Utilitarismus: Eine Alternative zu den Geboten Gottes?

[JackSparrow]

Somit nicht vom ewigen Reich, in das die Gläubigen kommen werden.

Ewige Reiche werden, ebenso wie geistige Tode, in der Bibel nicht erwähnt.

Adam ist wie Gott, weil er nach dem Fall erkenntnisfähig ist für gut und böse.

Das sagt euer Gott in eurer Bibel. Es ist nicht so, dass sich das irgendein Forennutzer kürzlich ausgedacht hätte.

In welche Religion bin ich denn da reingeraten?

Die hat keinen Namen. Die Sache funktioniert ungefähr so wie damals bei Joseph Smith oder Jakob Lorber. Die beriefen sich auch alle auf die Bibel, waren aber offenbar zu faul sie zu lesen.

Insofern kann ein Materialist (wenn er seine Weltanschauung konsequent durchzöge) nicht gut und böse (im gott-gemeinten Sinne) unterscheiden

Im gottgemeinten Sinne ist es gut, ungehorsame Kinder vor den Toren der Stadt zu steinigen. Das kann jeder beliebige Mensch jeder beliebigen Weltanschauung sofort erkennen, indem er einfach mal kurz in der Bibel nachschaut.

[closs]

Wenn ich also Jemandem Leid zufüge, könnte das im geistigen Sinn nicht böse sein?

Dann ist es IMMER böse im geistigen Sinn. - Aber das Leid selbst ist an sich nicht böse - auch nicht gut. - Wenn ein Mensch jedoch Leid annimmt und zu Gott hingewendet ist, ist das Verhalten des Menschen "gut" - wenn er abgewendet ist, ist dieses Verhalten "böse". - Aber deshalb ist der Mensch selber nicht böse.

Wenn ich dir ein Glas Wasser gebe, weil du durst hast, ist das gut. Wenn ich dir aber vorher Arsen ins Glas gebe ist das böse.

Von Deinem Verhalten her - natürlich richtig. - Aber was hat das mit "Utilitarismus" zu tun? - Wenn Du damit "Intention" meinst, passt es aus meiner Sicht.

[Pluto]

Wenn ich also Jemandem Leid zufüge, könnte das im geistigen Sinn nicht böse sein?

Dann ist es IMMER böse im geistigen Sinn. - Aber das Leid selbst ist an sich nicht böse - auch nicht gut. - Wenn ein Mensch jedoch Leid annimmt und zu Gott hingewendet ist, ist das Verhalten des Menschen "gut" - wenn er abgewendet ist, ist dieses Verhalten "böse". - Aber deshalb ist der Mensch selber nicht böse.

Du sagst, Zu- oder Abwendung von Gott bestimmt ob eine Handlung gut oder böse ist?
Das verstehe ich nicht.

Wenn ich dir also etwas Gutes tue (ein Glas Wasser anbiete, weil du durst hast), mich aber nicht Gott zuwende, ist meine Intention böse?
Ist das wirklich im Sinn von christlichem Geist?

Wenn ich dir ein Glas Wasser gebe, weil du durst hast, ist das gut. Wenn ich dir aber vorher Arsen ins Glas gebe ist das böse.

Von Deinem Verhalten her - natürlich richtig. - Aber was hat das mit "Utilitarismus" zu tun? - Wenn Du damit "Intention" meinst, passt es aus meiner Sicht.

Nee.
Intentionen haben alle Menschen, aber um sie zu werten (ob sie gut oder böse sind), dazu benötigen wir den "Utilitarismus"; wir müssen also die Nützlichkeit einer Handlung bewerten, bevor wir sagen können, ob sie gut oder böse ist. Und genau in dieser Bewertung liegt die Subjektivität von Gut und Böse.

Bevor du im Brustton der Überzeugung sagen kannst, Gott sieht das aber so oder so, musst du erst definieren was Gott genau ist, und sein Urteil erfragen.

[Hemul]

Ewige Reiche werden, ebenso wie geistige Tode, in der Bibel nicht erwähnt.

Was du nicht sagst:

Daniel 2:44,
44 Und in den Tagen dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das ewig nicht zerstört werden wird. Und das Königreich wird keinem anderen Volk überlassen werden; es wird all jene Königreiche zermalmen und vernichten, selbst aber wird es ewig bestehen.

[closs]

Wenn ich dir also etwas Gutes tue (ein Glas Wasser anbiete, weil du durst hast), mich aber nicht Gott zuwende, ist meine Intention böse?

Dann HAST Du Dich bereits Gott zugewendet.

aber um sie zu werten (ob sie gut oder böse sind), dazu benötigen wir den "Utilitarismus"

Nein - der Utilitarismus beantwortet die Frage, wozu etwas gut ist, aber nicht, ob etwas gut ist.

musst du erst definieren was Gott genau ist

Die einfachste Antwort wäre: "Gott ist die Liebe". - Was Du also in wahrer Liebe tust, tust Du in Gott.