Macht Religion die Menschen moralisch besser?

Säkularismus
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Abischai
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#21 Re: Macht Religion die Menschen moralisch besser?

Beitrag von Abischai » Di 11. Jun 2013, 22:53

Ich möchte die Eingangsfrage direkt beantworten:

Religion macht die Menschen in jedem Falle schlechter !

Ich habe noch von keiner Religion gehört, die eine allen Menschen verpflichtete, moralische Nivellierung der Bedürfnisse und Anforderungen wäre. Religionen haben immer ihre eigenen Anhänger verarscht und deren Gegner bekämpft, ohne eine Nutzen für das Gemeinwohl zu haben. Nutzen in dem Sinne vielleicht, daß Religion immer die Gesellschaft geordnet hat. Aber ich nehme an, daß es ohne Religion stets mit weniger Kollateralschäden abgegangen wäre.
Aber auch reiner "Humanismus" wäre eine Religion. Es gibt keine Sozietät, die nicht den Charakter einer religiösen Gemeinschaft hätte, keine einzige !!!

Etwas völlig anderes hingegen ist "der Glaube Jesu", und damit verbunden der Glaube an den Gott der Bibel durch Jesus Christus.
Der Glaube an Jesus macht einen Menschen besser, in jedem Falle. Man darf hier nur nicht dem Fehler verfallen, den absoluten sichtbaren Stand eines Menschen mit seinen eigenen Vorstellung des Ideals zu vergleichen, sondern man muß den Menschen immer in dessen eigenem Trend betrachten. Und wer an Jesus Christus glaubt (also wirklich glaubt, nicht nur von sich behauptet das zu tun oder solches über sich behaupten läßt), der wird stetig ein besserer Mensch. Nichts was jener Mensch sich auf die Fahne schreiben kann, es ist Gottes Werk, allein zu Gottes Ehre, was Gott z.B. in meinem Leben gutes gestaltet hat, das ist schon was, aber ich habe nicht das Recht darauf irgendwie stolz zu sein.

Ich bin besser ! (Genau genommen ist Christus in mir besser als ich in mir.)

Ich bin nicht besser als andere (vielleicht bin ich das ja, weiß ich aber nicht) .
Ich bin aber heute besser als daß ich es früher mal war, das steht fest. Es ist mein Trend, nicht der eines anderen Menschen. Wer mich sieht und mich mit mir selbst vergleicht, wird erkennen, daß ich früher schrecklich war und heute nicht mehr ganz so.

Religion kann das nicht und ist das nicht!

- soli deo gloria -
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

closs
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#22 Re: Macht Religion die Menschen moralisch besser?

Beitrag von closs » Mi 12. Jun 2013, 00:05

Abischai hat geschrieben:Religion kann das nicht und ist das nicht!
Da wird es Sprachprobleme geben, was der Unterschied zwischen Jesus-Glauben und Christentums-Religion ist - nur mal nebenbei. - Das ist Insider-Sprache, die inhaltlich kein Außenstehender (also 99%+x) versteht. :)

Abischai
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#23 Re: Macht Religion die Menschen moralisch besser?

Beitrag von Abischai » Mi 12. Jun 2013, 01:35

Dann muß man das eben erklären. Pastor Wilhelm Busch hat das in wenigen Worten getan:

"Religion sagt, was wir tun müssen, um zu Gott zu kommen. Das Evangelium sagt, daß wir zunächst einmal gar nichts tun müssen: Gott hat etwas getan."

Das ist der Unterschied zwischen Religion in jeglicher Form und dem Glauben an Jesus. Das Evangelium ist ja gerade das, daß wir nichts anderes tun müssen, als an ihn zu glauben, was man ja fast nicht mal als "tun" bezeichnen kann.

Wir sollen zunächst nur annehmen, mehr nicht, danach folgen diese und jene Verhaltensregeln, das ist nicht weiter schlimm. Aber Erlösung erfolgt nur durch IHN (Gott) und nur darum weil ER (Gott) das will. (<= Punkt!)

