Weihnachtliche Gedanken eines Agnostikers.

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
2Lena
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#11 Re: Weihnachtliche Gedanken eines Agnostikers.

Beitrag von 2Lena » Fr 26. Dez 2014, 09:25

Das versteh ich Pluto!
Schließlich kommt das auch uns zugute.

Das hier ist (war) meine Weihnachtsgeschichte von A.D. 1997:

Weihnachtsmärchen
mit authentischen Berichten

Es war einmal vor nicht allzu langer Zeit...
Die Menschen hatten die Welt erobert. Kein Fleck auf der Landkarte war ihnen mehr unbekannt. Die Wissenschaft rühmte sich ihres Fortschritts und die Kaufleute legten ihr Geld im Ausland an, um Steuern zu sparen. Nur wenige mußten sich bücken, um die Lebensmittel aus dem Boden zu graben und Samen zu pflanzen, Bäume zu schütteln oder Früchte zu ernten. Sie hatten Maschinen erfunden, die das für sie erledigten und sogar Maschinen bauten. Die Chemieindustrie hatte sich enorm ausgeweitet. Statt aus schmutziger Erde geerntete Vitalstoffe zu sich zu nehmen, die viel Mühe mit Kauen machten, hatten sie Produkte entwickelt, die in ansprechender Pillenform oder als Pulver genommen werden konnten. Gegen durch diese Ernährung auftretende Krankheiten wurden weitere Pulver und Pillen entwickelt. Sonnenstudios hatten sie als Ersatz für die Sonne erfunden, weil sie freien Himmel bei der Arbeit mit den Maschinen kaum mehr sahen. Für frische Luft sorgten Klimaanlagen. Große Teile des fruchtbaren Landes wurden für Fabriken und Straßen gebraucht, um alles lagern und herstellen zu können, was nicht auf dem Feld wuchs. Auf dem Land hüpften kaum noch Eichhörnchen, Hasen und verschiedene Tiere. Es wuchsen kaum Lebensmittel, aber das machte niemand was aus, denn man mußte produzieren, damit alle die anderen Armen von diesem Glanz profitierten. Kinder mußten enorm viel lernen, weil sie doch alles wissen und können sollten, was die Eltern nicht gewußt hatten und auch alles, was der entfernteste Nachbar an Erfahrungen über Wissen und Technik hatte. In der wenigen freien Zeit hatten sie in der Nähe der Produktionsstätten keinen Platz und kaum Gelegenheit zum Spielen. Jeder der Erwachsenen war hektisch beschäftigt, sein Soll an Waren zu beaufsichtigen und zu verteilen. Wenn da einer fragte und ablenkte, wurde er weggeschoben.
Ein paar Kluge stellten Abordnungen bereit, Unterhaltungsprogramme für die Menschen zu entwerfen, die nicht aktiv im Betrieb mitmachen konnten, weil sie zu jung oder zu alt oder krank waren. Geschichten wurden erfunden, Rätsel und Sport in Kästen konserviert, daß alles abrufbereit auf Knopfdruck bereit war und dadurch keine Mitmenschen durch Erzählen in der Arbeitshektik aufhielt. Für solche, die gern lesen wollten, wurde es auf Papier gedruckt.
So durfte es nicht weitergehen!

Einer der Höhepunkte des Jahres war Weihnachten. Das war ein Fest, so richtig für Ausgleich und Familie gedacht. Es sollte von dem Geburtsfest eines Mannes herstammen, der sehr bekannt geworden war. Er hätte die Erde verändern können. Er hat es auch. Aber das Wie und die Auswirkungen stritten sich viele Gelehrte. Er ist einen sehr schlimmen Tod gestorben. Wurde das Fest deswegen so gemütsbewegt mit dem Kind in der Krippe und mit enormen Festvorbereitungen, wie immer sie auch waren, gefeiert?

