erkenntnis, das die Vermeidung und Abwehr von Leid der richtige Weg ist.

Das ist etwas anderes als "gut" und "böse" im biblischen Sinne.

Ist Leid nicht böse?
Und ist die Vermeidung/Abwehr von Leid nicht gut?

Pluto hat geschrieben:Ist Leid nicht böse?

Nein. - Leid ist (spirituell gesehen) Ausdruck der Differenz zwischen Ist (Trennung) und Soll (Holon). - Wenn Leid gott-zugewandt ist, ist Leid sogar (biblisch gesehen) "gut".

Wenn Du "gut" utilitaristisch siehst ("Was tut mir gerade gut"), ist Leid natürlich böse - aber so ist es geistig halt nicht gemeint.

Pluto hat geschrieben:Ist Leid nicht böse?

Ich werde , wenn ich mal wieder Infiltrationen bekomme und dabei ziemlich leide, darüber nachdenken

closs hat geschrieben:Wenn Du "gut" utilitaristisch siehst ("Was tut mir gerade gut"), ist Leid natürlich böse - aber so ist es geistig halt nicht gemeint.

Wenn ich also Jemandem Leid zufüge, könnte das im geistigen Sinn nicht böse sein?

Du scheinst es nicht zu verstehen: Gut und Böse sind IMMER utilitaristisch.
Beispiel:
Wenn ich dir ein Glas Wasser gebe, weil du durst hast, ist das gut. Wenn ich dir aber vorher Arsen ins Glas gebe ist das böse.