Götzenglaube im Wandel der Kulturen

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
closs
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#11 Re: Frigida oder der Marsch der Blöden?

Beitrag von closs » So 11. Jan 2015, 11:13

sven23 hat geschrieben:Kinderopfer darf nur Gott von Abraham fordern.
Chiffre - es geht hier um Abrahams Liosösung vom Ich hin zum Selbst. - Gleichnisse sind keine historische Realität - allerdings sehen das viele Christen tatsächlich anders.

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sven23
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#12 Re: Frigida oder der Marsch der Blöden?

Beitrag von sven23 » So 11. Jan 2015, 11:14

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Kinderopfer darf nur Gott von Abraham fordern.
Chiffre - es geht hier um Abrahams Liosösung vom Ich hin zum Selbst. - Gleichnisse sind keine historische Realität - allerdings sehen das viele Christen tatsächlich anders.

Und die Loslösung vom Ich zum Selbst geht nur über Mord am eigenen Kind, gleich ob Chiffre oder nicht?
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#13 Re: Frigida oder der Marsch der Blöden?

Beitrag von closs » So 11. Jan 2015, 11:40

sven23 hat geschrieben:Und die Loslösung vom Ich zum Selbst geht nur über Mord am eigenen Kind, gleich ob Chiffre oder nicht?
Quatsch - da es eine Chiffre ist, gibt es kein reales Kind und auch keinen realen Mord. - Würde man es heute chiffrieren, würde man vielleicht den Zölibat dazu als Matrix nehmen.

Martinus
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#14 Re: Frigida oder der Marsch der Blöden?

Beitrag von Martinus » So 11. Jan 2015, 11:54

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sven23
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#15 Re: Frigida oder der Marsch der Blöden?

Beitrag von sven23 » So 11. Jan 2015, 12:12

closs hat geschrieben:Quatsch - da es eine Chiffre ist, gibt es kein reales Kind und auch keinen realen Mord. - Würde man es heute chiffrieren, würde man vielleicht den Zölibat dazu als Matrix nehmen.

War Abraham denn real oder auch nur eine Chiffre?
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#16 Re: Frigida oder der Marsch der Blöden?

Beitrag von closs » So 11. Jan 2015, 12:18

sven23 hat geschrieben:War Abraham denn real oder auch nur eine Chiffre?
Zunächst: Auch Historisches kann als Chiffre dienen!!!!

Davon abgesehen: Persönlich vermute ich, dass es einen Abraham gab, der als Folie für geistige Aussagen benutzt wurde. Dass er persönlich so war, wie er dargestellt wird, glaube ich eher nicht - kann aber sein. - Wie Du siehst: Die Frage nach Historizität ist bei geistigen Fragestellungen zweitrangig.

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#17 Re: Frigida oder der Marsch der Blöden?

Beitrag von Pluto » So 11. Jan 2015, 12:42

closs hat geschrieben:
Rembremerding hat geschrieben:In dieser heilsgeschichtlichen Phase sind Menschen heute noch gefangen, das opfern lebendiger Kinder geht weiter. Sie opfern und töten ihr Kind, damit sie den Gott Mammon besänftigen
Zustimmung - wobei ich ausdrücklich hinzufüge, dass dies aus meiner Sicht nicht bewusst gegen Gott gerichtet ist, sondern Folge von Bewusstlosigkeit ist.
Man sollte bei der heutigen Fristenlösung die Anfänge nicht vergessen.
Es ist leicht nachvollziehbar, dass die heutige allgemein akzeptierte juristische Regelung auf der Grundlagen der bis zum 1. vatikanischen Konzil tausendjährigen kirchlichen Praxis basiert. Damals galt die 12 Wochen Frist. Daraus wurde die heute geltende Dreimonatsfrist.

Zudem ist es in meinen Augen etwas ganz anderes, ein geistloses Fötus zu töten als ein Kind mit Erlebnissen Wünschen und Hoffnunngen bei lebendigem Leib zu begraben, mit der Absicht imaginäre Götter zu besänftigen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#18 Re: Frigida oder der Marsch der Blöden?

Beitrag von sven23 » So 11. Jan 2015, 12:44

closs hat geschrieben: Davon abgesehen: Persönlich vermute ich, dass es einen Abraham gab, der als Folie für geistige Aussagen benutzt wurde. Dass er persönlich so war, wie er dargestellt wird, glaube ich eher nicht - kann aber sein. - Wie Du siehst: Die Frage nach Historizität ist bei geistigen Fragestellungen zweitrangig.

Na ja, es spielt aber schon eine Rolle, ob alles frei erfunden ist oder ob ein Gott sich wirklich das kleine Ziegenhirtenvolk ausgewählt hat für was auch immer. Sonst driftet man in Beliebigkeit ab.
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#19 Re: Götzenglaube im Wandel der Kulturen

Beitrag von closs » So 11. Jan 2015, 13:01

sven23 hat geschrieben: es spielt aber schon eine Rolle, ob alles frei erfunden ist oder ob ein Gott sich wirklich das kleine Ziegenhirtenvolk ausgewählt hat
Streng genommen NEIN.

Davon abgesehen, gehe ich schon davon aus, dass Gott EIN Volk als Pilot-Projekt, von dem aus alle Völker erfasst werden sollen ("Blaupause") herausgesucht hat - ob das ein Indio-Stamm im Amazonas oder die Israeliten sind, ist ebenfalls strenggenommen egal.

sven23 hat geschrieben:Sonst driftet man in Beliebigkeit ab.
Das ist ein rein menschliches Problem - wenn der Mensch etwas nicht erfassen kann, spricht er von Beliebigkeit.

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#20 Re: Götzenglaube im Wandel der Kulturen

Beitrag von Rembremerding » So 11. Jan 2015, 13:22

Pluto hat geschrieben:Man sollte bei der heutigen Fristenlösung die Anfänge nicht vergessen.
Es ist leicht nachvollziehbar, dass die heutige allgemein akzeptierte juristische Regelung auf der Grundlagen der bis zum 1. vatikanischen Konzil tausendjährigen kirchlichen Praxis basiert. Damals galt die 12 Wochen Frist. Daraus wurde die heute geltende Dreimonatsfrist.

Zudem ist es in meinen Augen etwas ganz anderes, ein geistloses Fötus zu töten als ein Kind mit Erlebnissen Wünschen und Hoffnunngen bei lebendigem Leib zu begraben, mit der Absicht imaginäre Götter zu besänftigen.
Das hat jetzt nichts mit dem Thema zu tun, aber nicht eine kirchliche Praxis, die verändert wurde, führte dazu, dass man Kinder im Mutterleib tötet, sondern der Wille der Menschen.
@Pluto, Du solltest wirklich einmal die inzwischen schon vielfältigen wissenschaftlichen Ergebnisse lesen, dass Kinder (Du nimmst das verachtende Wort "geistloser Fötus") schon in einem sehr frühen Stadium im Mutterleib etwa schon Umwelt und die Mutterstimme erkennen können. Denn auch ein spastischer oder geisteskranker Mensch ist "geistlos", ebenso Herr Michael Schuhmacher (denn die Wertung übernehmen ja die "Begeisterten"), töten wir ihn also, oder? Da haben wir plötzlich dann noch Hemmungen.
Und auch die Aussicht einer Karriere oder mehr Geld ist imaginär, wenn man sich gegen das Kind im Mutterleib entscheidet und abtreibt. Wo sollte da ein Unterschied sein? Doch nur darin, dass das eine einem imaginären Götzen, das andere einem imaginären Menschen (wie man sich selbst gerne sieht, sich vorstellt) geopfert wurde.
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