Da war noch etwas anderes dahinter. Etwas sehr hoffnungsvolles. Menschen, die davon wußten, begannen neue Gedanken aufzurollen. Was war denn die eigentlich Aufgabe von Menschen? Wurde da nicht von einem Heilsplan erzählt? Daß da noch einmal ein König kommen sollte, alles in die Hand zu nehmen. An dem Gedankenmuster, die im Herzen waren, die sich im Laufe der Zeit durch ihre Gedanken, Wünsche und Taten gebildet hatte, würde er sie erkennen. Jahrelang schon war alles in Vorbereitung von hwhy, wie Gott in den ältesten Überlieferungen genannt wurde. Ganz unbemerkt von allem Treiben wurden für Menschen unsichtbar Bücher geführt. Wer wußte schon davon? Nicht einmal der genaue Geburtstag des Mannes, der das große Fest jedes Jahr auslöste, war ja bekannt. Ein Hauch von Ahnung und Hoffnung wehte durch die Gedanken der Menschen. Es mußte etwas in Vorbereitung sein. Die steigenden Umsatzzahlen, die steigenden Arbeitslosenzahlen, die steigenden Produktionszahlen, die steigenden Geldmengen, die steigenden Staatsschulden und auch die steigenden Veranstaltungen und Bücherveröffentlichungen konnten nicht das zufriedenstellende Ziel sein.

Mit welcher Hektik und Rührseligkeit wurde vorbereitet zum Feiern. Schon die Vorbereitungen zum Fest waren so anstrengend, daß manche Hausfrauen fast einen Nervenzusammenbruch bekamen und das Familienleben Schaden litt. Alle Bäckereien, Metzgereien, Gemüseläden, Kaufhäuser und deren Zulieferer und mußten auf Hochdruck arbeiten. Väter, und alle die Gehälter bekamen, hatten Extralohn erhalten für Geschenke. Man hatte sich bemüht, auch alle Einrichtungen, Bauten und Anschaffungen bis zu diesem Termin rechtzeitig auch in letzter Minute fertig zu bekommen. Von allen Ecken lockte die Werbung, daß dieses und jenes noch unbedingt für ein gelungenes Fest notwendig wäre. Mancher war in echter Not, etwas zu finden, was andere nicht schon ein Jahr vorher geschenkt hatten. Murr, der Kater, hatte vergangenes Jahr beim Fest zuviel Leckereien bekommen und mußte zum Tierarzt gebracht werden. Am Festtag selber kam es fast zum Zusammenbruch des ganzen Betriebes, weil kaum jemand die öffentlichen Verkehrsmittel fuhr. Die Gaststätten hatten fast alle geschlossen und in den Krankenhäusern gab es kaum Kranke. Und wer vom Personal bleiben mußte, war todunglücklich. Alle Hektik hatte sich jetzt auf das Familienleben verlagert. So hatte eigentlich niemand mehr Zeit.

Zeit sich Gedanken über den Sinn des Festes zu machen. Bei manchem, der es trotzdem wagte, nicht alles mitzumachen, schlich sich der Gedanken ein:
"Ob es wohl nützlich sei, so einen Geburtstag zu feiern."

Eine Mutter, deren Sohn seinen Geburtstag an jenem Tag mit allem Pomp und vielen Gästen gefeierte, bekam es hautnah zu spüren. Sie hatte allerlei Vorbereitungen gemacht, einen Animator zur Unterhaltung bestellt, Girlanden aufgehängt und Lichter montieren lassen. Aber war es auch das, was das Kind glücklich machte? Niemand hatte den, der gefeiert wurde, zu Wort kommen lassen, war auf seine Wünsche und Vorstellungen eingegangen und hatte etwas von der Sehnsucht des Kindes gemerkt. Am nächsten Tag war der Geburtstagsjunge wieder ganz allein zwischen allen Geschenken, die er sich doch gar nicht brauchte. Dabei hatte er DIE Idee gehabt, wie alles anders werden könnte, wenn es nur verwirklicht würde. Er kam nicht zu Wort und die anderen mißverstanden, was er versuchte zu sagen. Alle waren so mit ihren eigenen Interessen und Gesprächspartnern beschäftigt, daß fast niemand das Geburtstagskind erkannte.
Es war traurig, sehr traurig.

2Lena
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#12 Re: Weihnachtliche Gedanken eines Agnostikers.