Auch wenn es irre klingt, aber bei tausenden Religionen weltweit, kann man den Glauben an Jesus Christus nicht als Religion bezeichnen, das ist exklusiv und niemals als Religion zu verstehen.

Daß es auch eine sogenannte christliche Religion gibt, hat mit mir nichts zu tun, das sind Feinde, Stolpersteine ("scandalon"!), die bei der Verkündigung des Evangeliums makabrerweise nur als negatives Beispiel taugen.
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closs
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#24 Re: Macht Religion die Menschen moralisch besser?

Beitrag von closs » Mi 12. Jun 2013, 02:06

Abischai hat geschrieben:Dann muß man das eben erklären.
Ist inhaltlich nachvollziehbar - halt eine eigene Begriffsverwendung. - Nur überlege ich mir, was das in der Praxis bedeutet:

Ist (beispielsweise) eine evangelikale Glaubensgemeinschaft in der Praxis wirklich anders als eine der etablierten Kirchen? Würde ein Außenstehender, der beide vorurteilsfrei besucht, einen Unterschied bemerken?

Abischai
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#25 Re: Macht Religion die Menschen moralisch besser?

Beitrag von Abischai » Mi 12. Jun 2013, 03:32

Mal ehrlich! Wen interessiert denn das? Dich etwa?

Der Herr Jesus hat gesagt, daß die Welt erkennen werde daß jene seine Jünger seien, sofern sie Liebe untereinander hätten. Und ich bin immer auf der Suche nach denen, die in dieser Liebe zu dem Herrn Jesus und zu den Brüdern sind, zu denen will ich gern gehören, daß man auch an mir sehe, daß ich SEIN Jünger sei.

Alles andere ist mir ehrlich gesagt schnurz-egal.

Ob eine wie auch immer nominierte "Kirche" sich von einer anderen unterscheidet, oder ob sie beide gleich falsch aus der Wäsche gucken... Wollen wir uns daran verschleißen, anderen aufzudrücken wie sie zu leben haben, wenn sie doch beschlossen haben es besser zu wissen?

Nö.
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#26 Re: Macht Religion die Menschen moralisch besser?

Beitrag von Mia » Mi 12. Jun 2013, 07:26

Abischai hat geschrieben:Ich möchte die Eingangsfrage direkt beantworten:

Religion macht die Menschen in jedem Falle schlechter !

Ich habe noch von keiner Religion gehört, die eine allen Menschen verpflichtete, moralische Nivellierung der Bedürfnisse und Anforderungen wäre. Religionen haben immer ihre eigenen Anhänger verarscht und deren Gegner bekämpft, ohne eine Nutzen für das Gemeinwohl zu haben. Nutzen in dem Sinne vielleicht, daß Religion immer die Gesellschaft geordnet hat. Aber ich nehme an, daß es ohne Religion stets mit weniger Kollateralschäden abgegangen wäre.
Aber auch reiner "Humanismus" wäre eine Religion. Es gibt keine Sozietät, die nicht den Charakter einer religiösen Gemeinschaft hätte, keine einzige !!!

Etwas völlig anderes hingegen ist "der Glaube Jesu", und damit verbunden der Glaube an den Gott der Bibel durch Jesus Christus.
Der Glaube an Jesus macht einen Menschen besser, in jedem Falle. Man darf hier nur nicht dem Fehler verfallen, den absoluten sichtbaren Stand eines Menschen mit seinen eigenen Vorstellung des Ideals zu vergleichen, sondern man muß den Menschen immer in dessen eigenem Trend betrachten. Und wer an Jesus Christus glaubt (also wirklich glaubt, nicht nur von sich behauptet das zu tun oder solches über sich behaupten läßt), der wird stetig ein besserer Mensch. Nichts was jener Mensch sich auf die Fahne schreiben kann, es ist Gottes Werk, allein zu Gottes Ehre, was Gott z.B. in meinem Leben gutes gestaltet hat, das ist schon was, aber ich habe nicht das Recht darauf irgendwie stolz zu sein.