Beitrag von 2Lena » Fr 26. Dez 2014, 09:29

Dann aber kam die Ergänzung eines Freundes:

Die Fortsetzung:

Nach dem Fest saß der Geburtstagsjunge traurig auf der Müllhalde und stocherte mutlos im Überrest vom Weihnachtsfest. Das war also sein Weihnachtsgeschenk!
Da kam im klarem Glanz ein Engel vom Himmel und sprach mit dem Geburtstagskind. Glänzen ging nun über sein Gesicht. Er reckte und streckt sich und wurde groß und stark. Er ging mit dem Engel zur Straße und rollte sie zu Mülltonnen zusammen. So machten sie es mit Straße auf Straße. Da hinein steckten sie den Müll und die Müllfabrikanten. Dahinein steckten sie die Kaufhäuser, die Rathäuser, Banken, die Tankstellen und alle, die ganz oben saßen und das große Geld mit der Arbeit und dem Kummer der ganz kleinen Leute machten. Da hinein steckten sie alle Umweltverschmutzungsmaschinen und deren Erbauer und Verkäufer.

In der Stadt herrschte helle Aufregung. Da war ein großes Murren und Schelten, gemischt mit hellen Jubelschreien. Kinder schleppten ihre rosaroten Elefanten und blauen Kuscheltiere, ihre Spielzeugcomputer, Spielzeugautos und fernlenkbare Panzer herbei und warfen sie in die Mülltonnen, die die beiden aus immer mehr Straßen zusammenrollten. Manchmal kam auch ein Geschäftsmann, ein Barbesitzer oder ein Finanzbeamter und stopfte seine Regale, die Ladenkasse, die Barhocker, die Schnapsflaschen, die Zigarettenautomaten und die Steuerlisten hinein. Murrende und schimpfende Bürgermeister, Bankdirektoren und Gewerkschaftsführer wurden mit in die Tonnen gestopft. Die Reklameschilder und Kofferraumdeckel wurden als Tonnendeckel benutzt.

Aus allen Teilen der Welt kamen Reporter vom Fernsehen und von den Zeitungen angereist. Wenn sie anfingen zu reden und zu filmen, mußten sie mitstopfen. Wer das nicht wollte, wurde mit in die Tonnen gestopft. Nur ein Reporter von der neuen Welt, einer von der alten Welt und einer von der dritten Welt durften filmen und nur drei Leute aus den drei Welten durften den Mund aufmachen. Die Apotheker mußten ihre Pillen selber essen, weil sie für den Müll zu giftig waren. So wußten die zwei vom Himmel für alles Rat. Dann gaben sie Befehl, alle Flugzeuge, Hubschrauber und Lastwagen herbeizubringen.

Die Mülltonnen wurden eingeladen. Lastwagen kippten ihre Ladungen in die drei Flüsse Betriebsablauf, Kapitalzufluß und Zinsrückfluß und verstopften sie so für immer. Die Flugzeuge warfen ihre Ladungen in das Meer der Betriebsamkeit. Als der letzte Müll entsorgt und der letzte Präsident verschwunden war, war auch das Meer der Betriebsamkeit für immer verschwunden. Die mitgestopften Menschen krabbelten auf die Spitzen der Müllberge. Wer sich bessern wollte, durfte die aufgerollten Straßen, aufgerollten Flugplätze und die ausgeräumten Städte wieder zu Wäldern und Feldern machen und alle Keller und Röhren aus der Erde buddeln. Wer aber schimpfte und die Polizei holen wollte, wurde mit Flugzeugen in die Wüste Gobi, die Wüste Sahara und in die kahlen Berge gebracht und mußte wieder Wälder pflanzen. Wer von seiner Arbeit weglief und durch die Wüste nach Hause lief, der wurde zum Meer der Leiden gebracht und mußte es mit seinem Munde austrinken, oder er wurde zum Berge des Elends gebracht und mußte es mit seinem Munde aufessen. Erst dann durfte er wieder nach Hause zurückkehren.

Seitdem wird Weihnachten anders gefeiert und die Lieder klingen aus den Mündern von tatkräftigen und gottesfürchtigen Menschen auch anders. Das schönste Lied, so sagen viele, sei dieses Lied:

Stille Nacht, heilige Nacht
alles blüht, treulich wacht
über die Erde das Wächterpaar
handelt redlich und redet wahr
schließt die Hölle zu
endlich haben wir Ruh.

Nach diesem Weihnachtsfest wurde alles anders. Nichts war mehr so, wie es früher war. Man wußte, was man wirklich brauchte. Man lebte bescheiden. Am Heiligen Abend gab es ein fröhliches, manchmal etwas schmerzliches Kramen. Alles Überflüssige, was sich trotz aller Vorsicht im Laufe des Jahres angesammelt hat, wurde auf einen großen Scheiterhaufen getragen und dann verbrannt und die Überreste in das Meer des Überflüssigen geworfen. Das sind Freudenfeuer für die Engel im Himmel. Endlich haben die Menschen das Sinnen JHWH‘s getan.

Am ersten Weihnachtstag geht man in die Kirchen und singt sich den Müll des letzten Jahres von der Seele und am zweiten Weihnachtstag singt man dann nur noch Freudenlieder. Ganz am Schluß gehen alle mit dem Jubelruf auf den Lippen und im Herzen aus der Kirche:

"Treues tüchtiges Paar,
Christ der Retter ist da."

Seit damals bleiben die Kinder zu Hause und geben die alten Eltern nicht mehr an Fremde. Sie haben verstanden, daß man die Eltern nicht wie Müll gegen Zahlung von Gebühren aus dem Hause gibt, wenn sie keinen Nutzen mehr bringen.

Wenn die Kinder fragen, wann diese Veränderungen angefangen haben, antwortet einer der Uralten: "Das war als Gott selber auf die Erde kam und im Christus, der als König überall herrscht, half."
Und eine Uralte fällt ein: "Das war, als der Christus Rußland eroberte."
Eine weise Frau ohne Alter schießt den Reigen der Antwortenden: "Als der Dollar und die Westmark gegen Osten rollten und Rußland und die Ostmark ersticken wollten. Da kam Gott vom Himmel herab und grub mit dem Christus dem Reichtum das Grab."

Seither ist es mit dem Jagen vorbei. Man hört wieder Vögel und Babygeschrei. Seither tönt es fröhlich in aller Welt: "Was man mit Gott tut, hält."

Und ein Alter sagt: "Wie gut, daß einer ganz oben wacht, der hat der Welt den Frieden gebracht."
Dann tönt ein zartes Kinderstimmchen: "Der Christus?"
"Ja, der Christus", sagten die Uralten. Einige kriegten Tränen in die Augen und wischten sie nicht weg. Es waren Freudentränen. Niemand war mehr traurig. In der Ferne hört man von einer fröhlichen Kinderschar das Lied:

Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben,
&
wo ist denn der Müll geblieben?
Jeder weiß, wie es geschah,
endlich ist er nicht mehr da.
Sieben achte, neune, zehne,
ich vergieße keine Träne
nach dem Müll der bösen Zeit.
Heute blüht's wieder weit und breit.

Lena
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#13 Re: Weihnachtliche Gedanken eines Agnostikers.

Beitrag von Lena » Fr 26. Dez 2014, 11:13

Pluto hat geschrieben: Sind wir nicht alle zuerst einmal Menschen?

Geschwister, die einander mit den empfangenen Gaben, zum guten hin dienen, weil wir alle einen Vater im Himmel haben, der uns durch seinen Geist lehrt.

Gute Besserung, Magdalena.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

Salome23
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#14 Re: Weihnachtliche Gedanken eines Agnostikers.

Beitrag von Salome23 » Fr 26. Dez 2014, 22:42

Das hier ist (war) meine Weihnachtsgeschichte von A.D. 1997:

Weihnachtsmärchen
mit authentischen Berichten
Endlich mal was von 2Lena, das wohl jeder verstehn kann ;)
Schöne Geschichte :thumbup:

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Magdalena61
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#15 Re: Weihnachtliche Gedanken eines Agnostikers.

Beitrag von Magdalena61 » Fr 26. Dez 2014, 23:31

Lena hat geschrieben:Gute Besserung, Magdalena.
Danke :) . Man wappnet sich mit Geduld und mit viel Tee...

2Lena hat geschrieben:Das hier ist (war) meine Weihnachtsgeschichte von A.D. 1997:
Huch. Eine Radikalkur sozusagen.

Weißt du, was mir immer in den Sinn kommt, wenn den Leuten Klimaerwärmung, Umweltverschmutzung und Atommüll "nahe gebracht" (um die Ohren geschlagen) werden, sodass sie sich ängstigen und besonders Kinder und Jugendliche frustriert werden, weil sie denken, auf dieser Erde könnten sie, ihre Kinder und Kindeskinder in baldiger Zukunft gar nicht mehr leben?