Ich bin besser ! (Genau genommen ist Christus in mir besser als ich in mir.)

Ich bin nicht besser als andere (vielleicht bin ich das ja, weiß ich aber nicht) .
Ich bin aber heute besser als daß ich es früher mal war, das steht fest. Es ist mein Trend, nicht der eines anderen Menschen. Wer mich sieht und mich mit mir selbst vergleicht, wird erkennen, daß ich früher schrecklich war und heute nicht mehr ganz so.

Religion kann das nicht und ist das nicht!

- soli deo gloria -

Genau hier sehe ich ein Problem, bei diesem denken, mein Glaube ist der "Richtige" alle andern liegen falsch.
Genau das denkt der Moslem mit dem Sprengstoffgürtel um den Bauch auch!

LG Mia

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#27 Re: Macht Religion die Menschen moralisch besser?

Beitrag von Heliaia » Mi 12. Jun 2013, 08:24

Abischai hat geschrieben:Der Herr Jesus hat gesagt, daß die Welt erkennen werde daß jene seine Jünger seien, sofern sie Liebe untereinander hätten. Und ich bin immer auf der Suche nach denen, die in dieser Liebe zu dem Herrn Jesus und zu den Brüdern sind, zu denen will ich gern gehören, daß man auch an mir sehe, daß ich SEIN Jünger sei.
WER sind deine Geschwister ?
Wen betrachtest DU als deine Geschwister?
An individual who breaks a law that conscience tells him is unjust, and who willingly accepts the penalty of imprisonment in order to arouse the conscience of the community over its injustice, is in reality expressing the highest respect for the law

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#28 Re: Macht Religion die Menschen moralisch besser?

Beitrag von barbara » Mi 12. Jun 2013, 09:34

Heliaia hat geschrieben: WER sind deine Geschwister ?
Wen betrachtest DU als deine Geschwister?

Bei der Frage bin ich Biologistin, oder wie man das nennen will: wir stammen alle von derselben einen Blaualge (oder was das war) ab - meine Geschwister und Cousinen sind die Menschen, die Tiere, die Pflanzen, alles was lebt.

Gentechnik wäre zB gar nicht möglich, wenn wir nicht alle nach demselben grundlegenden System gestrickt wären, der DNA.

grüsse, barbara

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#29 Re: Macht Religion die Menschen moralisch besser?

Beitrag von dvdk » Mi 12. Jun 2013, 09:43

Abischai hat geschrieben: "Religion sagt, was wir tun müssen, um zu Gott zu kommen. Das Evangelium sagt, daß wir zunächst einmal gar nichts tun müssen: Gott hat etwas getan."
Christus hat auch gesagt, was Menschen tun müssen. Er hat sogar seine Apostel losgeschickt, um sein Evangelium zu verkünden. War das noch Glaube an Christus oder schon Religion? Immerhin sind die ersten Dinge, die man tun muss Umkehr und Taufe.
Windhauch ...

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#30 Re: Macht Religion die Menschen moralisch besser?

Beitrag von Abischai » Mi 12. Jun 2013, 10:53

Umkehr... OK. Taufe ist nicht vorgeschrieben.

Wenn Du also etwas zu lassen als "tun" verstehst, muß ich passen.
Umkehr heißt als ersten Punkt: Halt (d.i. nichts mehr tun), dann folgt eine Hinwendung zu dem, der etwas getan hat.
Das prophetische Geheimnis des Sabbatgebotes verstehe ich in eben dieser Richtung: "...sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun, am siebenten Tag aber ist Schabbat Jahwehs..."

Ich meine jetzt nicht den immer noch alttestamentlichen Teil der Evangelien, der sich vor Jesu Himmelfahrt abspielte!

Religion fußt immer darauf, daß der Mensch etwas tun muß. Darauf fußt der Glaube an den Herrn Jesus nicht! Sondern allein die Tat Jesu ist das Fundament. Taten des Gläubigen folgen erst später. Bei Religion ist das niemals so, sondern am Anfang steht immer die Tat des Menschen, nicht die Tat Gottes.
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