1. Mose 8,22.

Jesus steht vor der Tür und klopft an, er tritt sie nicht ein. Und die Erde ist erstaunlich regenerationsfähig. Ich finde aber auch, dass man es gnadenlos übertreibt mit dem Müll, den man ihr zumutet.

Pluto hat geschrieben:erkennen wir wie wichtig es ist, in dieser Zeit der Liebe und der Lichter, innezuhalten und uns daran erinnern, dass wir zu allererst Menschen sind,
:mrgreen: Man munkelt, sogar viele Türken und andere muslimische Migranten "feierten" Weihnachten, finden diesen Brauch schön, mit Lichterbaum, Geschenken und so. Die sollen sich mal besser nicht dabei erwischen lassen.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

2Lena
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#16 Re: Weihnachtliche Gedanken eines Agnostikers.

Beitrag von 2Lena » So 28. Dez 2014, 08:42

Salome23 hat geschrieben:Endlich mal was von 2Lena, das wohl jeder verstehn kann. Schöne Geschichte

Danke, liebe Magdalena61 - und gute Besserung!

Ich erinnere mich gerade, dass die Geschichte noch früher entstanden ist. Das muss so in der Zeit von 1992 bis maximal 1994 gewesen. Der Text stand auf meinem allerersten PC. Damals kannte ich die Auslegung der Bibel noch nicht. Ich ahnte sie zwar, und bekam viele prophetische Hinweise. Aber ich konnte es nicht beweisen, auf welchem Dampfer in verkehrter Richtung alle unterwegs sind. Welche Folgen! Wenn das jedem deutlich vor Augen stünde, dann würde sich ein mehr als gewaltig zusammenreißen, um das zu verstehen - statt abzuwinken ...

Prophezeiungen zu den Folgen der Nichtbeachtung der Lehren gäbe es genug aus Jahrhunderten zu lesen. Aber, man meint: Das Leben, die Ansicht war bisher immer so, da braucht es keinen Ruck. Irgendwann (schon bald) ist der letzte Tropfen in der Tasse - und dann ist es nicht mehr wie bisher.

Das ist merkwürdig mit den Prophezeiungen. Vor 20 Jahren empfand ich schon das auffällige "Gewicht" in dem Text vom 2. Teil meines Freundes, die Stelle über Russland. Doch damals, in den Anfängen der Zusammenführung mit der DDR, machten sich alle Gedanken um die Art der Währung, um den Geldausgleich, die Kredite - und um "wo kann ich Bananen kaufen".

Heute ist es der Währungsverfall in Russland, im Zusammenhang mit dem Ölpreis, der Krise mit dem "Umbruch" in der Ukraine, der für ein Nachdenken sorgt - was fast zu spät ist. Das ist wohl schwer zu verstehen, noch schwerer zu sagen. Wer kann da etwas tun, wer dagegen vorgehen. Es sind Faktoren vorhanden, mit denen allmählich der Druck anwächst. Das war die Missachtung der Anderen, falscher Stolz, verkehrte Einschätzung. Das ist nicht nur mit Russland, auch mit Korea zu beobachten. Wenn dann ein Zorn und Begierden losbrechen - dann ist vermutlich alles zu spät.

Magdalena hat geschrieben:Jesus steht vor der Tür und klopft an, er tritt sie nicht ein. Und die Erde ist erstaunlich regenerationsfähig.
Mit zertrümmerten Atomen nicht mehr ...
Wenn die Physiker behaupten, sie wären toll, könnten nun die Atomspaltung - wissen aber nicht, was das im geistigen Bereich auslöst - dann ist es aus mit lustig. Dann bricht die Welt. Da lachen ein paar Physiker, weil sie meinen es viel besser zu wissen, aber von dem Sinn letztendlich kein Wissen haben. Sie sind wie Kinder, denen es Spaß macht Geschirr auf den Boden zu werfen. Das klingt so gut, nicht wahr.

Wenn selbst die Theologen Falsches über Jesus erzählen, da kann er nicht durchkommen und macht das vermutlich anders. Die Bibel übersteigt die Vorstellung heutiger Menschen und der Himmel ebenso.

Martinus
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#17 Re: Weihnachtliche Gedanken eines Agnostikers.

Beitrag von Martinus » So 28. Dez 2014, 08:46

2Lena hat geschrieben: Aber ich konnte es nicht beweisen, auf welchem Dampfer in verkehrter Richtung alle unterwegs sind.

Schade es hat sich leider nicht geändert. :wave:
Angelas Zeugen wissen was!

Rubin M
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#18 Re: Weihnachtliche Gedanken eines Agnostikers.

Beitrag von Rubin M » Mo 29. Dez 2014, 12:52

Salome23 hat geschrieben:
Das hier ist (war) meine Weihnachtsgeschichte von A.D. 1997:

Weihnachtsmärchen
mit authentischen Berichten
Endlich mal was von 2Lena, das wohl jeder verstehn kann ;)
Schöne Geschichte :

Gerne gelesen. Steckt einiges zum Nachdenken drin !

Beifall! Wieder mal was ähnliches ?
Schönen Tag - Rubin M.

Ruth
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#19 Re: Weihnachtliche Gedanken eines Agnostikers.

Beitrag von Ruth » Mo 29. Dez 2014, 15:40

Weihnachten sind Tage, an denen man etwas feiert. Was jemand feiert, liegt im Ermessen der jeweilig Feiernden.

Dieses Jahr habe ich verstärkt den Vorwurf gehört, dass in unserem Land dieses Fest entchristlicht würde. Dabei ist doch allgemein bekannt, dass es mal ein heidnisches Fest war, dem die Christen dann ihre Weihnachts-Geschichte übergestülpt haben. So wie man einem Baum einen neuen Ast einpfropft. In der Zwischenzeit wurden dem Ganzen noch ein Nikolaus, einen Knecht Ruprecht, einen Weihnachtsmann und ein menschengemachtes Christkind hinzugefügt. Vielleicht noch etliche Ideologien, die andeutungsweise ihren Ursprung in der christlichen Weihnachts-Geschichte haben.

Es kommt nicht darauf an, welche Geschichte zu dem Fest dominiert, sondern welches Fest die Feiernden feiern, was im Mittelpunkt dieser Feierrunde ist. Und selbst, wenn in einer Feierrunde eine Krippe steht und die Weihnachtsgeschichte vorgelesen wird, bedeutet es nicht zwangsläufig, dass die Anwesenden die christliche Weihnachtsgeschichte feiern. Oft ist das ganze Drumherum nur eine Fassade, hinter der jeder Mensch und jede Gruppe ein ganz eigenes Fest feiert.

Für mich bedeutet die Geschichte der Krippe, dass Gott den Menschen in ihrer Armut entgegen gekommen ist, um auf Augenhöhe mit ihm zu kommunizieren.

Die Feiertage, welche sich „Weihnachten“ nennen, erinnern mich an Zeiten, in denen ich Kind war und es in unserer Familie gemütlich wurde, bei Kerzenschein und gutem Essen, schöne Geschenke.

Mit der Krippengeschichte hatte dies gemeinsam, dass wir bemüht waren, an diesen Tagen besonders unsere Liebe zueinander zu zeigen. Durch Geschenke, durch Gespräche, durch das einander wahrnehmen und ernstnehmen. Alles andere Drumherum war geprägt von Traditionen, die aus der Familie kommen.

Ich denke, wenn man von dem Kind in der Krippe im Herzen berührt wurde, braucht es kein besonderes Fest, um dies zu feiern. Gleichzeitig kann man es in jedem Fest feiern. Da muss man niemanden davon überzeugen, welches denn das richtige Weihnachten wäre.

Das sind meine nachweihnachtlichen Gedanken. :)

Pluto
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#20 Re: Weihnachtliche Gedanken eines Agnostikers.

Beitrag von Pluto » Di 30. Dez 2014, 21:15

Ruth hat geschrieben:Weihnachten sind Tage, an denen man etwas feiert. Was jemand feiert, liegt im Ermessen der jeweilig Feiernden.
So sehe ich das auch! :thumbup:
Für mich ist der Rest (Christi Geburt, die Krippe, der Nikolaus...) nur der Rahmen.

Die Feiertage, welche sich „Weihnachten“ nennen, erinnern mich an Zeiten, in denen ich Kind war und es in unserer Familie gemütlich wurde, bei Kerzenschein und gutem Essen, schöne Geschenke.
So habe ich die Weihnachtsfeier in unserer Famile ebenfalls in guter Erinnerung. Die Stunden gehörten allein der Familie.


Ob es im alten Rom schon ein Familienfest war?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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